Erratum
Internist 2021 · 62:1003–1004
https://doi.org/10.1007/s00108-021-01134-6 Online publiziert: 12. August 2021
© Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature 2021
Erratum zu: Springer CME-Award 2020 geht an
Hämatologen/Onkologen
M. Taghiani
Springer Medizin Verlag GmbH, Heidelberg, Deutschland
Erratum zu:
Der Internist 2021
https://doi.org/10.1007/s00108-021- 01088-9
Der erste Satz im Abschnitt „Die prä- mierte Arbeit“ bedarf einer Korrektur.
Bitte beachten Sie zukünftig die folgende Formulierung:
Etwa 30–40 % aller erwachsenen Leuk- ämiepatient*innen leiden bundesweit an einer chronischen lymphatischen Leukä- mie (CLL) und damit an der häufigsten Form der malignen Erkrankung des blut- bildenden Systems in Deutschland [1].
Korrespondenzadresse M. Taghiani, M.A.
Springer Medizin Verlag GmbH Tiergartenstr. 17, 69121 Heidelberg, Deutschland
monika.taghiani@springernature.com
Literatur
1. Barnes B, Kraywinkel K, Nowossadeck E, Schön- feld I, Starker A, Wienecke A, Wolf U (2016) Bericht zum Krebsgeschehen in Deutschland 2016. Robert Koch-Institut, Berlin
Die Online-Version des Originalartikels ist unter https://doi.org/10.1007/s00108-021-01088-9 zu finden.
QR-Code scannen & Beitrag online lesen
Der Internist 9 · 2021
1003
Fachnachrichten
Galenus-von-Pergamon-Preis 2021 - die Kandidaten
Tecartus ® bietet die Chance auf dauerhaftes Ansprechen beim Mantelzelllymphom
Der Kandidat für den Galenus-von-Pergamon-Preis 2021Tecartus
®
(autologe Anti-CD19-transduzierte CD3-positive Zellen) von Gilead Sciences ist eine CAR („chimeric antigen receptor“)T-Zell-Therapie, die Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem Mantelzelllymphom eine Chance auf längeres Überleben eröffnet. Es können hohe Ansprechraten sowie Komplettremissionen erzielt werden.Das Mantelzelllymphom (MCL) ist ein sel- tenes Non-Hodgkin-Lymphom, das sich bei 80–90 % der Patienten in Form einer hochaggressiven Erkrankung mit nodaler und extranodaler Beteiligung manifestiert.
BTK(„Bruton´s kinase“)-Inhibitoren haben den Behandlungserfolg beim rezidivierten oder refraktären (r/r) MCL erheblich verbessert.
Kommt es aber zum Progress, haben die Be- troffenen mit einem Gesamtüberleben von nur 3–6 Monaten eine überaus ungünstige Prognose.
Therapieoption bei Progression
Eine neue Option für Patienten mit r/r MCL ist die CAR-T-Zell-Therapie mit autologen Anti- CD19-transduzierten CD3-positiven Zellen (Tecartus
®
) von Gilead Sciences. Das Genthe- rapeutikum ist in Deutschland seit Februar 2021 verfügbar und bedingt zugelassen zur Behandlung erwachsener r/r MCL-Patienten nach zwei oder mehr systemischen Therapien, die einen BTK-Inhibitor einschließen.In der einarmigen Phase-II-Studie ZUMA-2 wurde 68 von 74 Patienten (92 %) die CAR- T-Zell-Therapie letztlich verabreicht. Die pri-
märe Wirksamkeitsanalyse der Daten von 60 Patienten mit mindestens sieben Monaten Nachbeobachtungszeit ergab eine objekti- ve Ansprechrate von 93 %, 67 % von ihnen erreichten eine komplette Remission. Zum Zeitpunkt des Datenschnitts nach 12,3 Mo- naten hielt das Ansprechen noch bei 57 % der Patienten an. 78 % der Patienten hatten zu dem Zeitpunkt eine Komplettremission.
61 % der Patienten waren nach 12 Mona- ten ohne Progress, das Gesamtüberleben lag bei 83 %. 43 % der ersten 28 mit dem Gentherapeutikum behandelten Patienten blieben im Nachbeobachtungszeitraum von 27 Monaten in Remission, obwohl sie keine zusätzliche Behandlung bekommen hatten.
Die Ansprechraten waren ebenso wie das pro- gressionsfreie 6-Monats-Überleben über die wichtigsten Subgruppen, darunter auch sol- che mit Hochrisikoeigenschaften (wie TP53- Mutation oder Proliferationsindex Ki67-Index
≥ 50 %), konsistent.
Der Anteil der Patienten mit einem MRD(„minimal residual disease“)-negativem Status lag sechs Monate nach der CAR-T-Zell- Infusion bei 79 %.
Die bedeutendsten und am häufigsten auftre-
tenden Nebenwirkungen waren ein Zytokin- freisetzungssyndrom (91 %), Infektionen (56
%) und Enzephalopathien (51 %).
Infos zum Preis
Mit dem Galenus-von-Pergamon-Preis Deutschland werden seit 1985 jedes Jahr herausragende Arzneimittel-Innovationen ausgezeichnet, die in Deutschland auf den Markt gebracht worden sind. Ziel des von der Springer Medizin Verlag GmbH gestifteten Preises ist es, die pharmakologische For- schung für innovative Arzneimittel zu fördern.
Vergeben wird der Galenus-von-Pergamon- Preis in den Kategorien „Primary Care“, „Spe- cialist Care“ und „Orphan Drugs“. Über die Zuerkennung entscheidet eine unabhängige Expertenjury. Die Verleihung findet am 21.
Oktober 2021 im Rahmen eines Festaktes in Berlin statt.(spn)