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Archiv "Osteoporose: Bericht zur Lage in Europa liegt vor" (30.10.1998)

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A-2724

S P E K T R U M AKUT

(4) Deutsches Ärzteblatt 95,Heft 44, 30. Oktober 1998

Osteoporose

Bericht zur Lage in Europa liegt vor

O

steoporose ist eine Krankheit, die bei vielen Betroffenen immer noch unerkannt und un- behandelt bleibt. Doch ihre Auswirkungen sind enorm. Das macht der „Bericht über Osteoporo- se in der Europäischen Gemeinschaft“ deutlich, der auf dem Europäischen Osteoporose-Kongreß in Ber- lin vorgestellt wurde. Wie die Vizepräsidentin des Europäischen Parlamentes, Ursula Schleicher, er- klärte, wurden damit zum ersten Mal umfassende Daten zur Osteoporose für die Länder der Europäi- schen Union (EU) zusammengestellt. Dem Bericht zufolge erleidet in der EU etwa jeder achte Bürger über 50 Jahre eine Wirbelkörperfraktur aufgrund von Osteoporose. Bei jeder dritten Frau und jedem neunten Mann über 80 Jahre treten Oberschenkel- halsbrüche durch Osteoporose auf.

W

ie bereits frühere Studien zeigen, hat eine Hüftfraktur insgesamt eine Mortalitätsrate zwischen 15 und 30 Prozent mit der höch- sten Zahl an Todesfällen in den ersten sechs Monaten nach der Fraktur. Nach Schätzungen der internatio- nalen Expertengruppe, die den Bericht erarbeitete, muß in den nächsten Jahrzehnten mit einer rasanten Zunahme von osteoporosebedingten Frakturen in- nerhalb der EU gerechnet werden. Aufgrund der steigenden Lebenserwartung und der hohen Gebur- tenrate in der Nachkriegszeit prognostiziert die Kommission für die nächsten 50 Jahre einen Anstieg allein von Oberschenkelhalsfrakturen um mehr als das Doppelte auf insgesamt etwa 972 000 Fälle pro Jahr. Das ist ein Zuwachs von 132 Prozent. Deutsch- land ist davon besonders betroffen.

N

eben England, Frankreich und Italien gehört Deutschland infolge der Bevölkerungsstruk- tur zu den Ländern mit der höchsten Zunah- me an Schenkelhalsfrakturen in der EU. Abgesehen von dem persönlichen Leid der Patienten entstehen durch die Erkrankung bereits heute beträchtliche Kosten für das Sozialversicherungssystem. Dem Be- richt nach belastet Osteoporose das europäische Ge- sundheitswesen mit mehr als sieben Milliarden DM pro Jahr nur für Krankenhausbehandlungen. Auch bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) findet das Thema Osteoporose vermehrt Beachtung. Zur Zeit arbeitet ein internationales Expertengremium an Therapieleitlinien. WHO-Direktor Dr. André Prost betonte während des Kongresses: „Die Osteo- porose gehört inzwischen zu der Gruppe von Erkran- kungen, denen bei Prävention und Diagnostik Vor- rang in der WHO eingeräumt wird.“ Barbara Marnach

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