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Archiv "Zinsabschlagsteuer Freistellungsaufträge bereiten Probleme" (18.11.1994)

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Milliarden

DM

259,7

130,7

VARIA WIRTSCHAFT

Eine wichtige Frist läuft zum Jahresende ab: Wer baut oder ein neues Haus kauft, um selbst darin zu wohnen, sollte unbedingt dafür sor- gen, daß die eigenen vier Wände spätestens Silvester 1994 bezogen sind. Nur dann besteht die Möglichkeit, ne- ben der Abschreibung nach

㤠10e" Schuldzinsen vom steuerpflichtigen Einkom- men abzuziehen.

Diese nur für Neubauten geltende Regelung (hinsicht- lich gebrauchter gekaufter Häuser ist noch ein Verfah- ren vor dem Bundesverfas- sungsgericht anhängig) ist an die Bedingung geknüpft, daß das „wirtschaftliche Eigen- tum" an der Immobilie noch 1994 auf die Bauherren be- ziehungsweise Käufer über- geht. Im notariellen Kaufver- trag ist das zum Beispiel durch Formulierungen wie

„Übergang von Besitz, Nut- zungen, Lasten und Gefahr"

ausgedrückt.

Schuldzinsen, die im Zu- sammenhang mit dem Bau oder Kauf eines Hauses ent- standen sind, können in den ersten drei Jahren (also bis 1996) bis zu 12 000 DM jähr- lich die Steuerschuld drücken helfen. Beim höch- sten Steuersatz bringt das ei- ne Ersparnis innerhalb dieser drei Jahre von rund 19 000 DM (53 Prozent von 36 000 DM). Soweit in diesem Jahr der Höchstbetrag von 12 000 DM nicht ausgenutzt werden kann, läßt sich der Abzug 1997 nachholen. Beispiel:

Für 1994 werden 3 500 DM an Schuldzinsen geltend ge- macht. 1997 dürfen die restli- chen 8 500 DM dem Finanz- amt in Rechnung gestellt werden.

Verschlechtert hat sich seit Jahresbeginn die Be- rücksichtigung von ge- brauchten Objekten. Die

höchste Bemessungsgrundla- ge der „10e"-Abschreibung ist von 330 000 DM auf 150 000 DM reduziert wor- den. Innerhalb des achtjähri- gen Förderungszeitraumes können statt 145 200 DM nur noch bis zu 66 000 DM an Aufwand (ohne Schuldzin- sen) bei der Steuer geltend

Nach einer Statistik des Deutschen Investment-Trust (DIT) weisen Freistellungs- aufträge viele Fehler auf. Et- wa 40 Prozent aller Formula- re erforderten eine aufwendi- ge Nachbearbeitung. Häufig fehlten bei gemeinsamer steuerlicher Veranlagung von Ehepaaren die Angaben bei-

Leben auf Pump

Konsumentenkredite an Privatpersonen

295,0

gemacht werden. Dies be- deutet, einen Steuersatz von 40 Prozent unterstellt, eine um etwa 31 700 DM redu- zierte Steuerersparnis.

Allerdings: Wird ein Haus gekauft, das 1992 oder 1993 fertiggestellt worden ist, kann die „10e"-Förderung noch im bisherigen Umfang

der Partner samt Geburtsna- men und Unterschriften. Die Nummern der betreffenden Konten sowie der Beginn der Gültigkeit des Auftrages würden vergessen. Manch- mal stelle der Sparer erst spä- ter fest, daß er einen geringe- ren als den möglichen Betrag freigestellt hat.

Innerhalb der letzten drei Jahre 345i wuchs der Ge- samtbestand der Konsumentenkre- dite an Privatper- sonen bei den deutschen Ban- ken um rund 86 Milliarden DM und erreichte ei- ne Höhe von mehr als 345 Mil- liarden DM. 1985 bis 1990 stieg diese Art der Ver- schuldung um rund 80

Milliar- den DM, im Zeit- raum zwischen 1980 und 1985 um knapp 49

Mil- liarden DM. ❑

in Anspruch genommen wer- den. Für die 1992 erstellten Objekte gilt das noch für das Jahr 1994, für die 93er bis zum Jahresende 1995. Bis da- hin muß der Einzug über die Bühne gegangen sein; der Kaufvertrag allein reicht nicht aus.

Wichtig: Die Grundförde- rung nach § 10e des Einkom- mensteuergesetzes steht nur Steuerzahlern zu, die im je- weiligen Veranlagungszeit- raum Einkünfte von nicht mehr als 120 000 DM (allein- stehend) beziehungsweise 240 000 DM (verheiratet) ha- ben. Wolfgang Büser

Wegen des mit den Frei- stellungsaufträgen verbunde- nen Verwaltungsaufwandes wollen manche Kreditinstitu- te eine Bearbeitungsgebühr erheben. Bei den rheinischen Volks- und Raiffeisenbanken gibt es zur Gebührenfrage ei- ne eindeutige Verbandsmei- nung: Die erstmalige Abgabe eines Freistellungsauftrages soll unentgeltlich sein, Ände- rungen seien jedoch zu be- zahlen. Von einigen Sparkas- sen wird dagegen die Varian- te bevorzugt, nur Kunden, die ihre Aufträge ständig än- dern, zur Kasse zu bitten.

Laut Münchner Ifo-Insti- tut hat die Zinsabschlagsteu- er die Erwartungen nicht er- füllt. Weite Bevölkerungs- kreise seien der Ansicht, Ka- pitaleinkünfte aus versteuer- tem Einkommen sollten nicht noch einmal vom Fis- kus belastet werden. Für eine derartige Steuerhinterzie- hung fehle weithin das Un- rechtsbewußtsein. Bezogen auf ein Jahr Geltungsdauer des Zinsabschlages wurden statt der erwarteten 24 bis 27 Milliarden DM lediglich 14,3 Milliarden DM eingenom- men. Oskar H. Metzger

Schuh zinsena3zug läuft aus

Neubau oder neues gekauftes Haus schnell beziehen

90 91

©imu 94 05 04

1980 85

Stand jew. zum Jahresende, ab einschl. Juni 1990 Gesamtdeutschland - ohne Wohnungsbau -

Quelle: Deutsche Bundesbank

324,5

92 93

Zinsaoschlagsteuer

Freistellungsaufträge bereiten Probleme

Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 46, 18. November 1994 (71) A-3209

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