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Archiv "Ernst-von-Bergmann-Plakette für drei verdienstvolle Grado-Referenten" (13.02.1975)

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Spektrum der Woche Aufsätze -Notizen PERSONALIA

Ernst-von-Bergmann-Plakette

für drei verdienstvolle Grado-Referenten

Bei der feierlichen Eröffnung des XXII. Fortbildungskongresses in Grado wurden drei Referenten „mit langer Grado-Tradition" durch die Verleihung der Ernst-von-Berg-

mann-Plakette für Verdienste um die ärztliche Fortbildung ausge- zeichnet.

Wie Professor Schretzenmayr bei der Verleihung zum Ausdruck brachte, gibt es bis jetzt nur weni- ge Nichtärzte, die diese hohe Aus- zeichnung tragen; um so bedeutsa- mer sei es deshalb zu werten, daß Dr. chem. Fritz Kanter, Leiter des Fortbildungsteams der Boehringer Mannheim GmbH für seine fast zehnjährigen Bemühungen als wis- senschaftlicher Referent, passio- nierter Lehrer und unermüdlicher Tutor der Laborseminare bei den großen und kleinen Fortbildungs- kongressen, speziell auch in Gra- do, vor den versammelten Ärzten geehrt wurde. Dr. Kanter hat es ver- standen in einem Zeitabschnitt, in dem einerseits die Labormedizin

für den niedergelassenen Arzt gro- ße diagnostische Bedeutung er- langte, andererseits aber so man- cher Arzt an der Führung eines Praxislabors durch die organisato- rischen und finanziellen Auflagen der Qualitätskontrolle verzweifeln wollte, seine Hörer zu fesseln, sie über alle Schwierigkeiten hinweg- zuführen und einen großen Kreis von niedergelassenen Ärzten so gut auszubilden, daß die qualitäts-

kontrollierte Labormedizin fester Bestandteil in fast jeder Allgemein- und internistischen Praxis gewor- den ist. Der Dank der Bundesärzte- kammer und der begeisterten Hö- rer der Laborseminare kommt in der Verleihung der Von-Bergmann- Plakette zum Ausdruck.

Nicht minder verdienstvoll für den Gradokongreß sind die Bemühun- gen des Oberfeldarztes der Bun- deswehr Dr. Erich Kattler in seiner Eigenschaft als Leiter der Sport- ärztlichen Seminare der Grado- Frühsommer- und Grado-Herbst-

kongresse. Angefangen von den wissenschaftlichen sportärztlichen Referaten bis hin zur sportlichen Ausbildung der teilnehmenden Ärz- te und Arztfrauen, von der Abnah- me der Übungen für das Sportab- zeichen bis zur Heilgymnastik und der Hilfe beim Versehrtensport — überall setzte Dr. Kattler sein Wis- sen und Können für die Verwirkli- chung eines der Gesundheit die- nenden Sportes und für die Fortbil- dung der Ärzte auf diesem Gebiet ein. Eine große Gemeinde von Sportärzten erwartet ihn jedes Jahr in Grado, und sie freut sich mit ihm über seine Auszeichnung mit der Von-Bergmann-Plakette für Ver- dienste um die ärztliche Fortbil- dung.

Der dritte Kollege, Professor Dr.

Erwin Kuntz, Direktor der Medizini- schen Klinik II des Kreis- und Stadtkrankenhauses Wetzlar, er- hielt die Auszeichnung für die wis- senschaftlich, organisatorisch und pädagogisch-didaktische Ausge- staltung der Idee des Fortbildungs- seminars. Professor Kuntz hat mit seinem Leberseminar und seinem Gallenwegsseminar beispielhaft gezeigt, zu welch großer Leistung die Wissensvermittlung bei der ärzt-

Die drei Grado-Referenten, die für ihre Verdienste um die ärztliche Fortbildung mit der Ernst-von-Bergmann-Plakette aus- gezeichnet wurden. Von links: Professor Dr. E. Kuntz (Wetzlar), Dr. F. Kanter (Mannheim), Dr. Kattler (Tuttlingen)

Fotos: Payer, Wolff, Setzinger

458 Heft 7 vom 13. Februar 1975 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen PERSONALIA

lichen Fortbildung gesteigert wer- den kann, wenn durch intensive Vorbereitung, durch geschickte Auswahl der audiovisuellen Hilfen, durch klare Disposition und didak- tische Unterstützung nicht zuletzt durch persönlichen Einsatz alle Register eines konzentrierten und programmierten Seminarunter- richts gezogen werden. Referent und Hörer „wachsen im Seminar so zusammen", daß sie auch nach ge- taner Arbeit zusammenbleiben wol- len. Auch dafür hat Professor Kuntz Verständnis: als Hippokrates verkleidet und geschminkt, schenkt er als Alleinunterhalter seinen Hörern in Grado einen bunten Abend, wobei der Ernst des Arzt- seins wohldosiert mit guter Laune gemischt wird; auf einer 3 m lan- gen Pergamentrolle kolportiert Hip- pokrates in humorvollen Versen die Kongreßereignisse und kann es da- bei doch nicht lassen, an Hand hi- storischer Bilder auch noch etwas Fortbildung über die Geschichte der Lebererkrankungen einfließen zu lassen.

Die Teilnehmer der bisher 29 von der Bundesärztekammer durchge- führten Grado-Frühsommer- und Grado-Herbstkongresse — schät- zungsweise über 30 000 Ärzte — gratulieren den drei verdienstvollen Referenten und freuen sich mit ih- nen über die hohe Auszeichnung. AS

Hohe Auszeichnung für Luise Gericke

und Hans-Walter König

Mit dem Verdienstorden der Bun- desrepublik Deutschland — Ver- dienstkreuz am Bande — sind die beiden Werksärzte Dr. med. Luise Gericke, Wolfsburg, und Dr. med.

Hans-Walter König, Hannover, ausgezeichnet worden.

Damit findet insbesondere das über dreißigjährige ärztliche Wir- ken von Dr. med. Luise Gericke auf dem Gebiet der Arbeitsmedizin An- erkennung und Würdigung. Die ge- bürtige Berlinerin, die sich nach kurzer klinischer Tätigkeit als prak-

tische Ärztin in einer Landpraxis in Krojanke/Westpreußen niederge- lassen hatte, wurde im Kriege dienstverpflichtet und als Betriebs- ärztin in verschiedenen Werken der AEG Berlin eingesetzt. Das ein- mal geweckte Interesse für die Ar- beitsmedizin hat sie zu einer enga- gierten Vertreterin dieser Disziplin gemacht, die heute so hoch im Kurs steht. Dabei hat sie sich sowohl besonders um den Schutz der ar- beitenden Frau im Industriebetrieb bemüht als auch darum, in ihrer Gesundheit geschädigte Menschen an geeigneten Arbeitsplätzen ein- zusetzen. Sie hat in dieser schwie- rigen Tätigkeit sowohl die Aner- kennung der Betriebsangehörigen als auch der Leitung des Betriebes gefunden. Ihre großen Erfahrun- gen als Werksärztin führen sie re- gelmäßig in ihre alte Heimatstadt zu Vorlesungen an der Akademie für Arbeitsmedizin in Berlin. Der Verband der Werksärzte in Nie- dersachsen, dem Frau Dr. Gericke seit der Gründung angehört, schätzt ihre Aktivität in der Ver- bands- und Fortbildungsarbeit.

Frau Dr. Gericke hat sich dar- über hinaus für öffentlich-politi- sche Tätigkeit zur Verfügung ge- stellt und gehört dem Rat der Stadt Wolfsburg seit 1964 an. Von 1968 bis 1972 war sie zunächst stellver- tretende und seither Vorsitzende des Gesundheitsausschusses der Stadt Wolfsburg. Dr. Gericke hat bei der Lösung gesundheitspoliti- scher Probleme in Wolfsburg mit- gewirkt und durch ihr liebenswür- dig-konziliantes Wesen zu dem gu- ten Kontakt zwischen werksärztli- chem Dienst und den niedergelas- senen sowie Krankenhausärzten beigetragen.

Der Vorsitzende des Landesver- bandes Deutscher Betriebs- und Werksärzte, Dr. med. Hans-Walter König, erhielt die Auszeichnung für sein Wirken im Rahmen der Ar- beitsmedizin und der Gesundheits- politik. Dr. König, der den Verband Deutscher Betriebs- und Werksärz- te 1949 mit gegründet hat, leitete den Landesverband Niedersachsen von 1953 bis 1963 und ist seit 1969 wieder dessen Vorsitzender.

Nach dreijähriger klinischer Tä- tigkeit war er von 1948 bis 1954 Werksarzt bei Günter Wagner in Hannover, wechselte dann zu den Continental-Gummiwerken AG, Hannover, und ist dort seit 1958 Leitender Werksarzt. Er ist Mitglied des Landesgesundheitsrates und Ratsherr der Stadt Hannover und in dieser Eigenschaft stellvertreten- der Vorsitzender des Gesundheits- ausschusses. Er arbeitet in ge- sundheitspolitischen, kirchlichen und sportlichen Institutionen und Gremien mit und hält Vorträge spe- ziell über arbeitsmedizinische The- men bei Arbeitgeber- und Arbeit- nehmerorganisationen und Berufs- genossenschaften. Als Vertreter der Ärztekammer Niedersachsen gehört er der „Ständigen Konfe- renz Arbeitsmedizin" an, ein Sach- verständigengremium der Bundes- ärztekammer, das auch bei der Vorberatung von Gesetzentwürfen, z. B. dem Betriebsärztegesetz, mit- wirkt. Dr. König ist im Rahmen der Fort- und Weiterbildung anderer Ärzte auf dem Gebiet der Arbeits- medizin erfolgreich bemüht, eine größere Anzahl von Ärzten für die Arbeitsmedizin zu interessieren, um den Mangel an Werksärzten — in Niedersachsen fehlen allein etwa 300 hauptamtliche Werksärzte — abzubauen. Anerkennung findet sein Bemühen um vertrauensvolle Zusammenarbeit auf arbeitsmedizi- nischem Sektor mit ärztlichen und nichtärztlichen Organisationen so- wie mit den Ärzten in Klinik und Praxis. wk

Professor Dr. med. Leo Koslowski, Ordinarius für Chirurgie an der Universität Tübingen, wurde zum Vorsitzenden der Vereinigung Mit- telrheinischer Chirurgen für das Jahr 1975 gewählt. UT Professor Dr. med. Günther Schal- lock, Ordinarius für Pathologie und pathologische Anatomie und Direk- tor des Pathologischen Instituts der Städtischen Krankenanstalten Mannheim, ist im 67. Lebensjahr verstorben.

460 Heft 7 vom 13. Februar 1975 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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