• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Personalabteilungen in den Krankenhäusern: Planen statt verwalten" (24.12.2012)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Personalabteilungen in den Krankenhäusern: Planen statt verwalten" (24.12.2012)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

> 10 Stellen

5–10 Stellen

< 5 Stellen

Keine Stellen

Keine Angabe GRAFIK

Quelle: Deloitte

Anzahl der unbesetzten Stellen in den Einrichtungen der Studienteilnehmer nach Positionen (in Prozent der Antworten)

100

80

60

40

20

0

Assistenzärzte

PERSONALABTEILUNGEN IN DEN KRANKENHÄUSERN

Planen statt verwalten

Der Personalmangel zwingt die Personalverant - wortlichen in den Krankenhäusern zum Umdenken.

D

en Personalabteilungen der Krankenhäuser kommt eine immer größere strategische Bedeu- tung zu. An die Stelle der reinen Verwaltung treten zunehmend eine effiziente Planung und ein an- spruchsvolles Zeitmanagement. Das belegt die Deloitte-Studie „Rollen von Fach- und Führungskräften im Krankenhaus der Zukunft – Heraus- forderungen für das Personalma - nagement“. Die Unternehmensbe- ratung hat in Zusammenarbeit mit dem Institut für Change Manage- ment und Innovation sowie dem Institut für Marketing und Entrepre- neurship der Hochschule Esslingen 40 Personalleiter und 29 Geschäfts- führer von Krankenhäusern zum Personalmarkt befragt.

Restrukturierung, demografische Entwicklung, ständiger Kosten- druck – es gibt viele Gründe dafür, dass Krankenhäuser immer größere Schwierigkeiten haben, geeignetes Personal zu finden. Das gilt der Umfrage zufolge vor allem für As- sistenzärzte und Pflegestellen mit Fachweiterbildung (siehe Grafik).

Dabei bleiben die Assistenzarztstel- len deutlich länger unbesetzt als die Stellen in der Pflege. Der Durch- schnitt liegt bei den Ärzten zwi- schen drei und sechs Monaten, in der Pflege bei drei Monaten.

Knappe Budgets

Häufiger Grund für die schleppende Besetzung freier Stellen ist ein Mangel an geeigneten Bewerbern – aber auch knappe Budgets sorgen dafür, dass Positionen unbesetzt bleiben. Eingeschränkte Vergütungs- möglichkeiten und hohe Anforde- rungen erschweren dabei die Ge- winnung neuer Mitarbeiter, die für die Mehrheit der Befragten noch deutlich problematischer ist als die Bindung vorhandener Fachkräfte.

Für die Geschäftsführer steht bei der Planung kommender Geschäfts-

jahre die Investitions- und Finanz- planung im Vordergrund, direkt da- hinter folgt die Personalplanung.

Die Hauptschwächen sehen die Ge- schäftsführer dabei im Fehlen einer langfristigen Strategie und einer unprofessionellen Rekrutierung.

Besonders gefragt ist eine neue Generation von Führungskräften.

Die geforderten Qualifikationen liegen vor allem im Bereich Füh- rungskompetenz und Soft Skills – hier herrscht noch erheblicher Nach- holbedarf. Um die begehrten Kräf- te zu gewinnen, gehen die Perso - nalverantwortlichen heute deutlich früher auf potenzielle Bewerber zu.

Auch spielen Infrastrukturangebote wie Kindertagesstätten sowie fle - xible Arbeitszeiten eine zentrale

Rolle. Wenn es um die Mitarbei - terbindung geht, stehen Weiter - bildungsmöglichkeiten im Fokus – und ebenfalls ein familienfreundli- ches Arbeitsumfeld.

Die bislang umgesetzten Maß- nahmen werden von 64 Prozent der Befragten als erfolgreich bezeich- net, je 18 Prozent können noch kei- nen Effekt erkennen oder geben an, die Maßnahmen hätten sich nicht

bewährt. In die letztgenannte Kate- gorie fallen vor allem Sport- und Gesundheitsangebote. Die Themen Weiterbildung und Familienfreund- lichkeit hingegen kommen gut an.

In den nächsten Jahren wollen sich die Verantwortlichen vor allem mit Personalrekrutierung und Per- sonalbedarfsplanung befassen. Da- bei zeigt die Studie, dass strategi- sche Themen des Personalmanage- ments durchaus nicht überall ganz oben auf der Prioritätenliste stehen – obwohl der Fachkräftemangel heute bereits so gut wie alle Klini- ken beschäftigt.

Veränderte Ansprüche

„Was für Krankenhäuser noch un- gewohnt sein mag, gewinnt ange- sichts der heutigen und vor allem der künftigen Situation an Bedeu- tung: Die Verantwortlichen werden sich stärker bemühen müssen, die hohe Attraktivität als Arbeitgeber für ihr Haus sicherzustellen und auch im Bewerbermarkt zu ver - mitteln. Und sie sollten eine ent- sprechende Personalstrategie er -

arbeiten, in die alle Maßnahmen eingebettet sind“, kommentiert Dr.

Gregor-Konstantin Elbel, Partner Healthcare bei Deloitte, die Be - fragungsergebnisse. „Die jungen Generation lege deutlich mehr Wert auf eine ausgewogene Work- Life Balance. Elbel: „Die Führungs - kräfte der alten Generation müssen sich damit auseinandersetzen und neue Lösungen suchen.“ JF 11

18

50

18 3

4

54

39

3

18

71

11

4 18

39

39

7 11

39

39

4 Fachärzte/

Oberärzte

Pflegestellen mit Fach - weiterbildung

Chefärzte Pflegestellen

ohne Fach- weiterbildung

B E R U F

Deutsches Ärzteblatt

|

Jg. 109

|

Heft 51–52

|

24. Dezember 2012 [51]

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Georg Thieme Verlag, Stuttgart, New York, 1997, 112 Seiten, zirka 135 farbige Einzeldarstellungen, zahl- reiche Tabellen, gebunden, 128 DM.. In einem problemorien- tierten

Doch inzwischen rechnet die Behörde für Arbeit, Gesundheit und Soziales damit, daß in einem kürzeren Zeitraum mehr Betten als geplant ge- strichen werden müßten.. Spätestens mit

Das alles in Zeiten, in de- nen aus der Politik mit immer neuen Spargesetzen starke Impulse für Kur-Angebote im Selbstzahler- und Kreativsek- tor kommen: Von „Wellness- Kuren“

Wer das Prinzip der freien Arztwahl ernst nehme, müsse es dem Patienten über- lassen, ob er eine fachärztliche Be- handlung bei einem niedergelassenen oder bei einem am

Abbildung 7: Monatliche Werte zum Bewässerungsbedarf und zum Dargebot (Abfluss) für ausgewählte Regionen; je- weils für die Periode 1981 bis 2010 (Balken) und für das Trockenjahr

Immer mehr Patienten wünschen statt des her- kömmlichen Zahnersatzes Implantate, da dadurch Äs- thetik, Kaukomfort und die Stabilität des Zahnersatzes verbessert

Die drei «Häuser» werden durch eine gemeinsame Geschäftsleitung geführt, deren Vorsitz Manfred Bötsch führt.. Die eidgenös- sischen Versuchs- und Untersuchungsanstalten

Zwei Drittel der Unternehmen sind der Meinung, dass durch den vermehrten Einsatz von Fremdkapital der Fernwärmeausbau in der Schweiz beschleunigt werden kann.. Dem