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Archiv "Rauchen: Scheinbare Sicherheit" (08.03.2002)

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A626 Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 99½½½½Heft 10½½½½8. März 2002

B R I E F E

vergleichbare Ausbildungs- gänge, die mit Staatsexamina abschließen, zum Beispiel für Lehrer und Juristen, und in der Medizin in anderen Län- dern selbstverständlich. Da- gegen sind bundeseinheitliche Zwischenprüfungen, die durchaus ihre Meriten haben, Sache der Länder und der Universitäten und deswegen zu Recht von dem einmütigen Votum aller Länder abhängig.

In einem kombinierten münd- lichen und schriftlichen Ex- amen nach dem Praktischen Jahr sind selbstverständlich nur die Inhalte zu verlangen, die für einen Berufsanfänger in allen ärztlichen Disziplinen notwendig sind. Dazu gehören allerdings auch die notwendigen Grundkenntnis- se aus in früheren Abschnit- ten des Studiums angelegten Fächern, zum Beispiel der Anatomie, Physiologie oder Mikrobiologie, ohne die eine wissenschaftlich gestützte ärztliche Tätigkeit nicht mög- lich ist. Das Studium bereits vor dem Praktischen Jahr pra- xisnäher zu machen ist Aufga- be der Länder und der Uni- versitäten. Dazu gibt es aus- reichende Möglichkeiten, die nicht durch die finanzielle Si- tuation limitiert sind. Der Versuch, Universitäten, wel- che dies nicht wollen, dazu per Approbationsordnung zu zwingen, ist bereits früher ge- scheitert.

Prof. Dr. med. Hermann Heimpel, Medizinische Universitätsklinik, Robert- Koch-Straße 8, 80081 Ulm

Rauchen

Zu einem Gesundheitstipp zum Thema „Rauchen“, veröffentlicht in Heft 2/2002 der „Bunten“:

Scheinbare Sicherheit

(Der Verfasser des Tipps Nr.

21) beklagte zwar die durch das Rauchen verursachten Lungenkarzinom-Toten, gab aber den Ratschlag, dass sich der Raucher zumindest etwas davor schützen könne, indem er ihm jährlich eine „low ra- diation computer tomogra- phy“ des Thorax, eine Bron-

choskopie und zusätzlich ei- ne „Sputumzytologie“ an- empfiehlt. Glücklicherweise nicht auf Kosten der Kassen, sondern auf eigene Kosten im Sinne von IGEL-Leistun- gen.

Rechnen wir mal nach der GOÄ nach, was das eigent- lich bedeutet: 158,76 Afür die CT, 80,44 Afür Broncho- skopie ohne operativen Ein- griff (Entfernung eines

„Knotens“), 80,44 und 13,64 A für die Sputumuntersuchung.

Das wären Jahreskosten in Höhe von 252,84 A. Bedenkt man, dass nach der Mikro- zensus-Studie des Statisti- schen Bundesamtes ein über- wiegender Teil von Rauchern unter den sozial schwächeren Bürgern des Landes angesie- delt ist, kann man sich vor- stellen, dass derartige Ausga- ben für diese Menschen nicht denkbar sind: Die Zweiklas- senmedizin stünde auch hier vor der Tür. Jedoch nur scheinbar, denn Sicherheit erreichen die „Zahler“ für sich nicht! Nach Auskunft der deutschen Hauptstelle gegen die Suchtgefahren gibt es in Deutschland derzeitig 7,6 Millionen süchtige Rau- cher. Würden alle diese Rau- cher den Empfehlungen von Herrn Magnussen folgen, kä- men verschiedene Fachrich- tungen zu zusätzlichen Ein- nahmen in Höhe von 1 921 584 A.

Trotz dieser Empfehlungen wäre der so „versorgte“ Rau- cher nur scheinbar „gesi- chert“, denn die dreimal häu- figer auftretenden, tabakas- soziierten Herz-Kreislauf-Er- krankungen blieben un- berücksichtigt. Für deren diagnostische Leistungen (Angiographie verschiedener Körperregionen, Sonogra- phie von Herz und Gefäßen, EKG und so weiter) würde zumindest die gleiche Sum- me zu zahlen sein. Und den- noch bekäme der Raucher für dieses Geld nur scheinba- re Sicherheit für einen hohen Preis . ..

Prof. Dr. med. K.-O. Haustein, Dt. Gesellschaft für Nikotinforschung e.V., Johannesstraße 85–87, 99084 Erfurt

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