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Archiv "Ulkusrezidive bei Rauchern häufiger" (20.03.1985)

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Academic year: 2022

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

mußten im Anschluß an den er- sten Krankenhausaufenthalt häu- figer stationär behandelt werden.

Insgesamt jedoch aber waren die Kosten, die bei den 28 Patienten der Sklerosierungsgruppe ent- standen sind, verhältnismäßig ge- ringer als die bei den 24 Patienten der Shuntgruppe.

Die Autoren folgern, daß die Skle- rosierungsbehandlung bei dem beschriebenen Patientenkollektiv preiswerter und genauso erfolg- reich ist, verglichen mit der Shunt- operation. grn

Cello, J. P.; Grendel, J. H.; Crass, R. A; Trun- kee, D. D.; Cobb, E. E; Heilbron, D. C.: Endo- scopic Sclerotherapy Versus Portocaval Shunt in Patients With Severe Cirrhosis And Variceal Hemorrhage. N. Engl. J. Med. 311 (1984), 1589-1594

Ulkusrezidive

bei Rauchern häufiger

Bis zu 90 Prozent aller Ulcus- duodeni-Patienten erleiden inner- halb von 6 bis 12 Monaten ein Re- zidiv, wenn die Akutbehandlung beendet ist. Durch eine Dauerme- dikation mit einem H 2-Blocker läßt sich die Rezidivrate erheblich senken, wie eine Multicenterstu- die aus den Vereinigten Staaten ergab. Bei Rauchern lag die Rezi- divrate unter Placebo bei 72 Pro- zent, bei Nichtrauchern bei 21 Prozent. Durch die Langzeitgabe von Cimetidin (Tagamet®) konnte bei den Rauchern die Rezidivrate von 72 Prozent auf 34 Prozent ge- senkt werden. Dies entspricht et- wa der Rezidivrate der Nichtrau- cher unter einer Placebomedika- tion (21 Prozent).

Somit wäre es eigentlich sinnvol- ler, den Patienten mit einem rezi- divierenden Ulkusleiden zum Nichtrauchen zu bekehren, als ihn auf eine Dauermedikation mit ei- nem H 2-Blocker zu setzen.

Sontag, S.: Graham, D. Y.; Belsito, A., et al.:

Cimetidine, cigarette smoking, and recur- rence of duodenal ulcer. N. Engl. J. Med. 311 (1984) 689-893 — Veterans Administration Hos- pital and Loyola Medical School, Hines, III.

60141, USA

BEKANNTMACHUNG

DER BUNDESÄRZTEKAMMER DIE ARZNEIMITTELKOMMISSION DER DEUTSCHEN ÄRZTESCHAFT INFORMIERT

Thymusextrakt auf Schleichpfaden

Das Niedersächsische Sozialmini- sterium übermittelte der Arznei- mittelkommission der Deutschen Apotheker auf Anfrage nachfol- genden Text:

„Die Firma Thymoorgan GmbH Pharmazie & Co. KG, 3387 Vienen- burg 1, besitzt seit dem 8. 6. 1982 eine Herstellungserlaubnis ge- mäß § 13 Abs. 1 Arzneimittelge- setz zur ausschließlichen Herstel- lung von Frischdrüsen- und Thy- musextrakten. Das von ihr herge- stellte Fertigarzneimittel Thy- mex-L, bei dem es sich um ein aus tierischen Thymusdrüsen herge- stelltes Injektionspräparat han- delt, besitzt nicht die gemäß §§ 21 ff Arzneimittelgesetz erforder- liche Zulassung des Bundesge- sundheitsamtes, so daß es in der Bundesrepublik Deutschland nicht in den Verkehr gebracht werden darf. Um die Zulassungs- vorschriften des Arzneimittelge- setzes zu umgehen, arbeitet die Firma Thymoorgan mit der Schweizer Im- und Exportfirma Maksimovic & Co. zusammen, de- ren Aufgabe darin besteht, das von der deutschen Firma Thy- moorgan hergestellte Thymex-L in die Schweiz zu importieren — wo eine Zulassung ebenfalls nicht erfolgt ist — und unter Ausnutzung der Vorschrift des § 73 Abs. 3 Arz-

neimittelgesetz in die Bundesre- publik Deutschland wieder einzu- bringen. In Übereinstimmung zwi- schen den obersten Landesge- sundheitsbehörden und dem Bun- desminister für Jugend, Familie und Gesundheit ist das Inverkehr- bringen von Thymex-L gem. § 69 Abs. 1 Ziff. 1 Arzneimittelgesetz verboten worden."

Das bedeutet also: Auch der Klein- import von Thymex-L gemäß § 73 Abs. 3 AMG ist nicht erlaubt. AK FÜR SIE GELESEN

Leberzirrhose und

Ösophagusvarizenblutung:

Skierosierung oder portokavaler Shunt?

Die Studie wurde am San Francis- co General Hospital durchgeführt.

52 Patienten mit alkoholischer Le- berzirrhose im Stadium Child C und Ösophagusvarizenblutung wurden nach anfänglicher Be- handlung mit Vasopressin und/

oder Ballontamponade sowie mindestens sechs Blutkonserven randomisiert und entweder einer endoskopischen Sklerosierungs- behandlung oder einer Shuntope- ration unterzogen. Von 28 Patien- ten, deren Ösophagusvarizen in- travasal sklerosiert wurden (mit Natriummorrhuat = Salze der Fettsäuren des Kabeljau-Leber- öls, 10 bis 30 Milliliter bis zu vier- mal in 14 Tagen) starben 15 wäh- rend des Krankenhausauf- enthaltes meist an Leberversagen in Zusammenhang mit unstillba- ren Ösophagusvarizenblutungen („die Ösophagusvarizen konnten nicht schnell genug obliteriert werden"). Von 24 Patienten, bei denen ein portokavaler Shunt an- gelegt wurde, starben während des Krankenhausaufenthaltes 14, zumeist an postoperativem Leber- versagen; Ösophagusvarizenblu- tungen traten allerdings nicht auf.

Während des initialen Kranken- hausaufenthaltes bestand kein si- gnifikanter Unterschied in der Überlebensrate ("short-term sur- vival") zwischen den beiden Pa- tientengruppen. Patienten, deren Ösophagusvarizen sklerosiert wurden, hatten zwar häufiger Blu- tungsrezidive, benötigten aber trotzdem weniger Blutkonserven.

Auch bei der langfristigen Überle- bensrate ("Iong-term survival") konnte kein Unterschied zwi- schen den Patientengruppen fest- gestellt werden. 23 Patienten wur- den aus dem Krankenhaus ent- lassen und acht bis 1117 Tage nachbeobachtet. Patienten mit sklerosierten Ösophagusvarizen

832 (70) Heft 12 vom 20. März 1985 82. Jahrgang Ausgabe A

Referenzen

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