M E D I E N
Internet-Projekt
Gruppen-Chat hilft im Alltag
Psychisch Kranke treffen ihren Therapeuten online.
P
sychisch Kranke, die nach der Entlassung aus der psy- chotherapeutischen Klinik im Internet mit ihrem Thera- peuten chatten, meistern den Alltag besser. Dieses Fazit zo- gen Experten bei einer Pres- sekonferenz der Techniker Krankenkasse (TK; www.tk- online.de). Gemeinsam mit der Panorama-Fachklinik in Scheidegg (Allgäu) und der Forschungsstelle für Psycho- therapie Stuttgart stellte die TK ein Projekt vor, bei dem sich jeweils zehn bis zwölf ehemalige Scheidegg-Patien- ten mit ihrem Therapeuten zum wöchentlichen Gruppen- Chat treffen und ihre Pro- bleme besprechen. Ziel des Internet-Projektes sei es, die Zeit bis zur ambulanten Wei- terbehandlung zu überbrük-ken und Rückfälle zu ver- hindern, erläuterte Dr. med.
Christian Peter Dogs, Chef- arzt in Scheidegg.
Nach ersten Ergebnissen lässt sich das mittelfristige Rückfallrisiko durch die In- ternet-Begleitung um 50 Pro- zent senken. Durchschnittlich 84 Prozent der Projekt-Pati- enten machen beim wöchent- lichen Online-Gespräch mit, darunter auch Teilnehmer, die vorher keine Internet-Er- fahrung hatten. Vorausset- zungen für das Projekt sind ein strenger Datenschutz und die Möglichkeit zur gezielten Krisenintervention.
Phytopharmaka
Informative Textvorlagen
Texte für
Packungsbeilagen und Fachinformationen
F
achkreise können Textvor- lagen der Gebrauchs- und Fachinformationen zu ver- schiedenen pflanzlichen Arz- neimitteln im Internet abru- fen. Die Texte stehen als RTF-Dateien auf der Home- page des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizin- produkte (BfArM), Bonn, unter www.bfarm.de bereit.Sie beruhen auf den Mono- graphien der Kommission E und berücksichtigen wissen- schaftliche Erkenntnisfort- schritte. Die Packungsbeila- gen sind stärker auf Kennt- nisstand und Informationsbe- dürfnis der Patienten ausge- richtet. Sie sind in Frageform abgefasst und sprechen den Verbraucher persönlich an.
Fachausdrücke werden weit- gehend vermieden.
Die Texte beruhen auf dem Entwurf des BfArM über die Neufassung der Empfehlun- gen zur Gestaltung von Pak- kungsbeilagen nach § 11 des Arzneimittelgesetzes für Hu- manarzneimittel. Das Ange- bot wird weiter ausgebaut.
H
intergrundinformationen, Nachrichten und Exper- tendiskussionen zu gesell- schaftlichen Daten und Trends will die Website www.sowi net.de interessier- ten Bürgern zur Verfügung stellen. Die Plattform wird von Mitarbeitern des Zentral-archivs für Empirische Sozial- forschung der Universität zu Köln mit Wissenschaftlern der Gesellschaft Sozialwis- senschaftlicher Infrastruktur- einrichtungen betreut und als Forschungsprojekt vom Bun- desministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Das Angebot gliedert sich in drei Schwerpunk- te: Im ersten Be- reich werden neue Berichte aus der Forschung vorge- stellt, zum Bei- spiel zu Themen wie „Ausländer- feindlichkeit und Umfeld“ und „Ver- trauen bei Inter- net-Auktionen“.
Die zweite Ru- brik präsentiert Hintergrundberichte zu The- men des Zeitgeschehens und Diskussionen aus der Sozio- logie (Beispiel: Terrorismus), und im dritten Schwerpunkt geht es um das Thema Wahl- verhalten, beispielsweise im Hinblick auf regionale Be- sonderheiten.
Regierungsprogramm: Kein Nikotin für Kids
A
A1334 Deutsches ÄrzteblattJg. 99Heft 2017. Mai 2002
Sozialwissenschaften
Gesellschaft im Spiegel
Forschungsprojekt zu gesellschaftlichen Trends
www.sowinet.de