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Archiv "Marktforschung: Treue Kunden" (15.04.2005)

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ie Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) hat darauf hingewie- sen, dass angestellte Ärzte und Pflegekräfte bei berufsbe- dingten HIV-Infektionen und Aidserkrankungen durch die gesetzliche Unfallversicherung abgesichert sind. Die BGW ist als Unfallversicherer für die privaten und gemeinnützigen Unternehmen des Gesund- heitsdienstes zuständig. Deren Mitarbeiter sind bei der BGW gegen die Folgen von Arbeits- unfällen und Berufskrankhei- ten versichert. Hierzu gehör- ten auch HIV und Aids, betont die BGW.

„HIV-Infizierung von Ärz- ten und Pflegepersonal: An- trag auf Versicherungsschutz“

– so und ähnlich werben man- che Versicherungsmakler bei Beschäftigten in Krankenhäu- sern für den Abschluss einer privaten Versicherung. BGW- Geschäftsführer Prof. Dr. Ste- phan Brandenburg ist über diese Form der Neukunden- akquise sehr verärgert: Es werde suggeriert, dass mit ei- nem solchen Vertrag Versor- gungslücken der gesetzlichen

Unfallversicherung geschlos- sen würden. Brandenburg:

„Diese Versorgungslücken gibt es aber nicht!“ Hier werde be- wusst auf die Ängste und die Unwissenheit der Mitarbei- ter gesetzt, um teure, aber nicht notwendige Versiche- rungsverträge abzuschließen.

Gesetzlicher Unfallversiche- rungsschutz bestehe für alle Arbeitnehmer – und der grei- fe auch bei HIV und Aids.

Die BGW betont: Im Fall ei- ner HIV-Infektion, die sich Be- schäftigte im Gesundheitswe- sen durch ihre berufliche Tätig- keit zuziehen, trägt die BGW die Kosten für eine individuell abgestimmte medizinische Be- handlung und alle weiteren er- forderlichen Rehabilitations- maßnahmen. Bei Arbeitsun- fähigkeit erhalten die Betroffe- nen Verletztengeld als Ersatz für das Einkommen. Tritt eine bleibende Einschränkung der Erwerbsfähigkeit ein, zahlt die BGW ihren Versicherten eine Rente. Darüber hinaus ge- hören zu den Leistungen der BGW auch Angebote, die zur Vermeidung von HIV-Infek- tionen beitragen sollen, wie et- wa Informationsmappen und Produktlisten sicherer Kanü- len und Skalpelle. Bei Fra- gen zum Umfang des Versi- cherungsschutzes und zu den Versicherungsleistungen ge- ben die regionalen BGW-Be- zirksverwaltungen Auskunft.

Informationen gibt es auch im Internetauftritt der BGW un- ter www.bgw-online.de.

Die BGW ist die gesetzli- che Unfallversicherung im Gesundheitsdienst. Zentrale Aufgabe ist der Gesundheits- schutz in der Arbeitswelt. Mit mehr als fünf Millionen Versi- cherten in rund 495 000 Un- ternehmen ist die BGW Deutschlands zweitgrößte ge- werbliche Berufsgenossen- schaft. Die BGW hat ihren Hauptsitz in Hamburg. JF V E R S I C H E R U N G E N

[62] Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 102⏐⏐Heft 15⏐⏐15. April 2005

Gesetzliche Unfallversicherung

Voller Schutz bei HIV und Aids

Irreführende Anzeigen privater Anbieter

Marktforschung

Treue Kunden

Auch in schlechten Zeiten hal- ten die meisten Versicherten ihrem Versicherungsunterneh- men die Treue. Das hat eine Stornoanalyse des Marktfor- schungsunternehmens „psycho- nomics AG“, Köln, ergeben.

An eine Kündigung ihrer Versicherungen gedacht ha- ben demnach in den vergange- nen fünf Jahren zwar 17 Pro- zent aller Versicherungsneh- mer. Doch nur 13 Prozent ha- ben diese Überlegung auch wahr gemacht. Kfz-Versiche- rungen, fondsgebundene und Kapital bildende Lebensversi- cherungen werden am häufig- sten infrage gestellt und auch am meisten gekündigt. Bei fi- nanziellen Engpässen steht vor allem die Kapitallebens- versicherung zur Disposition.

Doch im Ernstfall würden nur fünf Prozent aller Versicherten darauf verzichten. Die wesent- lichen Gründe für eine Kündi- gung sind zu 42 Prozent günsti- gere Angebote anderer Anbie- ter. Daran schließen sich Pro- dukt- und Servicemängel an.

Fehlende finanzielle Mittel werden nur zu 13 Prozent als Kündigungsanlass genannt.

Eine schlechte Bewertung in den Medien spielt praktisch keine Rolle; nur zwei Prozent der Befragten begründen ihre Vertragskündigung damit. rco

Ratgeber

Rund um Haus und Wohnung

Ein neuer Ratgeber der Ver- braucherzentralen hilft bei der Suche nach der richtigen Versicherung rund um Haus und Wohnung. Das Buch

„Haus und Wohnung richtig versichern“ beantwortet die wichtigsten Fragen: Wer braucht welche Versiche- rung? Was muss bei Verträ- gen, Klauseln und Fristen beachtet werden? Wie kön-

nen Angebote, Konditionen und Preise clever miteinan- der verglichen werden?

Häufig sind die eigenen vier Wände die wichtigste Form der Kapitalanlage. Der Verlust der Wohnung oder des Hausrats etwa durch ei- nen Brand kann den finanzi- ellen Ruin bedeuten, wenn kein ausreichender Versi- cherungsschutz besteht.Aber auch für Mieter und zukünf- tige Bauherren ist die pas- sende Police wichtig.

Im Buch gibt es Übersich- ten über die wichtigsten Ver- sicherungen. Checklisten hel- fen, den individuellen Versi-

cherungsbedarf zu ermitteln.

Außerdem gibt es viele prak- tische Tipps zu aktuellen An- geboten, Preisen und Ver- tragsabschlüssen. Auch gibt es zahlreiche wichtige Urteile zum Versicherungsschutz.

Der Ratgeber „ Haus und Wohnung richtig versi- chern“ kostet 12,30 Euro einschließlich Versand- und Portokosten. Er kann gegen Rechnung bestellt werden bei: Versandservice des Ver- braucherzentrale-Bundesver- bandes, Olsberg, Telefon:

0 29 62/90 86 47, Fax: 0 29 62/

90 86 49, E-Mail: versandser vice@vzbv.de. rco Zieht sich ein Arzt im Dienst eine HIV-Infektion zu, so ist

er über die Berufsgenossenschaft versichert.

Foto:Caro

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