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Archiv "Prostatakarzinom: Die Wertigkeit der rektalen Palpation" (18.07.1988)

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die gefährlichsten Giftspinnen, wie Phoneutria fera, Ph. nigriventer, Atrax robustus , A. formidabilis, Lo- xosceles reclusa und L. laeta im Pschyrembel nichts. Auch einige dieser Spezies werden von Terraria- nern häufig gehalten.

Literatur

1. Bachman, M.: Isolation and partial characte- rization of a toxin from the venom of the east african orthognath spider Pterinochilus sp., Toxicon 20 (3) (1982) 547-552.

2. Jucker, R.: Erfahrungen in der Behandlung von Giftschlangenbissen mit einem neuen Rasterschießapparat „Venomex". Schweiz.

Rundschau Med. (Praxis) 76 (26) (1987) 756-763.

3. Maretie, Z.; Lebez, D.: Araneism, Nolit Publishing House, Pula, Ljubljana 1979

D

ie Frage über „die Wertigkeit der rektalen Untersuchung beim Prostatakarzinom" wird im- mer wieder von Kollegen anderer Fachgebiete an die Urologen gerich- tet, denn die Früherkennungsunter- suchungen beim Mann werden in 52 Prozent von Allgemeinärzten, in 25 Prozent von Internisten und nur in 17 Prozent von Urologen vorgenom- men (1). Mit folgenden Anmerkun- gen versuchen wir, die gestellte Fra- ge zu beantworten.

Es kann nicht oft genug darauf hingewiesen werden, daß die Wer- tigkeit der rektalen Untersuchung von der Erfahrung und dem Feinge- fühl des einzelnen Untersuchers ab- hängig ist. Bei der rektalen Palpa- tion sind zu unterscheiden ein iso- lierter Knoten, eine strangförmige Veränderung und ein ausgedehnter Befund mit Infiltration der Umge- bung. Der typische Karzinomknoten ist derb, fast holzartig.

Als Differentialdiagnosen ran- gieren die granulomatöse Prostatitis (chronische unspezifische Prostati- tis), der fibrotische Knoten, die Pro- statasteinchen und die Tbc. (Kaver- nen, Verkalkungen). Das Prostata- karzinom entsteht zu 80 Prozent im dorsalen Bereich der Prostata, der

4. Pschyrembel, Klinisches Wörterbuch, 255.

Aufl. Walter de Gruyter, Berlin, New York 1986

5. Raven, R.: The spider infraorder Mygalo- morphae (Araneae): Cladistics and Syste- matics. Bull. American Mus. Nat. Hist. 182 (1) (1985) 1-180

6. Schmidt, G.: Vogelspinnen, Lebensweise, Bestimmungsschlüssel, Haltung und Zucht, Albrecht Philler, Minden 1986, 1987 7. Schmidt, G.: Wie gefährlich sind Spinnen-

bißvergiftungen wirklich? Natur und Mu- seum 117 (7) (1987) 197-207

8. Smith, A.: The Tarantula Classification and Identification Guide. Fitzgerald Publishing, London 1986, 1987

9. Southcott, R.: Australian harmful Arachnids and their allies. R. V. Southcott, Micham 1978

Dr. med. Günter Schmidt

Im Schießgraben 7 • 2120 Lüneburg

vom Rektum aus tastbar ist. Davon sind 95 Prozent aller Karzinome der peripheren Drüsenzone zuzuordnen mit 85 Prozent Befall eines Lappens, 5 Prozent mehr als ein Lappen und 10 Prozent die gesamte Prostata (5).

Tumoreinschätzung oft verfehlt

Zu unterscheiden ist die Wertig- keit der rektalen Palpation für die Primärdiagnostik (a) und für das kli- nische Staging (b).

a) Das Prostatakarzinom kann nicht mit dem Finger bewiesen wer- den; die rektale Palpation ergibt nur den dringenden Verdacht. Jeder holzharte Bezirk beziehungsweise Strang oder tastbare Knoten erfor- dert die bioptische Abklärung In 50 Prozent aller Knoten werden Karzi- nomzellen gefunden (6).

b) Prinzipiell gründet sich die klassische Klassifikation, das Sta- ging, des Prostatakarzinoms auf den rektalen Befund (7). Die wirkliche Tumorausdehnung wird aber durch die digitale Untersuchung mit insge- samt ca. 40 Prozent

unterschätzt

(3).

Aus größeren Studien, die den klini- schen (T-Stadium) mit dem patholo- gisch histologischen Befund (P-Sta-

dium) verglichen, geht hervor, daß nur die Hälfte der Prostatatumoren klinisch richtig klassifiziert werden (2), wobei die Stadien T 1 und T2 überwiegend falsch, das heißt unter- schätzt werden. Am sichersten ist das klinische Staging im Stadium T3 (2, 4). Grundsätzlich entziehen sich die Stadien To und -Fis (= präinvasi- ves Karzinom) der rektalen Unter- suchung.

Abschließende Bemerkung

■ Die rektale Palpation ist nur ein Teil der erforderlichen primären Diagnostika, ebenso bei der Ver- laufskontrolle.

■ Derzeit sind ca. 80 Prozent aller Patienten mit einem Prostata- karzinom bereits bei der Erstdiagno- se in einem nicht mehr radikal ope- rablen Stadium (T3/T4NxMx). Diese traurige Zahl ließe sich deutlich ver- ringern, wenn von der Vorsorgeun- tersuchung vermehrt Gebrauch ge- macht werden würde. 1982 waren dies 21 Prozent der berechtigten Männer (1987/8 etwa 10 Prozent;

Anmerkung der Redaktion); 3 Pro- zent davon hatten Verdachtsmo- mente für ein Prostatakarzinom (1).

Literatur

1. Blömke, M.: Sozialmedizinische Aspekte von Krankheiten. In: Sozial-Medizin. Hrsg.

Blömke, M., Ferdinand Enke Verlag, Stutt- gart 1986

2. Bressel, M., et al . Staging des Prostatakarzi- noms. Vergleichende klinisch-pathologische Untersuchungen von 165 radikalen Prostat- ektomien. Verh. deutsch. Ges. Urologie 32 (1981) 145-149

3. Byar, D. P.; Mostofi, F. K.: Carcinoma of the prostate: Prognostic evaluation of certain pathologic features in 208 radical prostatec- tomies. Cancer 30 (1972) 5-11

4. Catalona, W. J.; Stein, A. J.: Staging errors in clinically localized prostatic cancer. J.

Urol. 127 (1982) 452-456

5. Gaynor, E. P.: Zur Frage des Prostatakreb- ses. Virch. Arch. path. Anat. 301 (1938) 602-652

6. Kurth, K. H., Altwein, J. E.: Tumoren in Urologie, Hrsg. Altwein, J. E., Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart 1979

7. Prout jr., G. R.: Diagnosis and staging of prostatic carcinoma. Cancer 32 (1973) 1096-1098

Anschrift des Verfassers:

Dr. med. J. A. Schneider Urologe

Klinikum Ingolstadt Krumenauerstraße 25 8070 Ingolstadt

Prostatakarzinom

Die Wertigkeit

der rektalen Palpation

Dt. Ärztebl. 85, Heft 28/29, 18. Juli 1988 (57) A-2089

Referenzen

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