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Archiv "§ 218: Nicht allein durch Appelle" (11.09.1985)

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BRIEFE AN DIE REDAKTION

FRÜHERKENNUNG

Zu dem Kommentar von Dr.

med. Bernt-P. Robra: „Wir Ärzte müssen uns stärker en- gagieren", Heft 27/1985, Seite 2010 ff.:

Wenig zuverlässige Informationen

Die wichtigste Vorausset- zung für ein verstärktes Engagement ist ein über- zeugtes Ja aller Ärzte zum

Krebsfrüherkennungspro- g ramm. Eine Überzeugung kann nur auf fundierten Kenntnissen sowohl über den Nutzen als auch über die Risiken und mögliche Schäden des derzeitigen Vorgehens basieren. Lei- der gibt es hierzu noch we- nig zuverlässige Informa- tionen. Einige Punkte des Check-up-Kataloges sind Ergebnis von Experten- meinungen, die nicht sel- ten durch den Wunsch, helfen zu können, verzerrt sind. Forschungsberichte aus der Bundesrepublik und Nordamerika lassen Zweifel aufkommen, ob das Programm, wie es zur Zeit durchgeführt wird, von Nutzen ist. Diese Ergebnis- se und die kritische Dis- kussion in der Presse ver-

unsichern Ärzte und Pa- tienten.

Zwar ist der Wert der Früh- erkennungsmaßnahmen bei gynäkologischen Tu- moren und dem Kolon/

Rectum-Karzinom inzwi- schen erwiesen, doch ent- hält das Programm nach wie vor Maßnahmen, deren Filtereffekt äußerst frag- würdig erscheint, wie zum Beispiel anamnestische Befunde zur Erfassung von Tumoren der Haut und der ableitenden Harnwege.

Wir sollten deshalb überle- gen, ob nicht durch eine Beschränkung auf die Maßnahmen, deren Nutzen wenigstens einigermaßen empirisch abgesichert ist, der Wert des gesamten Prog rammes entschei- dend verbessert wird und auch „hartnäckige Zweif- ler" (Robra) überzeugt werden: eine wichtige Vor- aussetzung für ein ver- stärktes Engagement.

Friedrich Herrmann, Arzt Institut für Medizinische Dokumentation und Statistik

der Universität zu Köln Joseph-Stelzmann-Straße 9 5000 Köln 41

§ 218

Zur Meldepflicht für Schwan- gerschaftsabbrüche:

Nicht allein durch Appelle

200 000 Schwanger- schaftsabbrüche für 1984 sind offiziell abgerechnet worden! Dem gegenüber stehen nur 86 300, die dem Statistischen Bundesamt gemeldet worden sind und somit in allen offiziellen Stellungnahmen und Ver- öffentlichungen zur stati- stischen Auswertung ge- kommen sind.

. . . Ich schlage deshalb vor, daß Schwangerschaftsab- brüche nur dann abge-

rechnet werden, wenn gleichzeitig eine Rückmel- dung mit Bestätigung durch das Statistische Bundesamt der Abrech- nung beigefügt wird. Mit Hilfe der Computertechnik ist es dann sehr einfach und schnell zu kontrol- lieren, ob die abgerechne- te Zahl mit der gemeldeten übereinstimmt. Eventuell kann ein gleiches Abkom- men mit den Privatversi- cherern geschlossen wer- den, oder eine Ziisatzbe- stimmung muß dann in die GOÄ aufgenommen wer- den.

Dr. med. W. Kröger Arzt für Allgemeinmedizin und Kurarzt

Strichweg 187 2190 Cuxhaven-Döse

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

2600 (12) Heft 37 vom 11. September 1985 82. Jahrgang

Zusammensetzung: Kapseln: 1 Kapsel Adalat ® 5 ent- hält 5 mg Nifedipin.1 Kapsel Adalat ® enthält 10 mg Nifedi- pin. 1 Kapsel Adalat ® 20 enthält 20 mg Nifedipin. Tablet- ten: 1 Tablette Adalat ® T10 enthält 10 mg Nifedipin. 1 Tablette Adalat ® retard enthält 20 mg Nifedipin. Anwen- dungsgebiete: 1. Koronare Herzkrankheit, chro- nisch-stabile Angina pectoris, Ruheangina ein- schließlich vasospastischer Angina (Prinzmetal- Angina, Variant-Angina) und instabile Angina (Crescendo-Präinfarkt-Angina) (gilt nicht für Ada- lat 5 und Adalat retard), Angina pectoris nach Herz- infarkt (außer in den ersten 8 Tagen nach dem aku- ten Infarkt). 2. Hypertonie (gilt nicht für Adalat 5).

Gegenanzeige: Gesamte Schwangerschaft. Über die Anwendung in derStillzeit liegen keine Befunde vor. Vorsicht bei ausgeprägt niedrigem Blutdruck (schwere Hypotension: BPS < 90 mmHg). Herz- Kreislauf-Schock. Nebenwirkungen: Begleit- erscheinungen vorzugsweise zu Beginn der Be- handlung, oft leichter und vorübergehender Natur:

Gesichtsrötung, Wärmegefühl, Kopfschmerzen. In Einzelfällen bei hoher Dosierung: Übelkeit, Schwindel, Müdigkeit, Hautreaktionen, Parästhe- sie, hypotone Reaktion, Palpitationen und Erhö- hung der Pulsfrequenz. Gelegentlich Beinödeme aufgrund einer Erweiterung der Blutgefäße.

Äußerst selten: unter längerer Behandlung Gingi- va-Hyperplasie, die sich nach Absetzen völlig zurückbildet; Schmerzen im Bereich der Brust (unter Umständen Angina-pectoris-artige Beschwerden), bei denen Nifedipin, sofern ein kau- saler Zusammenhang vermutet wird, abgesetzt werden soll. Vorsicht bei Dialysepatienten mit maligner Hypertonie und irreversiblem Nierenver- sagen mit Hypovolämie, da Blutdruckabfall durch Vasodilatation entstehen kann. Die Behandlung des Bluthochdrucks mit diesem Arzneimittel (Ada- lat, Adalat 20, Adalat T10 oder Adalat retard) bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.

Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann die Fähigkeit zur aktiven Teil- nahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt in ver- stärktem Maße bei Behandlungsbeginn und Prä- paratwechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln:

Nifedipin/Antihypertonika: Bei gleichzeitiger Anwendung kann der blutdrucksenkende Effekt von Nifedipin verstärkt werden. Nifedipin/ß = Rezeptoren-Blocker: Bei gleichzeitiger Anwen- dung sorgfältige Überwachung der Patienten erfor- derlich, da stärkere Hypotension möglich; auch wurde eine gelegentliche Ausbildung von Herz- insuffizienz genannt. Bei parenteraler Applikation mit Nifedipin sollte deshalb die gleichzeitige Anwendung von ß- Rezeptoren-Blockern i.v. unter- bleiben. Nifedipin/Cimetidin: Verstärkte blutdruck- senkende Wirkung möglich. Handelsformen: Kap- seln: Kapseln zu 10 mg Nifedipin. Packung mit 30 Kapseln DM 26,35; Packung mit 50 Kapseln DM 40,50; Packung mit 100 Kapseln DM 72,90;

Anstaltspackung. Adalat 5: Kapseln zu 5 mg Nife- dipin. Packung mit 30 Kapseln DM 15,00; Packung mit 50 Kapseln DM 24,75; Packung mit 100 Kapseln DM 42,70; Anstaltspackung. Adalat 20: Kapseln zu 20 mg Nifedipin. Packung mit 30 Kapseln DM 41,05; Packung mit 50 Kapseln DM 64,95; Packung mit 100 Kapseln DM 117,90; Anstaltspackung. Tablet- ten: Adalat T10: Lacktabletten zu 10 mg Nifedipin.

Packung mit 30 Tabletten DM 26,35; Packung mit 50 Tabletten DM 40,50; Packung mit 100 Tabletten DM 72,90; Anstaltspackung. Adalat retard: Retard- Tabletten zu 20 mg Nifedipin. Packung mit 30 Tabletten DM 39,15; Packung mit 50 Tabletten DM 61,95; Packung mit 100 Tabletten DM 110,55; Anstalts- packung. Stand 7. 5. 1985, 3a; Bayer Leverkusen

Bayer

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