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Archiv "Bundeswertpapiere: Anleger sollten Flexibilität nutzen" (27.10.1995)

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VARIA WIRTSCHAFT

B

undesschatzbriefe sind, wenn es um Flexibilität geht, eine gute Anlage- variante. Bereits nach dem ersten Laufzeitjahr werden sie auf Wunsch jederzeit zurückgenommen, und zwar innerhalb eines Monats bis zu 10 000 DM. Ausgezahlt wird dann das Kapital zusammen mit den bis dahin aufgelaufe- nen Zinsen Kein Pfennig geht dem Anleger verloren, jedenfalls dann nicht, wenn er seine Schätzchen von der Bundesschuldnerverwaltung betreuen läßt, denn das Amt in Bad Homburg erhebt für Rücknahme und Umtausch keinerlei Gebühren, Banken und Sparkassen berechnen in der Regel dafür 0,5 Prozent des Nennwertes, bei kleine- ren Anlagesummen unter

Tabelle

Bundesschatzbriefe:

Verzinsung

1. Jahr 4,00 % 2. Jahr 5,25 `Yo 3. Jahr 6,25 % 4. Jahr 6,75 (1/0 5. Jahr 7,25 °A 6. Jahr 7,25 % 7. Jahr 7,25 % (nur Typ B)

Endrenditen: 6,01 % für den Typ A, 6,28 % für den Typ B.

Stand: Oktober 1995

Umständen auch Mindestge- bühren.

Bundesschatzbriefe wer- den als Daueremission in zwei Typen angeboten: Typ A und Typ B. Gemeinsam ist beiden die Höhe der Zinsen in den ersten sechs Laufzeit- jahren und der Mindestnenn- wert von 100 DM. Die Rendi- ten unterscheiden sich aller- dings etwas, denn Typ A hat eine Laufzeit von sechs Jah- ren, und die Zinsen werden jährlich gezahlt. Typ B läuft sieben Jahre, und die Zinsen werden angesammelt, ihrer- seits verzinst und entweder bei Fälligkeit oder zum Zeit- punkt der vorzeitigen Rück- gabe zusammen mit dem Ka- pital überwiesen.

Typ A oder Typ B — das wird nach der Steuerpflicht

des Anlegers entschieden:

Die jährlichen Zinsen des Typ A lassen sich jährlich gegen den Steuerfreibetrag aufrechnen, während für Typ B im Fälligkeitsjahr auch nur ein einziger Frei- betrag geltend gemacht wer- den kann.

Finanzierungs- Schatz

Wer kurzfristig (also für ein oder zwei Jahre) Geld an- legen will, ist mit Finanzie- rungs-Schätzen gut beraten.

Sie sind als Daueremission je- derzeit erhältlich. Ihr Min- destnennwert — der natürlich auch die Mindestanlagesum- me ist — beträgt 1 000 DM.

Aber auch die muß nicht voll eingezahlt werden, denn Fi- nanzierungs-Schätze sind ab- gezinste Papiere. Das bedeu- tet: Der Käufer zahlt den um die Zinsen verminderten Nennwert, bekommt aber bei Fälligkeit den vollen Nenn- wert zurück.

Für eine Jahresanlage werden derzeit pro 1 000 DM Nennwert 960,60 DM gezahlt. Die Differenz zwi- schen Kaufpreis und Nenn- wert ist der Zins in Höhe von 39,40 DM. Die Rendite be- trägt also 4,10 Prozent (Ren- dite = Zinsertrag bezogen auf den tatsächlichen Kauf- preis, hier also 39,40 DM im Verhältnis zu 960,40 DM).

Der Kaufpreis für einen

zweijährigen Finanzierungs- Schatz beträgt pro 1 000 DM Nennwert 914,00 DM. In die- sem Fall beträgt die Diffe- renz zwischen Kaufpreis und Nennwert 86 DM. Das ist ei- ne Jahresrendite von 4,60 Prozent.

Finanzierungs-Schätze können nicht vorzeitig zu- rückgegeben werden. Wer in- nerhalb der kurzen Laufzeit Geld braucht, kann diese Schätze jedoch beleihen oder auf einen Dritten übertragen lassen.

Zur Zeit aktuell:

Serie 16

Bundesobligationen ha- ben bei Ausgabe eine Lauf- zeit von fünf Jahren. Es sind Daueremissionen. Das be- deutet, daß man sie bei den Kreditinstituten an jedem Geschäftstag kaufen kann, und zwar spesenfrei, solange die Erstverkaufszeit gilt. Die- se ist abgelaufen, wenn eine Serie geschlossen wird. Wer dann noch Papiere dieser Se- rie haben möchte, kann sie über die Börse bekommen, gegen die üblichen Spesen und zum Tageskurs.

Während der Erstver- kaufszeit — bis zu drei Mona- te — paßt der Bund die Ren- diten den Marktverhältnis- sen laufend an, indem er den Ausgabekurs entsprechend variiert. Zur Zeit wird Serie 16 angeboten. Der Nominal-

zins beträg 5,75 Prozent, der Ausgabekurs 101,80 Pro- zent. Das ergibt eine Rendite von 5,31 Prozent. Umlaufen- de, an den Börsen notierte Bundesobligationen bringen je nach Restlaufzeit bis über 5,40 Prozent. Derzeit hat der Anleger die Wahl zwischen 23 Obligationen mit Rest- laufzeit zwischen wenigen Monaten (9 Prozent Serie 93 von 1990 bis 1995) und knapp fünf Jahre (5,875 Pro- zent Serie 115 von 1995 bis 2000).

Mehr als 100 Bundesanleihen

Bundesanleihen sind Ein- mal-Emissionen. Das bedeu- tet: Sie sind nach Bekanntga- be der Konditionen bei den Kreditinstituten nur wenige Tage zum Ausgabekurs und spesenfrei zu haben. An- schließend werden sie an der Börse eingeführt und können dann über Banken und Spar- kassen wie andere Wertpa- piere auch gekauft werden.

Sie haben bei Emission Lauf- zeiten von in der Regel zehn Jahren. Derzeit werden über 100 Anleihen des Bundes, seiner Sondervermögen und der Treuhandanstalt mit un- terschiedlichen Restlaufzei- ten an den Börsen gehandelt.

Die Renditen erreichen in der Spitze (je nach Restlauf- zeit) bis zu 6,70 Prozent.

Wer will, kann es auch mit „Floatern" versuchen.

Das sind Anleihen wie ande- re auch, mit in der Regel zehn Jahren Laufzeit und ei- nem Mindestnennwert von 1 000 oder 5 000 DM. Der Unterschied: Die Zinsen sind variabel; sie werden in vorher vereinbarten Zeitab- ständen (beim Bund viertel- jährlich) der Marktsituation

angepaßt, und zwar den Sät- zen fürs Drei-Monats-Geld.

Der jüngste Bundesfloater wird gegenwärtig mit 3,9435 Prozent verzinst. Nächster Anpassungstermin des im Jahr 2004 fälligen Papiers ist der 20. Dezember 1995.

Hannelore Hölbüng

Bunceswertpapiere

Anleger sollten Flexibilität nutzen

Die Absatzzahlen der Bundesschatzbriefe erreichen immer neue Rekordhöhen. In den ersten acht Monaten dieses Jahres konn- te Bundesfinanzminister Theo Waigel immerhin knapp 70 Pro- zent mehr „Schätzchen" an den Sparer bringen als im Ver- gleichszeitraum des vergangenen Jahres. Mittlerweile sind um 73 Milliarden DM in „Buschas" investiert. Aber auch Ob- ligationen und Anleihen bleiben für viele Sparer attraktiver.

Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 43, 27. Oktober 1995 (71) A-2923

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