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Archiv "ERRATA: Regelkreis" (21.12.1978)

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Spektrum der Woche Aufsätze ·Notizen NA V-Hauptversammlung

gründung: ungelöste Probleme des Datenschutzes; unkontrollierte In- anspruchnahme ärztlicher Leistun- gen und zusätzliche Kostensteige- rungen bei den Krankenkassen). ..,.. Künftig sollte der bisher undif- ferenzierte Gesamtsozialversiche- rungsbeitrag auf den Lohn- und Ge- haltsstreifen nach Renten-, Kran- ken- und Arbeitslosenversiche- rungsbeiträgen aufgeschlüsselt werden, um so mehr Kostentranspa- renz zu schaffen.

..,.. Die pharmazeutischen Unterneh- men werden aufgefordert, die ge- genwärtig verwendeten Beipackzet- tel in Arzneimittelpackungen so zu gestalten, daß diese ausschließlich für den Patienten bestimmt und die darin enthaltenen Informationen auch für ihn verständlich sind. Den Ärzten sollte ein genormtes und nur für sie bestimmtes Informationsblatt zur Verfügung gestellt werden, wel- ches das gesamte notwendige Wis- sen bei der Applikation vermittelt.

..,.. Die Kosten bei verordneten Heil- und Hilfsmitteln (orthopädische Schuhe, Brillen, Rollstühle usw.) sollen für den Versicherten transpa- renter gestaltet werden, um auch hier eine vertretbare Kostendämp- fung zu erreichen.

..,.. Die Ärzteschaft sollte verstärkt um die Inanspruchnahme der Krank-

heitsfrü herken nu ngsu ntersuch u n- gen werben und über die nachge- wiesenen Erfolge dieser Maßnah- men aufklären.

..,.. Bei stationärer Krankenpflege sollten die Patienten -soziale Härte- fälle ausgenommen - in Höhe von 5 bis 10 DM täglich an den Pflegeko- sten beteiligt werden (Beispiel:

Schweden!).

..,.. Der NA V-Bundesvorstand soll ein

.,Grundsatz- und Strategiepro-

gramm" ausarbeiten, das Ende März in einer außerordentlichen Delegier- tenversammlung beraten werden soll. Zugleich soll es als Beratungs- unterlage für die Neufassung des sogenannten Blauen Papieres der deutschen Ärzteschaft dienen.

Dr. Harald Clade

BRIEFE AN DIE REDAKTION

ERRATA

Zu seinem Feuilletonbeitrag .,Mozart und Hildesheimer··. veröffentlicht im Feuille- ton der Hefte 42 und 43/1978 (Seite 2466 und Seite 2546), berichtigt der Autor fol- gende Errata:

Mozart und Hildesheimer

1. Hildesheimers Mozart-Buch er- schien 1977, nicht 1976. 2. Die Per- sonalbeschreibung .,schlechthin unausstehlich, angelegt zwischen Heulsuse und Racheengel" hat Hil- desheimer in seinem Mozart-Buch nicht Donna Anna, sondern Donna Elvira zugedacht (Seite 233 in sei- nem Buch).

Professor Dr. Dr. A. Greither Moorenstraße 5

4000 Düsseldorf

ARZNEIMITTEL

Zu dem Artikel .,Der Spiegel - Vorkämp- fer für Placebos" von Prof. Dr. med. K. F.

Sewing in Heft 42/1978 .

Regelkreis

Ob es wirklich berechtigt ist, von .,den Leuten" sprechen zu dürfen, die .,auf der Seite der sogenannten besonderen Therapieverfahren ste- hen und sich einem Wirksamkeits- nachweis mit wissenschaftlichen Methoden entziehen"? Es sei daran erinnert, daß der doppelte Blindver- such ausgerechnet vom Verein ho- möopathischer Ärzte Österreichs 1884 eingeführt wurde, um die aus- gedehnte Diskussion über Arznei- wirkung und Spontanheilung und über die .. Droge Arzt" durch klini- sche Versuche auf einen sachlichen Boden zu stellen ... Über Placebo und Arzneiwirkung wissen wir ho- möopathischen Ärzte, so bin ich überzeugt, wahrscheinlich mehr, als Herr Kollege Sewing glaubt. Und wenn wir Gründe haben, für unsere Arzneien Wirkungsnachweise, die ihrer Eigenart entsprechen. erbrin- gen zu dürfen. dann braucht jetzt nicht ständig .,von den Leuten, de- nen unsere Arzneien ein Dorn im Auge sind" (jetzt sage ich es mal genauso wie Herr Kollege Sewing)

darauf herumgehackt zu werden, daß sich die Legislative unseren besseren Argumenten aufgeschlos- sen gezeigt hat. Es ist doch gewiß ein gewaltiger Unterschied, ob Ärz- te, die für die von ihnen verordneten Arzneien geradestehen können, weil sie a priori wissen, wie die Wirksam- keit sein wird, diese Arzneien weiter für ihre Therapie fordern oder ob eine Industrie, die uns eine Wirkung und Wirksamkeit mit Hilfe gewalti- gen Reklameaufwands aufschwat- zen muß, den Nachweis erbringen soll, ob die Behauptungen über- haupt stimmen ... Die unstudierte Zweitwirkung nennt man -weil un- erwünscht: Nebenwirkung. Diese Konträrtherapie greift im Regelkreis im Bewältigungsprogramm direkt an und fördert ein Endverhalten, das eigentlich eine Unheilung ist, weil die überall vorhandenen Regelsyste- me im allgemeinen ungenützt gelas- sen werden ... Es ist ja völlig rich-

tig, daß es viele Fälle gibt, in denen

eine an der notfallbezogenen Erst- versorgung orientierte Klinische Me- dizin so therapieren muß, aber es gibt wesentlich mehr Fälle, in denen das nicht nötig ist. Gerade der Re- gelkreis zeigt uns deutlich, daß der biologisch Denken gelernt habende Arzt nichts tun darf, das die Selbst- heilungstendenz stört. Diese Natur- heilung durch Angreifen an der Re- gelgröße zu fördern ist eine Domäne der Homöopathie, deren Wirksam- keit durch Cito-tuto-et-jucunde-Hei- lungen von Säuglingen, Tieren, Be- wußtlosen u. a. m., durch Erstver- schlimmerungen und Eliminations- phasen vieltausenfach belegt ist, insbesondere dadurch, daß Place- bosymptome Placebogaben nicht wichen. sondern dem passenden, d. h. dem homöopathischen Mittel.

Über den Spiegel wollen wir lieber nicht reden. Wir sollten uns aber im kollegialen Umgang um die Wahr- heitsfindung bemühen. Das ge- schieht jedoch keineswegs durch die ständige Wiederholung falscher Behauptungen von sonst honorigen Kollegen ...

Dr. med. Manfred Freiherr von Ungern-Sternberg Gartenstraße 12 4930 Detmold

3120 Heft 51/52 vom 21. Dezember 1978

DEUTSCHES ARZTEBLATT

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