Deutsches Ärzteblatt
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Jg. 107|
Heft 23|
11. Juni 2010 A 1169AUFGABEN UND ÄMTER
Priv.-Doz. Dr. med. Christopher Baethge (43 ), Leiter der Medizinisch-Wissen- schaftlichen Redaktion des Deutschen Ärzteblattes, ist zum außerplanmäßigen Professor für Psychiatrie und Psychothe- rapie der Universität zu Köln ernannt worden. Er ist der Psychiatrischen Uni- versitätsklinik Köln affiliiert.
Priv.-Doz. Dr. med. Alexander Beck (45), Chefarzt der Abteilung für Orthopä- die, Unfall- und Wiederherstellungschir - urgie des Juliusspitals Würzburg, ist von der Julius-Maximilians-Universität Würz- burg zum außerplanmäßigen Professor ernannt worden.
Priv.-Doz. Dr. med. Michael Fuchs (41), Leiter der Sektion für Phoniatrie und Audiologie des Universitätsklinikums Leipzig AöR, ist zum außerplanmäßigen Professor der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig ernannt worden.
Prof. Dr. med. Bernhard Homey (42) ist zum neuen Direktor der Universitäts- hautklinik ernannt worden und hat die W-3-Professur für das Fach Dermatolo- gie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf übernommen. Homey tritt die Nachfolge von Prof. Dr. med. Dr. h. c.
Thomas Ruzicka an.
Prof. Dr. med. Dr. h. c. Björn Lemmer (68), emeritierter Ordinarius für Pharma- kologie und Toxikologie an der Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät Mann- heim, ist erneut für eine dreijährige Amts- periode in den Aufsichtsrat der obersten europäischen Arzneimittelbehörde (Man- agement Board of European Medicines Agency, London) gewählt worden.
Dr. med. Ehrenfried Schindler (46), Ärztlicher Direktor der Asklepios-Klinik Sankt Augustin, ist zum Gastprofessor der Universität Belgrad ernannt worden.
Prof. Dr. med. Dr. rer. medic. Dipl.- Phys. Wolfgang Schäfer (42), zuletzt kommissarischer Direktor, Klinik für Nuklearmedizin, Universitätsklinikum RWTH Aachen, ist neuer Chefarzt der Kli- nik für Nuklearmedizin der Kliniken Maria Hilf GmbH, Mönchengladbach. Er wurde Nachfolger von Priv.-Doz. Dr. med.
Reinhard Aurisch, der in den Ruhestand
getreten ist. EB
Hans Joachim Salize
Foto: ZI
Matthias Blum ist neuer Geschäfts- führer der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW). Der 42-jährige Rechtsanwalt tritt die Nachfolge von Staatssekretär a. D.
Richard Zimmer an. Zim- mer führte die Geschäfte der größten Landeskran- kenhausgesellschaft seit 2003 und geht jetzt in den Ruhestand. Sein Nachfolger Blum über- nimmt die Leitung der KGNW in äußerst span- nenden Zeiten. Das po- litische Augenmerk rich- tet sich gegenwärtig in Nordrhein-Westfalen auf die Koalitionsverhand- lungen für eine neue Landesre - gierung. Von deren Ausgang, der aber noch völlig ungewiss ist, hängt auch für die künftige Ar - beit der Krankenhausgesellschaft einiges ab. Ebenso aufmerksam MATTHIAS BLUM
Neue Aufgabe in schwierigen Zeiten
verfolgt die KGNW die aktuellen Überlegungen der Bundesregie- rung zur Reform der gesetzlichen Krankenversicherung. Wie auch immer die politischen Weichen- stellungen schließlich erfolgen werden: Matthias Blum steht für Kontinuität. „Die Eckpfeiler un - serer Arbeit werden im Hinblick auf die enormen Herausforderun- gen für die Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen weiterhin Ver- lässlichkeit und Kontinuität gegen- über unseren Partnern sein“, er- klärte Blum.
Dafür steht der „Neue“ auch mit seiner langjährigen Erfahrung. Ab dem Jahr 2000 war er Leiter der Rechtsabtei lung der Krankenhaus- gesellschaft und seit Juli 2003 dann deren stellvertretender Ge- schäftsführer. Die mitunter stark ausgeprägte Dynamik in der Ge- sundheitspolitik ist ihm also durch- aus vertraut. Josef Maus
Die Freude von Prof. Dr. sc. hum.
Hans Joachim Salize über den Chris- tian-Roller-Preis 2010 war groß. Im- merhin ist der von den Illenauer Stif- tungen ausgeschriebene Preis mit 120 000 Euro hierzulande der höchst- dotierte Psychiatriepreis für ver - sorgungsbezogene Projekte. Salize, Leiter der Arbeitsgruppe psychiatri- sche Versorgungsforschung am Zen- tralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim, sieht in der Auszeich- nung eine hohe Anerkennung und Ansporn für künftige Projekte.
Das prämierte Forschungsprojekt widmet sich Menschen mit psych- iatrischen Erkrankungen, die vor dem Abrutschen in die Wohnungslo- sigkeit stehen. Derzeit gibt es in Deutschland noch keine präventiven oder versorgungsbezogenen Model- le, die darauf abzielen, die fachge- rechte psychiatrische Betreuung und Behandlung von entsprechenden Ri- sikogruppen sicherzustellen. Salize und seine Mitarbeiter forschen in HANS JOACHIM SALIZE
Zum Besseren hin verändern
Mannheim und Freiburg in Zusam- menarbeit mit den Ämtern für Wohnraumsicherung, weiteren so- zialen Diensten und den Einrichtun- gen der örtlichen Wohnungslosenhil- fe. Von den dort eingeleiteten Maß- nahmen erhoffen sich die
Forscher erhebliche posi- tive Effekte auf den psy- chischen und physischen Gesundheitsszustand der Studienteilnehmer. Eben- so positive Effekte wer- den für die soziale Wie- dereingliederung der Be- troffenen erwartet.
Was Salize dabei an- treibt, ist nicht zuletzt die Erkenntnis, dass die Be- funde der psychiatrischen
Versorgungsforschung sehr schnell auf die Behandlung und Versorgung der Patienten anwendbar sind – und damit die Situation der Betroffenen entscheidend zum Besseren hin ver- ändern können. Josef Maus Matthias Blum
Foto: KGNW