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112 DIE PTA IN DER APOTHEKE | Juni 2015 | www.pta-aktuell.de

B

ei einer Infektion des Lungengewe- bes werden in der Regel die für den Gasaustausch zuständigen Lun- genbläschen durch Eiter und Flüssigkeit so verlegt, dass das Atmen deutlich schwerer fällt.

Meist heilt die Erkrankung mit der richtigen Medikation schnell und komplikationslos aus – doch sie kann auch in- nerhalb kürzester Zeit tödlich verlaufen.

Bakterien, Viren oder Pilze? Die Auslöser für eine Lungenentzündung sind meist Bakterien wie Pneumo- oder Staphylokokken, Haemophilus influenzae und Chlamydien.

Pilze und Grippeviren können ebenfalls zu einer Lungenent-

zündung führen, letztere häufig durch eine Superinfektion mit Pneumokokken. In selteneren Fällen lösen auch Fremdkör- per, Tumoren, eingeatmete Schadstoffe, Staub und Gifte eine Lungenentzündung aus.

So breit gefächert wie die mög- lichen Auslöser sind auch die Ausprägungen der Krankheit.

Denn je nachdem, wie sie aus- gelöst und wo sie erworben wurde sowie welche anderen Grunderkrankungen vorliegen, kann die Infektion harmlos ver- laufen oder innerhalb weniger Stunden zum Tod führen.

In der Intensivmedizin am gefährlichsten Man unter- scheidet zwischen primären und sekundären sowie ambu- lant und nosokomial erwor-

benen Lungenentzündungen.

Erkrankt ein sonst gesunder Mensch, spricht man von einer primären Lungenentzün- dung. Besteht hingegen bereits eine erhöhte Gefahr für eine Pneumonie durch eine Vorer- krankung, spricht man von ei- ner sekundären Lungenentzün- dung. Zu solchen Risikogruppen zählen beispielsweise Asthma- oder COPD-Patienten oder auch immungeschwächte und bett- lägerige Menschen. Die Gefahr kann aber auch durch therapeu- tische Maßnahmen wie Bestrah- lung oder Intubation erhöht werden. Während primäre Lun- genentzündungen meist durch gram-positive Bakterien wie etwa Pneumokokken ausgelöst werden, treten bei sekundären Lungenentzündungen zuneh-

mend Pilze,Viren und Einzeller in den Vordergrund.

Für die Prognose einer Pneu- monie ist ebenfalls wichtig, wo sie erworben wurde. Die meisten Menschen stecken sich im häuslichen Umfeld oder in Pflege- beziehungsweise Alten- heimen an. Man spricht dann von einer ambulant erworbe- nen Pneumonie. Sie ist meist gut durch Antibiotika zu be- handeln und heilt in der Regel komplikationslos aus. Die In- fektion erfolgt über Tröpfchen oder durch Verschlucken von eigenem Speichel, der dadurch in die Luftröhre gerät. Sehr sel- ten kommt es zu einer generali- sierten Infektion mit der Gefahr einer Sepsis. Diese schwerste Form der ambulant erworbenen Pneumonie ist lebensgefährlich und muss umgehend intensiv- medizinisch behandelt werden.

Generell riskanter sind nosoko- mial erworbene Lungenentzün- dungen, also Pneumonien, die frühestens zwei Tage nach statio- närer Aufnahme in ein Kranken- haus und bis zu 14 Tage nach der Entlassung ausbrechen. Da die Patienten oft bereits durch ihre Grunderkrankung geschwächt sind und häufiger auch im Kran- kenhaus vorhandene Problem- keime die Pneumonie auslösen können, ist die Prognose hier in der Regel schlechter. Besonders gefährdet sind Patienten, die in- tensivmedizinisch betreut und beatmet werden. Nosokomiale Pneumonien erfordern eine ra- sche und meist aggressive The- rapie, wobei die Sterblichkeit in der Intensivmedizin immer noch bei 50 Prozent liegt.

Bloß nicht mit einer Erkäl- tung verwechseln! Norma- lerweise beginnt eine Pneumo- nie recht typisch mit starkem Fieber, Schüttelfrost, generel- lem Unwohlsein und Atembe- schwerden sowie Husten mit Auswurf. Meist hört man beim

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PRAXIS LUNGENENTZÜNDUNG

Atemlos

Mit bis zu 800 000 geschätzten Fällen jährlich ist die Pneumonie die zweithäufigste

Infektionskrank- heit nach Magen- Darm-Infekten. Sie

wird überwiegend durch Bakterien

verursacht.

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Abhören des Brustkorbs verän- derte Atemgeräusche. Ein Blut- bild gibt weitere Hinweise und eventuell auch Aufschluss über den Erreger. Diagnoseklarheit

kann ein Röntgenbild geben, da die infizierten Partien hier meist gut zu sehen sind. Doch es gibt auch eine atypische Verlaufs- form, die „kalte“ Lungenent- zündung genannt wird, und bei der das Stützgewebe zwischen den Lungenbläschen betroffen ist. Dabei steigt die Körpertem- peratur kaum an, der Husten

ist trocken und die Krankheit entwickelt sich langsamer. Die atypische Pneumonie ist gefähr- lich, denn sie verhindert, dass die Lungenentzündung früh er-

kannt und behandelt wird, was für eine gute Prognose wichtig ist. Normalerweise therapiert man eine ambulant erworbene Pneumonie mit Antibiotika. So- fern keine Komplikationen auf- treten, ist die Krankheit nach etwa zwei Wochen ausgeheilt.

Zeigen sich nach sechs Wochen immer noch Entzündungsherde

im Röntgenbild, muss die Be- handlung intensiviert werden.

Erst, wenn die körpereigene Abwehr geschwächt ist, haben die Keime leichtes Spiel.

Kommen Kunden mit starken Atembeschwerden und grip- peähnlichen Symptomen zu Ihnen, können Sie mit ein paar Fragen den Verdacht auf eine Pneumonie erhärten:

, Begann die Krankheit mit schnell ansteigendem Fieber?

, Ist der Husten produktiv, mit rötlich-braunem Auswurf?

, Bestand schon vor Ausbruch der Krankheit das Gefühl, gesundheitlich „nicht auf der Höhe“ gewesen zu sein?

, Liegen Allergien, Asthma oder eine Vorerkrankung der Lunge vor?

, Sind Sie Diabetiker oder haben Sie ein schwaches Immunsystem?

Falls die meisten Fragen positiv beantwortet werden, sollten Sie Ihren Kunden zur Abklärung einer Lungenentzündung an den Arzt verweisen. ■

Dr. Holger Stumpf, Medizinjournalist

Lesen Sie online weiter!

Webcode: F6113

»Mit einem intakten Immunsystem ist eine Lungenentzündung im Normalfall für gesunde Menschen nicht ansteckend.«

Sarai® (Apothekenpflichtig) Wirkstoff: Keuschlammfrüchte-Trockenextrakt Zus.: 1 Hartkps. enthält: 4 mg Trockenextrakt aus Keuschlammfrüchten (7-13:1), Auszugsmittel: Ethanol 60 % (m/m). Sonstige Bestandteile:

Sprühgetrockneter Glucose-Sirup, hochdisperses Siliciumdioxid, Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Maisstärke, Talkum; Hartkapselhülle: Gelatine, Natriumdodecylsulfat, Gereinigtes Wasser, Titandioxid E 171, Eisen (III) -oxid E 172. Anw.: Rhythmusstörungen der Regelblutung (Regeltempoanomalien), Spannungs- und Schwellungsgefühl in den Brüsten (Mastodynie), monatlich wiederkehrende Beschwerden vor Eintritt der Regelblutung (Prämenstruelle Beschwerden). Gegenanz.: Bek. Überempfindlichkeit gegen Keuschlammfrüchte-Trockenextrakt oder einen der sonst. Bestandt., Hypophysentumoren, Mammakarzinom. Schwangers./

Stillzeit: Kontraindiziert. Nebenwirk.: Kopfschmerzen, Juckreiz, Bauchbeschwerden wie Übelkeit, Magen- und Unterbauchschmerzen; systemische Überempfindlichkeitsreaktionen mit Exanthem, Urtikaria, Quincke-Ödem, Dyspnoe und Schluckbeschwerden. Enthält Lactose und Glucose. Packungsbeilage beachten. (Stand Mai 2014). Sinei® (Apothekenpflichtig) Wirkstoff: Cimicifugawurzelstock-Trockenextrakt Zus.: 1 Hartkapsel enthält:

6,5 mg Trockenextrakt aus Cimicifugawurzelstock (4,5 - 8,5:1), Auszugsmittel: Ethanol 60% (V/V). Sonstige Bestandteile: Hochdisperses Siliciumdioxid, Lactose-Monohydrat, Cellulosepulver, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Talkum, Maisstärke; Hartkapselhülle: Gelatine, Natriumdodecylsulfat, gereinigtes Wasser, Farbstoffe E 141, E 171, E 172. Anw.: Zur symptomatischen Therapie von psychischen und neurovegetativen Beschwerden, bedingt durch die Wechseljahre. Gegenanz.: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. Östrogenabhängige Tumore. Schwangersch./Stillzeit: Kontraindiziert (Keine ausreichr. Untersuchungen vorhanden). Nebenwirk.: Sehr selten: allergische Reaktionen der Haut (Nesselsucht, Hautjucken, Hautausschlag), Gesichts-und periphere Ödeme, Magen-Darm-Beschwerden (dyspeptischen Beschwerden, Durchfall), Gewichtszunahme. Nicht bek.: Bei Anwendung von Cimicifuga-haltigen Arzneimitteln sind Fälle von Leberschädigungen aufgetreten (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Enthält Lactose. Packungsbeilage beachten. (Stand Oktober 2014). Aristo Pharma GmbH, Wallenroder Straße 8 -10, 13435 Berlin.

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