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Repertorium zur Vorlesung Musikgeschichte von der frühen Neuzeit bis zur Aufklärung Oper und Oratorium von ca. 1600 bis 1800

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Volltext

(1)

Repertorium zur Vorlesung

Musikgeschichte von der frühen Neuzeit

bis zur Aufklärung Oper und Oratorium

von

ca. 1600 bis 1800

(2)

Die Oper – ein Gattungsüberblick

Italien:

- Vorläufer: Intermedien in Pastoralen

- Favola in musica - Anfang 17. Jh.

- Venezianische Oper 17. Jh.,

- Opera seria / Dramma per musica – 18. Jh.

- Opera buffa – 18. Jh.

(3)

Die Oper – ein Gattungsüberblick

Frankreich:

- Tragédie lyrique – 17./18. Jh.

- Reformoper – 18. Jh.

(4)

Die Oper – ein Gattungsüberblick

Deutschland:

- [Die erste Deutsche Oper?:

Heinrich Schütz, Dafne, 17. Jh.]

- Opera seria / Dramma per musica – 18. Jh.

- Deutsche Oper – 18. Jh.

- Singspiel – 18. Jh.

(5)

Die

Anfänge

der

Oper

Teatro la Fenice, Venedig

(6)

Am Anfang stand ...

...

ein Kreis gebildeter Adliger

... die sog. „Florentiner Camerata“

... der Wunsch, das antike Drama wieder aufleben zu lassen

... die Überzeugung, dass das antike Drama gesungen und nicht

gesprochen wurde

... Die Vorstellung von einem neuen,

einstimmigen Gesangsidiom

(7)

Die Florentiner Camerata I

Die Camerata um Giovanni de‘ Bardi - privater Zirkel von „letterati“ mit dem

Ziel der Wiederbelebung des antiken Theaters bzw. der antiken Musik

- Dazu Korrespondenz mit dem Historiker und Humanisten Girolamo Mei (Rom) - Mitglieder: Giovanni und Pietro de‘

Bardi, Giulio Caccini, Vincenzo Galilei, Pietro Strozzi

- 1570er/80er Jahre

(8)

Die Florentiner Camerata I

- de‘ Bardi galt als umfassend gebildeter uomo universale

- und als überzeugter Aristoteliker

- er komponierte und dichtete selbst

(9)

Die Florentiner Camerata I

de‘ Bardi initiierte Studien von Vincenzo Galilei bei

- dem berühmten Musiktheoretiker Gioseffo Zarlino (1517-1590) in Venedig

- Und bei dem in Rom lebenden

Musiktheoretiker Girolamo Mei

(1519-1594), einem ebenfalls

überzeugten Aristoteliker

(10)

Die Florentiner Camerata I

Der Einfluss des Aristotelismus

Nach der Poetik des Aristoteles sollte die Tragödie bzw. die Musik

- Handlung statt Bericht darstellen - den Zuschauer durch Affekt und

Pathos ergreifen

- dadurch den Zuschauer „reinigen“

=> Kátharsis

(11)

Überlegung

Mit welchen musikalischen Mitteln lassen sich

1.Handlung 2.Affekt

darstellen?

(12)

Die Florentiner Camerata I

Konsequenzen:

- eine polyphone Vertonung war bzw.

ist unmöglich

- affekthafte Handlungsdarstellung der einzelnen Person sind nur in der

Monodie möglich

- Anpassung der Solostimme an die Affekte durch:

acutezza – velocità

gravità – tardanza

(13)

Die Florentiner Camerata II

Auflösung der Camerata de‘ Bardis spätestens 1592.

Nachfolger wurde die Camerata von Jacopo Corsi (1561-1602).

Corsis Camerata war praktischer angelegt als die Camerata de‘

Bardis.

(14)

Die Florentiner Camerata II

Entscheidend war Corsis Freundschaft mit dem Florentiner Dichter Ottavio Rinuccini (1562-1621).

Rinuccini dichtete die Libretti für - Oper Dafne

- Oper Euridice - Oper L‘Arianna

- Ballo delle Ingrate (Monteverdi)

(15)

Den entscheidenden Anstoß zur

Komposition der ersten Oper gaben die Pastoralen des Römers Emilio de Cavalieri (1550-1602) Anfang der 1590er Jahre.

Die Pastoralen de Cavalieris waren

erste tastende Versuche zur Wieder- belebung des antiken Theaters.

Der Anstoß

(16)

Obgleich die Camerate Corsis noch keine konkrete Vorstellungen von der

„antiken Musik“ im antiken Theater hatte, zwang sie die beständige

Rivalität zwischen Florenz und Rom

zwang zur Reaktion.

(17)

So entstand die erste Oper in

Zusammenarbeit von Ottavio

Rinuccini und Jacopo Peri.

Jacopo Peri als Orfeo in seiner Oper Euridice

(18)

Die zwei Textquellen der Oper

1. Die antike Tragödie 2. Die Pastorale

Die frühe Oper orientiert sich mehr an der Pastorale, die nach Guarini eine Tragikkomödie ist.

Die Pastorale hält die Mitte zwischen

dem Schrecken der Tragödie und

der Leichtigkeit der Komödie

(19)

Zusammenfassung

- Wiederbelebung der antiken Tragödie - Aristoteles: Poetik

- Handlung und Affekt - Monodie

- Träger der Entwicklung waren die Camerate von de‘ Bardi und Corsi

- Die Oper ist daher eine höfische Gattung - Traditionen: Antike Tragödie und

Pastorale

(20)

Giovanni Battista Tiepolo, Apollon et Daphné (1743-1744) Charles-François

Lebœuf

(1792–1865), Eurydice

mourante

Musée du Louvre

(21)

Die erste Oper: Peri Dafne

Text: Ottavio Rinuccini Musik: Jacopo Peri

Uraufführung im Frühjahr 1598 im Hause Jacopo Corsis.

Inhalt: Der Daphne-Apollo-Mythos.

Die Nymphe Daphne wird vom Gott Apollo verfolgt. Zur Rettung wird sie in einen

Lorbeerbaum verwandelt.

Die Musik ist weitgehend verloren

(22)

Die zweite Oper: Peri Euridice

Text: Ottavio Rinuccini Musik: Jacopo Peri

Uraufführung: 6. Oktober 1600 Zu den Hochzeitsfeierlichkeiten Heinrichs IV. von Frankreich mit

Prinzessin Maria de' Medici im Palazzo Pitti.

Inhalt: Der Orpheus-Mythos

(23)

Jacopo Peri Euridice

Florenz, Pallazzo Pitti.

Erbaut

1458

(24)

Euridice – Personaggi

La Tragedia – allegorische Person des Prologs Euridice – Bergnymphe, Frau von Orpheus Orpheus – sagenhafter thrakischer Sänger Arcetro, Tirsi,

Aminta – Hirten

Daphne – Bergnymphe Zwei Nymphen

Venus – Göttin der Liebe Pluto – Gott der Unterwelt Proserpina – Göttin der Unterwelt

Charon – Fährmann über den Acheron (Styx)

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Euridice – Aufbau der Oper

Prolog – Adresse an d. Königshaus. Vor- stellung d. neuen Tragödienform Scena I – Hirten und Nymphen bekränzen

Euridice

Scena II – Unglücksnachricht der Dafne Scena III – Arcetro berichtet über Orpheus‘

Klage

Scena IV – Orpheus in der Unterwelt vor Pluto und Proserpina

Scena V – Bericht vom glücklichen Ausgang

Orpheus und Euridice treten auf

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Referenzen

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