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Evaluationsbericht der Angebote Früher Sprachförderung im Kanton Basel-Landschaft 2013

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Evaluationsbericht der Angebote Früher Sprachförderung im Kanton Basel-Landschaft

2013

Projektverantwortlicher, Berichtslegung: Thomas R. Nigl Wissenschaftliche Mitarbeit: Daniela Saiger

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Inhalt

Evaluationsbericht der Angebote Früher Sprachförderung im Kanton Basel-Landschaft 2013 ... 1

1. Einleitung ... 6

3. Evaluation... 7

3.1. Ausgangslage... 7

3.2. Evaluierte Projekte ... 7

3.3. Zentrale Fragestellungen ... 8

3.4. Zweck der Evaluation ... 8

3.5. Design der Evaluation ... 8

3.6. Untersuchte Merkmale ... 9

4. Technischer Bericht...10

4.1. Sprachstandeserhebung durch Online-Befragung ...10

4.2. Teilnehmende Beobachtung + Interview...10

4.3. Schriftliche Befragung der Eltern ...11

4. Stand der Forschung ...13

4.1. Vernetzung ...13

4.2. Frequenz, Zeitpunkt und Dauer ...14

4.3. Ausbildungsqualität der Sprachpädagoginnen ...14

4.4. Pädagogisches Konzept ...15

Exkurs: Mundart oder Hochdeutsch? ...15

4.5. Evaluation und Dokumentation ...16

4.6. Einbezug der Eltern ...17

4.7. Zugang zu den Angeboten ...18

4.8. Ausstattung und Ressourcen ...19

5. Förderung und Betreuung von Migrantenkindern (Tamilischer Verein Nordwestschweiz) ...20

5.1. Das Projekt ...20

5.2. Ablauf einer Veranstaltung ...21

5.3. Qualitätsmerkmale Früher Sprachförderung ...22

5.4. Fazit in Stichworten...24

5.5. Empfehlungen ...25

6. Rebistolino (Rebisto GmbH)...26

6.1. Das Projekt ...26

(3)

6.2. Ablauf einer Veranstaltung ...26

6.3. Qualitätsmerkmale Früher Sprachförderung ...27

6.4. Fazit in Stichworten...29

6.5. Empfehlung ...30

7. Deutsch in Spielgruppen (Fachbereich Integration / Ausländerdienst Basel-Landschaft) ...31

7.1. Das Projekt ...31

7.2. Ablauf einer Veranstaltung ...32

7.3. Qualitätsmerkmale Früher Sprachförderung ...33

7.4. Fazit in Stichworten...36

7.5. Empfehlung ...36

8. Sprachförderung 3plus (Gemeinde Füllinsdorf) ...38

8.1. Das Projekt ...38

8.2. Ablauf einer Veranstaltung ...39

8.3. Qualitätsmerkmale Früher Sprachförderung ...39

8.4. Fazit in Stichworten...41

8.5. Empfehlungen ...41

9. Ergebnisse der Sprachstandeserhebung ...42

9.1. Anzahl Teilnahme ...42

9.2. Geschlecht ...42

9.3. Muttersprache/Nationalität ...43

9.4. Darstellung Ergebnisse der Sprachstandeserhebung ...43

9.5. Zusammenfassung ...44

10. Ergebnisse der Elternbefragung...46

10.1. Soziodemografische Daten ...46

Geschlecht ...46

Alter ...47

Muttersprache ...47

Wohnort der Kinder ...48

10.2. Einschätzung des Angebots Früher Sprachförderung allgemein...48

Wohlbefinden ...48

Soziale Kontakte der Eltern ...50

Wunsch nach weiterer Unterstützung...50

Zugang zur Frühen Sprachförderung ...51

Sprachverhalten ausserhalb der Sprachförderung ...52

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4

Anliegen und Bemerkungen...53

11. Ergebnisse der ExpertInneninterviews ...55

12. Zusammenfassung und Fazit...61

12.1. Zusammenfassung der projektspezifischen Optimierungsempfehlungen...61

Förderung und Betreuung von Migrantenkindern (TVNW) ...61

Sprachförderung 3plus (Gemeinde Füllinsdorf) ...62

Rebistolino (Rebisto GmbH)...62

Deutsch in Spielgruppen (FIBL/ALD) ...62

12.2. Zusammenfassung der allgemeinen Optimierungsempfehlungen ...63

13. Quellen ...66

14. Anhang ...68

Anhang 1: Information zur Evaluation der Sprachstandeserhebung ...68

Anhang 2: Elternfragebogen ...69

Anhang 3: Einladung zur Sprachstandeserhebung ...71

Anhang 4: Sprachstandeserhebung ...73

Anhang 5: Halbstrukturierter Interviewleitfaden „Frühe Sprachförderung“ ...77

Anhang 6: Beobachtungsbogen ...79

Anhang 7: Sprachstandeserhebung gesamt ...81

Name des Projekts ...81

Muttersprache der Kinder ...81

Geschlecht des Kindes ...81

Nationalität des Kindes ...82

Sprachverhalten der Kinder ...82

Verhalten bei Verständigungsproblemen ...83

Sprachverständnis ...84

Sprechweise, Wortschatz ...85

Aussprache ...86

Satzkomplexität...86

Soziale Kompetenzen ...87

Anhang 8: Sprachstandeserhebung Sprachförderung 3 plus (Gemeinde Füllinsdorf) ...88

Geschlecht ...88

Sprachverhalten ...88

Verhalten bei Verständigungsproblemen ...89

Sprachverständnis ...90

(5)

Sprechweise und Wortschatz ...91

Sprachdeutlichkeit ...92

Satzkomplexität...93

Soziale Kompetenzen ...93

Anhang 9: Sprachstandeserhebung Förderung und Betreuung von Migrantenkindern (TVNW) ...95

Geschlecht ...95

Sprachverhalten ...95

Verhalten bei Verständigungsproblemen ...96

Sprachverständnis ...97

Sprechweise und Wortschatz ...98

Sprachdeutlichkeit ...99

Satzkomplexität...100

Soziale Kompetenzen ...100

Anhang 10: Sprachstandeserhebung von Deutsch in Spielgruppen (FIBL/ALD) ...102

Geschlecht ...102

Sprachverhalten ...102

Verhalten bei Verständigungsproblemen ...103

Sprachverständnis ...104

Sprechweise und Wortschatz ...105

Sprachdeutlichkeit ...106

Satzkomplexität...107

Soziale Kompetenzen ...107

Anhang 11: Sprachstandeserhebung von Rebistolino (Rebisto) ...109

Geschlecht ...109

Sprachverhalten ...109

Verhalten bei Verständigungsproblemen ...110

Sprachverständnis ...111

Sprechweise und Wortschatz ...112

Sprachdeutlichkeit ...113

Satzkomplexität...114

Soziale Kompetenzen ...114

Anhang 12: Offene Antworten der Elternbefragung ...116

(6)

6

1. Einleitung

In den ersten Lebensjahren von Kindern werden viele Grundlagen für ihre spätere Entwicklung gelegt. Sie lernen, Beziehungen und soziale Kontakte aufzubauen, entwickeln Problemlösungsfähigkeiten, bauen motorische Fähigkeiten auf, eignen sich Grundfertigkeiten an, die ihr ganzes späteres Leben mitbestimmen werden. Und sie lernen ihre Sprache. Sprachliche Fähigkeiten wirken auf eine Vielzahl von Lebensbereichen ein und sind oftmals entscheidend für die weitere individuelle Entwicklungsbiographie. Die nachteiligen Folgen für Kinder mit sprachlichen Defiziten zeigen sich sowohl direkt - etwa durch erschwerte soziale Kontakte und langsame Fortschritte in der persönlichen Entwicklung - als auch zeitlich verzögert in Form von Schwierigkeiten beim Übergang in die Schule, in der Ausbildung und im Beruf. Insbesondere Kinder mit Migrationshintergrund und Schulklassen mit einem hohen Ausländeranteil weisen oft durch Integrationsdefizite bedingte, unterdurchschnittliche Leistungen aus. Dadurch ist der Zugang zu den bestehenden Bildungsangeboten erschwert. Allgemein anerkannt ist jedoch, dass mit der Frühen Sprachförderung - d.h. im Alter zwischen 0 - 5 Jahren - Integrationsdefizite von Kindern mit Migrationshintergrund erheblich reduziert werden können1.

1 Vogt et al. 2008

(7)

3. Evaluation 3.1. Ausgangslage

Frühe Sprachförderung ist ein Thema mit grosser gesellschaftlicher Bedeutung in der Schweiz2 und elementarer Bestandteil einer funktionierenden Integration von fremdsprachigen Kindern. Es ist ein Anliegen des Fachbereichs Integration Basel-Landschaft (FIBL) sowie des Fachbereichs für Familienfragen (FFF) der Sicherheitsdirektion Basel-Landschaft, bestehende Projekte zu evaluieren und auf der Basis der Ergebnisse Handlungsempfehlungen und Strategievorlagen für weitere Verbesserungen des Angebots im Kanton Basel-Landschaft zu ermöglichen. Die beiden Fachbereiche haben daher im Oktober 2012 eine umfassende Evaluation der Angebote Früher Sprachförderung in Auftrag gegeben. Die Evaluationsergebnisse schliessen dabei an das Konzept „Frühe Sprachförderung im Baselbiet“ (Nigl, Bevilacqua, Kugler 2013) an.

Im Fokus der durchgeführten Evaluation stehen diejenigen Projekte, welche vom Fachbereich Integration (mit)finanziert werden. Für die konzeptionelle und methodische Arbeit zeichnete sich Thomas R. Nigl, wissenschaftlicher Mitarbeiter und Soziologe, verantwortlich. Für fachliche Beurteilung und Entwicklung der Erhebungsinstrumente im Feld der Sprachpädagogik wirkte Frau Daniela Saiger, Sprachpädagogikstudentin der Universität Konstanz mit.

3.2. Evaluierte Projekte

Auf der Basis des Integrationsgesetzes des Kantons Basel-Landschaft unterstützt der Fachbereich Integration im Rahmen der spezifischen Integrationsförderung seit einigen Jahren Pilotprojekte und deren Fortführung im Bereich der Frühen Sprachförderung, die Kindern mit Migrationshintergrund beim Erlernen der deutschen Sprache fördern sollen und füllt damit bestehende Lücken in den Regelstrukturen. Der Fokus wurde dabei auf Projekte der Frühen Sprachförderung in Spielgruppen gelegt. Da die Organisation von Spielgruppen bis zum jetzigen Zeitpunkt privat ist und es keine Regelstrukturen, d.h. gesetzlichen Grundlagen, dafür gibt, ist auch die Frühe Sprachförderung in diesen Gefässen Privatsache. In der Annahme, dass der Bereich Spielgruppe mittelfristig aber in die staatlich geregelten vorschulischen Aktivitäten (vergleiche Kindergarten) aufgenommen wird und damit wenigstens teilweise verbindliche Grundlagen geschaffen werden, geht der FIBL davon aus, dass damit auch für die Frühe Sprachförderung in Spielgruppen eine Regelstruktur geschaffen werden wird, die sich der Aufgabe annimmt. Bis dies jedoch der Fall ist, wird der FIBL mit den Geldern der spezifischen Integrationsförderung die bestehende Lücke in den Regelstrukturen füllen.

Im Zuge der Evaluation von Angeboten Früher Sprachförderung im Kanton Basel-Landschaft werden die folgenden vier Projekte evaluiert:

I. Das vom Fachbereich Integration Basel-Landschaft in Auftrag gegebene Projekt “Deutsch in Spielgruppen“, das vom Ausländerdienst Baselland (ald) umgesetzt wird,

II. das Projekt „3plus“ der Gemeinde Füllinsdorf,

III. das Angebot „Rebistolino“ des Regionalen Bildungsstudios Rebisto, und

2Schulte-Haller, M. (2009). Frühe Förderung. Forschung, Praxis und Politik im Bereich der Frühförderung:

Bestandesaufnahme und Handlungsfelder. Bern: Eidgenössische Kommission für Migrationsfragen EKM.

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IV. das Projekt „Förderung von Kindern mit Migrationshintergrund“ des Tamilischen Vereins Nordwestschweiz.

3.3. Zentrale Fragestellungen

Die Evaluation der Projekte Früher Sprachförderung, welche vom Fachbereich Integration des Kantons Basel-Landschaft mitfinanziert werden, soll folgende zentralen Fragestellungen beantworten:

1. Wie sehen Konzepte und Umsetzung bestehender Angebote Früher Sprachförderung im Vergleich zu aktuellen Modellen Früher Sprachförderung nach dem aktuellen Stand der Forschung sprachpädagogischer Literatur aus?

2. Wie wirkt sich die Frühe Sprachförderung auf die sprachlichen und sozialen Kompetenzen und die Entwicklung der teilnehmenden Kinder aus?

3. Wie können bestehende Angebote früher Sprachförderung optimiert werden, um

Anforderungen, welche an effiziente Frühe Sprachförderung nach dem Stand der Forschung sowie durch Kontextbedingungen im Baselbiet gestellt werden, erfüllen zu können?

3.4. Zweck der Evaluation

Der Bericht dient dazu, den Rezipienten einen Überblick über die Situation und das Arbeitsfeld im Kanton Basel-Landschaft zu gewähren, mögliche Handlungs- und Optimierungsspielräume aus Sicht der Akteure „vor Ort“ zu erschliessen. Projekte der frühen Sprachförderung so zu konzipieren, dass sie sämtliche Qualitätsmerkmale und Anforderungen optimal entsprechend dem aktuellen Stand der Forschung erfüllen, muss in der Regel schon an finanziellen und personellen Grenzen scheitern, welche die Realität vorgibt. Insofern soll der vorliegende Bericht Anregungen liefern, wie und wo angesetzt werden kann, wenn Ressourcen zur Optimierung zur Verfügung stehen. Eine Vorauswahl sinnvoller oder möglicher Handlungsempfehlungen wird im vorliegenden Bericht nach Möglichkeit vermieden. Was von den erzielten Erkenntnissen umgesetzt werden kann und soll, bleibt den verantwortlichen Akteuren überlassen

3.5. Design der Evaluation

Um die zentralen Fragestellungen beantworten zu können, wird die Evaluation der Projekte in drei Blöcken konzipiert. In einem ersten Schritt wird mittels einer Online-Sprachstandeserhebung in zwei Phasen im Abstand von 6 Monaten die Entwicklung der sprachlichen und sozialen Kompetenzen der Kinder erhoben. Es folgen in einem zweiten Schritt Interviews mit den SprachpädagogInnen der jeweiligen Projekte in Verbindung mit einer teilnehmenden Beobachtung. In einem dritten Schritt werden die Eltern der teilnehmenden Kinder mittels schriftlicher Befragung um ihr Feedback zu verschiedenen Aspekten der Angebote und ihrer Einschätzung selbiger gebeten. Die einzelnen Schritte der Evaluation werden in Kapitel 3 detailliert erläutert.

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Tabelle 1: Design der Evaluation

Block I Block II Block III

Methode Online-Sprachstandeserhebung Teilnehmende Beobachtung + Interview

Schriftliche Befragung

Zielgruppe Teilnehmende Kinder SprachpädagogInnen Eltern

Instrument Online-Fragebogen Interviewleitfaden +

Beobachtungskriterienliste

Fragebogen

Kriterienkatalog Sprachstandeserhebung Qualitätskriterien Sprachstandeserhebung + Qualitätskriterien Zeitraum der Durchführung Phase 1:

Februar/März 2013

Phase 2:

Juli/August 2013

März/April 2013 Mai/Juni 2013

3.6. Untersuchte Merkmale

Die zu evaluierenden Projekte werden auf die folgenden Qualitätsmerkmale Früher Sprachförderung (FSF) hin analysiert, die nach dem aktuellen Stand der Forschung wichtige Elemente eines optimalen Konzepts Früher Sprachförderung darstellen (siehe Kapitel 4, Ergebnisse der Literaturrecherche):

Tabelle 2: Qualitätsmerkmale Früher Sprachförderung

1. Vernetzung Anschluss an andere betreuende/unterstützende Strukturen sowie Betreuungsangebote (KITAs, Kindergärten oder die Primarschule) bestehen.

Koordination, Kommunikation und gemeinsame Strategie in der Förderung der Kinder auf operativer und strategischer Ebene.

2. Frequenz Zeitraum und Häufigkeit, mit der die Angebote Früher Sprachförderung durchgeführt werden (Wie oft und wie lange nehmen die Kinder in der Regel an dem Angebot teil).

3. Ausbildungsqualität der Sprachpädagoginnen

Qualifizierung der Sprachpädagoginnen durch regelmässige Weiterbildung bzw.

Ausbildung.

4. Pädagogisches Konzept Ausrichtung des Konzepts eines Angebotes der Frühen Sprachförderung auf die aktuellen Kenntnisse über Lern- und Entwicklungsdynamiken von Kleinkindern.

5. Evaluation und Dokumentation

Evaluation/Erhebung, welche sowohl Durchführung und Umsetzung der Angebote fokussieren (=Mittlerziele), als auch Wirkung und Ergebnisse (=Endziele).

6. Bezugsgruppen mit einbeziehen

Form und Intensität des Einbezugs von Eltern und ggf. weiteren Bezugspersonen der teilnehmenden Kinder im Zuge des Projektkonzepts und dessen Umsetzung.

7. Zugang zu den Angeboten

Erreichbarkeit (Entfernung) und Zugänglichkeit (Information, Platzanzahl und Kosten) der Angebote Früher Sprachförderung.

8. Ausstattung und Ressourcen

Arbeitsmaterial, Ausstattung und Räumlichkeiten der Angebote Früher Sprachförderung.

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4. Technischer Bericht

Im folgenden Kapitel wird beschrieben, auf welche Weise die Daten erhoben und die Projekte evaluiert wurden. Dazu werden die im Zuge der Konzeption geplanten einzelnen Phasen in ihrer Umsetzung beschrieben, sowie weitere Schritte, die sich im Laufe der Evaluation ergeben haben, dargelegt.

4.1. Sprachstandeserhebung durch Online-Befragung

Um objektive Ergebnisse auf die Frage nach dem Effekt Früher Sprachförderung auf die Entwicklung von teilnehmenden Kindern zu erhalten, wurde im Zuge der Evaluation eine Längsschnitt- Sprachstandeserhebung durchgeführt. Mittels der Software „unipark“ wurde ein Online-Fragebogen konzipiert und programmiert.

Der Fragebogen enthielt Fragen zu verschiedenen Aspekten der sozialen und sprachlichen Kompetenzen der Kinder und deren Entwicklung über 6 Monate hinweg (siehe Anhang 4). Die Fragen wurden teilweise wörtlich, teilweise abgeändert aus bestehenden Sprachstandeserhebungsverfahren entnommen und zu einem Neuen, optimierten Messinstrument zusammengefügt. Enthalten sind Fragen zu folgenden Aspekten:

 Aktives Sprachverhalten

 Verhaltensmuster in Problemsituationen (insbesondere bei Verständigungsschwierigkeiten)

 Wortschatz der Kinder

 Grammatikalische Kenntnisse der Kinder

 Allgemeines, soziales Verhalten der Kinder anderen Gleichaltrigen gegenüber

 Anliegen/Bemerkungen

Die SprachpädagogInnen wurden im Vorfeld vom Fachbereich für Integration kontaktiert und über die bevorstehende Sprachstandeserhebung informiert. Zeitnah erhielten sie eine Anleitung für das Ausfüllen der Sprachstandeserhebung. Den Sprachpädagoginnen der jeweiligen Projekte wurde ein Link zu einem Online-Fragebogen gemailt mit der Bitte, diesen für zehn Kinder auszufüllen.

Diejenigen Sprachpädagoginnen, welche sich bereit erklärt hatten, die Sprachstandeserhebung auszufüllen, erhielten diesen Fragebogen im Januar/Februar 2012. Sie wurden gebeten, die Beantwortung innerhalb von 14 Tagen durchzuführen. In einer zweiten Phase erhielten dieselben Sprachpädagoginnen 6 Monate später nochmals den selben Fragebogen mit der Bitte, ihn ein weiteres Mal für dieselben 10 Kinder auszufüllen. Diese zweite Phase fand im Juli/August 2013 statt.

Die Ergebnisse wurden über das Online-Tool ‚unipark‘ ausgewertet und so die Entwicklung der erfragten sozialen und sprachlichen Kompetenzen der Kinder über die 6 Monate hinweg gemessen.

4.2. Teilnehmende Beobachtung + Interview

Durch eine teilnehmende Beobachtung einer Unterrichtsveranstaltung der jeweiligen Angebote Früher Sprachförderung sollte ein direkter Einblick in die Art und Weise ermöglicht werden, wie der Unterricht umgesetzt wird, in welchem kontextuellen Rahmen er stattfindet und welches pädagogische Konzept selbigem zugrunde liegt, bzw. wie das in der Projektbeschreibung formulierte

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Konzept des Angebots umgesetzt wird. Zu diesem Zweck wurde im Vorfeld des Besuchs durch die EvaluatorInnen ein Kriterienkatalog mit beobachtbaren Faktoren erstellt, auf die sich die EvaluatorInnen im Zuge der Beobachtung besonders konzentrieren sollten (siehe Anhang 6). Der Beobachtungskatalog zielte auf die folgenden Aspekte ab:

 Verhalten der Sprachpädagoginnen gegenüber den Kindern

 Sprechweise/Sprache der Pädagoginnen

 Erkennbare Methodik/Didaktik

 Umsetzung des Sprachförderkonzepts

 Kontextfaktoren (Räumlichkeiten, Ausstattung etc.)

 Verhalten der Kinder in der Gruppe

Im Anschluss an die teilnehmende Beobachtung sollte ein Interview mit den SprachpädagogInnen geführt werden, in dem entsprechend einem vorbereiteten und im Vorfeld an die Sprachpädagoginnen verteilten Interviewleitfaden weiterführende Fragen zu Konzept und Rahmenbedingungen gestellt wurden (siehe Anhang 5). In zwei Fällen (Rebistolino, Deutsch in Spielgruppen) wurden die Interviews im Anschluss an die Beobachtung geführt, in zwei Fällen war es möglich, die Fragen direkt im Zuge der Beobachtung selbst abschliessend zu diskutieren (3plus, Angebot des tamilischen Vereins Nordwestschweiz).

Besuche und Interviews fanden zwischen März und Juni 2012 statt. Aufgrund der grossen Anzahl von verschiedenen Veranstaltungen in verschiedenen Kontexten wurden vom Projekt „Deutsch in Spielgruppen“ insgesamt zwei Veranstaltungen besucht.

2012 waren für die Erstellungen des „Konzepts Frühe Sprachförderung im Kanton Basel-Landschaft“

im Auftrag des Fachbereichs Integration im August bereits telefonische Interviews mit den Projektverantwortlichen der vier Angebote geführt worden. Der Vollständigkeit halber wurden diese Interviews in die vorliegende Evaluation aufgenommen.

Die Ergebnisse der teilnehmenden Beobachtungen sowie der Interviews werden im vorliegenden Bericht sowohl getrennt projektspezifisch als auch – wo dies sinnvoll ist – allgemein für die Gesamtsituation der Frühen Sprachförderung im Kanton projektübergreifend ausgewertet.

4.3. Schriftliche Befragung der Eltern

Mit der Perspektive auf Anliegen, Bedürfnisse und Einschätzungen der Angebote Früher Sprachförderung durch Eltern der teilnehmenden Kinder wurde in der dritten Phase der Evaluation eine schriftliche Befragung selbiger durchgeführt. Der Fragebogen enthielt Fragen zu soziodemografischen Daten (Alter, Geschlecht, Nationalität, Gemeinde etc.), zur Einschätzung des Angebots Früher Sprachförderung, zum Sprachverhalten innerhalb der Familie sowie zu weiteren Anliegen und Bedürfnissen, welche die befragten Personen frei formulieren konnten (siehe Anhang 2).

Um sprachliche Hürden zu umgehen, werden folgende Massnahmen getroffen:

1. Der Fragebogen wurde sehr einfach gehalten. Bei komplizierten Sachverhalten wurde versucht, Wortwahl und Formulierung zu vereinfachen.

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2. Der Fragebogen sollte zweisprachig erstellt werden (deutsch / englisch). Dies konnte jedoch nicht umgesetzt werden. Der Fragebogen wurde in der Endfassung einsprachig deutsch erstellt.

3. Die SprachpädagogInnen wurden gebeten, Eltern, welche Hilfe beim Ausfüllen des Fragebogens haben möchten, zu unterstützen, und den Fragebogen mit ihnen zusammen auszufüllen.

Die SprachpädagogInnen wurden gebeten, Eltern, welche Hilfe beim Ausfüllen des Fragebogens haben möchten, zu unterstützen, und den Fragebogen mit ihnen zusammen auszufüllen.

Der Fragebogen wurde im Zuge eines Elternabends des Angebots „3plus“ in Füllinsdorf im Mai 2013 einem Pretest unterzogen und in der Folge überarbeitet. Unter der Mitwirkung und mit Unterstützung des Bachbereichs für Integration Basel-Landschaft wurde der Fragebogen durch die Sprachpädagoginnen, welche die Fragebögen per Post erhielten, an insgesamt 400 Eltern weitergegeben und wieder eingesammelt. 240 Fragebögen wurden postalisch retourniert, was einem Gesamtrücklauf von 60% entsprach und die Erwartungen im Vorfeld bei Weitem übertraf. Die Auswertung fand vorrangig statistisch statt, offene Fragen wurden qualitativ ausgewertet.

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4. Stand der Forschung

Der aktuelle Stand der Forschung dient der Evaluation als Referenzrahmen für die Ergebnisse und deren Interpretation. Optimierungsvorschläge und Handlungsempfehlungen, wie sie zum Schluss des vorliegenden Berichts zusammengefasst werden, sind ausgerichtet an den Erkenntnissen aus Wissenschaft und Forschung bezüglich Früher Sprachförderung. Darüber hinaus sollen aus der aktuellen Literatur Anregungen für mögliche Optimierung der Angebote Früher Sprachförderung ohne direkten Bezug zu den Evaluationsergebnissen abgeleitet werden. Der Stand der Forschung basiert einerseits auf einer Literaturrecherche im Zusammenhang mit der Konzeption der Evaluation, sowie ergänzenden Internetrecherchen.

4.1. Vernetzung

Ein wichtiges Element Früher Sprachförderung ist das vernetzte Handeln und Planen mit verschiedenen Akteuren. Je mehr Institutionen und Akteure, welche für Bildung und Förderung der Kinder verantwortlich sind, zusammenarbeiten, desto besser und nachhaltiger kann Frühe Sprachförderung umgesetzt werden. Vernetzung kann dabei unterschieden werden in vertikale und horizontale Vernetzung. Vertikale Vernetzung findet mit zeitlich der Sprachförderung nachgelagerten Angeboten und Institutionen statt. In der Regel sind dies Bildungseinrichtungen wie Schule und Kindergarten. Horizontale Vernetzung findet mit Akteuren statt, die zeitgleich die Kinder betreuen oder für ihr Wohl verantwortlich sind. Dies können Spielgruppen, Kinderärzte, Vereine und Organisationen, Familienhilfe oder staatliche Hilfsprogramme sein.

Ziel der vertikalen Vernetzung ist neben der koordinierten Weiterführung der Hilfe für Kinder in schwierigen Lebenssituationen die Ausrichtung des Inhalts Früher Sprachförderung. Inhaltlich ist es wichtig, dass sich Anbietende der frühen Sprachförderung mit weiterführenden Bildungsinstitutionen wie Kindergarten und Primarschule absprechen, was die behandelten Inhalte betrifft. Werden in der Frühen Sprachförderung bereits Inhalte wie Gedichte, Geschichten oder Lieder aufgenommen, die im Kindergarten und in der Primarschule verwendet werden, erleichtert dies den fremdsprachigen Kindern den Übertritt in Kindergarten und Schule und fördert ihre Integration. Dafür ist regelmässiger Austausch zwischen den beteiligten Akteuren (etwa in Form eines jährlichen Treffens oder runden Tisches) wünschenswert.

Die horizontale Vernetzung mit Parallelstrukturen ermöglicht und erleichtert den Aufbau eines Unterstützungssystems für Kinder in schwierigen Lebenssituationen, eine alltagsintegrierte und über den Veranstaltungsrahmen hinausreichende Sprachförderung sowie ggf. gemeinsame Planung und Strategien zur Zusammenarbeit.

Darüber hinaus hat die Erfahrung gezeigt, dass Angebote Früher Sprachförderung nicht nur von Vernetzung mit Bildungs- und Betreuungsinstitutionen profitieren, auch wirtschaftliche und insbesondere politische Kontakte zu Behörden und Gemeinden sind in manchen Fällen unerlässlich, um Herausforderungen im Umgang mit fremdsprachigen Kindern zu überwinden.

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4.2. Frequenz, Zeitpunkt und Dauer

Wissenschaftlich unbestritten ist, dass ein früher Beginn von Sprachförderung von Vorteil für fremdsprachige Kinder ist. Nach Entwicklungspsychologischen Erkenntnissen findet um das 5.

Lebensjahr eines Kindes ein wichtiger Schritt hinsichtlich des Erwerbs von Sprachkompetenzen statt.

Sprachpädagogen sprechen sich daher dafür aus, mit Sprachförderung bereits vorher zu beginnen, um den Kindern eine optimale sprachliche Entwicklung zu gewährleisten (Knapp et al., 2010: 205 ff.).

Der optimale Beginn von ausserfamiliärer früher Sprachförderung liegt zwischen dem dritten und vierten Lebensjahr der Kinder. In diesem Alter können Kinder auf mentale Systeme zurückgreifen, welche den Spracherwerb besonders erfolgreich und effektiv machen.

Fokussiert auf die optimale Dauer Früher Sprachförderung sind sich Fachleute einig, dass die Sprachförderung mindestens ein Jahr Dauer aufweisen sollte, um nachhaltige Erfolge aufzuweisen, erstrebenswert sind zwei Jahre bei einer Frequenz von zwei Veranstaltungen pro Woche, die den Kindern einen regelmässigen Kontakt mit der deutschen Sprache ermöglichen. Bei zu grossem zeitlichem Abstand der Veranstaltungen besteht die Gefahr, dass das Erlernte wieder verloren geht oder sich nicht nachhaltig festigt.

4.3. Ausbildungsqualität der Sprachpädagoginnen

Die Anforderungen an einen kompetenten Sprachförderunterricht sind hoch. Anders als etwa schulischer Unterricht oder – dem gegenüber – die reine Betreuung von Kleinkindern erfordert die Frühe Sprachförderung Kompetenzen sowohl aus dem schulisch-didaktischen Sektor, als auch aus dem Feld der Kleinkinderbetreuung. Sprachpädagoginnen müssen eine Vielzahl an Aufgaben erfüllen.

Dazu gehört eine Kindgerechte Betreuung, der Aufbau eines positiven sozio-emotionalen (Lern-)Klimas, das systematische Vermitteln von deutscher Grammatik und Wortschatz sowie die Umsetzung einer alltagsintegrierten und in einem natürlichen Setting stattfindender Förderung.

Dafür sind hohe pädagogische Kenntnisse sowie fundiertes Wissen über die kindliche Entwicklung, insbesondere den Spracherwerb essentiell.

Daraus ergeben sich an Sprachpädagoginnen und deren Aus- und Weiterbildung eine Reihe von Anforderungen. Inhaltlich sollte Aus- und Weiterbildung ausgerichtet sein auf:

 Sprachwissenschaftliches, entwicklungspsychologisches, pädagogisches und sprach- didaktisches Wissen,

 Wissen über Erst- und Zweitsprachenerwerb sowie deren Förderung,

 Kulturspezifisches Wissen,

 Modelle der Zusammenarbeit mit Eltern und deren Beratung,

 Beratung, Coaching und Supervision.

(Knapp et al. 2010: 207-208)

Kurze Schulungen bis zu 3 Tagen erweisen sich nach aktuellen Erkenntnissen – basierend auf der Selbsteinschätzung von befragten Sprachpädagoginnen – als nicht ausreichend. Roos et al.

empfehlen Weiterbildungen für Sprachpädagoginnen, die über einen längeren Zeitraum praxisbegleitend angelegt sind, und neben Präsenzveranstaltung vor allem Coaching, Supervision und Beratungselemente für die Weiterbildenden enthalten (Roos et al. 2010: 139 ff.).

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4.4. Pädagogisches Konzept

Das pädagogische Konzept und die Einhaltung bestimmter didaktischer Grundlagen sind wichtige Grundlagen einer erfolgreichen Frühen Sprachförderung. Dies betrifft einerseits die Gestaltung sozio- emotionaler Bindungen im Zuge der Sprachförderung, andererseits auch die konkrete Planung, Didaktik und Umsetzung einzelner Veranstaltungen der Sprachförderung.

Nach Apeltauer und Hoppenstedt (2010) ist es wichtig für den Erfolg der Sprachförderung, folgende Aspekte (bezogen auf die Perspektive des Kindes) bei der Umsetzung besonders zu beachten:

Motivation und Interesse (Kommunikationsinitiative),

eine positive soziale Beziehung zu den Personen, die mit ihm in der Zweitsprache kommunizieren,

ein positiver Umgang mit der Erstsprache und der Herkunftskultur,

ausreichende Möglichkeiten zum intensiven Hören,

bedeutsame Inhalte,

ausreichende Möglichkeiten den Spracherwerb kreativ mit zu gestalten,

sensible ko-konstruktive Unterstützung beim Einhören, Aneignen und beim aktiven Gebrauch der Sprache und

ausreichend Zeit.

(Apeltauer, Hoppenstedt 2010: 26)

Nachhaltig und erfolgreich sind Konzepte insbesondere dann, wenn sie verschultes Lernen möglichst vermeiden, und stattdessen ganzheitlich und bereichsübergreifend in den Alltag der Kinder und deren Spiel- und Gruppenverhalten integriert sind (Jampert et al. 2006). Schulische Sequenzen mit systematischen Grammatik-, Sprach- und Wortschatzübungen sollten soweit wie möglich vermieden werden, als Richtwert gilt ein Maximum von 20% (Knapp et al. 2010: 166-171). Knapp et al.

empfehlen, die Übungssequenzen in die alltägliche Kommunikation der Kinder einzubauen. Eine Mischung aus Einzel- und Gruppenarbeit, Erzählungen und Vorlesen, freies Spielen und Basteln/Handwerken oder Malen als körperlicher Ausgleich zu den lernintensiven Phasen sollte gleichermassen vorkommen (ebd.). Für das eigentliche Erlernen der deutschen Sprache benötigen Kinder nicht-sprachliche Rahmenhandlungen und Spielformate. Auch Korrekturen von grammatikalischen oder Wortschatzfehlern der Kinder sollten nicht explizit als Verbesserung erkannt, sondern in Form von korrigierender Paraphrasierung oder Erweiterung unvollständiger Äusserungen vorgenommen werden. Hierfür ist es elementar, dass die Sprachpädagoginnen selbst kompetente sprachliche Vorbilder im Gebrauch der Standartsprache sind.

--- Exkurs: Mundart oder Hochdeutsch?

Die Schweiz stellt mit ihren vielfältigen und teilweise sehr unterschiedlichen Dialekten eine besonders herausfordernde kulturelle Umgebung für die Frühe Sprachförderung dar. Anders als in Deutschland oder Österreich gewinnt hier die Frage an zentraler Bedeutung, ob die Kinder im Zuge der Sprachförderung den regionalen Dialekt oder Hochdeutsch lernen sollten. Zentrales Argument dafür, dass Schweizer Kinder im Vorschulbereich Mundart lernen (können) ist der Erhalt der kulturellen Identität. Dieses Argument trifft auf Kinder mit Migrationshintergrund nicht zu, entfällt dementsprechend als Argument für Sprachförderung in Mundart. Dem steht die Tatsache gegenüber, dass die Beherrschung der regionalen Mundart die Integration von fremdsprachigen Kindern im Alltag fördert. Dieses Argument verliert an Bedeutung, nachdem in der Deutschschweiz in den

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letzten Jahren begonnen wurde, den Unterricht bereits in der Primarschule auf Hochdeutsch umzustellen. Ziberi-Luginbühl (1999: 15) kommt im Umsetzungsbericht zum NFP 33 zu hochdeutsch- dialektalem Code-switching – also dem ständigen Wechsel zwischen hochdeutscher und dialektaler Grammatik und Satzbau - zu folgendem Ergebnis:

„Die gut integrierten mehrsprachigen Kinder haben mit diesem sprachlichen Verhalten [des Code-switchings der Betreuungsperson] wenig Schwierigkeiten, weil sie sensibel sind für die Regelhaftigkeit von Code-switches. Für die Kinder mit geringer Deutsch-Kompetenz sind die Funktionen der Code-switches der Betreuerin zwischen Mundart und Hochdeutsch hingegen hochgradig verwirrend, so dass sie auch in der Literalität (beim Vorlesen und Schreiben) die beiden Formen vermischen.“ (Ziberi-Luginbühl 1999: 15)

Übereinstimmend dazu kommt Landert zu dem Befund, dass die Zweisprachigkeit von Mundart und Hochdeutsch im Zuge von Sprachförderung viele Kinder verwirrt, da sie beides parallel erlernen und dadurch vermischen, bis sie hochdeutsch und Mundart nicht mehr komplett unterscheiden können (Landert 2007: 337). Um ähnliche Probleme im familiären Umfeld zu vermeiden, wird Eltern, welche die deutsche Sprache nur schlecht beherrschen, empfohlen, zuhause mit ihren Kindern in der Muttersprache zu sprechen3. Auch konnte nachgewiesen werden, dass Kinder, welche im Kindergarten den meisten Standardsprachlichen Input erhalten, die grössten Fortschritte bei der Aneignung von aktivem und passivem Wortschatz erzielten (Leuenberger 2007: 14).

Das Fazit der Sprachpädagogischen Literatur ist daher weitgehend eindeutig: Im Zuge der Frühen Sprachförderung sollte – nach aktuellem Wissensstand über die Sprachentwicklung von fremdsprachigen Kindern – die Standardsprache Vorzug vor Dialekten haben. Fremdsprachigen Kindern fällt es weiterhin schwer, von einem Dialekt auf einen anderen zu schliessen, während die Standartsprache eine Basis für das Erlernen verschiedener Dialekte darstellt. Im Gegensatz zu gängigen Forderungen, frühe Sprachförderung im Sinne einer vereinfachten Alltagsintegration in Mundart abzuhalten, besteht eine weitere Anforderung an Sprachpädagoginnen daher darin, dass diese im Hochdeutschen ein gutes sprachliches Vorbild sind und die Sprachförderung in Hochdeutsch stattfindet.

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4.5. Evaluation und Dokumentation

Innerhalb der Arbeit sozialer Projekte – wie der Frühen Sprachförderung – wird in den letzten Jahren verstärkt eine Qualitätsdebatte geführt. Der Begriff des „Qualitätsmanagements“ nimmt hier eine zentrale Rolle ein. Öffentliche Mittel werden zunehmend knapper, was zur Folge hat, dass diese nicht mehr pauschal vergeben werden, sondern soziale Projekte zunehmend unter Legitimationsdruck stehen. Interne Evaluationen sind nach Höbel und Piorr (2003) darüber hinaus aus mehreren Gründen elementare Bestandteile sozialer Projekte, sie verfolgen ein ganzes Zielbündel:

Erkenntnis/Aufklärung: Interne Evaluationen sollen Rückschlüsse über Wirkungszusammenhänge und Funktionsweisen der Projekte zulassen. Damit soll erkennbar werden, ob eine Zielgruppe erreicht wird, ein Projekt effizient und wirksam umgesetzt wird und ob sich Rahmenbedingungen verändert haben, die eine Anpassung des Projekts notwendig machen.

3 http://www.ed-bs.ch/bildung/volksschulen/sprachfoerderung

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Kontrolle/Steuerung: Die Evaluationen stellen ein Kontrollinstrument dar, das aufzeigt, ob die Mitarbeitenden ihre Aufgaben den Zielsetzungen entsprechend erfüllen. So können Defizite und Optimierungspotential aufgedeckt und eine Steuerungsgrundlage für EntscheidungsträgerInnen erstellt werden.

Legitimation: Interne Evaluationen dienen als nachprüfbarer Nachweis dafür, ob ein Projekt dem gesetzten Ergebnisprofil entspricht. So sind Aussagen darüber möglich, mit welchem Input (=Investition) welcher Output (=Ertrag) erzielt wird.

Dialog: Evaluationsergebnisse liefern eine Basis für den Dialog zwischen Beteiligten eines Projektes. So können ProjektmitarbeiterInnen, Zielgruppe und FördermittelgeberInnen ihre Zusammenarbeit transparent machen und analysieren. Evaluationsergebnisse bieten eine inhaltliche Plattform für den Austausch der jeweiligen Interessen und für weitere Planungen und Koordination.

Qualitätssicherung und Entwicklung: Interne Evaluation stellt eine Basis für die kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Projektpraxis dar. Stärken und Optimierungspotential können so erkannt und umgesetzt werden. Dies führt zu einer höheren Qualität sozialer Dienstleistungen.

Gestaltung/Innovation: Evaluationen bieten darüber hinaus konkrete Entscheidungshilfen bei der Umgestaltung und Optimierung von Projektabläufen.

(Höbel/Piorr 2003, 3-5)

Interne Evaluationen sollten sich jedoch nicht nur auf das Projekt als solches ausrichten, sondern auch die Entwicklung und Situation der Zielgruppe – in diesem Falle der fremdsprachigen Kinder – in den Blick nehmen, um schnelle Reaktionen auf schwierige Situationen zu ermöglichen und individuell auf die Bedürfnisse einzelner Kinder individuell eingehen zu können.

4.6. Einbezug der Eltern

Kinder lernen ganzheitlich und in Interaktion mit Anderen. So trivial diese Aussage klingen mag, hat sie weitreichende Auswirkungen auf die Frühe Sprachförderung. Die Zusammenarbeit mit Bezugsgruppen der Kinder – in der Regel die Eltern – hat einen hohen Stellenwert. Knapp et al.

betonen die Bedeutung der Zusammenarbeit mit den Eltern fremdsprachiger Kinder, da dies den Lernerfolg massgeblich beeinflusst. Wenn Kinder Unterstützung und Akzeptanz durch ihre Eltern bezüglich des Spracherwerbs erfahren und diese im Sinne einer Erziehungs- und Förderpartnerschaft mit den SprachpädagogInnen zusammenarbeiten und sich gemeinsam austauschen, hat dies starken Einfluss auf die Lernatmosphäre und die Sprachentwicklung der Kinder (Knapp et al. 2009, 166 ff.).

Insbesondere die Unterstützung und Zusammenarbeit mit Eltern und Familien aus anderen Kulturkreisen gestaltet sich schwierig und stellt alle Beteiligten vor grosse Herausforderungen. Wirts betont in diesem Zusammenhang, warum Elternarbeit ein zentraler Aspekt Früher Sprachförderung sein muss:

„Es ist wichtig, den Eltern und den Kindern zu vermitteln, dass die Beherrschung zweier Sprachen und das Zurechtfinden in zwei Kulturen Ziel der Kindertagesstätte ist und nicht das Ausspielen der Umgebungssprache und -kultur gegen die der Familie.“

(Wirts 2013, 1)

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Der Erfolg Früher Sprachförderung kann stark gemindert werden, wenn Eltern entweder nicht darüber informiert sind, wie sie ihre Kinder richtig und optimal fördern und unterstützen können, oder wenn sie die Sprachförderung gar als Konkurrenzsituation in Bezug auf ihre eigene kulturelle Identität verstehen. Für die Zusammenarbeit mit Eltern fremdsprachiger Kinder im Rahmen Früher Sprachförderung werden idealerweise mehrere Inhalte und Methoden empfohlen:

 Einstiegsgespräche über Sprachgewohnheiten in der Familie als Vorbereitung für die Sprachpädagogin,

 Entwicklungsgespräche mit den Eltern zur Sprachentwicklung allgemein und spezifisch bezogen auf ihre Kinder,

 gezielter und regelmässiger Kontakt zu den Eltern, z.B. bei Bring- und Abholsituationen, um sich gegenseitig zu informieren,

 Elternveranstaltungen und Informationsabende zu Themen der kindlichen Sprachentwicklung und Anregungen für sprachliche Aktivitäten zuhause,

 Einladen von ExpertInnen zu bestimmten Themen und Interessensgebieten, evtl. auch Beratungsangebote (z.B. Logopädie),

 Sprachdokumentationen der Kinder für ihre Eltern aufbereiten und vorstellen und

 die sprachpädagogische Arbeit transparent gestalten und darüber informieren.

(BMFSFJ 2011, 15)

4.7. Zugang zu den Angeboten

Für Familien mit Migrationshintergrund gibt es eine Reihe von Zugangsbarrieren, welche ihnen den Zugang zu Angeboten der Sprachförderung im Alltag erschweren können. Gerade für Randgruppen der Gesellschaft ist es daher wichtig, auf diese Zugangsbarrieren zu reagieren und diese möglichst abzubauen. Frühe Sprachförderung ist ein Angebot bzw. ein Anliegen der Gesellschaft an die Familien und die fremdsprachigen Kinder. Sie muss daher möglichst niederschwellig konzipiert sein. Viele Familien mit Migrationshintergrund können sich weder hohe Kosten noch lange Anfahrtszeiten leisten oder werden durch diese abgeschreckt. Daher ist es wichtig, dass Angebote Früher Sprachförderung leicht zu erreichen sind, indem sie zentral gelegen in Gebieten mit hohem Migrationsanteil oder dezentral an mehreren Orten verteilt stattfinden.

Gerade in der Anfangsphase der Sprachförderung, wenn noch keine oder wenig Elternarbeit geleistet wurde, und Eltern mit Migrationshintergrund in Grenzfällen noch nicht völlig vom Nutzen der Angebote für ihre Kinder überzeugt sind (etwa durch die Angst vor kulturellen Konflikten), können selbst geringe Kosten eine Barriere darstellen. Der Kostenanteil der Eltern sollte daher so gering wie möglich ausfallen.

Eine weitere Herausforderung stellt die Information der Zielgruppe dar. Insbesondere wenn Eltern von fremdsprachigen Kindern selbst nur schlecht deutsch sprechen, stehen viele Projekte vor der Herausforderung, wie sie diese Familien informieren können. Herkömmliche Elternarbeit, wie sie in anderen sozialen Projekten oder an Schulen stattfindet, reicht nicht aus, um Eltern mit Migrationshintergrund zu erreichen. Kühn empfiehlt daher in ihrer Studie zum Einbezug von Eltern mit Migrationshintergrund in die Sprachförderung, diese direkt und persönlich anzusprechen.

„Persönliche Ansprache, so hat sich gezeigt, ist die wichtigste Voraussetzung um Bildungsferne und benachteiligte Familien mit Migrationshintergrund zu erreichen. Zugehende Strukturen signalisieren

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den Familien echtes Interesse und Wertschätzung. In der Praxis heisst das, dass es notwendig ist, Eltern dort anzusprechen und abzuholen, wo sie sind…“ (Kühn 2011, 10).

Als Kriterien für Niederschwelligkeit fasst Kühn weiter folgende Kriterien zusammen:

 Überzeugung persönlicher Relevanz der Eltern für eigene Interessen (oder die ihres Kindes),

 die Angebote sind persönlich ansprechend,

 über die Angebote wird gut und umfassend informiert,

 geringe finanzielle Hürden,

 wohnortnahe Angebote,

 Angebote an Zeiten, in denen Geschwister ebenfalls betreut werden (Kindergarten, Schule, Spielgruppe etc.),

 enger und früher Kontakt zu anderen Eltern, um Kontaktängste zu deutschsprachigem Umfeld zu vermeiden,

 Mitarbeitende/SprachpädagogIn, welche selbst Migrationshintergrund aufweisen und

 Orientierung an und Recherche von Zielgruppenbedürfnissen.

(Kühn 2011, 10-11)

4.8. Ausstattung und Ressourcen

Wichtig für eine angenehme und fördernde Lernumgebung ist nicht zuletzt die räumliche und materielle Ausstattung, welche die Projekte Früher Sprachförderung aufbieten können. Eigene Räumlichkeiten in denen die Sprachförderung stattfindet, tragen ebenso zur Qualität des Angebots und des Gruppen- und Lernklimas bei wie umfassende Arbeitsmaterialien. Dazu gehören Spielzeug und Anschauungsmaterial für die einzelnen Sequenzen der Sprachförderung, Mal- und Bastelutensilien, bequeme Sitzmöglichkeiten und gegebenenfalls die Möglichkeit, bei längeren Veranstaltungen, den Kindern Essen und Trinken zu ermöglichen.

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5. Förderung und Betreuung von Migrantenkindern (Tamilischer Verein Nordwestschweiz)

5.1. Das Projekt

Das Angebot „Förderung und Betreuung von Migrantenkindern“ des TVNW bietet Kindern im Vorschulalter zwischen 2 und 6 Jahren, sowie einer zweiten Gruppe von Kindern im Primarschulalter, die Möglichkeit zum gemeinsamen Spielen und Lernen an. Neben dem Erwerb der Sprachkompetenzen zielt das Konzept auch auf die Entwicklung und Stärkung sozialer Kompetenzen sowie auf die Überwindung von Berührungsängsten ab. Gleichwohl handelt es sich vorrangig um ein Konzept, welches auf tamilische Migrantenfamilien konzentriert ist. Der vorwiegend monokulturelle Ansatz des Angebots soll die Niederschwelligkeit für die Familien gewährleisten, da tamilische Familien von sozialen Angeboten nur schwer zu erreichen sind.

In aktuell zwei Spiel- und Lerngruppen kommen Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund zweimal pro Woche für jeweils zwei Stunden zusammen. Die Gruppen sind auf unterschiedliche Altersbedürfnisse ausgerichtet. Eine Gruppe ist eher spielerisch ausgerichtet auf 2-4-jährige Kinder.

Durch gemeinsames Malen, Basteln und Spielen in Begleitung einer Betreuerin sollen die Kinder lernen, Berührungsängste abzubauen, miteinander zu kommunizieren und nebenbei die Grundlagen der deutschen Sprache zu erlernen. Eine zweite Gruppe für Kinder im Alter von 4-6 Jahren ist stärker auf den Lernaspekt ausgerichtet. Zwar ebenfalls in spielerischer Atmosphäre, dennoch zielorientiert steht hier der Erwerb sprachlicher Fähigkeiten im Vordergrund mit dem Ziel, die Kinder auf ihre Schullaufbahn vorzubereiten und ihnen den Einstieg in die Schule zu erleichtern.

Parallel dazu erhalten interessierte Eltern in professionellem Rahmen zeitgleich Sprachunterricht von ausgebildeten SprachpädagogInnen

Tabelle 3: Förderung und Betreuung von Migrantenkindern (TVNW) - Projektdaten

Projekt Anbieter Umfang Dauer Zielgruppe

Förderung und Betreuung von Migrantenkindern Spielgruppe zur Förde- rung sprachlicher und sozialer Kompetenzen Gemeinde:

Münchenstein

Tamilischer Verein NW

8-10 Kinder in 2 Gruppen

2x2

Std./Woche

Vorrangig tamilische Kinder ab 3 Jahren

Kosten Teilnahmegebühr

CHF 30.00/Monat4

Pro Jahr (2011) CHF 63'940.00

Pro Kind/Jahr CHF 6‘394.00

.

Kommentar:

4 Für Mitglieder des Tamilischen Vereins NW gelten reduzierte Kursgebühren in Höhe von 20,- CHF pro Monat.

(21)

Der monokulturelle Ansatz des Projekts ermöglicht es den Anbietenden, gezielt auf Probleme und Herausforderungen tamilischer Kinder einzugehen. Die kulturelle Unsicherheit bei tamilischen Familien ist oft gross. Der TVNW bietet diesen Familien einen sicheren Rahmen, den diese sehr begrüssen. Dies zeigt sich auch in der Bereitschaft der tamilischen Familien, teilweise sehr lange Anfahrtswege in Kauf zu nehmen, um ihre Kinder in die Spielgruppe zu bringen. Die teilnehmenden Familien kommen aus dem gesamten Kanton Basel-Landschaft. Dennoch steht das Angebot formal auch Kindern aus anderen Nationen offen.

5.2. Ablauf einer Veranstaltung

Die Sprachförderung des tamilischen Vereins findet in den Räumlichkeiten des Vereins selbst statt.

Dafür steht ein eigener grosser Veranstaltungsraum zur Verfügung. Eine Glasfront über eine komplette Seite des Raums vermittelt zudem eine räumlich grosszügige Atmosphäre. Es stehen Tische, Stühle sowie eine Menge an Spielzeug für die Kinder zur Verfügung. Eine Spielzeugküche, Bauklötze, Spielfiguren und Kuscheltiere sowie Mal- und Bastelzeug können von den Kindern frei genutzt werden. Ein eigenes Waschbecken und einige Küchenschränke ermöglichen es, die Kinder mit einem gesunden „Z’Nüni“ und Getränken wie Tee und Wasser zu versorgen.

Die Kinder werden von ihren Eltern direkt bei der Gruppenleiterin abgeliefert, die jedes Kind persönlich begrüsst und mit den Eltern ein paar Worte wechselt. Die meissten Eltern sind während der Betreuung ihrer Kinder in einem angrenzenden Raum, wo sie selbst Deutschkurse erhalten. Bei Bedarf sind sie als AnsprechpartnerInnen anwesend, etwa wenn es zu Verständigungsschwierigkeiten kommt oder gerade die besonders jungen Kinder (2-3 Jahre) ihre Eltern vermissen.

Die Sprachförderung dauert ca. 2 ½ Stunden. Zu Beginn können die Kinder in freiem Spiel erst einmal in Ruhe ankommen. Einige Jungen wenden sich den Bauklötzen zu und bauen miteinander Türme, zwei Mädchen beginnen in der Spielzeugküche, Tee zu servieren und Kastanien zu ‚kochen‘, andere Kinder wenden sich anderen Spielsachen zu. Die Betreuerin beteiligt sich dabei unaufdringlich abwechselnd an den Spielen. Dabei achtet sie darauf, viel und deutlich mit den Kindern zu sprechen.

Wo es zu Verständigungsschwierigkeiten kommt, helfen ältere Kinder aus, die bereits über Grundkenntnisse der deutschen Sprache verfügen. Nach dem freien Spiel, das etwa eine ½ Stunde dauert, versammeln sich die Kinder an einem grossen Tisch im Raum und beginnen zu malen oder zu basteln. Dafür hat jedes Kind ein eigenes Fach in dem die Ergebnisse dieser Mal- und Bastelrunde aufbewahrt und bei Fertigstellung den Eltern präsentiert werden können. Ist die Bastelrunde vorbei, bekommen die Kinder ein kleines Frühstück und können etwas trinken, bevor sie sich wieder dem freien Spiel widmen. In der letzten Hälfte der Veranstaltung werden die Kinder wieder zu einem Kreis zusammengerufen und die Betreuerin beginnt mit ihnen ein Sing- und Tanzspiel in Mundart, im Zuge dessen die Kinder verbunden mit bestimmten Bewegungsabläufen das zählen lernen. Danach setzen sich alle in einen Stuhlkreis und mit einem Abschiedsritual wird jedes Kind von der Betreuerin verabschiedet.

Kommentar:

Die 2 ½ stunden, in denen die Kinder hier betreut werden, sind stark geprägt von freiem Spiel der Kinder. Sprachförderung findet fast ausschliesslich im Rahmen alltäglicher Kommunikation mit der Betreuerin statt. Diese kümmert sich sehr gut und kompetent um die Kinder, die Gruppengrösse von neun bis zehn Kindern macht es ihr jedoch schwer, sich um alle Kinder gleichermassen kümmern zu

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können. Eine Betreuerin mit weniger Erfahrung wäre mit der Situation sicher überfordert. Es wird deutlich, dass trotz der langjährigen Erfahrung der Betreuerin eine Person allein einfach zu wenig ist, um die Kinder individuell und intensiv zu fördern. Die Sprachförderung selbst findet in Schweizerdeutsch statt, gezielte Sprachförderung ist nur im Rahmen des Sing- und Tanzspiels erkennbar, welches ca. 15 Minuten dauerte. Insofern handelt es sich hier eher um eine Spielgruppe mit sprachpädagogischen Ansätzen. Die Muttersprache der Kinder wird dabei positiv aufgenommen, die Kinder werden teilweise nach entsprechenden Begriffen in ihrer eigenen Sprache gefragt und können sich selbst und Ihre Identität so konstruktiv einbringen. Teilweise schlägt es jedoch um, wenn Kinder sich dann selbständig in tamilischer Sprache unterhalten, und Deutsch in den Hintergrund rückt. Um Verständigungsprobleme zu lösen, helfen entweder ältere Kinder, die für die jüngeren übersetzen können, oder es werden in Problemfällen die Eltern der Kinder aus dem angrenzen Raum gerufen. Damit der monokulturelle Ansatz der Veranstaltung jedoch konstruktiv wirkt, müsste entweder die Gruppengrösse verringert werden oder eine zweite pädagogische Fachkraft – idealerweise mit Kenntnissen der tamilischen Sprache und Kultur – anwesend sein.

5.3. Qualitätsmerkmale Früher Sprachförderung

1. Vernetzung Der Tamilische Verein Nordwestschweiz verfügt über ein umfassendes Netz an Kontakten zu anderen Stiftungen und Migrantenvereinen wie etwa der Stiftung Hindugemeinde, aber auch zu Spielgruppen und Betreuungsinstitutionen. Die Vernetzung wird durch jährliche

multikulturelle Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit Partnerinstitutionen gewährleistet.

Auch besteht Zusammenarbeit mit Kindergärten und Schulen im Bereich der Frühen Sprachförderung. Der Übergang in den Kindergarten sowie fachlicher Austausch mit Schulen zur Unterstützung der Kinder auf ihrem Weg in das Bildungssystem wird regelmässig gewährleistet.

Fazit: Sowohl auf horizontaler als auch auf vertikaler Ebene ist das Angebot des TVNW sehr gut vernetzt. Dadurch können die Kinder einerseits in vielen Bereichen unterstützt werden und erhalten gleichzeitig bis in die Schulzeit hinein Unterstützung.

2. Frequenz, Zeitpunkt und Dauer

Die Frühe Sprachförderung findet zweimal pro Woche statt und dauert jeweils ca. 2-2 ½ Stunden. Während der regulären Ferienzeiten finden keine Veranstaltungen statt.

Kinder können die FSF vom 2. Lebensjahr bis zum Kindergarteneintritt besuchen, was einem Schnitt von etwa zwei Jahren entspricht.

Fazit: Sowohl die Menge der Veranstaltungen als auch die gesamte Dauer der Frühen Sprachförderung entspricht den Anforderungen, um einen nachhaltigen Effekt bezüglich der Sprachkompetenzen der Kinder zu gewährleisten.

3. Ausbildungsquali tät der

Sprachpädagogin nen

Zum Zeitpunkt des Besuchs der EvaluatorInnen bei der Frühen Sprachförderung wurde die Gruppe von einer ausgebildeten Spielgruppenleiterin geleitet. Diese zeigte im Umgang mit den Kindern auf sozialer Ebene sowie im Umgang mit Problemen und Herausforderungen wie etwa Streit unter den Kindern hohe Kompetenzen. Dies zeigte sich auch im warmen und vertrauensvollen Umgang zwischen Kindern und Gruppenleiterin. Einzig auf

sprachpädagogischer Ebene verfügte der Tamilische Verein zu diesem Zeitpunkt über keine ausgebildete Fachkraft für die Gruppe. Dies zeigte sich auch in nur rudimentär bestehenden Ansätzen konkreter Sprachförderung im Zuge der besuchten Veranstaltung.

Fazit: Für die reine Betreuung der Kinder im Zuge einer Spielgruppe ist ausreichende Qualität in der Ausbildung und den realen Kompetenzen der Spielgruppenleitung vorhanden. Für eine optimale Sprachförderung von Kindern zwischen zwei bis vier Jahren ist jedoch deutlich sichtbar, dass es weiterer Fachkompetenz bedarf. Diese kann entweder

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durch eine sprachpädagogische Weiterbildung oder durch die – zusätzliche –Beauftragung einer ausgebildeten Sprachpädagogin gewährleistet werden.

4. Pädagogisches Konzept

Sprache wird hier über direkte Anwendung beigebracht. Die Pädagogin lässt die Kinder die meiste Zeit über frei spielen und spricht ausschliesslich Deutsch mit ihnen. Die Kinder lernen in natürlicher Spielumgebung durch zuhören und beobachten. Anweisungen, die nicht verstanden werden, werden von älteren Kindern notfalls übersetzt. Neben dem freien Spiel der Kinder gibt es kurze Sequenzen in denen getanzt und gesungen wird. Über

Bewegungsspiele werden grundlegende Sprachkompetenzen vermittelt (z.B. Zählen von 1-10 etc.).

Explizit formulierte Ziele im Sinne eines Lehrplans/Themenplans gibt es nicht. Teilweise wird zwischen Hoch- und Schweizerdeutsch gewechselt, was zu einem inkonsistenten

Sprachgebrauch der Kinder führt. Die Gruppengrösse von neun Kindern führt darüber hinaus dazu, dass sich die Kinder, wenn sie unbeobachtet sind, in ihrer Muttersprache unterhalten.

Fazit: Es findet kaum Sprachförderung statt. Wo dies doch der Fall ist, ist sie unstrukturiert und ohne sprachpädagogisches Konzept. Der Wechsel zwischen Hoch- und

Schweizerdeutsch erschwert nach dem Stand der Forschung den Kindern die Aneignung von sprachlicher Sicherheit. Der – in Fachkreisen durchaus gewünschte – positive Einbezug der Muttersprache der Kinder findet hier in unkontrollierter Form statt. Für eine optimale Sprachförderung wird daher empfohlen, ein sprachpädagogisches Konzept zu erstellen und Lernziele für die Kinder zu formulieren.

5. Evaluation und Dokumentation

Laut Interview findet eine schriftliche Dokumentation bezogen auf die Fortschritte der Kinder im Erlernen der deutschen Sprache statt, deren Ergebnisse auch mit den Eltern der Kinder besprochen werden. Eine interne Projektevaluation mit dem Ziel, das Projekt in

regelmässigen Abständen zu analysieren und zu optimieren, existiert jedoch nicht.

Fazit: Dokumentation über den Lernfortschritt ist vorhanden, eine regelmässige Evaluation mit dem Ziel, das Angebot zu optimieren, findet nicht statt.

6. Bezugsgruppen mit einbeziehen

Die Eltern werden intensiv in die Sprachförderung einbezogen. Zum einen erhalten die Eltern zeitgleich mit ihren Kindern selbst Sprachunterricht, was sich positiv auf die Entwicklung der Sprachkompetenzen Kinder auswirkt, zum anderen sind sie während der Zeit der

Veranstaltung im Gebäude anwesend. Wenn Eltern darüber hinaus Unterstützung benötigen, können sie sich mit Fragen und Anliegen jederzeit an den TVNW wenden. Dies umfasst sämtliche Unterstützung bei Kommunikationsproblemen mit Behörden und Institutionen aber auch Hilfe beim Ausfüllen von Dokumenten und Unterlagen.

Fazit: Eltern werden hier sehr intensiv einbezogen. Sie haben die Möglichkeit, selbst Sprachförderung zu erhalten und sind dadurch mit den Herausforderungen, die das Erlernen einer neuen Sprache mit sich bringt, selbst vertraut und haben engen Kontakt mit dem Tamilischen Verein.

7. Zugang zu den Angeboten

Information: Informationen über das Angebot werden in der Regel via Flyer in deutscher und tamilischer Sprache verbreitet. Der enge Zusammenhalt innerhalb der tamilischen Gemeinde ermöglicht darüber hinaus die Nutzung von Mund-zu-Mund-Propaganda.

Finanzen: Eltern bezahlen einen Beitrag von 30,- CHF pro Monat. Im Falle von finanziellen Schwierigkeiten der Eltern kann mit diesen ein flexibles Zahlungsmodell besprochen werden wie Ratenzahlung, Nachzahlung oder anteiliger Verzicht auf den Eigenanteil.

Örtlichkeit: Das Angebot findet in den Räumlichkeiten des TVNW statt, die zentral in Basel- Stadt gelegen sind. Über öffentliche Verkehrsmittel ist der TVNW gut zu erreichen, auch zum SBB bestehen gute Anbindungen. Die Räumlichkeiten liegen nahe der zentralen

Autobahnstrecke, die in den Kanton Basel-Landschaft führt und ist daher auch mit dem Auto gut zu erreichen. Dennoch liegt der Verein damit ausserhalb des Kantons und gerade für Interessierte aus den südlichen Gemeinden des Kantons Basel-Landschaft ist es mitunter

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24

schwer und aufwendig, diesen zu erreichen.

Fazit: Die Informationsverbreitung verläuft nach Einschätzung des TVNW sehr gut, tamilische Eltern werden flächendeckend erreicht und kennen das Angebot. Finanzielle Zugangsbarrieren werden durch flexible Zahlungsmodelle abgebaut, wodurch der Eigenanteil der Eltern keine erkennbare Hürde darstellt. Einzig die Randlage des Angebots stellt für weit abgelegene Teile des Kantons Basel-Landschaft ein Problem dar. Mit Blick über die Kantonsgrenzen hinaus liegt das Angebot mit seinem Standort in Basel-Stadt jedoch zentral und damit optimal.

8. Ausstattung und Ressourcen

Die Sprachförderung findet in einem grossen Raum statt, der ausgestattet ist mit Sitzmöglichkeiten, einem Tisch zum Malen und Essen, verschiedenen Spielsachen

(Bauklötzen, Spielküche, Puppen, Holzeisenbahn, Spielfiguren etc.). Mal- und Bastelutensilien stehen zur Verfügung. Die Kinder erhalten im Zuge der Veranstaltung auch Verpflegung und werden über gesunde Ernährung informiert. Zum Zeitpunkt des Besuchs bestand die Gruppe der Kinder aus neun Kindern, die von einer Spielgruppenleiterin betreut wurden. Für eine Spielgruppe ist dies ausreichend, jedoch wurde im Zuge der Beobachtung klar, dass mit neun Kindern gleichzeitig kaum Sprachförderung möglich ist. Zudem kam es wiederholt zu Verständigungsschwierigkeiten zwischen der Spielgruppenleiterin und den Kindern, die (noch) kein Deutsch sprachen und daher wiederholt in ihre Muttersprache verfielen.

Fazit: Räumlichkeiten, Arbeits- und Spielmaterial sind optimal für die Frühe

Sprachförderung. Die Menge an Spielzeug und Arbeitsmaterial schafft nicht nur eine den Kindern angenehme Atmosphäre, sondern ermöglicht auch den mannigfaltigen Einsatz für Sprachübungen einerseits und freies Spiel andererseits. Die Kinder sind mit allen Sinnen gefordert. Problematisch ist allerdings dir grosse Gruppe mit nur einer Spielgruppenleitung.

Sowohl Stand der Forschung als auch die Beobachtungen und Erfahrungen im Zuge der Evaluation lassen den Schluss zu, dass für eine Gruppe dieser Grösse mindestens zwei Betreuerinnen notwendig wären, von denen mindestens eine tamilisch spricht, um anfängliche Verständigungsschwierigkeiten mit den Kindern zu lösen.

5.4. Fazit in Stichworten

Stärken

 Starke vertikale und horizontale Vernetzung

 Intensiver Einbezug der Eltern als Bezugspersonen in die Sprachförderung

 Eigene Sprachförderung der Eltern

 Optimale Räumlichkeiten und Ausstattung vorhanden

 Die Sprachförderung ist in Alltags- und Spielhandlungen der Kinder integriert

 Starker Einbezug der Herkunftskultur

Schwächen

 Eine Pädagogin für 10 Kinder, Sprachförderung ist kaum möglich aufgrund der Gruppengrösse

 Kein Konzept gezielter Sprachförderung vorhanden

 Weiterbildung der Pädagogin in sprachpädagogischen Belangen nicht vorhanden

 Keine Evaluation der Sprachförderung vorhanden

 Monokulturelle Gruppe führt aufgrund der Gruppengrösse dazu, dass Kinder sich gerne in ihrer Heimatsprache unterhalten

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5.5. Empfehlungen

Empfehlung 1: Betreuung der Kinder von zwei Betreuerinnen gleichzeitig. Davon sollte mindestens eine Person über eine Sprachpädagogische Aus- oder Weiterbildung verfügen und mindestens eine Person sollte über Kenntnisse der tamilischen Kultur und Sprache verfügen oder selbst der

tamilischen Kultur angehören.

Empfehlung 2: Damit die Sprachförderung gezielt stattfinden kann, bedarf es eines inhaltlichen und strukturellen Konzepts, in welchem zumindest grundsätzlich festgehalten wird, auf welche Weise und mit welchen Inhalten über ein Jahr hinweg Sprachförderung stattfinden soll. Die Erarbeitung eines solchen grundlegenden Konzepts der Sprachförderung selbst wird hier empfohlen. Konkret gehört dazu die Empfehlung, der Sprachförderung selbst und entsprechenden Lernsequenzen mehr Raum und Zeit zu geben.

Empfehlung 3: Die Sprachförderung selbst sowie die Veranstaltungen benötigen eine regelmässige interne und systematische Evaluation, um Form und Inhalte den Bedürfnissen der Kinder anpassen zu können.

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26

6. Rebistolino (Rebisto GmbH) 6.1. Das Projekt

Das Projekt „Rebistolino – Deutsch für fremdsprachige Kinder im Vorschulalter“ wird im Gegensatz zu den anderen vorgestellten Projekten von einer privaten Anbieterschaft getragen, nämlich der Rebisto GmbH, einem regionalen Bildungsstudio. Dieser Kontext birgt sowohl individuelle Chancen und Risiken als auch andere Notwendigkeiten im Zuge der Umsetzung des Angebots, welches in Gelterkinden stattfindet. Das Angebot basiert auf individueller Kleingruppenbetreuung der Kinder im Rahmen von zwei Lerngruppen von jeweils bis zu 5 Kindern. Zweimal pro Wochen treffen sich die Kinder jeweils zwei Stunden lang mit einer Pädagogin in den Räumlichkeiten der Rebisto GmbH und beschäftigen sich spielerisch mit der deutschen Sprache.

Bedauerlicherweise musste das Angebot der Rebisto GmbH im Juni 2013 aufgrund mangelnder Unterstützung und unzureichender Kostendeckung eingestellt werden. Es wurde dennoch in die Evaluation Früher Sprachförderung im Kanton Basel-Landschaft aufgenommen, da es einerseits sehr gute Ansätze zeigt, von denen womöglich andere AnbieterInnen profitieren können. Andererseits soll hier auch aufgezeigt werden, warum das Projekt eingestellt werden musste, um diesen Problemen bei anderen Projekten vorzubeugen.

Tabelle 4: Rebistolino (Rebisto) - Projektdaten

Projekt Anbieter Umfang Dauer Zielgruppe

Rebistolino Deutsch für

fremdsprachige Kinder im Vorschulalter

Gemeinde:

Gelterkinden

Regionales Bildungsstudio – Rebisto GmbH

10 Kinder in zwei 5er Gruppen

2x3

Std./Woche

Kinder zwischen 3-5 Jahren mit Migrations- hintergrund

Kosten Teilnahmegebühr

CHF 20.00/Woche

Pro Jahr (2011) CHF 25‘140.00

Pro Kind/Jahr CHF 2‘514.00

6.2. Ablauf einer Veranstaltung

Für das Angebot ‚Rebistolino‘ der Rebisto GmbH stehen mehrere Räumlichkeiten in Gelterkinden zur Verfügung. In insgesamt drei Räumen – einem Spielzimmer, einem grosszügig ausgestatteten Vorraum mit Stühlen und Sitzkissen sowie einer Küche mit grossem Tisch und Stühlen sowie einer komplett eingerichteten Küche – findet die Sprachförderung statt. Die Kinder werden von ihren Eltern gebracht, viele bleiben noch bis die Veranstaltung begonnen hat. Diese dauert ca. 2 Stunden.

In der ersten Viertelstunde können die Kinder erst einmal in Ruhe ankommen und frei spielen. Die Sprachpädagogin liest während dieser Zeit eine Geschichte vor oder unterhält sich mit den Kindern, stellt Fragen nach ihrem Alltag oder hört sich aufmerksam an, was die Kinder sonst zu berichten haben. Dann versammeln sich die Kinder im Vorraum und die eigentliche Begrüssung in Form eines

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