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Das KIT - Medien - Presseinformationen - Archiv Presseinformationen - Szenario 2050: Lithium und Kobalt könnten knapp werden

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Monika Landgraf Pressesprecherin,

Leiterin Gesamtkommunikation Kaiserstraße 12

76131 Karlsruhe

Tel.: +49 721 608-47414 Fax: +49 721 608-43658 E-Mail: presse@kit.edu

KIT – Universität des Landes Baden-Württemberg und

nationales Forschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft

www.kit.edu

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KIT-Zentrum Energie: Zukunft im Blick

Regionen mit hoch konzentrierten Reserven: das „Lithium-Dreieck“ in Südamerika und, für Kobalt, der „Kupfergürtel“ in Zentralafrika. (Abbildung: Nature Reviews Materials

©Macmillan Publishers Limited)

Lithium und Kobalt sind wesentliche Bestandteile aktueller Li- thium-Ionen-Batterien. Dass die Verfügbarkeit beider Elemente durch die erhöhte Nachfrage zunehmend kritisch werden könnte, zeigt eine aktuelle Analyse von Forschern des vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) gegründeten Helmholtz- Instituts Ulm (HIU). Kobaltfreie Energiespeichermaterialien und Post-Lithium-Technologien, die auf unkritischen Elementen wie Natrium oder Magnesium, aber auch Zink, Kalzium und Alumi- nium basieren, eröffnen eine Möglichkeit, diesen Ressourcen- druck zu verringern und langfristig zu umgehen. Diese Ergeb- nisse stellen die Forscher in der Zeitschrift Nature Reviews Ma- terials vor.

Neben Lithium ist Kobalt in heutigen Lithium-Ionen-Batterien (LIBs) ein wesentlicher Bestandteil der positiven Elektrode und ausschlag- gebend für die Energie- und Leistungsdichte sowie Lebensdauer. Al- lerdings ist die geringe Verfügbarkeit und hohe Toxizität von Kobalt problematisch, wie im Artikel von Dr. Christoph Vaalma et al. be- schrieben. „Generell wird die schnell wachsende Marktdurchdringung von LIBs für mobile und stationäre Anwendungen insbesondere bei

Szenario 2050: Lithium und Kobalt könnten knapp werden

Mit wachsender Bedeutung von Lithium-Ionen-Batterien wächst der Druck auf die Verfügbarkeit bestimmter Ressourcen – Veröffentlichung in Nature Reviews Materials

Weiterer Kontakt:

Margarete Lehné Stv. Pressesprecherin Tel.: +49 721 608-21157 margarete.lehne@kit.edu Anna Sebastian

HIU Presse- und Öffentlickeits- arbeit

Tel.: +49 731 50 34013 anna.sebastian@kit.edu

Presseinformation

Nr. 027 | as, le | 14.03.2018

Weitere Materialien:

Publikaiton in Nature Reviews Materials: http://rdcu.be/IWu1

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Lithium und Kobalt zu einer steigenden Rohstoffnachfrage führen“, sagt Professor Stefano Passerini, der die Studie zusammen mit Dr.

Daniel Buchholz am Helmholtz Institut Ulm geleitet hat. Anhand einer Szenario-basierten Analyse bis 2050 zeigten die Forscher für ver- schiedene Anwendungen von Batterien, dass der Preisanstieg und die Knappheit von Kobalt wahrscheinlich auftreten wird, weil die Nachfrage durch Batterien zweimal so hoch sein könnte wie die heute identifizierten Kobaltreserven. Im Gegensatz dazu seien die heute identifizierten Lithiumreserven ausreichend, die Produktion müsse je- doch stark hochskaliert werden (abhängig vom Szenario bis um das Zehnfache), um die zukünftige Nachfrage zu decken. Beide Element- reserven weisen zudem eine starke geografische Konzentration auf und befinden sich in Ländern, welche als politisch weniger stabil ein- gestuft werden. Dies lasse eine mögliche Verknappung und eine da- mit verbundene Preissteigerung von LIBs in naher Zukunft befürch- ten. „Um diese Risiken zu verringern und den Druck auf die Kobalt- und Lithiumreserven zu reduzieren, ist es unerlässlich, die For- schungsaktivitäten auf alternative Batterietechnologien auszuweiten“, so Daniel Buchholz. „Post-Lithium-Systeme sind besonders attraktiv für die Elektromobilität und stationäre Anwendungen. Daher ist es äu- ßerst wichtig und dringend, ihr Potenzial auszuschöpfen und diese innovativen, hochenergetischen Batterien zur Marktreife zu entwi- ckeln", betont Stefano Passerini, stellvertretender Direktor des HIU.

Diese Ergebnisse bestätigte kürzlich auch ein ebenfalls am HIU ent- wickeltes globales Szenario für Batterieanwendungen im Bereich der Elektromobilität bis zum Jahr 2050. „Dass die zukünftige Verfügbar- keit von Kobalt für die Massenproduktion von Batterien als sehr kri- tisch einzustufen ist, zeigt sich auch an der Preiserhöhung von mehr als 120 Prozent innerhalb eines Jahres (2016-2017)",- betont der Systemanalytiker Dr. Marcel Weil vom HIU. Die Etablierung einer zir- kularen Batterieökonomie mit hoher Recyclingrate würde den Druck auf kritische Materialien sicher abbauen.

Beide Studien unterstreichen die Bedeutung neuer Batterietechnolo- gien, die auf reichlich vorhandenen, günstigen und ungiftigen Ele- menten basieren und dadurch den Druck auf kritische Ressourcen verringern. Daher haben das KIT und die Universität Ulm gemeinsam den Antrag „Energy Storage beyond Lithium: New storage con- cepts for a sustainable future“ für einen Exzellenzcluster erarbei- tet, welcher die Entwicklung von Natrium-Ionen-, Magnesium-Ionen- und anderen Batterien basierend auf reichlich vorhandenen Materia- lien verfolgt. Auch das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff- forschung Baden-Württemberg (ZSW) und die Justus-Liebig-Univer- sität Gießen sind daran beteiligt.

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Literatur:

C. Vaalma, D. Buchholz, M. Weil und S. Passerini "A cost and re- source analysis of sodium-ion batteries" Nat. Rev. Mater. 3, 18013 (2018): https://www.nature.com/articles/natrevmats201813 (mit Abonnement); http://rdcu.be/IWu1 (Leseversion)

M. Weil, S-. Ziemann, J. Peters "The Issue of Metal Resources in Li- Ion Batteries for Electric vehicles." In: "Behaviour of Lithium-ion Bat- teries in Electric Vehicles." Amsterdam, Niederlande: Elsevier 2018 Über das Helmholtz-Institut Ulm (HIU)

Das HIU wurde im Januar 2011 vom KIT als Mitglied der Helmholtz- Gemeinschaft in Kooperation mit der Universität Ulm gegründet. Mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden- Württemberg (ZSW) sind zwei weitere renommierte Einrichtungen als assoziierte Partner in das HIU eingebunden. Das internationale Team aus rund 110 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern forscht im HIU an der Weiterentwicklung der Grundlagen von zukunftsfähigen Energiespeichern für den stationären und mobilen Einsatz. Ein be- sonderer Fokus liegt in der Entwicklung von lithium- und kobalt-freien Post-Lithium Technologien.

Details zum KIT-Zentrum Energie: http://www.energie.kit.edu Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“

schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Um- welt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebli- che Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9 300 Mitarbeiterinnen und Mitar- beiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusam- men. Seine 26 000 Studierenden bereitet das KIT durch ein for- schungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungs- volle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Le- bensgrundlagen.

KIT – Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft Das KIT ist seit 2010 als familiengerechte Hochschule zertifiziert.

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Diese Presseinformation ist im Internet abrufbar unter: www.kit.edu Das Foto steht in druckfähiger Qualität auf www.kit.edu zum Down- load bereit und kann angefordert werden unter: presse@kit.edu oder +49 721 608-47414. Die Verwendung des Bildes ist ausschließlich in dem oben genannten Zusammenhang gestattet.

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