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Die druckerei. zu Eltville im. Rheingau und. ihre. erzeugnisse. F. Wilhelm Emi. Roth

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(1)

Die druckerei

zu Eltville im Rheingau und

ihre

erzeugnisse

ir

F. Wilhelm Emi

Roth

(2)

I

56arbarti

College

ILibrarg

FKOM THBnSI^UESTOF

JOHN AMORY LOWELL,

*

j

(Ol»*«of

Thisfundis$30,000,andofitsincometßrce quarters

sliallbc spent fnrbooks and onequartcr j.

beaddedtothe principal.

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; I

I

(3)
(4)

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(5)

e

DIE

Drückerei zu Eltville

IM RHEINGAU

.

UND IHRE

ERZEUGNISSE.

EIN BEITRAG ZUR BIBLIOGRAFIE DES

1 5-

JAHRHUNDERTS

VON

R W. E. ROTH.

Mit einem FACblMiLE DES VUCABULAIUUS EX gUO DE

I477.

Veri.a(;

des Literarischen Instituts von Dr, M.

HuTTr.p:R,

Augsburg

1886.

(6)
(7)

Johann Gutenbergs

zweite

Druckerei und

ihr

Verhältnis

zur Eltviller Presse.

IWN GurKNHKRC

hatte durch licliterhchen

Spruch

mlc 1455seineDruckeinrichtung anseinenGläubiger J<iliannFustverloren; dasVerhäUnis der

Firma

Guten-

)ir Vuat

war

gelost. Bei der uns des

Näheren

un- bekannten Auseinandersetzung GutenbergsmitFust

wurden

die

Typen

der 42-zeiligen Bibel

und

die des Psaltcriunis

Eigenthum

Fusts

und

lieferten diejedenfalls schon vorbereiteten

Ausgaben

der Bibel 1456

und

desPsalteriuiiis Breviarium) 1457.^) Diesessteht t\'pologischfest.

Wie

esmitden

Typen

dersogenannten36-zeiligenBibel

und

somitauch

denen

der

Sumarien

der Ablassbriefe

1454 und

1455 gehalten ward, wissen wir nicht, dieselben

kamen

entweder in Pfisters Besitz oder dieser

Bamberger Drucker

benützte einen

Nachguss

derselben. Ebenso-

wenig

istbekannt, an

wen

die

Texttypen

derAblassbriefe

1454 und

1455

bis jetzt die kleinsten der

Firma Gutenberg

Fust

gelangten,

diese

Type

erscheint in dieser

Form ohne Abänderung und Weg-

lassung seit1455nicht

mehr

in

einem

bisjetztaufgefundenenDruck- werke.

Trotz des Verlusteserrichtete

Gutenberg

einezweite Druckerei.

Wir

schliessen aus derThatsache, dass 146$ der Mainzer Syndicus

und Notar

Dr.

Homery

Gutenbergs Druckgeräthe geliefert erhält.

L'eher dasselbe: (luclIeiilorscluinfTen zur Geschichte der Erfiiulun^ iler Typof^rajihic. Das Bia'iai twiiMi'^^unliniimetc.vonA.v d.I.inde. Wieabaden 1884 (VereinsUrucJcerei vonUr.A. Weil,Commi^^bio^sve^lag vontellcr-Gecks.)

(8)

dass derselbe

dem

Gutenbcrc^fürBeschaffungeinerzweiten Druckerei einen Geldvorschussgab,damit Pfandinhaberdieserzweiten Druckerei

ward und

1468 solche als

Eigenthum

erhielt.

Gutenberg

goss eine ganz neue

Gattung

Lettern

und

druckte vorerst einige kleinere

Werkchen, denen

das

berühmte

Catholicon

1460

folgte

und

dessen typographischeThätigkeit, soweit bis jetztbekannt, abschloss

Um

diese typographischen Erzeugnisse

von

den Eltvillcr

Drucken

zu unterscheiden, finden dieErsteren hiereineeingehende Besprechui^.

Der

Charakter dieserzweiten Drudcerei Gutenbergs istder derso*

genannten Catholicont3^e, einerunde

Form,

die sich namentlich in

den

Majuskelnzeigt

und

dadurch sich schon

von

Schöffers Presse unterscheidet

Als

Eigenthümlichkeit der zweiten Druckerei Guten- beiigs sind zu bezeichnen ein ziemlich einfacher Satz, das

Fehlen

derEndsilbe usals

Abkürzung

9,welche Schöffer

im

Rationale

Durand!

1459

hat,das

Fehlen

der

Abkürzung /

fiirei^ welchebereitsin der 42-zeiligen,Bibel

1456 vorkommt,

der

Mangel

des Trennui^szetchens

am Ende

der Zeile,

da

sämmtliche

Drucke

der Gutenberg*schen zweiten Druckerei alsInterpunktion nur

den Punkt

kennen.

Worin

diesesZurückbleibendes zweitenSchriftschatzes

gegen

die 42>zeilige Bibeldie

= und 9

bereits hat, zusuchenist, wissen wirnicht, wahr- scheinlich

war

der

Guss

dieserZeichennicht beabsichtigt\

an

Schwierig*

keitenistnichtzu denken. Hierinunterscheidet sichderSchriftschatz Gutenbei^s

von den

EltviUerDrucken,die 9,sowie

f und ^

haben.

Gutenberg mag

bereitskurz

nach

1455

etwa

1458/59 drei kleine Schriften gedruckt haben, die als

Uebung

der Druckerei seinem Catholicon vorausgingen.Gehülfen

warenwohl

Kefer')undNumeister^),

*)Nach dem Eintrageim Pariser ExemplaredesMattheus de Cracovla O. D.

>Y//f>} s duos sexterrips accoinidainl mihi kevnricus Ktppfer de moguncia, (nn) tiquam revtnit, titreacciperetur. Quarceciam do mco/'.« war er nach 1455nochinMainz und dadieserDruck,wdchenKeferverschenkte,von Gutenberg herrtIhTt, stand ernach 1455 noch mit demselbeninVerbindung.

cf.Hestds, Gtttenbeeg 173.

Spater druckteKefermit SensenschmidtinNUmbeTg.

)

V.d.Lind^ Gutenberg UrkundenNr.X.

Numeisterwar einMaincer.

Verwandte von ihm waren der imliba-zUa; von St. Stcfati in Mainzeingetragene DnsJohes numeister iuniorf 1495 (Jolio und DnsJones numeistersenior, der1496starb undvicariusS. Annae war (Wagnergeistl.Stifte2, 533) sowie die AebtissiuMar^rethe vonSt.Agnes inMainz. Das Necrolog diesesKloitei« sagt

OD

ihr: XII. ketl.

Nw,

f rtotnnd« demna Mnrgartta Num^ster ktthts eemfitii

oHctissainrefomtmthinseatttda.

4

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(9)

die in

dem

Processe 1455 aufSeite des Meisters erschienen, sich aber später aus

Mainz

entfernten.

Das

erste bekannte Schriftchen der Gutenberg' sehen zweiten Druckerei ist:

Mattheus

de Cracovia, Tractatusracionis. 0. 0. Jahr

und

Bezeichnung des Druckers, 22Blatt,

Quart

zu

30

ziemlichebenenZeilen, wie alleErzeugnisse der Guten- berg'sehen zweiten Druckerei ohne Signaturen, Custoden, Pagina,

Rothdruck und

gedruckteInitialen.

Der

Satz hat entweder Durch- schussoderdie

Type

einen andern

Kegel

als die Catholicontype mit dersie völligsich deckt. Diese

Type

oder die

Anwendung

des Durchschusses treffenwir

nochmals

inder Rubrikentafel desCatholi- cons.

Der

Satz hatdadurch etwas Lichteserhalten. Blatt iz,:

(M) uäo*

tarncUrico*

q

laico^ quere\la e

nm modUu

.occupacio

grams

||

et qitestio dubiosa.

qmmado

quis||se Aa^ere äebeat in celebrmuio uel

canmmcando Quando

mdelicet ac||cedere,

Quomoth

accedentes fttoH

IIueldisposUaesse.

Aut

quihus

moHtds

tu*i$idispo

||etc,

Blatt

23^

Zeile 27: secuta

AMEN\t

Linie

28

leer, Linie 29:

Traetatusracimisetcmsciencie

de sumpcone pa

^;

buU

salutiferi corpis

dni

nostri ih*u xpi.\Finit.

\\ Blatt

22^

leer.*)

Dass

dieser

Druck dem

Catholicon

und den Ausgaben

des

Thomas de Aquino

vorausging, schliesse ichaus

Folgendem: Der

Mattheus hat mitten

im Texte mehrere

Stichworte nicht gedruckt, sondern roth eingeschrieben.^)

Entweder

mangeltees

an

einer diese

Worte

auszeichnendenkräftigeren

Type,

wiejakein

Drude

der

zwdten

Gutenberg' sehen Druckereieine zweite

Type

aufweist, oder derRoth- druck wareineUnmöglichkeit

und

musstedurch Einschreibenersetzt werden. Die T>'pcnerscheinen feiner

und

wenigerabi^enützt als

im

Catholicon, es zeigen sich weniger

Abkürzungen

als in den Aus-

gaben

des

Thomas

und

dem

Catholicon, auch will es mir scheinen, alsbesitzedasj

und N

nochjeeinefeineNebenlinie,

was

sichnamentlich BlattI des Darmstädter

Exemplars

zeigt. Diese feinen

Neben

hnien fehlen in den

Ausgaben

des

Thomas und dem

Catholicon. selbst

wiederum im

Mattheus

und

brachen wohl

beim Drucke

ab.

Im

Register

und

SatzsindMattheus

und

CatholiconziemlichguteArbeiten

und

gut gedruckt.

Exemplare

finden sich: Britisches

Museum

drei,

*J Hessels p.ijsA'ote.

•)Hesselsp. 17a

73.

Fischer,lypugr Seltenheiten3, 79,

Diesesbemerktebereits Flsclier 3,81 undglaubt,daasdieWorteOmsdenda undRaHorothhineingedrucktwerdensollten,aberrubricirtworden.

5

(10)

Lord

Spencer, Paris Nationalbibliothek zwei, Cambridge,

Culemann

in Hannover, Mainz,

dem

zweiBlatt (l6

und

17) fehlen,

Darmstadt (W.

1824496). das ich

am

9-Juli 1885 einsah und mit

dem

Mainzer friiherhinLjesehenencollationirte, einzwölftesbesitztdie Universitäts- bibliothek in Glessen.^)

Nach

Fischer tji^pogr.Seltenh.3,

82

befand sich ein

Exemplar

in Lübek.

Das

zweite

Werkchen

der Gutenberg' sehenPresse ist:

Snutma

d,

Thomae

aqmnatis de articulis fidci et sacramenfis (handsclirift*

Hoher Titel des Darmstädter

Exemplars

V.

3036/

iio, das ich

am

9. Juli 1885benützte). O. O. Jahr

und Angabe

desDruckers.

Quarto

13 Blatt (8-)-

4

-|- IBlatt) va

34

Zeilen,

ohne

Durchschuss oder mit der

auch im

Catholicon benützten

Type von

kleinerem Kegel.

BlattIi. Liniei\(P) Ostulat a

me

uestra dUeccio.utde

ar

||Hculis üdeiet ecclesie sacrameniis ali\

SchlussBlatt T3JL Zeile ly.

us.et

spiHius sanctus

AMEN\

(ohne Schlusspunkt). Zeile14

und

15leer,Zeile16:

ExpUcit summa de orHcuUs

fidei et ec\clesiesacravtenüs.edita

a

frairetho\rna

de

aquino.ordinis

frairum predi

\catorum,

Deo

.

Graaas

\\

Ohne

Schluss- punkt). Linie

20 — 34 und

Blatt 13^= leer.")

Exemplare:

Britisches

Museum

zwei,

Lord

Spencer, s'Graven*

haag, Cambridge, bei Rev.

John

FüllerRüssel (London),

Würzbutg, Culemann—

Hannover, Wolfenbüttcl, Darmstadt, GlessenUniversitäts- bibliothek, ein weiteres besass Antiquar

A. Cohn,

Berlin cf. Catal.

1877

Nr. 10.*)

Nach

Fischer3,

84 be&nden

sich

Exemplare

inder k. k.Bibliothek zu

Wien und

derUniversitätsbibliothekzuIngolstadt.

Eine

andre Auflage, die ich nichtgesehen, beschreibt Hessels Gutenberg.^) 12 Blattzu

36

Linien, Quart. Blatt iL: [Pj Ostulat

.

a me

uestra dileccio.ut

de ar

\tiaUis ftdei et ecclesie

sacramenüs aU

II

.Blatt

I2r

Linie

i:us

,etSpiritussaucius

AM£N\\Lin\e

2

und

3

leer, Linie 4:

ExpUcit summa

de articuHsfidei et cc\clesiesacra-

*)Hessels p 173.

*)Hesselsp. 173.

^)Hessel^ p. 173. Nach mundlicher Mitüieilung desHerrn Dr.Falk vom

30. Juli 1S85 besitzt auch die Mainzer .Seminarbibliothek ein Exemplar dieser Schrift

Ex

kgat»RtUptriUustris etgraihti

dm

JMs Htppenheim c«ttduti a

SmU

prtp9tiH Mlt§,

*)

Heueb

p. 174.

6

I

üigiiizedby

Google

(11)

meutis.edita

a

fratre tho i via de aquino.ordinis

fratrum

predi

\

catormn

.

Deo

. Gracias

(Ohne

Schlusspunkt).Linie 8

36 leer.

Exemplare im

britischen

Museum und

ParisNationalbibliothek.*)

Auf

diese drei

Werkchen

folgte Gutenbergs letzter bekannter

und

bedeutendster

Druck

das Catholicon 1460, zweispaltig, folio,

66

Linien

im

Texte, 56 :mitDurchschuss oder

Type von

fj^nisserem Kegel)

im

Register, 373 Blatt, Collation:

a — /

(Quinternen)

g

(Quaterne)

zusammen 64

Blatt (Grammatik), a

— m

(Quinternen),

n

(Scxterne)

zusammen

125 Blatt (65

189 des Ganzen) o

xr,

9.9.

aa -^(Quinternen), gg

(Quaterne\Blatt190

373 des Ganzen, das

Lexikon H—Z und

das Register.2)

Das Werk

zeigt

den

drei früheren

Drucken

gegenüber die fortgeschritteneKunst,

mehr Ab- kürzungen

, ein

Exemplar

im britischen

Museum

auf

Pergament

(Grenville Collection

11966 und

11967) sogar

Rothdruck

in einer Sumarie, der bei anderen

Exemplaren

fehlt.*)

Häufig der zweiten Druckerei Gutenbergs zugeschrieben aber nicht

von ihm

gedrückt, sind:^)

<)H«flaels174. Diese«weiunddiespäterenanonymen AusgabendieserScbrift haben ihreVeranlassung darin, dass 1451 das Concil zuMainz und 1452 dasxu Cölnbestimmte, künftigsolleder///'(•/ /</;7/y et instructivusper satuhim Thomam:

dearticulis fideietfarmmentisauf jeder Provincralsynode verlesen undje<lem Rector einer Pfarrkirchemitgetheiltwerden. Daherdas starke Bedürfnisunddiedreimalige Auflage in kurzerZeit. DasBüchlein war eineArtKatechismus.

Mittheilung

on

Dr.Falk.

*)Hegsds171.

•)Hessels 172.

Es hatnichtan Korscherngefehlt,diedasCatholiconand somitauchdie mit Catholicitntypen gedruckten drei kleinere» ScliriftenGutenberg al>sprachen uiuldurch Pecliterinuiizc in Mainzdrucken Hessen. Jacol)Hrvantus sah inBlenheimdenVocahuhiriuscd. IIundhieltBechtermunzc fürden Drucker, c.f.

Wufdtwein,

Wbl

Mog.08—69. Ebenso sprichtBemard, torigine de[imprimeru g,g demBechtermunze ab inMains mit einerOflicin, dann in Eltvil angesessen, das Catholiconzu. DicMSistinBezug auf denEttvillerSdiriftintzunddieSchluas- schriftdes Catholicon eineunbewiesene Behauptung.

*^Uehcrdiefolgenden acht Druckecf. Hesselsp. lo8

II4.

Zu den von Gutenberggedruckten.Schriftengehörtwahrscheinlichnoch: Augustinu!;. de virsini- taU,4**,21 Blatt,ExemplarinWiesbaden,Klemm,Catalog/. 15 hältdiesenDruck

ftareinenEltviller. BeiderMengevon gewagten Behauptungen undUnrichtigkeiten, die dieserCatalog neben guten Bemerkungen bietet, nt die Sache (ttr Eltvil sehr zweiCelliaft. Den Druck faesdireibt Panzer Atmal. typogr,4., 8, 9Nr. 135.

Hain9078.

7

(12)

I

1)

Der

Calender, Darmstadt, Hotbibliothekmit derFälschung

1460

aus 1482, aus Fischers Besitz,

4

Blatt

4^

2)

Hermanm de

Saidis spectdum sacerthium, 16Blatt,

4^

zu

30

Zeilen^).

Exemplare

in

München

(Hain*) i4Si9)i Paris,

, Nationalbibliothek, Rev.

John

FüllerRüssel (London)

und

Mainz, Seminarbibliothek.

3) Traciaiusde ceUtratiane

missartm

secundunt

frequenHorem cursmn

diocesis

mogunünensis

,

30

Blattzu 28 Zeilen, 4"'), zu drei Quinternen.

Exemplare: Mainz und

Darmstadt.

4) Dyalogiis

mter

HttgoneM,

Cathment

etOliverium super Uber- täteecclesiastica,

20

Blatt^) zu Quinternen, zu

30 —

32

Linien.

Exemplare

in

München,

Paris Nationalbibliothek

und Darmstadt

(aus FischersBesitz).

5) Sifridus de Arena, cpiscop. Circncns., Dctcrmiuaiio

duarum

questiomon,26BlaLi./u LincrQuinternc

und

2Ouaternen,4**.

Exemplare. München

(Hain 14723,

Cambridge,

Britisches

Museum,

Wolfenbüttel,Cassel,Rüssel (London).

Damit

steht in

Verbindung von

gleichem Verfasser:

6) Rispofisio

ad

quatnor qncstiont'S sibipropositas. 4**, 10Blatt,

Exemplare

in

München

(Hain 14724), Cambridge, Britisches

Museum,

Wolfenbüttel.

7)Ein deutsches

Werkchen

mit

dem Anfange:

i^)

S

ist noit das dicke

vnd

vil Cocilia werden. 24 Blatt zu Quaternen»

4^

31 Zeilen,

Exemplar

in Paris, Nationalbibliothek.

8)Richterlicher Klagspiegel, Hain 3727,

von

Sebastian Brant,

236

Blatt, zweispaltig zu 41 Zeilen.

Exemplare:

Britisches

Museum,

ein defektes in Mainz.

Alle diese Drucke, deren einige sogar eingedruckte Initialen haben, sind Mainzer, gehören aber zwischen 1480

90.

Die Typen

haben

Aehnlichkeit mit Schöifers

Type

oder der seiner Schüler

*)UeberdiesenDruckBacher»^rpoei^fiaclieSdtenhriten4, 13,17.

Fischer hält die Type für eine Nachbildung der FkutititypeSchÖReis. /.

14—

15. Ein FacsimilebeiBeraard, i//. VIII,Nr. 12.

*)UeberdiesenDruck Fischera.a.O.4, 18ff.

Ein FacsimilebeiBernard pLVIII,Nr. 10 und Ii.

Die vonFischer, 4, 19 mitgetheilte Inschrift ist gefiUscht

^

Ueberdiesen DruckFischer6,74—78.

Hain,6140.

8

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(13)

UlrichZell

und

Guldenschaf

und

f^ehören dieErzeugnisse

wohl SchöÖer oder einem

Schüler desselben in

Mainz

an.

Was

mithin dasVerhältniss der zweiten Druckerei Gutenbergs

zu

derEltviller Presse betrifft, so ist letztere eine Fortsetzung der ersterenunter

Ergänzung

desSchriftschatzes, die

Drucke

derMainzer Gutenberg' sehen Druckereibieten alsErzeugnissedie einfacheren

den Mattheus und

die beiden

Thomas ohne

viele

Abkürzungen und

das stark abgekürzte CathoHcon,letzterer Richtung folgten die Eltviller ersten Auflagen

und

zeigen wesentliche

Uebereinstimmung

in Satz,

Druck, Schwärze und

Herstellung, so dass die

Vermuthung nahe

liegt, dass Arbeiterder

Gutenberg

sehenO^ficin

auch

diezweiersten

Auflagen

des Vocabulariusdruckten.

Die

Eltviller

Druckerei.

Gutenbergs typographische ThatsgkeitiandihrenAbsdiluss1465,

da am

17. (16.) JanuardiesesJahres der Erzbischof

Adolf

IL

von Mainz

denselben zu seinem Diener

und

Hofgesinde

annahm, ihm

lebenslänglich Hofkleidung

und

Unterhalt nebst jährlich 20 Malter

Korn

und2i'uder

Wein

lui dieHaushaltung,freivon Ungcld,Nieder- lage

und Weggeld

in

Mainz

zureichen versprach.^) Kurfürst

Adolf

II.

hatte seine liotlialiung in Eltvil, als

Dienstmann

desselben

war Gutenberg

verpflichtet,

dem

Hüflager zu folgen; er

nahm

seinen

Wohnort

in Eltvil.

Durch

dieseBegünstigung, welche

ihm

einsorgen- losesAlterverbürgte,

zog

sich

Gutenberg von

der

Typographie

zurück.

Gutenberg

gehörte wie die

Bechtermunze

einer Mainzer Patricier- familie^)an, stundwie

Bechtermunze

aufSeitenAdolfsII.v^onMainz,

zudem war

er weitläufig seit 1464 mit

Bechtermunze

verwandt.')

Es

istwahrscheinlich, dass

Gutenbeig

bereitsin

Mainz

mit Heinrich

*)Urkundein v. d.LindeCiutenberg

XV

p.

XXXVIL

AbschriftimIngrossa- turbuchNr. 30 im Kreisarckiv"WUrzburg,

.*) 1464. lidiathete Else Bechtermunse Tocliter Hdnricl» den Jacob too SörgenlochansdemNebeastaidmderGensfleisch. (Bodmann 135 Notet).-~

9

(14)

Bechtermunzc

bekannt

geworden

und denselben in der Druckerei unterrichtete. Als er 1460 sein Catholicon in

Mainz

beendet,

mag

erdieDruck'inrichtunL,^mitEinwilliguntf desPfandinhabersDr.

Homery dem

Heinncii Bechternuinzc leihweise überlassen haben, vielleicht überi^aberauch nurseineGnssformen

zum

Anfertigen neuer Catholicon- typen. Heinrich

Bechtermunze

vermehrte den Schriftschatz

um

einige Zusätze

und

druckte mit vieler Wahrscheinlichkeit in Eltvil den Ablassbrief für Stift

Neuhausen

bei

Worms,

das 1460 abgebrannt war^),auf Pergament. Miteinem gegendasCatholicon

und

den Ablass- briefvermehrten Schriftschatz

begann

Heinrich

Bechtermunze den

eisten datirten P^ltviller

Druck den

Vocabularius latino-teutonkus, in der Bibliografie Vocabularius

ex

quo genannt.

Da

Heinrich vor

Beendigung

des

Drucks

starb, setzte sein Bruder Niclas

und

ein Mainzer Patricier,

Wigand

Spies

von

Ortenberg*), den

Druck

fort

und

beendeten denselben

am

4.

November

1467. Wahrscheinlich erlebte

Gutenberg

dieVollendungnoch.

Nach

Gutenbergs

Tod

stellte

Homery am

26. Februar 1468 einen Reversaus, dass er dessen

Formen,

Buchstaben

und

Geräthe,

was zum Druckwerke

gehöre, als sein

£igenthum vom

Kurfürsten

Adolf

erhalten, zugleichverpflichtete ersich,dasser selbst nur in

Mainz

solcheszuni

Drucken

gebrauchen wolle,

beim

Verkaufe solleeinMainzer

Bürger

bei gleichem

Gebote

wieein

Fremder den Vorzug haben und

dasDruckgeratheerhalten.^)

Wir

sehen, dass das Druckgeräthe Gutenbergs

nach

dessen

Tod

(1467,68) sich in

Mainz

befand

und

nur daselbst benützt

werden

sollte, eine

Angabe,

die zu der Auflage

1469

mit

den

nämlichen

Typen wie

1467

und

einer Weiterbenützung des Gutenbeig'schen Druckgeräths inEltvil schlecht stimmt.

Oder

sollte, wie

oben

an-

*)ImJahre 1460 verwrUatete Graf tierlach von Nassau Ort und Kirche- Netthansen. (Wagnergeistt.Stifte(Rheinheseen)2,496.)

^

Vennehrungen des Schriftschatzes and dieType k und

w

i^r deutsche Worte, dieAbkürzung p fürdie Schlusssilhe us, die Abkttnungt' fUrdieEndsilbe tis,dasZeichen 7 füret, 7cftlretc, wofür dasCatholicon voll et und 7chat;

Ucbereinstimmuiigcii sind da-> oij^enarti^'Cy, welchesuach Ullten desÖchwänzchcns entbehrt,da»grui>äe achiefc A, dah

N

und M.

*)AuchWigandSpies besaas inHechtahetmeinenHof, ob er ausMainz, oder Ortenberg gebttrtig war oder sich nach dem MainaerHof cumOrtentierg nannte,stehtnicht febt. Sein Siegel(einSpiesalsredendesWappenimSchild)bei Bodmaun 136abgebildet.

^)SieheAnlageI.

10

I

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(15)

gedeutet,

Bechtermunze

eine

von

derEinriclitunjj Gutenbei^s unab-

hängige

Druckerei altr unter

Benützung

der Giessformen des Er- findersangelegt

und

das

Eigenthum

Gutenbeigs in

Mainz

alsPfand

Honnerys

zurückgeblieben

und nach

Gutenbergs

Tod dem Homeiy von Adolf

II. alsDienstherr Gutenbergs geliefert

worden

sein?

Nur

dieses könnte das Weiterbenützen enträthseln,

wenn auch

auf der

anderen

Seite eineuns verlorene

Abmachung

zwischen

Homery und Bechtermunze

unter

Gendimigung,

dass

auch

in Eltvil mit

dem Dmckapparat

gedruckt werde, seitens des Kurfürsten nichtausge«

schlössenist. Eltvil

war

das

Mainz

des Kurfürsten

und Bechtermunze

ein

Mainzer

Bürger, desshalbein

Umgehen

des Reverses möglich.

Wigand

Spies

war

nur bei dererstenAuflage

1467

betheiligt, er lebte aber

noch

1470*), wesshalb einZurückziehen

von

der

Sache anzunehmen

ist

Der

Erfolg' derersten Auflageals Schulbuch

war

jedenfalls ein befriedigender, wesshalbNiclas*

Bechtermunze 1469

eine

neue

Auflage mit

den

Catholicontypen nebst Zusätzen also

dem

Schriftschatz dererstenAuflage druckte

und

ingleichem

Format und Text am

5.Juni beendete.

Die

Schlussschrift nenntihn allein als Drucker. Diese beiden Auflagen des Vocabularius

ex

quo sind die einzigen, welche mit

dem

Schriftsatz desCatholicons nebstZusätzen (gedruckt sind. UnciLifgcklärt ist das Erscheinen einer andern

Type

in der dritten Auflage 1472, die t)hne

Nennung

des Druckers

am

21.

Dezember

diesesJahres beendet

ward und

der eine

anonyme Ausgabe

des

Thomas

ät' Aqi(hio de articHlis fidei vorherging oder folgte.

Nehmen

wir an, dassGutenberg mit

Genehmigung Homerys

.seine Druckerei an die

Bechtermunze

lieh, dieses Verhältnis durch

Homery

nach Gutenbergs

Tod

fortgesetzt ward, so findet das Auf- bftren der

Type von

Kditi<jI und II in der Kltviller Druckerei nur in

dem um

dieseZeit eingetretenen

Tod

iiomerys seineKrklarung.^)

Bei der Erbtheilung fand naturlich auch dasPfandobjekt dieGuten- berg'sehe DruckereiBerücksichtigung

und ward

jedenfalls

dem

Niclas

*)Bodmann136 Note l.

^

*)LebemmcbrichtenUberHomeiy

bw ScbMb

i, 335, 36Note. Nachihm starber1470oder 72 auf Griiml des Seelbuchs derSt. Stefansbruderschaft. Dieses auf FVrf^amentgeschriebenel'ucli IjcuahrtdieStadtbibliothekinMnin?. Folio 17Vist einfiel nij^ca: Conriuiit, I/ii/>i,riDocloretcivisnioj^ttrtfinus, einJalir ist nicht bei- gefügt, Homery »tarb al>er

um

dieseZeit, wie die bei den folgenden Einträgen beigefügtenJahnahlenandeuten.

11

(16)

Bechtermunze zum

Weitergebrauche entzogen, in der

That machte

derselbe

von

der

Type

der

Ausgaben

1467

und 1469

weiter

keinen

Gebrauch.

Nehmen

wir aber 1461die Herstellung^ einerseibststandigen Druckerei in Eltvil an, sobringt auch der

Tod Homerys

in

die Sache

kein Licht,

dann

bleibt das

Aufhören

der früheren

Type un-

erklärt. Als Schwierigkeit

kommt

nochhinzu, dassdie

Type, welche

fiir die

Ausgabe 1472

diente, eine

Mischung

der Catholicontype

mit

der Ablasstexttype

von 1454 und

55 darbietet.^)

Es ze^t

sich

das

N S M und

eigei^thümliche

A

der Catholicontype, aber

auch das

eigenthümliche

5

der

Texttype

derAblassbriefe.

Gegen

dieAblass- texttype

und

dieCatholicontypeistderSchriftschatzder

Ausgabe 1472

einvermehrter'

und

verbesserter, es

ze^

sich das Trennui^szeichen,

mehr

Mannigfaltigkeitder Majuskeln, das eigenthümliche

hohe a der

Ablasstypebliebaber

weg.

*)Mitdieser

Type

druckte Niclas

Bechter münze

die dritte

Ausgabe

des Vace^ularius 1472, die

Type

erscheint nochmals, aber dicker

und

in

den

Majuskeln theilweiseverändert in

dem anonymen Drucke Thomas de Aqino ohne

Jahr.') Diesesist die

ganze Benützung

dieserzweiten

Type

zu Eltvil, die vierte

und

letzte

Ausgabe 1477

hat wieder

ganz

andere

Typen.

Diese vierte

Ausgabe

ist aberjedenfalls

kein

EltvillerDruck, sondernein Er-, zeugniss der Presse Peter

Drachs

inSpeier. Dieser

Drucker

druckte

vor

der

Ausgabe IV

des Vocabularius mit gleichen

Typen den

Vocabtdarius yuris utriusquc, folio.^)

Zur Aufklärung

dieses Ver-

<)Fscrimile'cderAblawbdefe von 1454 und55 beiWetter T&b.

V

und Bemard, torigin* di Ftmf>rimeri€ PI, V. DerSchriftsebatz der Ablu»briefe hat gegen das Cetholicon bereits das Trennangszeiehen, dieAbkttming9 flUrEndsilbe ns neben demZeichen z und das «Zeichen 7 füret gerade wie im vermehrten Typenschats deh Vocahulariti5 1467 und69, derCatholiconsclirjiftschatzist demnachin dieser Beziehungein Rückschritt fiependie Abl.i^btype.

')Dieseseigcnthümlichhochgeschnittene a crbcheintwiederuminderSchofler'- sehenAusgabeder Briefe deshL Hieronymus 1470 neben a und

A

mittenimSatse, nidtt abAnfangsbuchstabe,worin derGebrauchvölligmitdenAbfassbriefen übereinstimmt HinFaenmile desThomas beiMeneb. Datdbet

au^

dieMajuskeln des V^ocabularius 1472. Dieselben zeigen mit den Majuskeln des Thomas folgende Uebereinstimmting-

A C D

F.

F G H J L M N O P

Q

R

S

T

V, im Vocabu- lariussiiul ;ils neueFurmcn zu bemerken:

A C L F R

Sund 1\ diekleineAb- weichungen zeigen. Das stark nach vorwärts geschnittene v der AblassbriefeIiat

derThomasundVocabularius1472dienfaUs, dieAusgaben1467 und69nicht.

^

DieSchlusMchriß Uiutet:

FmU

/eUeiter aptu egreght yttahtktrif ymris uiriusft

II mprtUMHt

jaugm m

eiuitaUSptrensi per Pttrum Drach

\\Su6 aiim

12

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(17)

hältnisses fehlen alleMittel.

Entweder

sind Kltviller

Drucke

aus der Zeit vor 1477 verloren

gegangen und

die

Type kam

an Drach, der

noch

für Isiclas

Bcchtermimze

eineAuflagedes

Vocalmlanus

druckte,

oder Drach

drucktedie Auflage

IV im

AuftrageNiclasBechtermunzes

oder

die Auflage ist ein

Raubdruck Drachs

unter

dem

Druckorte Eltvil

und dem Namen

des NiclasBechtermunze.

Das

Verlags- recht existirte

damals noch

nicht, derFall, dass entweder Mentelin

oder

weniger wahrscheinlich

Fust

einen

Raubdruck

der Schriftdes

dnlif. sncnrnncionisM. rcer. l .x x i' ij. menn'sAfnv die (iiciriiaociaua

\

(ohne Schlusspuiicty. DieAiisgal^ehat ilus gleiche fwie der Vucabularius I477, gleiche

M A

und T,nur dasl'istanders und voller inderForm. AuchindemSpeirer DruckenchdiicsiQuintemiooenmit QuaternionenindenSignaturen, wieim Voca- bttlanus 1477. Jedoch fehleninL^teremnoch dieZeidien

am

Anfonge der Ab- ichnitte, welchedieAusgabe Drachs b«t MitdenReichenTypendruckteDimch eine zweite Ausgabe desVocabularius Juris utriusque 147^ Folio. Schluss:

F'tnit felifiteropusegregimn Vocalmtarüjiuis u/>iust/z" impressuminsigniinciut- iateSpireMsiperPetrum Drach\\Sub annotinu-e inraynaiiots. M, ccrr. lx xz'iij.

tnensissepumbris

\(ohne Scblusspunct.) liiererscheinendie t^igenthümiichkeiten der Ausgabe 1477 des V^cah^arims iuris, ebensoaberauch dieUebereinstimmungen mit dervierten Auflage des Vocahäaritts *x quo. Auch hier sindQuintemionen tmd QuatemiooenindenSignaturen gemischt. Audi dieTypendesLeomirdus de Utino sermones I479 von DrachsindIdentisch mit äcmEltviUerVocabularins 1477, hiererscheintsogarf',:is

P

des EltvillerDrucks nebendemvollerenderDrach'schen Drucke 1477 und 78. Die Sermonessindbeendet: 1479^ono kaiendas ytti^j

per Petrum Drach ciuetHspirensem. GrossfoUo.

Satz,Typen, Art der AbkOrsungenmachen dieAusübenEltril1467, 1469 und72 sowie denThomaszurArbeiteinerOfficio,dieAusgabe 1477 weistganz andreHersteUnng,Abkttrcungenetc.gegendiedreierstenAuflagenaufundstimmt mit denbenannten SpeirerDrucken, nur dass der Vocabularius exquo 1477schlechter in Register und schlechter gesetzt ist als die andern bennnntfnDrucke Drachs.

EinFacsimilederAusgabedes Vocabularius1477 aufderbeigegebenen Tafel,

um

dieUebereinstimmung mitderDrach'schen Presse zuzeigen.

*)Sowohl ab DruckDrach's flirBechtermume sowie auch abRaubdrudc istdas Erscheinen einer vierten AuflageleichterkUrbar,daderVocabubriaseinsehr beliebtesSchulbuchseinerZeitwar tmdstarkenAbsats &nd. DerTextdesVocap bulariusex quoerlebtenoch mehrereAuflagenanandern Orten. Als solchebesitzt dieGothaerBibliothek einExemplar ohne Datum und Druckort in4", 16S Blatt, zu 32 Zeilen. Einzelnesweicht im Texteab, dieVorrede fehlt, Schluss: Laus deo vniettrino Anun, cf.Jacobs undUkert, Beiträge i,343. EinExemplar auch in BAainsInc. 1S53.

EineandreAufli^eiuchienmitderVorrededes Vocabularius ix quoin4* ohne O. O.undJahr.

Am

Ende 8 Veise (MainsInc.94() «Inedritte in8^ mit der Vorrede und derSchlussschrift: Impressum per yohatmeSeheuss»

iirgerAuguste||AwsodisiM,

C CC C X

I

C

7

X V l

IJ'HüJulijFmitfelieiter

{

»3

(18)

I

hl.Augt/siimtsdeartepredicandi vor 1466veranstaltete, istbekannt.*)

Die vierte

Ausgabe

des Vocabularim

ex

quo ist ausdiesen

Gründen

kein £ltviUer

Druck und

das

Aufhören

der Druckerei

nach

1472 zu setzen.')

Nach Bodnoann

*) gelangtedasEltvillerDruckgeräthe

an

die

Kogelherm

in Marienthal,

von da an den

»Frideridi

Hauman von Norembergk, dem Buchdrucker im

Kirsgarten zu

Menz«

1508.

Erstere

Angäbe

istUnwahrheit,in

dem

Schriftsätzeder Marienthaler^) findet

mdi

nichts, das auf eine

Benützung

der EltvillerSchriften

' schliessen lässt, ebenso ist der Schriftsatz

Heumanns

keineswegs einerlei mit

dem

derEltvilleroder MarienthalerOfTicin.

Es

istüber- haupt unwahrscheinlich, dass

Heumann

1508 als »Buchdrucker« in einer

Urkunde

erscheinen soll,

da

dasältestebekannte

Druckwerk

desselben

1509

erschien.

Bodmanns Angabe

isteine gutgelungene Ftction auf

Heumanns

Thätigkeit1509hin

und

HelblgsDecouverte^) garnicht geeignet, dieselbe zu stützen, wieich aus Autopsie

Heu-

mann'scher

Drucke sagen

kann. In Marienthal stand 1472 die

Drudcerd

inBlüthe, so dass

man

daselbstkein fremdes Druckgeräthe zukaufen brauchte,

1484

hörtendieKogelherrn auf zu drucken

und

warteten gewiss nicht bis

Heumann

1508erschien

und

die Druckerei

)

CentislbkttflirBibUothekswüsenscliaft(O.Hartwig)i, (1884},p. 246 47 (Dr. F. F«lk%

Fischer, typogr. Seltenheiten 3,

105—

iia

Exemptaiein MaacheA,Mainzund Wiesbaden.

^)Nach der Ansicht eines befreundeten rheinischen Geschichtsforscherb ist auchdieAuflage 1472 keinEltvillerDruck, sondern von einemMainzerDrucker, welcherdieLetterndesCatholiconsundderAbla<;sbriefenachschnittundvermehrte, fürBechtermunze, ebenso der anonymeThomas gedruckt. Dann würde ^ichdas Aufholen derDruckerei mit der Auflage1469 und dem TodeHomery'serldSren.

K«n

weiteresDruckwerkseigtdievermehrtenCathoUcontypender xwei erstenEtt.

villerAuflagen,aberauch inkeinem finden sichdieTypen der Auflage I472 und desThomaswieder. Es mllsstedaherdieseMainzer Druckerei, welchedieAuflage 1472 herstellfeund den Thomas druckte, eine nur kurz bestehendejjcuesen sein.

DassdasMaterial der Ausgabenvon 14(17 und Ö9 durchIlomerysTod uud dieErbtheilung zuGrundeging,istwahrscheinlich,wohinderTypeuschatzderAus- gabe 1473 unddesThomaskam,istunbekannt,au Drachkamsoleher sichernicht, seineDrtKike leigen nichts davon, btdieseAnnahmeder HerstellungderEdittoIII und desThomas n\Mainz berechtigt, SO wSre dieEltvillerDruckeid nur 1461 Ims 1469alsbestehend anzusehen.

')Rheingauer Alterth. p. 136.

*)üeber die Marienthaler cf. die Presse zu Marieuthal im kheingau untl ihreErzeugnisse. VonDr.E.Falk. Mainz1882.

»)Buttetindt$übliephUeBilge.

XI

Brt$xtlUsiSSj/. iS.

14

Dlgitlzedby

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(19)

Eltvil

Maricnthal kaufte.

Das

Material der Kopfclherrn weist typo- logisch auf den Nicderrhein hin, wohin dasselbe nach 1484

kam,

ist unbekannt. Beide Verkäufe

können

als 5Geschichtsergänzung«

Bodmanns

aus der Literaturgestrichen werden.

Als

allgemeine

Merkmale

schicken wir voraus, alle Eltviller

Drucke

sind mit

Ausnahme von

Nr. 2 der undatirten

Drucke

auf' Papier verschiedener Gattung,

ohne

Pagina, Custodes, Rothdruck, gedruckte Initialen,

und

mit

Ausnahme

der Au.ss^abe 1477

ohne

Signaturen, alle mit

Ausnahme von

Nr.

2

(siehe oben) in Quart- formsit gedruckt.

A. Datirte Drucke mit dem Druckorte

Eltvil.

I. Vocaduütriuslatim-teutonicus, das erste deutsch-lateinische

Wörterbuch,

ein

Auszug

des Catholicons. Erste

Ausgabe

1467.

166

Blatt, Collation: a. (Sexterne) b. c. d. e.J. g. h. i. k, l, m. n.

(Quintcrnen)o.p.(Quaternen) (Quinteme)r.(Quaterne) zu3 5Zeilen

auf

voller Seite. Wasserzeichen desPariser

Exemplars

der Ochsen-

kopf

mit der Stange

und dem

Sterne darüber. Blatt iweiss fehlt in

dem

Pariser

Exemplare.

Blatt 21.:

xquo

tfocahtktrij

vaHj

autetici videlicz

{{

hugwieo

kaikoUcobreuileg'

papyas\aUj qu£

Codices suii 9 pacmtepciosi in||coUecloe

pUxi

et iteücoe übscuri et in

||

num^ nmlh

ita

paupes

sckolaes eosde

de

facili

7

\

p pdo 9

peteU racaeeo*

pauptaf y

habere

ac

sidi\\

procurae no

valeant

....

SchiussBlatt 167:^Linie 24: Presens hoc

opusaUu

no

sHH aut

i>enne

suf ==

\fragio sz

noua

aritfidosaqsinuencone

qua =

\\

dam ad euseHam

dei imhfstrie

per henricum

|| bechtermuncze

pie memorie

in aUattiUa est||inckoaium. et

denm

sttb

anno dni M.

cccc,

\ixvij.

ipo dieleonardiconfessoris quifuit|{ quarta die mensis nouembris

p nycolaum

[| bechtemmcste

fratrem

dicti kenrici et

wy —

\\

gandu

spyesz

de

orthenberg e

consummatu

[|hinctibi sanctepater nato cu

Hamie

sacro|{

Laus

ethonor

dno

trino tribttatur et

uno

{{

Qui

laudare

pia semp

no linque

mariam

|{

(Ohne

Scfalusspunkt).

Einziges

')Nach einer von derPariser Bibliothek mirmit|^heilten iacsimilearti^n Beachreibang UberdieersteAufläse, tf.Heasels» Gatenberg,141—42und179.

§

3-

Die

Eltviller

Druckwerke.

(20)

bekanntes

Exemplar

in Paris, Nationalbibliothek, aus

dem

Besitze des bekannten Cölner

Sammlers Hübsch

erkauft;kein Eintraggibt die Hericunft aus

einem

Klosteran.

3. Vocabularnts^

ex

quo, zweite Auflage 1469. 166 Blatt zu

35

ZeilenaufvolJer Seite, CoUation: a, (Sexteme), b, c 4- e-

/

g-

hn I. k,

L m,

H, (Quinternen), o.p. (Quaternen), q, (Quinterne) r.

Quateme).

Blatt i weiss, Blatt 21,: [^j

Xquo vocahäaHj

varij autetidvidelicg

||

hugwico

katholico breuileg"

papyas

||alijqueCodices süt i9 pacanepciosi in|j collectoeplixi eti tellectoeobscuri7ij|

numeo

multi itapaupes scholaes eosde defacili

y\p

pcio ^petcti racoeeo/f.

pauptat' liabive ac sibi

j|

procurae no valccDit Vt tu co

faciW

Sacra scrip

||iura litteralif inteiligcput qiibet

ynimo

scripta

||

latinicale

pro

vtilitate etnecessitate collectusest

||

pns

vocabidart

ssm

ordinealphabetiita q lati[|

nu

pcedat 7 teutonicu subiugif7

an cm

gnis|jetc decUnacois seu c

pf

orois qlibz dcoftieHtest

anexu

quts qlibszßdelis q' potest nuliorare te

=

||7ief ut uita ftrna (!) possidiat (!)qpmittit elucidati

|!bz sapiazsicut scriptu cdcsapia

ilib^ sapie octauo

||capitulo.

Qui

elucidat

me

vita et'

na

kabeat

^w^|j(Obne

Schlusspunkt.)

Schluss Blatt 166^ Zeile 21:

m

szozimus. i.

viuax

uel viuidus .

AMEN (Ohne

Schlusspunkt) Hieraufzwei Zeilen leer,

dann

Zeile 24: Presois hoc opusculu no stili auf

penne

suf

']

fragio sc noua aritficiosaqz inucncoc qua

=

'1da})i

ad

eusebiam dei Industrie

per

nicolau||bcchtermutze InEltuilest c^sumatu

Sub

||anno

domim M.

cccc l

x

i

x

ipse (!)

*) die seiboni

=

\facijquj fuit qtdnta die

mensz

Junij|]

Hinc

tibi sancte natu cu Aatnine sacro

^mmt ^||

Laus

ethonor dno trino tribmtttret vno\

Qui

Uutdare

pia semp m

ÜHque mariam

\

(Ohne

Schlusspunkt.)

—3)

Exemplare

inParis, Nationalbibliothek, (die Signaturen i

16

vom

Rubricator nachgetragen,die letzte siebzehnte istübersehen)*)

Schaab, Gesch. d.Buchdr. I,458.

Wetter, BritischeGesch.d. Buchdr.p. 52Q/.

SchaabinNass.Annal.l,2,

52—54 —

Fischer,typogr. Seltenheiten3,89—90,—

Lahe, indexlibrorumetc. 1,59.

Paazer, annal. typograpb. 2, 117 Nr. I3.

LamÜitit, «rig. dg timprimerieid,II,i, i89.

EinFncnmaederScUnwschrift bet^Wetter,tab.X, 3.

*)DasWort {f>se (!) ist indemDarrastldterExemplarmit derFedertSu- flchendähnlicli in ipsoverbes^sert.

>)Ich benutzte das DarmstädterExemplaram9. Juli 1885.

*)Hessels, 142.

16

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(21)

in Blenhcim (England)

— Lord

Spencer - Dannstadt, Hof- bibliothek (C. 697).

Aus

Fischers Besitz dahin <;ckommen,^) präch- tiges

Exemplar ohne

Eintrag^derHerkunftaus einer Klosterbibliothek.

In rothcs

Leder gebunden

mit Goldschnitt

und

der Rückavifschrift

:

Vocadularius fl)

ex

quo.

Ed

rarissima FJh'il i^6<^.

— Erwähnt

ist (kis Darnistadtcr

Exemplar

in Walthcr, Heitrage zur näheren Kenntnissder Grossherz.Hotbibliothek zu Darmstadt.

Darmstadt

1867.

p. 69. --Schaar), Gesch.

dB.

i, 4S3 erwähnt auf

Grund Lambinets

ein

Exemplar

der

Ausgabe

1469 in

Gotha und

ein anderes in Trier.

Beide existiren niclit, das Gothaer ist eine

Verwechslung

mit der dortbefindlichen

Ausgabe

1477,*) dasTriereristzweifelhaft.*)

Nach

Fischer typogr. Seltenh. 3, 68 besa.ss die MainzerBibliothek t8oi einExemplar, welches vielleicht mit

dem

Pariser oderDarmstädter einerlei ist.

3. Vocaludarius

cx

quo. dritte Auflage 1473. 166Blatt zu 35 Zeilen aufvoller Seite, Blatt i weiss, Blatt 21.

{E) xquo

voca- bularijvarijauteticividelicz

j|

huguicio kaikolicobretUUg^

papyas

[|

alij

qz

Codicessut in Jpciconepciosein\collectoepfixi, et iteÜectoe obscuri. et inj|

numec

mult$ ita

qs paupes

sckoldes eosde de/a\\

Schluss^auf Blatt Seite

166^

Linie 22: Presens

hoc opusaJu no

stiliautpene

suf =

\fragi0 ss

naua

artificiosaqz

inuencme put

||

dam

')Hessels 179.

DasDarmstädter Exeinpiar kannte derselbe nicht.

^

Fischers Bibliothek, darunter derMattheus deCracovia, das Catholicon undder Vocabulariuskamen 1803Ittr770fl.andieHofbibUothekinDarmstadt.

*)c/,JacobsnndUkert, BeiträgezurätternLiteraturI, 349. Nadigütiger Mittheilung desI'inliuthekVorstandes in Gothaexistirt diese .•\ii-~<,Mbe dortnicht.

WiemirHerrStridtbibliothekar Keufterunfenn Ayn-'d 1SS5 mtttheilte, befindet *ich derVocabularius exquoKltvil nicht in demInventar derheutigen Stadtbibliottick zuTrier. Es sei jedoch nichtausgeschlossen, dassdaswerthvolle BuchineinerbekanntenPeriode einer nicht sachkundigen Leitungunter sogenannte

»ausgesonderteDoubletten«geraten, welchedemnSchstsu prüfenseien.

Ueber denVocabulariused.IIhandeh) Hessels /. 14a und179.

Schoab

a. a. O. I, 483.

Scliaab inXass.Annal. i,2, 55.

Wetterp.487.

~

Lambinet 2,193.

Panzer, Annal. 1, 119.

Deni'^, Supplementp. 3.

Würdt- M-ein, f'ibHotheca Mo^unt.

üS—

(H), 98—99, 117.

I[eumann ct^tuntla .552.

Zapt, üuchdruck.inMainz46.

Fanzer,Annal. der äkcrca deutscheni,itcralur 57.

Fischer,typogr. Seltenheiten i, 62,68.

Meermanu, orig.typogr. 2,95,96.

EinFacsimile beiFlacher,Seltenheiten i,(nebstdemCatholicon).

AufFacsimile's derAusgaben 1467 und 1469versichtenwir, dasolcheWetterundFischergeben unddie Catholicontypen hinlänglichbekanntsind.

17 a

(22)

ad

t'usehiam dei imiustrif. In Eltuil tst \, cosumatu. Sid>auodnj

M

cccc l

X X

ijipo die'! Grcgorij

pape

et doctorisi .SVV bndictus ho

deus etde virgine natiis \

Nota

ignota quj volt teittmnca verba ' Legatar

V

opus Presens etretinre (!) velit |

Maxinia

de niiniis ex ptibus accipe totu ^mienias

quod amas

si Studiosus eris |) Ecce

Ihn xpe

claudo pietate lUfelliim j Leücie cupiens celestis habere loceUum ||

Sca

redeptorisgenitrix"qzvirgopudoris\lJbri pressoris

aima

tege veste decoris yc

]|

(Ohne

Schlusspunkt.)^)

Collation: a.(Sexterne), b. c. d.e./. g.h. i. k.

L m,

«.(Quin- ternen) o.p. (Quaterne) q. (Quinterne) r. (Quaterne).

Exemplare

in Paris, Nationalbibliothek,

Hamburg,

Stadt- bibliothek, Herr

Culemann

in Hannover,^) H.

Klemm,

Dresden/*)

Das

Parisersoll dasjenige des ehemaligen Mainzer St. Victorstifts sein.^) Ein anderes, jetzt verschollenes, besass Dr. KlossinFrank- furt

am

Main.*^

4. Vocabularius

ex

quo, vierteAuflage 1477. 172 Blatt zu

34

Zeilen auf voller Seite, Blatt i weiss, Blatt

24:

\E\

X

quo vocabularijvarij

autenU —

|| a.videlicet

Hugimcio Katho =

||Itcon Breuilegus

Papyas

. alij|| queCodices sutincompacoe

pd =

||osi.

incollectoeplixi. etin intelle

=

||ctoe obscuri. etinnuero

mulH

.

ita II vt

paupes

scolares eosd* defacili. \\ et

p

precio competenti

racoe eo4 ||paupertaiis habere . ac sibi

pcurare

non valeant

Vt

|| tarnen eofacikus

sacram

scripiura ätteraliter intelU ||

ge

possut q'^dlibet.ytnoscriptu laHnicale

p

vtiHtate|| et neccssitate coUectus estPresens vo cabuktrius

ssm ordinem

edpkabeti.ita

qs

latinupre- cedat et theuto^||

mm

subiugif . et ante hoc cuC gnis . et cui'

decUna =

|| cois . seu cuf

parHs

oracoisquehbetdictiofuerii.et

||

anexu

.

^

qtülibetfideüs qui

pt

melioraretenef.||vt vitam eterna possideat quepmittif ehtciäantib^

|| sapienciam . sicut scriptumest

*)Das Hambniger Exemplar liestI^;atont, einBeweis, daas noch während desDrucksVeriUideningenvorgenommenwurden.

c/^Hessdsp.145.

^'Beschrieben nach Hessels 145.

^;Hessels 145. 'who has, besides, the singlt UaJ -.ohich l>(gins with Am- phorisma,andtheIcnoerportionofthelasttvhichconiainstheiui/rint,

H.Klemm,Beschreibender Catalog des bibliographischenMoseoms. Dresden 1884. 8vop. 14.

Gi^betgausstdlunginBerlin1884. 8.p. 8.Nr.45.

*)Schaab, i,499*

18

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(23)

de:^pKHciain

Ubro

' Sapiencie . viij. capitula

Qm

elkcidaMt

me vitam

eternam

h^eant A M E X

*!

(Ohne

SchlusspunkO.

Schluss aufBlatt

172^

IJnie 25: Pnstyis hoi-of^usatluni natt stili auf pimie suffragio.

Sid

noz'a art/ßciostiiiz ittHtmiofW quaddDi

ad

liuSibiinn dti Industrie

per Xy-

colatan t^aliter- inuczc in Eltuilcsijsuain Su/>

Aimo

d):i.

M. CCCC. Ix x

: iJ.

ypso die sanctiTliome

apf

1q

d

juitSabbatodienus Deeeinbris

Hinc

tibi sancti natc eiißatnine sacro

Laus

et houor dno trino tribuaf etvno

Qui

laudare

piam semp

iwniinq

Mariam ;Ohne

Schlusspunkt.) Blatt

172^

leer,^'i

CoIIation: a. (Quinterne) b. e. d. e.

f. g. h. i. k\ /. m. n. o.

p. q. r. s. f. r. (Quaternen) x. {Quinternc>. Quintcrnc

a und x

mit

a

und

X

i

5 bezeichnet (gcdnickte Sii^i^natur'-

Exemplare

sind in

München

^niit

dem

ersten weissen Hl.itt \

ehedem dem

Kloster

Wessobrunn

gehöriq^,*i in Gotha,

welchem

daserste weisse Blatt fehlt; dasselbe iststark beschnitten und

ward Ende

des vorigen Jahrhunderts mit

noch

mehreren andern

Drucken

für

24

Thaler aus Jenaerkauft.^)

Kein

Eintraggibt dieHerkunftan.

B.

Undatirte Drucke.

I. T/iontas

de

Aquino,

Smnnta

de articHlis fidci et ecctesie sacramenäs, 12 Blatt in

einer Sexteme und

35 Zeilen auf der Seite, Quarto.

Hain

1426. Blatt 11.:\P\Ostulai

a me

uestradileciio ut de tfr- 'I Hcuiis fidei et ecclesieseKramentis

(äi—

'[

qm

voöis conpendiose

p memoriali

. transcriberem cuz dubitaconibus que |

circahec

numeri pnt Vent

cu otttttetkeologo-

Schluss Blatt

12^

Linie 23:ale

Ad quam gVam

nosperducat pater et ßli- \] us et Spiritus sanctus

AMEN

|{

(Ohne

Schluss- punkt.) Hierauf zwei Zeilen frei, Zeile 28: Explicit

summa

dearä- cnlis fideietec-

de

siesacramentis cdita

a

fratre tho- 'i

ma

de aquino ordinis

fratrum

prcdi- jj catorum

Deo

Graeias \

Ohne

Schlusspunkt.)*)

Nach demGothaerExemplare, das ich

am

6.^uli X885bentttste.

Schaabi, 524. Inusumfnttrum IVgstirtmmtittm.

«)Jacobs und Ukert, BeiträgeI,47.

UeberdieE<1.IV handelnUesseU p.

nq

181—82.

Schaab 533—34.

JacobsandUkert,Beitrftge i,343—43'

WcUcr,4S7.

)

Hesselsp. 179.

19 a*

(24)

Exemplar

in

München. Im Texte

mit

den

beiden undatirten

Ausgaben

der Gutenberg*schen Presse zu 13

und

13 Blatteinerlei.

2.Ablassbrief,dadrt1461, ausgestellt

von

Reinhard Bischof

und

Rudolfi

Domdekan

in

Worms

für dieHerstellung der Kirche

von Neuhausen,

unbenutztes Formular,

Fragment

aufPeigament, Satz dieCatholicontype mit

dem

Zusatz

9 im

us aber

ohne

dieZeichen

^ und

f, also ein Mittelgliedzwischen der Catholicontype

Gutenbergs und den

Auflagen des Vocabularhts

1467 —

69, vielleicht daserste Erzeugnis« der Eltviller Presse.

Als Uebereinstimmung

mit

dem

Catholicon erscheint das eigenartige

N, M, R, S auch

hier.

Dks Fragment ward von

G. Fischer in der

Razomowsky'schen

Bibliothek gefunden, einFacsimile

gab

Fischerinseiner Schrift: »Einige

Worte an

dieMainzerbeiderFeierlichkeitdes

dem

ErfinderderBuchdrucker- kunstJoh.

Gutenberg

zuerrichtenden

Denkmals«. Moskwa

1836,

4^

nachgebildet istdasselbebeiBernard.^)

Beriiard^) £jibt als weitern Eltviller

Druck

eine

Ausgabe

des Mattheus de Cracovia tractatus racionis. 12 Blatt zu 35 Linien, angeblich mit der

Type

des VoLaludarins

von

1472 gedruckt an, es ist dieses aber eine

Verwechslung

mit

dem

gleichgrossen

und

gleichbeschafifencn

Thomas

de

Aquino O D.

^)

§4- Die Bechtermuntze.

Die Bcchternmntze gehörten zu

den

Mainzer Patriziern und besassen in

Mainz

einen

Hof

..Hiiss :.u l^rauwciistciu alias^)

Bechtchnunzc", welcher bereits 1321 in

Urkunden

erscheint-)

und

auf

dem

Leichhofe nächst

dem Eingange zum Dom

lag. Die Bechtermuntze

waren

l'atronatsherren eines Altars derSt.Quintins- kirche in

Mainz und

grosse Wohlthäter des Klosters St. Agnes,

') Ol-Igttudt timprimtrie//.X. Nr. 17«

^

ikid. 14Note.

TIesselsp. 180,

')Bodmann, RheingauerAlterthttmer 134^35. Gudenut 2, ^22.

^

SchaabinNass. Annal. I, 2, 50j^iht (lie f,ngennalsaufdem Lcichhulc, anSicllc derH.Hnser der dortigenInseldemJohanniterhoiespätemGeiiiedirections- gebäudegegenüber.

30

Digitizedby

Googte

(25)

9

wuscibsLsichdasKrbbei;rabiiissbcf.nid. D.isScclbucli

von

St.

Agnes

in

Mainz

nennt mciircrc ]^cclUcrniunt/e.-)

Das

I"\tmilienwa]:ipcn

war

ein weisser Schild mit drei blauen Querbalken

und einem

roth

und

weissfj^ewiirfcllcn Sclira^balken.^)

1kinrich Bcciitcrmuntze der Eltvillcr Buchdrucker erscheint 1440 ..offden ersten Soutag naeJi St. Felentitis Dag-' als Zeuge.*)

Nach dem

Seelbuch

von

St.

Agnes

starb er

am

13. Juli,

nach An- gabe

des Vocabularius

ex

qtw ed. I Schlussschrift

war

er

am

4.

Nov.

1467 bereits todt, sein

Todestag

ist

demnach

13.Juli1467.

Er ward

in der Iiltviller Kirche beerdigt,

wo Bodenann

vor

1819 noch

sein

Grabmal

sah.*) Dasselbe ist vor 1830 bereits ver-

schwunden und

heutenicht

mehr

in der Kirche vorhanden.

Aus

der

Ehe

mit

Greda von Schwaibach

hatte Heinrich einen

Sohn

Mainzer Stadtbibliotliek Ms.Perj^.kl. Folio 14.Jahrhundert.

//'' jfdtis Jitlii lieht) ICHS Ik'chltlmunfz, de quo habeinns \'l lil>. hall.

Schrift 15 Jnlirh.j

Vii:<tl..-iui^.AVj«? Rethtelmuntzc(15.Jahrh.).

//'Jd"!^

Julii Jicinruii ik<.lil(linuntz (15.Jahrh. derObipe).

VI. Non. jfuüi Ueschi»

Beektelnutntu, d«

^9

habemus III

M,

hall. (15.Jahrh.)

~

V.kal. Od,Ifeinrkk ßecktelmuntze(15.Jahrh,)

V,kal,Jan,ClesthinzumBeckteimtmfze (15. Jahrh.)

//kai. Ntrv,JohanntsBichltlmuntu^ deqtutkabtmus IIIHb.kaü,

cf.Sott'

manua o. O. 134 und 136 Xole fff,

•';Scliaal) inNass. Annnl. I,2,50. Eine Abl)ildung desWappensMd. I, l.

Die 'ritteturt11 L:ibt Schaab jedenfalU nach lleUvichs Synlagma in der Mainzer Seminarbibliothek.

*)Bodmanna.a.O. 134 Noter.

*)ififd. 134 Noter.

DieInschrift (heilteBodmannnichtmit.

^)Schaab in Nass.Annal i,i, 51

52«gibtan, erhabe denGiabsteindes

Heinrich Bechtermuntze in derKltvillerPfarrkirche vergeblich go^uclil vor 1830).

Keiner der ü!:er:i Aufzeicluier der Inschriften der Ellvillci Kin.lie; Ikluicli, f'.a- nians,.Severus, \\urdlwein erwähnt desGral)s.tein3.Bodniantisahihn vor iSioallein.

Lange hiell ich dieSache für Fälschung liodmanns, der sich aU Gutenherguluge aufspielte nnd dem ähnliche Gefichichtscrgänzungen auch bei den Bechtermuntze zuzutrauen waren. Doch sah auch der FrühmesserKremerinKltvilvor 1819 den Stein. Wahrscheinlich istderHeintze

%

indessenMs.beiRoth, /^mUs 3,937

Note alszu 1467 /'<///,* yt/liiverstorbenund inderEllvillerKirchebeerdigt,einerlei

mit dem Heinrich IJechtermuntze. Da da.s Agneser-.eelbuch den Todestag zum 13.Juli CIVfdiis yiilii) angibt, dieses jedenfallsfeststeht, sowäre hei Kremernur mit idus Jitiii 1467aneinen Lesefehler zu denken oder derSteinwar bereits vor 1819 in einem solchenZustande, dass dasIVnicht mehr lesbar war. Bodmann

theilte die Inschriftwegen dieserUnlesbarkeit nicht mit. Kremer hat nur

Name

und Datum und dieses unvollständig. Die Sache ist demnach richtig und der Todestag der 13. Juli1467. Dieser abgetretene Stein istwahrscheinlich

bd

der

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