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23 N I E D E R S C H L A G S M E S S U N G AUF SEE

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Ann. Meteor. 27, 37-38, 1992

E N T W I C K L U N G E N Z U R 23

N I E D E R S C H L A G S M E S S U N G AUF SEE

M. GROSSKLAUS, K. UHLIG, L. HASSE

INSTITUT FÜR MEERESKUNDE/KIEL ABT. METEOROLOGIE

Bei der Entwicklung von Niederschlags­

meßgeräten für den Schiffseinsatz muß besonders darauf geachtet werden, daß diese auch bei hohen Wind- geschwindigkei ten sowie bei Beschleu­

nigungen und Vibrationen des Schiffs­

körpers zuverlässig funktionieren.

Außerdem sollte eine weitgehende War­

tungsfreiheit gewährleistet sein.

In der vorliegenden Arbeit werden zwei, auf verschiedenen Prinzipien be­

ruhende Meßgeräte vorgestellt, die seit 1989 in der Abteilung Meteorologie des IfM / Kiel entwickelt und auf Meßreisen getestet wurden.

Mechanisches Regenmeßgerät

linke Hälfte Außenansicht ( ohne Ab­

laufstege ) rechte Hälfte: Querschnitt

1 MECHANISCHES MEßGERÄT

Dieses Gerät besteht im Wesentlichen aus einem konventionellen, horizontal ausgerichteten Sammeltrichter und einer zweiten, vertikal angeordneten, zylindrischen Auffangfläche. Die Sekt, schalenform des Gerätes minimiert die Deformation des Windfeldes über dem Gerät ( nach Vorschlag von FOLLAND,

1988 ) . Fünf T - förmige Ablaufbleche unterteilen die seitliche Sammelfläche und hindern aufgetroffenes Wasser am Abtropfen an der Leeseite des Zylin­

ders.

Das von beiden Flächen gesammelte Wasser wird ge�rennt in je einen Tropfenformer geleitet. Die dann von Lichtschranken registrierten Wasser­

mengen werden regelmäßig auf 'Memory­

Cards' abgespeichert, so daß die Daten anschließend in einen PC eingelesen und verarbeitet werden können.

Während die horizontale Sammelfläche über den gefallenen Niederschlag pro Fläche und Zeit Auskunft gibt, wird an der vertikalen Sammelfläche der Wassergehalt im Volumen V = A

*

u

*

T aufgefangen ( A = Querschnittsfläche, T = Dauer der Messung ,u = lokale An­

strömgeschwindigkeit ) . Letztere wird kontinuierlich mit einem Schalenkreuz­

anemometer gemessen.

Diese gegenüber herkömmlichen Regen­

sammlern zusätzliche Information bei prinzipiell ähnlichen Fehlerquellen trägt zur Verringerung bestehender Un­

sicherheiten bei der Niederschlagsbe­

stimmung bei.

37

(2)

2 OPTISCHES MEßGERÄT / DISDROMETER Dieses Gerät beruht auf dem Prinzip der Lichtauslöschung durch einen Tropfen in einem zylinderförmig ausge­

leuchteten Volumen.

Um eine Abhängigkeit des effektiven Volumens von der Anströmrichtung zu vermeiden, wird des Gerät auf einer Windfahne montiert, so daß die opti­

sche Achse stets senkrecht zur lokalen Anströmrichtung orientiert ist. Zur Erzeugung der benötigten Homogenität in der Ausleuchtung wurde zwischen der Lichtquelle und dem Meßvolumen eine Volumenstreuscheibe installiert. Auf der Empfängerseite sorgt eine Sammel­

linse mit nachgestellter Blende dafür, daß nur der parallele Anteil des Lichtes die Empfängerdiode erreicht.

Die Größe der registrierten Tropfen wird aus der Amplitude der Licht­

extinktion berechnet, die proportional zur Querschnittsfläche des Tropfens ist. Anhand ihrer Größe werden die Tropfen dann einer Klasse zugeordnet.

Außerdem wird die Aufenthaltsdauer t.

der Tropfen im Volumen gemessen, so daß eine Bestimmung der Tropfendich­

te pro Volumen für jede Tropfenklasse nach folgender Gleichung möglich ist:

N (r) = V·T L ti(r) 1

mit T Meßdauer, V = Meßvolumen.

Die eigentliche Niederschlagsberech­

nung erfolgt schließlich unter der An­

nahme einer Tropfengröße Fallge­

schwindigkeitsbeziehng.

3 VERGLEICH DER GERÄTE

Die oben beschriebenen unterschied-

liehen Konzeptionen der Geräte resul- tieren in ebenso unterschiedlichen Eigenschaften:

So stellt die beim optischen Gerät aufwendigere Datenverarbeitung

Tropfen wird ausgewertet

jeder gleich- zeitig einen Vorteil dar, da sich aus der großen Datenmenge auch Informa­

tionen über das Tropfenspektrum ableiten lassen. Das mechanische Gerät hat diese Möglichkeiten nicht, ist jedoch nahezu wartungsfrei und kosten­

günstiger als das optische Gerät.

Auch bei den Hauptfehlerquellen lassen sich Unterschiede aufzeigen. Während das mechanische

Geräteumströmung

Gerät und

wegen der zerplatzenden Regentropfen zu einer Unterschätzung des Niederschlages tendiert, werden beim optischen Gerät durch das .gleich­

zeitige Vorhandensein mehrerer Tropfen im Volumen und durch streifende Durch­

gänge Fehlinterpretationen verursacht, die jedoch im statistischen Mittel korrigiert werden können.

Optisches Regenmeßgerät

10 cm

Strahlengang im optischen Gerät 38

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