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Kleines Handicap, langes Leben

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Academic year: 2022

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Golfspieler leben länger. Diese erfreuliche Nachricht machen uns Wissen- schafter des Karolinska Instituts in Stockholm. Sie hatten Daten von 300 000 schwedischen Golfern aus dem nationalen Sterberegister gesammelt und ausgewertet. Das Ergebnis: Die Sterberate fiel gegenüber Nichtgolfern um 40 Prozent geringer aus, und zwar bei Männern und Frauen aller Altersklas- sen und unabhängig vom sozioökonomischen Status. Das entspricht fünf ge- wonnen Lebensjahren. Und weil sich auch in diesem Feld Leistung lohnt, leben Golfspieler mit einem kleinen Handicap sogar noch ein wenig länger.

In Schweden, dass etwa 9 Millionen Einwohner hat, spielen übrigens mehr als 600 000 Menschen Golf. Die Forscher gehen davon aus, dass das Spielen an sich lebensverlängernd ist. Eine Runde Golfspielen bedeute mehrere Kilo - meter an der frischen Luft zurückzulegen, und das sei eben gesundheits - fördernd. Andere Einflussfaktoren hatten die schwedischen Wissenschafter in ihrer Untersuchung allerdings nicht erfasst. Interessant immerhin, dass Golfspieler aus handwerklichen Berufsgruppen gegenüber Nichtgolfern aus denselben Berufsfeldern einen besonders hohen Lebenserwartungsgewinn haben. Die Studie wurde online im «Scandinavian Journal of Medicine &

Science in Sports» (doi:10.1111/j.1600-0838.2008.00814.x ) publiziert.

Kleines Handicap, langes Leben

M E D I E N

M O D E N

M E D I Z I N

596

ARS MEDICI 14 2008

Das akute Nierenversagen ist – trotz des Po- tenzials für eine Erholung der Nierenfunk- tion und medizinischer Fortschritte – mit einer erheblichen Morbidität und mit einer Mortalitätsrate über 50 Prozent belastet.

Das Management umfasst die Optimierung der Hämodynamik und des Flüssigkeitsvo- lumens, die Korrektur metabolischer Ent- gleisungen, adäquate Ernährung und Schutz vor weiterem Funktionsabbau. Dabei wird oft eine Dialyse notwendig. Die Dosierung dieser wichtigen Massnahme bleibt bei akuter Niereninsuffizienz jedoch unklar.

Verstärkte Dialysen, sei es intermittierend für 3 bis 4 Stunden täglich, sei es konti - nuierlich sind in dieser Situation vorge- schlagen worden, bleiben aber umstritten.

Intuitiv erscheint mehr Dialyse angesichts der katabolen Stoffwechsellage und der re- duzierten Anpassungsfähigkeit der Nieren an metabolische Störungen besser.

Die seit kurzem online verfügbare Studie des Veterans Affairs/National Institutes of Health Acute Renal Failure Trial Network (ATN-Studie) verglich verschiedene Dialyse- modalitäten an mehreren Behandlungs -

zentren und kam zum Schluss, dass eine Intensivierung der Blutwäsche keinen Über- lebensvorteil bringt. Die intensiv behan- delte Gruppe erhielt wöchentlich im Mittel 5,4 Therapien von intermittierender Hämo- dialyse oder anhaltender «low efficiency»- Dialyse oder kontinuierlicher venovenöser Hämofiltration. Die Gruppe mit weniger in- ten siver Therapie erhielt wöchentlich drei intermittierende Dialysen, anhaltende «low efficiency»-Dialyse oder kontinuierliche Hämofiltration. Das Protokoll der Studie er- laubte innerhalb der beiden Gruppen auch einen Wechsel zwischen den verschiede- nen Blutwäscheverfahren um die Übertrag- barkeit der Resultate auf die Gegebenheiten des klinischen Alltags zu verbesssern, könnte hiermit aber einen Störfaktor einge- führt haben.

Die Todesrate an allen Ursachen betrug nach 60 Tagen mit intensiver Nierenersatz- behandlung 53,6 Prozent und nach weni- ger intensivem Vorgehen 51,5 Prozent. Aus- serdem ergaben sich keine signifikanten Unterschiede bei der Mortalität im Spital, der Länge der Nierenersatztherapie, der Er-

holung der Nierenfunktion oder bei anderen Organversagen. Dem fehlenden Behand- lungsvorteil stand aber eine höhere Rate an Episoden von Blutdruckabfall, Hypophos- phatämie und Hypokaliämie unter häufige- rer Dialyse gegenüber. Als Ergebnis ist fest- zuhalten, dass eine Erhöhung der Anzahl intermittierender Dialysen auf 5 bis 6 pro Woche gegenüber einem Standardvorgehen mit dreimal wöchentlicher Dialyse keinen grösseren Nutzen bringt. Dennoch bedeutet dies nicht, dass die Dosis überhaupt keine Rolle spielt, denn in dieser Studie waren die vordefinierten Harnstoff-Clearance-Ziele für die Therapieintensität höher angesetzt als oft üblich. Um Patienten mit akutem Nie- renversagen besser zu helfen, sind weitere Therapieziele wichtig, die mit Dialysen nicht beeinflusst werden können, insbesondere eine Eindämmung der Entzündungsant- wort, die bei der akuten Nieren insuffizienz pathophysiologisch wichtig ist. ■ H.B.

Quelle: DOI: N Engl J Med; published at www.nejm.org on May 20, 2008 (170.1056/NEJMoa0802639).74

Akutes Nierenversagen:

Noch häufigere Dialyse hilft nicht mehr

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