03/04/11
Stoppen und Töten
Ein neues Paradigma in der Krebstherapie durch gezielt angreifende Wirkstoffe
Teil 2
Prof. Theo Dingermann
Institut für Pharmazeutische Biologie Biozentrum
Max-von Laue-Str. 9 60438 Frankfurt am Main Dingermann@em.uni-frankfurt.de
Freitag, 4. März 2011
Tumorerkrankungen: Interventionsoptionen
• Alkylierende Wirkstoffe
• Antimetaboliten
• Zytotoxische Antibiotika
• Sekundäre Pflanzenmetaboliten
1. Zytostatika-Gruppen
3
Zytostatika-Angriffspunkte
Freitag, 4. März 2011
Tumorerkrankungen: Interventionsoptionen
• Glukokortikoide
• Östrogene
• Progesterone
• GnRH-Analoga
• Hormonantagonisten
• Hormonsynthese-Inhibitoren (z.B. Aromatase-Hemmer) 2. Hormone und “Antihormone”
Tumorerkrankungen: Interventionsoptionen From „stupid“ to „smart“?
“Stoppen statt Töten”
Freitag, 4. März 2011
Tumorerkrankungen: Interventionsoptionen
• Gefitinib
• Erlotinib
• Imatinib
• Bortezomib
3. Tyrosinkinase- und Proteasomenhemmer
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Tumorerkrankungen: Interventionsoptionen
Behandlung des Nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms
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Tumorerkrankungen: Interventionsoptionen
Imatinib: Zugelassen zur Behandlung der Philadelphia- Chromosom-positiven (Ph+) CML
Tumorerkrankungen: Interventionsoptionen
• Immer Proteine
• Immer makromolekulare Wirkstoffe
• Immer extrazelluläre Targets
4. Biologicals
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Biologicals
Rekombinante Proteine
”Target"- Organismus
”Quell"- Organismus
= ectopisch exprimierte (humane) Proteine
Biologicals
Rekombinante Proteine
Genetische Informations- einheit = universell verständlich in allen biologischen Organismen
”Target"- Organismus
”Quell"- Organismus
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Biologicals
Rekombinante Proteine
”Target"- Organismus
”Quell"- Organismus
Genetische Informations- einheit = universell verständlich in allen biologischen Organismen
"genetic engineering"
Zielorganismus Quellorganismus
Kontrollregionen Informationseinheit
(Expressions-)Vektor
Selektionscassette
Transgener Organismus
(GVO) Extraktion und
Reinigung
Biologicals
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Die richtige Wahl der Produktionszelle
E. coli
Sehr sicher, aber kann Proteine nicht glykosylieren
Robust und sicher, aber schlecht ge-
eignet für Proteine mit anspruchsvollen
Zuckergerüsten
S. cerevisiae
Zellen, die fast alles können und für die ein riesiger
Erfahrungsschatz existiert
CHO-Zellen humane Zellen
Zellen, die fast alles können, die allerdings die höchsten Anfor- derungen an die
Tumorerkrankungen: Interventionsoptionen
• Zytotoxisch wirkende Komponenten des Immunsystems.
• Wirkstoffe, die Proliferationssignaltransduktionswege, unterbrechen.
• Wirkstoffe, die Tumorzellen für die Erkennung durch das eigene Immunsystem markieren.
• Wirkstoffe, die Tumorzellen von dringend benötigten Versorgungsquellen abschneiden.
• Supportive Therapeutika.
Klassen
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Biologicals
• Zytokine
• Inhibitoren der Signaltransduktion
• Markierende Wirkstoffe
• Inhibitoren der Nährstoffzufuhr
• Supportive Strategien
Klassen
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Biologicals
• Zytokine
• Inhibitoren der Signaltransduktion
• Markierende Wirkstoffe
• Inhibitoren der Nährstoffzufuhr
• Supportive Strategien
Klassen
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Zytokine
Interleukin-2: Masterregulator des Immunsystems
Interleukin-2
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Aldesleukin: Proleukin®
Indikation: Zur Behandlung des metastasierenden Nierenkarzinoms.
In den USA wird Proleukin® als Orphan Drug zusätzlich eingesetzt zur Behandlung von T-Zell-Defekten, eines metastasierenden Melanoms, einer akuten myeloischen Leukämie und eines Non-Hodgkin-Lymphoms
• In Escherichia coli hergestellt
• 132 Aminosäuren lang; ohne Ala-1, Cys-125 —> Ser-125
• Nicht-glykosyliert
• Antiproliferativ auf Tumorzellen
Tumornekrosefaktor alpha:
Masterregulator der Entzündung
Tumornekrosefaktor alpha
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Tasonermin: Beromun®
Indikation: Bei nichtresezierbaren Weichteilsarkomen der Extremitäten in Kombination mit Melphalan über eine
isolierte Extremitäten-Perfusion unter milder Hyperthermie
• zur Vorbereitung auf eine Entfernung des Tumors, um eine Amputation zu vermeiden bzw. zu verzögern
• oder zur palliativen Behandlung.
• In Escherichia coli hergestellt
• 157 Aminosäuren lang,
• entspricht humanem, löslichem TNF- alpha
• Antiproliferativ auf Tumorzellen
Alfa-Interferone
• Alpha-Interferone werden von einer ganzen Genfamilie codiert.
• Interferon-alpha-Subtypen werden von Monozyten/
Makrophagen, lymphoblastoiden Zellen, Fibroblasten und etlichen weiteren Zelltypen sezerniert.
• Alle IFN-α-Typen zeigen antivirale und antiproliferative Aktivitäten.
• Alpha-Interferone wirken immunstimulierend; daher ihr Einsatz bei der Behandlung unterschiedlicher
Tumorerkrankungen.
• In vitro inhibieren Alpha-Interferone das Wachstum einiger Tumortypen, und sie scheinen die Synthese tumorassoziierter Antigene zu induzieren.
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Interferon alfa-2a: Roferon®-A
Indikation:
1. Haarzell-Leukämie.
2. Kaposi-Sarkom bei AIDS-Patienten.
3. Philadelphia-Chromosom-positiven chronisch-
myeloischen Leukämie (CML) in der chronischen Phase.
4. Kutanes T-Zell-Lymphom
• In Escherichia coli hergestellt
• 167 Aminosäuren lang; zusätzl. Met-1;
Lys-23, His-34
• Nicht-glykosyliert
• Antiproliferativ auf Tumorzellen
Interferon alfa-2a: Roferon®-A
Indikation:
5. Chronische Hepatitis C in Kombination mit Ribavirin.
6. Fortgeschrittenes follikuläres Non-Hodgkin-Lymphom als Begleittherapie zur CHOP-Chemotherapie.
7. Fortgeschrittenes Nieren-Karzinom in Kombination mit Vinblastin.
8. Adjuvant zur Therapie eines operativ entfernten malignen Melanoms.
• In Escherichia coli hergestellt
• 167 Aminosäuren lang; zusätzl. Met-1;
Lys-23, His-34
• Nicht-glykosyliert
• Antiproliferativ auf Tumorzellen
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Interferon alfa-2b: IntronA®
Indikation: wie Roferon®-A
• In Escherichia coli hergestellt
• 165 oder 166 Aminosäuren lang; ± zusätzl. Met-1; Arg-23, His-34
• Nicht-glykosyliert
• Antiproliferativ auf Tumorzellen
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Biologicals
• Zytokine
• Inhibitoren der Signaltransduktion
• Markierende Wirkstoffe
• Inhibitoren der Nährstoffzufuhr
• Supportive Strategien
Klassen
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Inhibitoren der Signaltransduktion
Antikörper
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ADCC und CDC
Antikörper
Freitag, 4. März 2011
Antikörper-Nomenklatur
Silbe/
Buchstaben
Bedeutung Beispiel
1. Endung 1. Endung
mab Monoklonaler Antikörper 2. Buchstabe/n für den Quellorganismus 2. Buchstabe/n für den Quellorganismus
u Mensch Adalimumab
o Maus Muromonab-CD3
zu humanisiert Bevacizumab
xi chimär Cetuximab
axo Ratte/Maus Catumaxomab
muriner Antikörper
humaner Antikörper
Protein
DNA schwere Kette
leichte Kette
schwere Kette leichte Kette
schwere Kette leichte Kette
chimärisierter Antikörper
Antikörper
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muriner Antikörper
humaner Antikörper
Protein
DNA schwere Kette
leichte Kette
schwere Kette leichte Kette
Antikörper
schwere Kette leichte Kette synthetische DNAs für
hochvariable Regionen
Rituximab: MabThera®
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Bevacizumab: Avastin®
Humaner-AK Maus-AK Bevacizumab
Humaner-AK Maus-AK Bevacizumab
Inhibitoren der Signaltransduktion
Freitag, 4. März 2011
Ursachen für eine von exogenen Stimuli unabhängige Proliferation
1. Während unter physiologischen Bedingungen die von einer Zelle sezernierten Wachstumsfaktoren auf Zellen in der unmittelbaren Nachbarschaft wirken (parakrine Stimulation), können Tumorzellen Wachstumsfaktoren selbst synthetisieren und zugleich nutzen (autokrine Stimulation).
2. Die Expression der Integrine, die Kontaktstellen mit der extrazellulären Matrix, ist verändert, und Tumorzellen exprimieren häufig vermehrt solche Integrine, die ihre eigene Proliferation fördern.
Ursachen für eine von exogenen Stimuli unabhängige Proliferation
3. Die Dichte von Wachstumsfaktorrezeptoren wird auf der Tumorzelloberfläche häufig extrem stark erhöht.
Dies steigert nicht nur die Wahrscheinlichkeit, dass lösliche Wachstumsfaktoren an diese Rezeptoren binden. Gleichzeitig dimerisieren die Rezeptoren
wegen der enormen Dichte ligandenunabhängig und werden auf diese Weise zur Aussendung von
Proliferationssignalen in den Zellkern aktiviert.
4. Mutationsbedingte Änderungen der intrazellulären Rezeptorbereiche können Ursache für eine Liganden- unabhängige Rezeptoraktivierung sein.
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Der epidermale Wachstumsfaktorrezeptor (EGFR)
Cetuximab: Erbitux®
Indikation:
1. Metastasierendes, EGFR-exprimierendes Kolorektalkarzinom mit Wildtyp-KRAS-Gen
• in Kombination mit einer Chemotherapie
• als Monotherapie bei Patienten, bei denen die
Therapie mit Oxaliplatin und Irinotecan versagt hat und die Irinotecan nicht vertragen.
• Chimärer Antikörper (IgG1 κ).
• Die schweren Ketten sind N-glycosyliert (Asn-88, Asn-299).
• Aus stabil transfizierten Maus-Myelomzellen (Sp2/0).
• Bindet an EGF-Rezeptor (ErbB-1).
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Panitumumab: Vectibix®
Indikation:
1. Metastasierendes, EGFR-exprimierendes
Kolorektalkarzinom mit nicht-mutiertem (Wildtyp-)
KRAS-Gen bei Patienten, bei denen Fluoropyrimidin-, Oxaliplatin- und Irinotecan-haltige Chemotherapie-
Regime versagt haben.
• humaner Antikörper (IgG2 κ).
• Die schweren Ketten sind an einer Stelle N- glycosyliert.
• Produziert in CHO-Zellen.
• Bindet an EGF-Rezeptor und blockiert die Bindung von EGF und TGF-α.
Wirkungsmechanismus der Antikörper gegen EGFR
Freitag, 4. März 2011
Wirkungsmechanismus der Antikörper gegen EGFR
Trastuzumab: Herceptin®
Indikation:
1. Metastasierter Brustkrebs (MBC) 2. Brustkrebs im Frühstadium (EBC) 3. Metastasiertes Magenkarzinom
(MGC).
• Humanisierter Antikörper (IgG1).
• Produziert in CHO-Zellen.
• Bindet an HER-2-Protein (ErbB-2).
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Biologicals
• Zytokine
• Inhibitoren der Signaltransduktion
• Markierende Wirkstoffe
• Inhibitoren der Nährstoffzufuhr
• Supportive Strategien
Klassen
Markierende Wirkstoffe
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Rituximab: MabThera®
Das CD20-Epitop
• kommt nur in membran-gebundener Form vor und zirkuliert nicht als lösliche Variante im Serum.
• wird nicht aus der Membran gelöst, wenn ein Antikörper gebunden hat.
• wird nicht von Zellen in Form eines Antigen-/Antikörper- Komplexes internalisiert.
• Chimärer Antikörper
• Aus rekombinanten CHO-Zellen
• Bindet an CD20 (auf Prä-B-Zellen und B-Zellen)
Rituximab: MabThera®
• Chimärer Antikörper
• Aus rekombinanten CHO-Zellen
• Bindet an CD20 (auf Prä-B-Zellen und B-Zellen)
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Rituximab: MabThera®
Indikation:
1. Non-Hodgkin-Lymphom (NHL)
2. Chronisch lymphatische Leukämie (CLL) 3. Rheumatoide Arthritis
• Chimärer Antikörper
• Aus rekombinanten CHO-Zellen
• Bindet an CD20 (auf Prä-B-Zellen und B-Zellen)
Ibritumomab-Tiuxetan: Zevalin®
Indikation:
1. [90Y]-radiomarkiertes Zevalin® ist indiziert als
Konsolidierungstherapie nach Remissionsinduktion bei zuvor nicht therapierten Patienten mit follikulärem
Lymphom. Der Nutzen von Zevalin® nach Rituximab- Behandlung in Kombination mit Chemotherapie ist nicht belegt.
• Maus-Antikörper (IgG1/κ)
• Aus rekombinanten CHO-Zellen
• Bindet an CD20 (auf Prä-B-Zellen und B-Zellen)
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Ibritumomab-Tiuxetan: Zevalin®
• Maus-Antikörper (IgG1/κ)
• Aus rekombinanten CHO-Zellen
• Bindet an CD20 (auf Prä-B-Zellen und B-Zellen)
• Standard-Alkylanzien
• Tag 1: Mabthera® (250 mg/m2)
• Tag 8: Mabthera® (250 mg/m2)
+ maximal 1.200 MBq [90Y]-markiertes Zevalin®
Alemtuzumab: MabCampath®
Das CD52-Epitop
• ist ein 12 Aminosäuren langes Glycopeptid auf B- und T- Lymphozyten, das über einen Glycosylphosphatidyl-
Inositol-Anker (GPI-Anker) fixiert ist.
• CD52 fehlt auf Erythrozyten, Thrombozyten und Knochenmarkstammzellen.
• Humanisierter (IgG1/κ), ursprünglicher Ratten-Antikörper.
• Aus rekombinanten CHO-Zellen.
• Bindet an CD52 auf CLL- und den
meisten NHL-Zellen (auch auf Lympho- zyten und Monozyten/Makrophagen)
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Alemtuzumab: MabCampath®
Indikation:
Zur Behandlung von Patienten mit chronischer
lymphatischer Leukämie vom B-Zell-Typ (B-CLL), für die eine Fludarabin-Kombinations-Chemotherapie
unangemessen ist.
• Humanisierter (IgG1/κ), ursprünglicher Ratten-Antikörper.
• Aus rekombinanten CHO-Zellen.
• Bindet an CD52 auf CLL- und den
meisten NHL-Zellen (auch auf Lympho- zyten und Monozyten/Makrophagen)
Catumaxomab: Removab®
Indikation:
Zur intraperitonealen Behandlung des malignen Aszites bei Patienten mit EpCAM-positiven Karzinomen, für die keine Standardtherapie zur Verfügung steht oder bei denen diese nicht mehr anwendbar ist.
• Ratte/Maus-Hybridantikörper aus Ratte/
Maus-Hybrid-Hybridomazelllinie.
• Bindet EpCAM (epithelial cell adhesion molecule) und CD3.
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Biologicals
• Zytokine
• Inhibitoren der Signaltransduktion
• Markierende Wirkstoffe
• Inhibitoren der Nährstoffzufuhr
• Supportive Strategien
Klassen
Inhibitoren der Nährstoffzufuhr
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Prinzip der Angiogenese
Bevacizumab: Avastin®
Indikation:
1. In Kombination mit einer Chemotherapie auf
Fluoropyrimidin-Basis zur Behandlung von Patienten mit metastasiertem Kolon- oder Rektumkarzinom.
2. In Kombination mit Paclitaxel zur First-Line-Behandlung von Patienten mit metastasiertem Mammakarzinom.
• Humanisierter Antikörper (IgG1/κ)
• Aus rekombinanten CHO-Zellen
• Bindet neutralisierend an VEGF
• Verhindert Tumorangiogenese
Freitag, 4. März 2011
Bevacizumab: Avastin®
Indikation:
3. Zusätzlich zu einer Platin-haltigen Chemotherapie zur First-Line-Behandlung von inoperablem, fortgeschrit- tenem, metastasiertem oder rezidivierendem nicht- kleinzelligem Bronchialkarzinom.
4. In Kombination mit Interferon alfa-2a zur First-Line- Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem und/
• Humanisierter Antikörper (IgG1/κ)
• Aus rekombinanten CHO-Zellen
• Bindet neutralisierend an VEGF
• Verhindert Tumorangiogenese
Asparaginase : Asparaginase medac®
Indikation:
Als Bestandteil einer antineoplastischen
Kombinationstherapie der akuten lymphatischen Leukämie (ALL) im Kindes- und Erwachsenenalter sowie bei Non-
Hodgkin-Lymphomen im Kindesalter zugelassen.
• Aus Escherichia coli isoliert
• Homotetramer mit je 327 AS
• Abbau der für die Tumorzellen essentiellen Aminosäure L-Asparagin zu L-Asparaginsäure und Ammoniak. Dadurch Hemmung der
Proteinsynthese in diesen Zellen.
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Pegasparagase: Oncaspar®
Indikation:
Als Bestandteil einer antineoplastischen
Kombinationstherapie zur Reinduktion bei akuter lymphatischer Leukämie (ALL) im Kindes- und Erwachsenenalter bei Patienten mit bekannter
Überempfindlichkeit auf „native“ L-Asparaginasen zugelassen.
• Aus Escherichia coli isoliert
• Pegyliert mit 5 kDa-Ketten
• Abbau der für die Tumorzellen essentiellen Aminosäure L-Asparagin zu L-Asparaginsäure und Ammoniak. Dadurch Hemmung der
Proteinsynthese in diesen Zellen.
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Biologicals
• Zytokine
• Inhibitoren der Signaltransduktion
• Markierende Wirkstoffe
• Inhibitoren der Nährstoffzufuhr
• Supportive Strategien
Klassen
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Supportive Strategien
Filgrastim: Neupogen®
Indikation:
• Zur Verkürzung der Dauer von Neutropenien
• Zur Mobilisierung peripherer Blutstammzellen
• Zur Langzeitbehandlung zur Erhöhung der Anzahl neutrophiler Granulozyten und zur Verminderung der Häufigkeit und Dauer infektionsbedingter Symptome bei schwerer kongenitaler Neutropenie
• In Escherichia coli hergestellt
• 175 Aminosäuren lang; zusätzl. Met-1
• Nicht-glykosyliert.
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Filgrastim: Biosimilars
Zwei Gruppen:
1. Biograstim®, Ratiograstim® und Tevagrastim®. 2. Filgrastim Hexal® und Zarzio®.
• In Escherichia coli hergestellt
• 175 Aminosäuren lang; zusätzl. Met-1
• Nicht-glykosyliert.
Zu 1: In E. coli K802 hergestellt von der Firma SICOR
Biotech UAB in Vilnius, Litauen unter dem Wirkstoff-namen XM02.
Pegfilgrastim: Neulasta®
Indikation:
Zur Verkürzung der Dauer von Neutropenien sowie zur Verminderung der Häufigkeit neutropenischen Fiebers bei Patienten, die wegen einer malignen Erkrankung mit
zytotoxischer Chemotherapie behandelt werden (mit Ausnahme von chronisch-myeloischer Leukämie und myelodysplastischem Syndrom).
• In Escherichia coli hergestellt
• 175 Aminosäuren lang; zusätzl. Met-1
• Nicht-glykosyliert
• Mit 20 kDa-Kette pegyliert.
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Lenograstim: Granocyte®
Indikation:
• Zur Verkürzung der Dauer von Neutropenien
• Zur Mobilisierung von Blutstammzellen ins periphere Blut.
• In rekombinanten CHO-Zellen hergestellt
• 174 Aminosäuren lang
• Glykosyliert.
Palifermin: Kepivance®
Indikation:
Zur Reduktion der Häufigkeit, der Dauer und des
Schweregrades einer Stomatitis (orale Mucositis) bei
Patienten mit hämatologischen malignen Erkrankungen, die eine myeloablative Radiochemotherapie erhalten, welche mit einer hohen Inzidenz für schwerwiegende Stomatitis assoziiert ist und den Einsatz von autologen hämatopoetischen Stammzellen erfordern.
• Fragment (Δ 1-23) des humanen
Keratinozyten-Wachstumsfaktors (KGF).
• 140 Aminosäuren lang
• In E. coli hergestellt.
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Rasburicase: Fasturtec®
Indikation:
Zur Behandlung und zur Prophylaxe einer akuten Hyperurikämie nach einer raschen Tumorlyse.
• Rekombinante Urat-Oxidase aus Aspergillus flavus.
• In Saccharomyces-cerevisiae hergestellt.
Zusammenfassung
Blutbildendes System
Wachstumsinhibitoren:
• Unterbrechung der Signaltransduktion
• Unterbrechung der Nährstoffzufuhr
Zytotoxische Wirkstoffe:
• Direkt: markierende (armierte) Wirkstoffe
• Indirekt: über Aktivierung des Immunsystems
Supportive Wirkstoffe
Freitag, 4. März 2011