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Daraus folgt die Heisenbergsche Unsch¨arferelationh∆ˆxi h∆ˆpi

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Academic year: 2022

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(1)

Karlsruher Institut f¨ur Technologie Institut f¨ur Theorie der Kondensierten Materie

1. Klausur zur Modernen Theoretischen Physik I - L¨osung SS 17

Prof. Dr. J¨org Schmalian

Matthias Hecker, Markus Klug 31.07.2017

1. Warm-Up (25 Punkte)

(a) (3 Punkte) Der Kommutator zwischen Orts- und Impulsoperator ist [ˆxα,pˆβ] =i~δαβ. Daraus folgt die Heisenbergsche Unsch¨arferelationh∆ˆxi h∆ˆpi ≥ ~

2 f¨ur Ort und Impuls.

Beide sind also nicht gleichzeitig scharf messbar.

(b) (4 Punkte) F¨ur hermitesche Operatoren gilt ˆA = ˆA. Es sei weiterhin ˆA|ψi=a|ψimit Eigenwertazu Zustand|ψi. Dann gilt

a−a=hψ|A|ψi −ˆ

hψ|A|ψiˆ

=hψ|A|ψi − hψ|ˆ Aˆ|ψi

=hψ|A|ψi − hψ|ˆ A|ψiˆ

= 0

Somit ista=a, welches nur f¨ura∈Rerf¨ullt ist.

(c) (3 Punkte) Der deBroglie-Zusammenhang zwischen Energie und Frequenz lautetE=~ω, der zwischen Impuls- und Wellenvektorp=~k. Somit folgt f¨ur ein nicht-relativistisches Teilchen die Dispersion

E= p2

2m = ~2k2 2m (d) (5 Punkte) Mit dem Ehrenfest-Theorem folgt

dhAi dt = i

~h[ ˆH,A]iˆ =−

~hAiˆ

Diese lineare Differentialgleichung 1. Ordnung l¨asst sich l¨osen mit hAi(t) =ˆ A0e~t

wobei die angegebene AnfangsbedinunghAi(tˆ = 0) =A0 verwendet wurde.

(e) (4 Punkte) Eine physikalische Observable ˆB vertausche mit dem Hamiltonoperator [ ˆH,B] = 0. Daraus folgt unter anderem:ˆ

• Es l¨asst sich eine gemeinsame Eigenbasis von ˆH und ˆB konstruieren.

• hBi(t) = konst. ist eine Erhaltungsgr¨ˆ oße.

• Die Energie und die physikalische Gr¨oße assoziiert mit ˆB lassen sich gleichzeitig messen.

• Das System beschrieben durch ˆH ist invariant unter einer Transformation, die durch Bˆ generiert wird. Als Beispiel ist hier der Impulsoperator ˆpund der Translations- operator ˆU(a) =eip·a~ genannt.

• . . . (f) (6 Punkte)

i) Ein magnetisches Feld koppelt an den elektronischen Spin und den Bahndrehimpuls des Elektrons. Das f¨uhrt zu eine Aufspaltung der Spektrallinien in Abh¨angigkeit der Spin- und Bahndrehimpulsquantenzahlen, welches unter dem Namen Zeeman-Effekt bekannt ist. Der St¨or-Hamilton-Operator vertauscht hier nicht mit dem Bahndre- himpuls und dem Spinoperator, im Gegensatz zu ˆH0. Nimmt man zum Beispiel B~ =Bˆezan, so gilt [ ˆH0,Lˆx,y]6= 0 und [ ˆH0,Sˆx,y]6= 0.

(2)

ii) Der Term γrˆ−1 sorgt f¨ur eine Renormierung der Ladung e2 → e02 = e2 −γ, ver¨andert aber nicht die Struktur des Hamiltonoperators. Somit wird die Entartung der Zust¨ande nicht aufgehoben.

iii) Der St¨orterm koppelt die Gr¨oßeλ linear an die x-Komponente des Ortsoperators, welches identisch zum Anlegen eines externen elektrischen Feldes in x-Richting ist, wobei λ = qE. Daraus folgt eine Aufspaltung der Spektrallinien f¨ur n ≥ 2, wel- ches als linearer Stark-Effekt bekannt ist. Genauso l¨asst sich sagen, dass der St¨or- Hamilton-Operator nicht mehr mit dem Drehimpuls vertauscht, [ ˆH0,Lˆy,z]6= 0 und dass dadurch die Entartung aufgehoben wird.

1. Halb-unendlicher Potentialtopf (25 Punkte)

(a) (9 Punkte) Im Falle gebundener Zust¨ande f¨allt die Wellenfunktion außerhalb der Poten- tialmulde exponentiell ab. Das beschr¨ankt m¨ogliche Bindungsenergien auf das Intervall

−V0< E <0. F¨ur die Wellenfunktion wird der Ansatz

ψ(x) =





0 f¨urx <0 Acoskx+Bsinkx f¨ur 0≤x≤a Ce−κx f¨urx > a

mit den ParameternA, B, C undk, κgemacht. Eingesetzt in den station¨aren Hamilton- operator in einer Dimension

H =−~2 2m

2

∂x2 +V(x)

ergeben sich die Wellenzahlen in den Intervallen in denen die Wellenfunktion nicht ver- schwindet zu

(k= 1

~

p2m(E+V0) = 1

~

p2m(V0− |E|) for 0≤x≤a κ= 1

~

√−2mE= 1

~

p2m|E| forx > a

(b) (9 Punkte) Die ParameterA, B, C ergeben sich aus der Forderung nach Stetigkeit der Wellenfunktion und ihrer ersten Ableitung an der Intervallgrenz x=a, und Stetigkeit der Wellenfunktion beix= 0.

Beix= 0 muss auf Grund des unendlichen Potentialwalls die Wellenfunktion verschwin- den ψ(x) = 0, worausA = 0 folgt. Des Weiteren kann auf Grund der Unstetigkeit des Potentials an diesem Punkt keine Aussage ¨uber die Ableitung der Wellenfunktion ge- macht werden.

Beix=aerh¨alt man

ψ(a) =Bsinka=Ce−κa und

ψ0(a) =kBcoska=−κCe−κa Daraus folgt die Bedingung ank undκ

tanka=−k κ

oder im Falle von dimensionslosen Wellenzahlenξ≡kaundη≡κa tanξ=−ξ

η Des Weiteren m¨ussenη undξ die Bedingung

ξ22= 2ma2

~2

V0≡V˜0

erf¨ullen. Damit muss ξ= a

~

p2m(V0− |E|) und damit die BindungsenergienE die Be- dingung

tanξ=− ξ qV˜0−ξ2

(1) erf¨ullen. Diese Gleichung kann grafisch gel¨ost werden. Je nach Potentialst¨arke gibt es eine bestimmte Anzahl von L¨osungen{ξi}. Die Bindungsenergien sind dementsprechend Ei=V0~2ξ2i . Eine L¨osung f¨ur ˜V02 ist in Abb. 1 dargestellt.

(3)

(c) (7 Punkte) Offensichtlich hat Gl. 1 keine L¨osung, wenn ˜V0<(π2)2, da hier die linke Seite der Gleichung vor der rechten Seite divergiert. Aus dieser Bedingung folgt

0=2ma2

~2 V0<π 2

2 ,

dass es also keinen gebunden Zustand f¨ur die Potentialst¨arke V0< π2~2

8ma2 geben kann.

ξ1 π

2 π 2

ξ 1

2 3 4 5

-1 -2 -3 -4 -5

tan(ξ)

- ξ

V~02

Abbildung 1: Grafische L¨osung f¨ur ˜V02. Die entsprechende Bindungsenergie ist durchξ1=

a

~

p2m(V0− |E1|) gegeben.

2. Harmonischer Oszillator mit Delta-St¨orung (25 Punkte)

(a) (7 Punkte) Die Matrixelemente berechnen sich wie folgt (die Eigenfunktionen des HO sind reell.)

hl|Hˆ0|ni= 8γ r

~π mω

Z

−∞

dxhl|δ(ˆx)|xihx|ni= 8γ r

~π mω

Z

−∞

dx hl|xi

| {z }

ψl(x)

δ(x)hx|ni

| {z }

ψn(x)

= 8γ r

mωψl(0)ψn(0) = 8γ 1

2nn!2ll!Hl(0)Hn(0).

Anhand der Gleichung Hn(−x) = (−1)nHn(x) erkennt man, dass Hermite-Polynome mit ungeradem nauch asymmetrische Funktionen sind, H2k+1(−x) =−H2k+1(x). Ins- besondere gilt damitHn(0) = 0 f¨ur nungerade. F¨ur geradesnist eine kompakte Form angegeben, und man kann weiter vereinfachen (seiθn,l=

(1, nundlgerade

0, sonst )

hl|Hˆ0|ni=8γ 1

2nn!2ll!(−1)2l l!

(2l)!(−1)n2 n!

(n2)!θn,l

=8γ(−1)n+l2 √ n!l!

2n+l2 (n2)! (2l)! θn,l. (2) (b) (6 Punkte) F¨ur die Energiekorrekturen m¨ussen lediglich die Matrixelemente (2) einge-

setzt werden. Man findet

En =En(0)+hn|Hˆ0|ni=En(0)+ 8γ n!

2n((n2)!)2

(1, ngerade 0, sonst .

Offenbar werden nur gerade Zust¨ande, d.h. Zust¨ande mit endlicher Aufenthaltswahr- scheinlich beix= 0 von dem Delta-Peak beeinflusst.

(4)

γ= 0 γ= 0.15 γ= 0.05

- 4 - 2 2 4 ξ

0.2 0.4 0.6 0.8 1.0

Abbildung 2: Verlauf von ˜ψ0(ξ) π~14

. Erwartet waren die blaue (ungest¨orte) und die orangene Kurve.

(c) (6 Punkte)

F¨ur die Zustandskorrekturen findet man (Wie angegeben werden nur Beitr¨age mit ∆n≤ 2 ber¨ucksichtigt.)

|˜0i=|0i+X

l6=0

hl|Hˆ0|0i E(0)0 −El(0)

|li

=|0i+ h2|Hˆ0|0i E0(0)−E2(0)

|2i=|0i+−8γ

2 2

−2~ω |2i

=|0i+ 2√ 2 γ

~ω |2i

|˜1i=|1i+X

l6=1 0

z }| { hl|Hˆ0|1i E(0)1 −El(0)

|li=|1i.

(d) (6 Punkte) In der Ortsdarstellung lautet die gest¨orte Grundzustands-Wellenfunktion damit

ψ˜0(x) =hx|˜0i=ψ0(x) + 2√ 2 γ

~ωψ2(x)

=mω π~

14

e2~x2

"

H0(x rmω

~

) +2√ 2 γ

~ω

2√

2 H2(x rmω

~ )

#

=mω π~

14

e2~x2 h 1 + γ

~ω(4mω

~

x2−2)i ψ˜0(ξ) =mω

π~ 14

e12ξ2 h 1 + γ

~ω(4ξ2−2)i

. (3)

In der letzten Gleichung wurde ξ=xp

~ gesetzt. Die Skizze zu (3) ist in Abbildung (2) zu finden. Wichtig sind zwei Aspekte: Beix= 0 nimmt die Aufenthaltwahrscheinlich- keit ab. Dadurch wird die Wellenfunktion an sich breiter um die Normierung weiterhin einzuhalten. Desweiteren ergeben sich durch die Forderung der positiven Kr¨ummung bei x= 0 zwangsl¨aufig zwei neue Maxima.

3. Spin im Magnetfeld (25 Punkte)

(a) (10 Punkte) Der Hamiltonmatrix im| ↑ i,| ↓ i-Zustandsraum lautet H =µB

√ 2

0 1−i 1 +i 0

Die Eigenenergien ergeben sich aus der charakteristischen Gleichung det [H−E1] =E2−µ2B2= 0

(5)

mit der 2×2 Einheitsmatrix1. Somit sind die Eigenenergien geben durch E+=µB

E=−µB F¨ur die Eigenzust¨ande muss gelten

(H−E±1)v±=Bµ ∓1 1−i

1+i 2

2 ∓1

! v± = 0 wobeiv± die Eigenzust¨ande zu den EigenenergienE± sind. Man findet

v+= 1

√2 1

1+i 2

, v= 1

√2 1

1+i

2

wobei auf eine korrekt Normierung der Zust¨ande geachtet wurden v+·v+=v·v= 1

Ausgedr¨uckt in der BraKet-Schreibweise sind die Eigenzust¨ande zu den Eigenenergien E± gegeben durch

|+i= 1

√2

| ↑ i+1 +i

√2 | ↓ i

| − i= 1

√2

| ↑ i −1 +i

√2 | ↓ i

(b) (8 Punkte) Die Zeitentwicklung der Zust¨ande l¨asst sich am einfachsten im diagonalen Zustandsraum ausdr¨ucken. Hier ist

+(t)i= ˆU(t)|+i=eiµB~ t|+i

(t)i= ˆU(t)|−i=e+iµB~ t|−i

mit dem Zeitentwicklungsoperator ˆU(t) = ei~Hˆt. Damit ist die Zeitentwicklung des Zustandes|ψ(t= 0)i=| ↑ igegeben durch

|ψ(t)i= ˆU(t)| ↑ i

= ˆU 1

√2(|+i+|−i)

= 1

√2

eiµB~ t|+i+e+iµB~ t|−i

= cos µ B

~ t

| ↑i −i−1

√2 sin µ B

~ t

| ↓i.

Alternativ kann man auch den Zeitentwicklungsoperator auf den Anfangszustand an- wenden. Dabei lautet der Zeitentwicklungsoperator

Uˆ(t) = exp

−i

~ H tˆ

= exp

−i µ

~ B~

|{z}

~ ω

·~σ t

=1cos(|~ω|t)−i~σ·~ω

|~ω| sin(|~ω|t)

= cos(|~ω|t) −i+1

2 sin(|~ω|t)

i−1

2 sin(|~ω|t) cos(|~ω|t)

! ,

mit |~ω|=µ B

~ . Damit l¨asst sich ebenfalls der zeitentwickelte Zustand bestimmen

|ψ(t)i= ˆU(t)|ψ(0)i

=

cos(|~ω|t)

i−1

2 sin(|~ω|t)

= cos(|~ω|t)| ↑i −i−1

√2 sin(|~ω|t)| ↓i.

(6)

(c) (7 Punkte) Die WahrscheinlichkeitP+(t) den Eigenwert +1 zum Zeitpunkttzu messen ergibt sich aus dem ¨Uberlapp des Zustands mit diesem Eigenwert| ↑ iund dem Zustand

|ψ(t)i. Die Wahrscheinlichkeit ergibt sich zu

P+(t) =|h↑|ψ(t)i|2

=

h ↑ | 1

√2

eiµB~ t|+i+e+iµB~ t|−i

2

= 1 2

h ↑ | eiµB~ t

√2

| ↑ i+1 +i

√2 | ↓ i

+e+iµB~ t

√2

| ↑ i −1 +i

√2 | ↓ i !

2

= 1 4

eiµB~ t+e+iµB~ t h↑|↑i

2

= cos µB

~ t 2

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