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Archiv "Azelluläre Pertussis-Vakzine: Impfstoff mit guter Verträglichkeit" (04.02.1994)

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VARIA AUS DER INDUSTRIE

Azelluläre Pertussis-Vakzine

Impfstoff mit

guter Verträglichkeit

Obwohl die Keuchhusten- impfung seit Juli 1991 von der Ständigen Impfkommission (STIKO) wieder für alle Säuglinge und Kleinkinder (mit wenigen Ausnahmen) empfohlen wird, erkranken in Deutschland jährlich etwa 100 000 Kinder. Tausend da- von leiden an schweren Kom- plikationen, und hundert, meist Säuglinge, sterben.

Diese Zahlen machen deutlich, argumentierte Dr.

Heinz-J. Schmitt (Universität Mainz) auf einem Fachpres- seworkshop von SmithKline Beecham in Salzburg, wie wichtig es ist, die Durchimp- fungsrate zu erhöhen; diese liegt momentan nur bei 50 Prozent. Die zu hohen Krankheitszahlen in Deutsch- land hängen zum einen damit zusammen, daß ab 1975 die generelle Empfehlung zur Pertussis-Impfung aufgeho- ben war, zum andern scheuen sich viele Eltern wegen ver- muteter Nebenwirkungen des zur Verfügung stehenden Impfstoffes, ihre Säuglinge immunisieren zu lassen.

Nach dem heutigen Kenntnisstand jedoch, so be- tonte Schmitt, ist es unbestrit- ten, daß der zur Verfügung stehende Ganzkeim-Impf- stoff keine bleibenden Schä- den verursacht. Allerdings löst er zum Teil heftige lokale Reaktionen an der Impfstelle und Fieber aus.

Seit Mitte der 70er Jahre wird bereits an besser ver- träglichen, azellulären Per- tussis-Impfstoffen geforscht.

SmithKline Beecham hat sich für die Entwicklung eines Dreikomponentenimpfstoffes entschieden. Diese azelluläre Pertussis-Vakzine enthält drei einzeln gereinigte und inaktivierte Bestandteile des Keuchhusten-Erregers Bor- detella pertussis: 25 mg Per-

tussis-Toxoid (PT), 25 Fig Fi- lamenthämagglutinin (FHA) und 8 lig Oberflächenprotein 69 kD (Pertactin). Kombi- niert wird mit Diphtherie- und Tetanus-Impfstoff zur DTPa-Vakzine

Klinische Studien bewei- sen neben der Wirksamkeit vor allem eine deutlich besse- re Verträglichkeit gegenüber den bisherigen Ganzkeim- Impfstoffen. In zwei doppel- blinden, randomisierten Ver- gleichsstudien erhielten 218 Kinder (im Alter von 17 Mo- naten bzw. 5 Jahren), die mit DTPw (Ganzkeim) grundim- munisiert waren, eine DTPa- Boosterimpfung. Kontroll- gruppen erhielten den übli- chen DTPw-Impfstoff.

Bei den Kleinkindern hat- te die DTPa-Gruppe singnifi- kant geringere Nebenwir- kungsraten gegenüber der herkömmlichen Vakzine So kamen lokale Schmerzen nur bei 7,3 Prozent gegenüber 23,6 Prozent vor, bei Rötun- gen waren es 14,5 gegenüber 30,9 Prozent, bei Schwellun- gen 9,1 gegenüber 23,6 Pro- zent. Die Ergebnisse bei den Fünfjährigen fielen ebenfalls zugunsten der DTPaVakzine aus. Fieber über 38 Grad Cel- sius wurde häufiger bei den DTPw-Geimpften dokumen- tiert. Fieberkrämpfe traten bei DTPa-Geimpften nicht auf. Nach der Booster-Imp- fung lagen die Mittelwerte der Antikörpertiter (Anti- PT) bei den DTPa- Geimpften höher als in der Vergleichsgruppe.

Der Schutz vor Keuchhu- sten wurde bisher nur nach Impfung mit Ganzkeim-Impf- stoffen nachgewiesen, erläu- terte Prof. Burghard Stück (Rudolf-Virchow-Kranken- haus Berlin). Entsprechende Untersuchungen bei Säuglin- gen zur Grundimmunisierung

mit DTPa-Vakzine sind noch nicht abgeschlossen. So wird die anstehende Zulassung der azellulären Vakzine zunächst nur für die Booster-Impfung gelten. Ziel ist es allerdings, bis 1995 auch die Grundim- munisierung zu ermöglichen.

Da zirka 50 Prozent der an Pertussis sterbenden Säuglin- ge erkranken, bevor die Per- tussis-Impfung greifen kann, ist es dringend notwendig, bald die Grundimmunisie- rung mit der besser verträgli- chen Vakzine durchführen zu können, weil damit frühzeiti- ger geimpft werden kann. Zu- sätzliche Kombinationen sind in der Erprobung, beispiels- weise mit Haemophilus influ- enzae b (Hib). Weitere Kom- binations-Komponenten wer- den Hepatits B und Polio sein. Solange jedoch noch

Kurz informiert

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Generika von Heumann

Vom Unternehmen Heu- mann Pharma, Nürnberg, gibt es sechs neue Generika-Prä- parate: das Diuretikum Ami- lorid comp. Heumann, das Breitbandpenicillin Amoxicil- lin 1 000 Heumann Brauseta-

kein azelluärer Impfstoff ge- gen Pertussis zur Verfügung steht, das war der Consensus der Experten in Salzburg, müsse die Grundimmunisie- rung unbedingt mit der Ganz- keim-Vakzine erfolgen. Die Impfung habe ein weitaus ge- ringeres Risko als die Krank- heit. Die Experten waren sich auch in der Behandlung des Keuchhustens einig: Es gibt kein wirksames Medikament.

In einigen Studien wurde nachgewiesen, daß Erythro- mycin, wenn es früh einge- setzt wird, den Krankheits- verlauf abmildere, meist die- ne diese antibiotische Thera- pie aber nur, so Dr. Schmitt, um die Ausbreitung des Erre- gers zu verhindern. Deshalb sollte dann die gesamte Fami- lie Erythromycin einnehmen.

Ursula Petersen

bletten, das halogenierte Glu- kocorticoid Betamethason plus Heumann Salbe, das An- tiepileptikum Carbamazepin 200 Heumann, das nichtstero- idale Antirheumatikum Ibu- profen 200 Heumann Brause- tabletten sowie das Broncho- lytikum Theophyllin 150 re- tard Heumann pe

Luminal® — Die Antiepi- leptika der Bayer AG, Lumi- nal® Tabletten, Luminal® In- jektionslösung sowie Lumina- letten® werden von Desitin Arzneimittel, Hamburg, übernommen. Die Präparate werden vorübergehend noch in der bisherigen Bayer-Auf- machung angeboten. pe

Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 5, 4. Februar 1994 (65) A-299

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