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nen verschrieben werden, die zur Ausübung des ärztlichen Berufes be- rechtigt sind.
Zu verwendende Formblätter Die zur Verschreibung von Be- täubungsmitteln zu verwendenden Formblätter (Betäubungsmittelre- zepte) sind bei der Bundesopium- stelle, Genthiner Straße 38, 1000 Berlin 30, unter Beifügung einer be- glaubigten Kopie der Berufsberech- tigung anzufordern. Diese Form- blätter bestehen aus dreiteiligen Be- legsätzen, deren Teile I und II zur Vorlage in einer Apotheke bestimmt sind; die Teile III, gegebenenfalls die Teile I bis III fehlerhaft ausge- füllter Belegsätze, sind von dem Arzt, an den sie ausgegeben wurden und mit dessen BGA-Nummer sie codiert sind, über einen Zeitraum von drei Jahren aufzubewahren.
Verschreibungsmöglichkeiten Die genannten Betäubungs- mittel können an einem Tage in dem in Tabelle 5 wiedergegebenen Um- fang verordnet werden.
Ausfertigung der Verschreibung Vom Verschreibenden sind ei- genhändig auszuführen die Angaben über
■ das Betäubungsmittel, dessen Bezeichnung, Darreichungsform, Betäubungsmittelgehalt je Pak- kungseinheit bei Injektions- und Tropfflaschen, je abgeteilte Form bei Ampullen, Suppositorien, Ta- bletten u. a. sowie die Stückzahl der Packungseinheiten beziehungsweise der abgeteilten Formen und deren Wiederholung in Worten,
■ die Gebrauchsanweisung nach Einzel- und Tagesangabe, die in der Größenordnung mit der verschrie- benen Menge in Beziehung zu ste- hen hat,
■ das Ausstellungsdatum und die Unterschrift,
■ ebenfalls eventuelle Änderun- gen, die durch zusätzliche Unter- schrift zu bestätigen sind.
Die Angaben über den Patien- ten (Name, Vorname und Anschrift) sowie die über den Verschreibenden (Name, Berufsbezeichnung, An-
schrift einschließlich Telefonnum- mer) können auch von einer ande- ren Person mit Schreibmaschine, mit Stempel oder handschriftlich vorge- nommen werden.
(Für die Durchsicht der Hinwei- se zur Verschreibung von Morphin beziehungsweise Buprenorphin dan- ken wir Herrn Direktor und Profes- sor Dr. W. K. Junge, Leiter der Bundesopiumstelle im Institut für Arzneimittel des Bundesgesund- heitsamtes, 1000 Berlin 30.)
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Schmerzentstehung und der Schmerzbe- handlung. Internist 27 (1986) 405-411
Anschrift für die Verfasser:
Privatdozent Dr. med.
Heino v. Matthiessen Universitätsfrauenklinik Tumorzentrum Düsseldorf
Moorenstraße 5, 4000 Düsseldorf 1
Schutz durch Malaria-Vakzine
Eine in Escherichia coli produ- zierte recombinante DNA-Plasmo- dium-falciparum-Sporozoit-Vakzine (FSV-1) wurde in Dosen von 10 1.tg bis 800 .tg fünfzehn freiwilligen Per- sonen verabreicht. Es wurden keine schädigenden Nebenwirkungen be- obachtet. Bei zwölf Personen ent- wickelten sich Antikörper, die mit P-falciparum-Sporozoit-Antigenen im Enzym-gebundenen Immunassay reagierten. Der höchste induzierte Antikörper-Titer war ähnlich wie bei einer lebenslangen natürlichen Exposition gegenüber mit Sporozoi- ten infizierten Moskitos.
Nach der Impfung gezogene Se- rum-Proben von den meisten der freiwilligen Personen vermittelten die Circumsporozoit-(CS-)Präzipita- tionsreaktion und hemmten die Spo- rozoit-Invasion von Hepatom-Zel- len in vitro. Die Seren von drei frei- willigen Personen mit einer 800 .tg Dosis reagierten in einem Immun- fluoreszenz-Assay mit der Oberflä- che der Sporozoiten.
Sechs immunisierte Freiwillige mit einer vierten Dosis des FSV-1 und zwei nicht-immunisierte Kon- trollpersonen wurden den Bissen von Moskitos ausgesetzt, die mit kultivierten P-falciparum-Gamezy- ten infiziert waren. Eine Parasitämie entwickelte sich nicht bei dem Frei- willigen mit dem höchsten CS-Anti- körper-Titer, , eine Parasitämie ver- zögerte sich bei zwei anderen immu- nisierten Freiwilligen.
Diese Studie bestätigt — so die Meinung der Autoren —, daß Men- schen durch CS-Protein-Subunit- Vakzine geschützt werden können.
Sie kann den Rahmen für weitere Forschungen und Untersuchungen für bessere immunogene Sporozoit- Vakzine bilden. Lng
Ballou, W. R., et al: Safety and Efficacy of a Recombinant DNA Plasmodium Fal- ciparum Sporozoite Vaccine. Lancet 8545 (1987) 1277-1281.
Dr. W. Ripley Ballou, Department of Im- munology, Walter Reed Army Institute of Research, Washington, DC 20307-5100, U.S.A.
A-2534 (42) Dt. Ärztebl. 84, Heft 39, 24. September 1987