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Hypertensive Retinopathie - Bluthochdruck

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• Augen-Tierarztpraxis Allgoewer • Lindenthaler Allee 9 • 14163 Berlin • Tel. 030 80 58 98 68 • Fax 030 80 58 95 79 • www.tieraugen.com •

Copyright © 2008 Augen-Tierarztpraxis Dr. Allgoewer, Berlin

Hypertensive Retinopathie - Bluthochdruck

Was bedeutet Hypertensive Retinopathie? Es handelt sich hierbei um eine Erkrankung der Netzhaut, die durch einen erhöhten Blutdruck verursacht wird. Die häufigsten Ursachen für einen erhöhten Blutdruck beim Hund sind Nierenerkrankungen, Nebennierenerkrankungen, Unterfunktion der Schilddrüse, Diabetes mellitus und Tumoren der Hirnanhangsdrüse. Bei Katzen sind die häufigsten Ursachen Nierenerkrankungen und Überfunktion der Schilddrüse. Eine Erkrankung des Herzmuskels liegt häufig gleichzeitig vor.

Was sind die Anzeichen für eine Hypertensive Retinopathie? Typische Patienten sind Hunde oder Katzen, die über 10 Jahre alt sind. Oft fällt dem Besitzer auf, dass ein oder beide Augen rot erscheinen. Dies kann wieder verschwinden und erneut auftreten. Manchmal erscheinen die Pupillen groß und die Tiere zeigen eine Verschlechterung des Sehvermögens, manchmal sogar völlige Blindheit.

Das Allgemeinbefinden der Tiere erscheint oft normal, gelegentlich zeigt sich jedoch Gewichtsverlust, vermehrtes Trinken und Apathie.

Wie wird eine Hypertensive Retinopathie diagnostiziert? Da Veränderungen an den Augen oft die ersten bemerkbaren Anzeichen für diese Erkrankung sind, werden betroffene Tiere häufig dem Veterinärophthalmologen vorgestellt. Bei Verdacht auf diese Krankheit wird der Blutdruck des Tieres gemessen. Der normale Blutdruck (Stresssituation aufgrund der Anfahrt und der Untersuchung schon eingerechnet) liegt bei ca. 180 mmHg systolisch. Mit Hilfe spezieller Instrumente wie der Spaltlampe und des indirekten Ophthalmoskopes werden die Augen genau untersucht. Mögliche Veränderungen sind Blutungen im hinteren Abschnitt oder im vorderen Abschnitt des Auges, Veränderungen der Gefäßstrukturen des Auges oder auch Ablösungen der Netzhaut. Zeigt der Patient solche Symptome im Zusammenhang mit einem erhöhten Blutdruck, handelt es sich um eine hypertensive Retinopathie.

Wie wird eine Hypertensive Retinopathie behandelt? Am wichtigsten ist es, schnell den Blutdruck zu senken. Ein hoher Blutdruck kann nicht nur die Augen, sondern auch andere Organe wie Nieren, Herz und Gehirn schädigen. Ihr Tier wird blutdrucksenkende Medikamente bekommen, die von nun an lebenslang täglich verabreicht werden müssen. Wird das Medikament einen Tag mal vergessen, kann der Blutdruck sofort wieder ansteigen und Schäden an Organen verursachen. Es kann nötig sein in der ersten Zeit zusätzlich mit Augentropfen zu behandeln, um die Entzündung im Auge zu bekämpfen oder den Augeninnendruck zu senken. Wird schnell reagiert und spricht Ihr Tier gut auf die Therapie an, können die Symptome an den Augen zurückgehen und das Sehvermögen oft zurückgewonnen werden.

Sind weitere Untersuchungen nötig? Zu Beginn der Erkrankung ist es nötig, den Blutdruck regelmäßig zu kontrollieren, um den Blutdruck Ihres Tieres optimal einstellen zu können. Auch eine wiederholte Untersuchung der Augen ist zu Beginn wichtig, um feststellen zu können, ob neue Blutungen dazugekommen sind oder sich die Netzhaut erholt hat. Wichtig ist auch eine Blutuntersuchung zur Überprüfung der Nierenfunktion und der Schilddrüsenfunktion. Eventuell ist auch eine umfassende kardiologische Abklärung nötig.

Ein erhöhter Blutdruck ist eine schwere Allgemeinerkrankung, die ein Leben lang täglich behandelt werden muss.

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Blutung aus einem Iris-Aneurysma (bluthochbedingte Blutgefäßerweiterung)

Netzhautfotos mit Blutungen und Netzhautablösungen. Dieses Phänomen führt zur Erblindung der hypertensiven Katzen.

Die abgelöste Netzhaut ist direkt in der Pupille sichtbar.

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