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STUFENDIAGNOSTIK BEI ERHÖHTEN LEBERWERTEN

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Academic year: 2022

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STUFENDIAGNOSTIK BEI ERHÖHTEN LEBERWERTEN

NIEDRIG-NORMAL ( < 25 U/L;  < 30 U/L)

GPT/ALT

ERHÖHT (1–10-FACH)

GPT/ALT NORMAL

GPT/ALT

STARK ERHÖHT (> 10-FACH)

HOCH-NORMAL ( > 25 U/L;  > 30 U/L)

Keine weitere biochemische oder bildgebende Diagnostik

Anti-HCV und HBsAg bei Risikofaktor für Virushepatitis

(z. B. Bluttransfusion vor 1991;

Z. n. IVDU, Dialyse, Nadelstich)

Kontrolle (1–3 Monate)

GPT/ALT

HOCH-NORMAL/ERHÖHT

Sonographie Abdomen

Labor:

AST (GOT), GGT, Alk. Phosphatase, Bilirubin, Quick, Thrombozyten,

Creatinin, Ferritin

Anti-HCV und HBsAg

Abnorme

Befunde? Nein

Ja

Kontrolle (3–6 Monate)

Differenzialdiagnose:

NASH? Virushepatitis?

Toxische Ursachen?

Autoimmune Lebererkrankungen?

Genetische Lebererkrankungen (z. B. Hämochromatose)?

Maligne Ursache?

Ggf. Überweisung zum Facharzt Zügige Diagnostik!

Sonographie Quick, PPT, Bilirubin, AST,

GGT, AP, Lipase, LDH, Creatinin, Blutbild, Elektrolyte Anti-HCV (HCV-RNA), HBsAg

ABB. 1 GPT-Testung: Diagnostischer Algorithmus

Quelle: Deutsche-Leberstiftung www.deutsche-leberstiftung.de/check-up/gpt_algorithmus_2013.pdf

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BR245 06/18

Erhöhte Leberwerte werden in Deutschland bei ca. einem Viertel der Bevölkerung gefunden und sind damit eine sehr häufige Labordiagnose. Lange Zeit galten leicht erhöhte Leber- werte als „Kavaliersdelikt“ und wurden ohne Konsequenzen hingenommen.

Erhöhte Leberwerte müssen aber abgeklärt werden, da sie nicht „automatisch“ durch Alkohol oder Leberverfettung erklärbar sind.

Die Empfehlung des Robert Koch-Instituts (RKI) lautet daher:

selbst bei nur leicht erhöhten Leberwerten nach Hepatitis B und C zu fahnden.

Das Leitenzym für Lebererkrankungen ist die GPT (ALT).

Der wichtigste Schritt beim Hausarzt ist bei jedem Verdachts- fall (z.  B. GPT-Erhöhung) die Bestimmung von HBsAg und Anti-HCV. Damit können mehr als 95 % aller HBV- und HCV- Infektionen entdeckt werden. In den deutschen Leitlinien wird zum Ausschluss einer durch-gemachten HBV-Infektion zusätz- lich zum HBsAg auch die Bestimmung von Anti-HBc empfoh- len.

Durch die Ausnahmekennziffer 32006 belasten die meisten dieser Untersuchungen nicht Ihren arztpraxisspezifischen Fallwert.

PRIMÄRDIAGNOSTIK VIRUSHEPATITIS

VIRUS LABOR

Hepatitis A • HAV-AK (Screening)

• bei positivem Ergebnis HAV-IgM

Hepatitis B

• HBsAg

• anti-HBc

• anti-HBs Hepatitis C • anti-HCV

Hepatitis D • anti-HDV

Hepatitis E • anti-HEV IgM (akut)

• IgG (abgelaufen)

METABOLISCHE LABORPARAMETER

Zu den häufigsten Lebererkrankungen gehören neben den Virushepatitiden auch nutritive/toxische (Fettleber, Alkohol, Medikamente), hereditäre (Hämochromatose und Morbus Wilson) und autoimmune Formen. Welche Laborparameter für die Diagnose dieser Erkrankungen benötigt werden, darüber informieren die nachstehende Tabelle.

ERKRANKUNG NACHWEIS

Alkoholische Hepatopathie

• GGT

• MCV

• CDT

NAFLD/NASH

• Blutzucker

• HbA1c

• GGT, Transaminasen, AP, Bilirubin

• Fette (Chol, Triglyceride)

Hämochromatose • Ferritin

• Transferrinsättigung, ggf. Genanalyse

Morbus Wilson • Kupfer im Urin

• Coeruloplasmin

AUTOIMMUNHEPATITIS

Bei einem Verdacht auf eine Autoimmunhepatitis werden Autoantikörper bestimmt: Antikörper gegen Zellkernbestand- teile (ANA – antinukleäre Antikörper) gegen glatte Muskulatur (SMA – smooth muscle antibodies) gegen Mikrosomen aus Leber und Niere (LKM – liver, kidney microsomal antibodies) und gegen lösliche Leberantigene (Anti-SLA – soluble liver antigen).

PRIMÄR BILIÄRE ZIRRHOSE (PBC)

Da Laborwerte in den Frühstadien noch wenig und uncharak- teristisch verändert sein können, ist die Immunserologie von besonderer Bedeutung. Bei nahezu 100  % der Betroffenen sind antimitochondriale Antikörper (AMA) nachweisbar.

PRIMÄR SKLEROSIERENDE CHOLANGITIS (PSC)

Bei vielen Patienten (84  %) können Autoantikörper gegen Granulozyten (ANCA) nachgewiesen werden.

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BIOSCIENTIA | StufendiagnoStik Bei eRhöhten LeBeRweRten

Referenzen

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