DEUTSCHES ÄRZTE BLATT
Ärzt(che Mitteilungen
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ISSN-Nr.. 0012-1207
POST SCRIPTUM
Monarchen-Rauch
„Der Tabak hat die vier letzten Herrscher des Vereinig- ten Königreiches getötet und die Geschichte der Na- tion verändert." Diese Feststellung macht der medizi- nische Mitarbeiter der britischen Wochenzeitung „The Sunday Times". Unter der Überschrift: „Dieser Rauch, der die Könige tötet", stellt die Zeitung nacheinander die Monarchen vor, welche Opfer dieses Mörders in
„king size" geworden sind:
„Eduard VII. starb am 6. Mai 1910 im Alter von 69 Jahren an den Folgen einer chronischen Bronchitis; er hatte täglich im Durchschnitt zwölf enorme Zigarren und zwanzig Zigaretten geraucht. George V. starb am 20. Januar 1936 — ebenfalls an den Folgen chronischer Bronchitis, die auf seine Rauchergewohnheiten zu- rückgeführt wird. Der Raucher George V. ist siebzig Jahre alt geworden. Eduard VIII., Herzog von Windsor, der durch seine von der Monarchie ungebilligte Ehe- schließung mit einer geschiedenen Bürgerlichen die britische Thronfolge beschleunigt hat, starb am 28.
Mai 1972 an einem Kehlkopfkarzinom, als dessen Ursa- che starkes Rauchen angesehen wird. George VI. starb am 6. Februar 1952 an Lungenkrebs. Er rauchte täglich mindestens vierzig bis fünfzig Zigaretten."
Des weiteren stellt die „Sunday Times" den Einfluß der Monarchen auf die Rauchgewohnheiten der ganzen Nation heraus. Vor allem die Beliebtheit der Zigarette werde beim Volk gefördert. Zwar rauche Königin Eliza- beth nicht, jedoch ihre Schwester, Pinzessin Margaret, und die Königin-Mutter. Die Schlußfolgerung des pa- triotischen Kolumnisten lautet: „Die britische Ge- schichte hätte sicherlich einen anderen Verlauf ge- nommen, wenn unsere Könige nicht geraucht und nicht soviel zur Volkstümlichkeit der Zigarette beige- tragen hätten." gn
„Ich hoffe, Ihre Frau fühlt sich wohl bei uns!"
Zeichnung: A. L. I.
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