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Archiv "Spätergebnisse nach Atemnotsyndrom" (25.11.1976)

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

KONGRESS-NACHRICHTEN

Differenzierte

Schmerzbehandlung

Chronisch rezidivierencte und Dauerschmerzen, auch ohne adäquaten organischen Befund, müssen ätiologisch und diffe- rentialdiagnostisch so exakt wie möglich abgeklärt werden (Pro- fessor Dr. K. Frey, Universitäts- Institut für Anästhesiologie, Mainz). Abgesehen von manuel- len, neuraltherapeutischen, neu- rologischen und neurochirurgi- schen Verfahren sowie von• phy- sikalischer und Psychotherapie kommt auch Arzneimittelthera- pie in Betracht, aber: differen- ziert und keine Analgetika. Bei larvierter Depression beispiels- weise Antidepressiva, bei schi- zoiden und ähnlichen Ursachen Neuroleptika, bei Krebsschmer- zen Zytostatika, in der Meno- pause konjugierte Östrogene. — Dauerkonsum von Analgetika ist die schlechteste aller Therapie- möglichkeiten, weil sie abgese- hen von den oft verhängnisvol- len Nebenwirkungen nicht sel- ten die Schmerzen eher verstär- ken als beseitigen. Däshalb hilft gelegentlich schon das Abset- zen der Analgetika — freilich nicht mehr, wenn schon psychi- sche Gewöhnungseffekte vorlie- gen.

(28. Deutsche Therapiewoche, August/

September 1976, Karlsruhe)

Neutrophilen- Bakterizide

bei Neugeborenen

Die humorale Immunaktivität von neugeborenen, vor allem aber von frühgeborenen Kin- dern, ist noch recht dürftig. Sie sind deshalb in besonderem Maße auf die bakterizide Aktivi- tät ihrer neutrophilen Leukozy- ten angewiesen. Der modifizier- te Phygozytietest mit isolierten Granulozyten (Technik bei Pro- fessor Dr. W. Kirsch, Universi-

tätskinderklinik Homburg/Saar) läßt zwar keine groben Differen- zen zum Ergebnis bei Erwach- senen erkennen, bei Neu- und Frühgeborenen fehlen jedoch die opsonische Aktivität und vor allem die C5-Komponente des Serumkomplements. Außerdem besitzen sie kaum Immunglobu- lin M, ohne das es nicht zur Op- sonierung gramnegativer Bakte- rien kommt. Deshalb ist die wei- tere Untersuchung der Infektan- fälligkeit von Neu- und Frühge- borener) an Hand der Granulo- zytenbakterizietestung notwen- dig. Ein Faktor allein erklärt of- fenbar die hohe Infektempfind- lichkeit bei diesen Kindern nicht.

(73. Tagung der deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde, September 1976, Köln)

Spätergebnisse

nach Atemnotsyndrom

Respiratorbehandlung und an- dere intensivmedizinische Maß- nahmen senken Mortalität und Morbidität von Kindern mit schwerem Atemnotsyndrom deutlich. Die meisten der beat- meten Kinder entwickeln sich auch geistig und körperlich nor- mal, leider aber eben noch im- mer nicht alle (Dr. Friederike Pollauf und. Mitarb., Kinderkli- nik der Stadt Wien-Lanzing). Ir- reparable Schäden sind also noch immer nicht völlig ver- meidbar: Unter vierzig von Pall- auf nachuntersuchten Kindern, bei denen schwerste Atemnot- syndrome behandelt werden mußten, hatten sich 32 körper- lich normal entwickelt. Acht wa- ren dystroph. 25 dieser Kinder waren auch geistig völlig intakt.

Neun Kinder blieben geistig ge- ring auffällig. Immerhin sechs Kinder litten an Schwachsinn.

— Fazit: Die primäre Reanima- tion ist von entscheidender Be- deutung für das spätere Lebens- schicksal; denn gerade bei den

Kindern mit Spätschäden war sie nicht immer rechtzeitig mög-

lich.

(73. Tagung der deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde, September 1976, Köln)

Wachstum und Adipositas

Übergewichtige beziehungswei- se fettsüchtige Kinder wachsen normal oder sogar schneller als normalgewichtige Gleichaltrige.

Dennoch kann bei diesen Kin- dern keine erhöhte, sondern vielmehr eine erniedrigte Aktivi- tät des Wachstumshormons nachgewiesen werden (Privatdo- zent Dr. 0. Butenandt, Universi- tätskinderklinik München): Bei den adipösen Kindern sind of- fenbar die Wachstumsfaktoren in ihrer Gesamtheit wirksam (neben Wachstumshormon So- matomadin A, Insulin und insu- linähnliche Substanzen).

(73. Tagung der deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde, September 1976, Köln)

Ikterus neonatorum

Die Prädisposition männlicher Neugeborener für erhöhte Bili- rubinwerte geht nicht auf die Östradiolspiegel im Nabel- schnurblut zurück, die bei Kna- ben signifikant höher als bei Mädchen sind. Ikterische und anikterische Knaben haben etwa gleich hohe Werte (Dr. H.

Metze et alii, Universitätskinder- klinik Würzburg). Beim ikteri- schen Neugeborenen wird Östriol indes langsamer abge- baut. Forcierte therapeutische Senkung des Bilirubinspiegels verstärkt jedoch auch die Östra:

dioleliminierung. Offenbar wird der Abbau des Östradiols und des Bilirubins durch den glei- chen Faktor gehemmt. WP

(73. Tagung der deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde, September 1976, Köln)

3098 Heft 48 vom 25. November 1976 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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