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Archiv "Versorgungsstärkungsgesetz: Regierung reagiert auf Ärztekritik" (22.12.2014)

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A 2250 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 111

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Heft 51–52

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22. Dezember 2014 Die Bundesregierung hat einen Ka-

binettsentwurf des Versorgungsstär- kungsgesetzes (VSG) vorgelegt. Da- rin reagiert sie auch auf Kritik der Ärzteschaft. Diese hatte das VSG insbesondere deshalb kritisiert, weil die Zulassungsausschüsse künftig Arztsitze in überversorgten Pla- nungsbereichen aufkaufen sollen.

Ausnahmen waren bisher nur vor- gesehen, wenn Ehepartner, Lebens- partner, Kinder oder vorherige Praxispartner ein Interesse an dem Praxissitz haben. Nun sollen wei - tere Ausnahmeregelungen hinzu - kommen.

Die Zulassungsausschüsse hätten nach wie vor die Möglichkeit, einem Antrag auf Nachbesetzung eines Vertragsarztsitzes in überversorgten Planungsbereichen zu entsprechen, wenn sie dies aus Versorgungsgrün- den für erforderlich halten, heißt es in dem Kabinettsentwurf. „Versor- gungsgründe für eine Nachbeset- zung können beispielsweise dann anzunehmen sein, wenn ein beson- derer lokaler oder qualifikationsbe- zogener Versorgungsbedarf besteht oder ein Arztsitz einer speziel- len Fachrichtung weiterhin benö- tigt wird.“ Auch weitere Versor- gungsgründe seien denkbar. So könn- VERSORGUNGS STÄRKUNGSGESETZ

Regierung reagiert auf Ärztekritik

ten auch Mitversorgungs aspekte, Versorgungsbedürfnisse von Men- schen mit Behinderung oder der Erhalt eines besonderen Versor- gungsangebots einer Berufsaus- übungsgemeinschaft eine Rolle spielen. Darüberhinaus ergänzt die Bundes regierung auch die bereits kon sentierten Ausnahmeregelungen.

So sollen die Zulassungsausschüs- se auch dann gegen einen Aufkauf eines Arztsitzes entscheiden kön- nen, wenn interessierte Ärzte „sich verpflichten, den zur Nachbeset- zung anstehenden Vertragsarztsitz in ein schlechter versorgtes Ge- biet desselben Planungsbereichs zu

verlegen“. fos

auf Muskel-Skelett-Erkrankungen zurück, gefolgt von Atemwegser- krankungen mit 16,2 Prozent und psychischen Störungen mit 14,7 Prozent.

Die vorhandenen regionalen Un- terschiede können aus Sicht von Prof. Dr. med. Holger Pfaff, Di - rektor des Kölner Instituts für Medizinsoziologie, Versorgungs- forschung und Rehabilitationswis- senschaft (IMVR), nur durch ein evidenzbasiertes Versorgungs- und Schnittstellenmanagement sowie stärkere Förderung der Prävention reduziert werden. Das Präventions- gesetz sei ein wichtiger Schritt in

diese Richtung. ank

Die Deutschen sind nicht überall gleich krank und vor allem nicht gleich häufig krank. Das zeigt der Gesundheitsreport 2014 des BKK- Dachverbands, der am 9. Dezember in Berlin vorgestellt wurde. Wäh- rend die BKK-Versicherten in Ba- KRANKENSTAND

Der Wohnort macht den Unterschied

den-Württemberg im Jahr 2013 durchschnittlich 15,4 Tage krank- geschrieben waren, betrug die Fehlzeit pro Versichertem in Bran- denburg 21,9 Tage. Das entspricht einem Fehlzeitenunterschied von 42 Prozent. Im Durchschnitt blie- ben BKK-Versicherte bundesweit 17,6 Tage aufgrund einer Erkran- kung zu Hause. Seit 2006 nehmen der Krankenstand und die Ausfall- tage laut Franz Knieps, Vorstand des BKK-Dachverbands, kontinu- ierlich zu. Dies beruhe vor allem auf der Zunahme langfristiger und chronischer Erkrankungen. Ein Viertel aller Arbeitsunfähigkeitsta- ge gehen laut Report nach wie vor

Für Januar 2015 ist die erste Lesung des Kabinettsent- wurfs im Bundestag geplant.

Foto: Photothek

Ausfalltage nehmen konti -

nuierlich zu.

Foto: picture alliance

Zitat der Woche

Der beste Arzt scheint mir der, der voraussagen kann.

Hippokrates

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