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Archiv "Epilepsiebehandlung mit Lamotrigin: Jetzt auch für die Monotherapie" (04.07.1997)

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weshalb in der Praxis immer eine geeignete Formulierung wie das Nifedipin-GITS (in Deutschland noch nicht zugelassen), Nisoldipin-CC (Coated Core, eine Mantel- tablette) oder Verapamil SR (Slow Release) gewählt wer- den sollte, sagte der Medizi- ner bei einem Satellitensym- posium des Unternehmens

Zeneca. CV

Mikroalbuminurie bei Hypertonikern ernst nehmen

Eine Mikroalbuminurie erhöht nicht nur bei Diabeti- kern, sondern auch bei Hy- pertonikern ohne diabetische Stoffwechsellage das Morbi- ditäts- und Mortalitätsrisiko.

Deshalb muß auch bei ihnen eine effektive und das heißt zugleich eine nephroprotekti- ve Therapie erfolgen, meinte Prof. Carl Eric Mogensen (Aarhus/Dänemarkt) beim Kongreß der Europäischen Gesellschaft für Hypertonie in Mailand. Laut Mogensen weisen rund 20 bis 25 Prozent der Bluthochdruckpatienten zugleich eine Mikroalbu- minurie auf und müssen folg- lich als besonders gefährdet gelten.

Wie die erhöhte Protein- ausscheidung und generell die Progression von Nieren- schäden gebremst werden können, haben nach seinen Worten Studien bei Diabeti- kern gezeigt. Bei ihnen wurde nachgewiesen, daß ACE- Hemmer wie das Lisinopril die Progression von Kompli- kationen wie etwa einer Reti- nopathie stoppen können, er- klärte Mogensen bei einem Satellitensymposium des Un- ternehmens Zeneca.

Zwei Strategien sind nach Mogensen beim Diabe- tes zu verfolgen: Einerseits die konsequente glykämi- sche Kontrolle und anderer- seits eine strikte Blutdruck- senkung mit einem nephro- protektiven Wirkprinzip, und das auch dann, wenn die Blutdruckwerte selbst sich noch im Normbereich bewe- gen. Christine Vetter

A-1891 Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 27, 4. Juli 1997 (59)

V A R I A AUS UNTERNEHMEN

Seit Mitte 1993 ist das An- tikonvulsivum Lamotrigin (Lamictal®) zur adjuvanten Therapie von Epilepsie zuge- lassen. Die Substanz hemmt die präsynaptische Freiset- zung von Glutamat. Dieser wichtige exzitatorisch wir- kende Neurotransmitter wird im epileptischen Anfall im Überschuß ausgeschüttet.

Bisher war Lamotrigin zuge- lassen als zusätzliche Medika- tion für die zwei Drittel der Fälle, in denen die Stan- dardtherapie nur unzurei- chende Erfolge brachte.

Durch die zusätzliche Ga- be von Lamotrigin zu der Me- dikation mit Carbamazepin, Phenytoin, Valproinsäure oder anderen Antikonvulsiva konnte die Kontrolle der Epi- lepsie bei einem großen Teil der Patienten deutlich ver- bessert werden. Die Verträg- lichkeit der Substanz erwies sich als sehr gut. In Einzelfäl- len konnte aufgrund der La- mictal®-Gaben auf einen ge- planten chirurgischen Ein- griff verzichtet werden.

Für Kinder ab zwölf Jahren

Infolge seines Wirkprofils hat sich Lamictal®einen erst- rangigen Platz in der Epilep- sie-Therapie erobert, wie Dr.

Jürgen Bauer (Bonn) auf ei- ner Veranstaltung der Firmen Glaxo Wellcome und Desitin in Berlin ausführte. Nicht nur fokale und sekundäre genera- lisierte Grand-mal-Anfälle werden günstig beeinflußt, sondern auch problematisch zu behandelnde Anfälle mit Sturz und non-konvulsive Status epileptici.

Nun wurde die Zulassung von Lamotrigin zur Monothe- rapie für Erwachsene und Kinder ab zwölf Jahren er- weitert. Damit eröffnen sich

neue Perspektiven in der Erstbehandlung von fokalen und sekundär generalisierten epileptischen Anfällen. Da bei Kindern häufig mehrere Anfallsformen gleichzeitig auftreten, profitieren diese Patienten besonders von dem breiten Wirkungsspektrum des Glutamat-Hemmers. Alle klinischen Studien zeigten übereinstimmend, daß La- motrigin über die antiepilep- tische Wirkung hinaus sowohl zu einer Verbesserung der ko- gnitiven Leistungen und da- mit zur Lernfähigkeit führt als auch die motorischen Funktionen und das allgemei- ne Befinden verbessert. Ver- haltensauffälligkeiten bei Kindern wurden auf ein er- trägliches Maß reduziert.

Breites

Wirkspektrum

Prof. Hartmut Siemens (Berlin) berichtete über eine plazebokontrollierte Studie mit rund 170 Kindern, die das Lennox-Gastaut-Syndrom aufwiesen. Bei einem Drittel der Kinder mit dieser thera- peutisch schwer zu beeinflus- senden myoklonisch-astati- schen Anfallsform konnte durch die zusätzliche Gabe von Lamotrigin eine mehr als 50prozentige Reduktion der Anfälle erreicht werden, wenn das Medikament drei Monate lang verabreicht wurde. Eine Toleranzentwicklung konnte in keiner Langzeitstudie regi- striert werden. Selbst nach mehreren Jahren der kontinu- ierlichen Anwendung von La- motrigin bleibt die erzielte Anfallsreduktion erhalten.

Dr. Walter Christe (Ber- lin) verwies auf zwei doppel- blind angelegte Parallelgrup- penstudien, deren Ergebnisse die Wirksamkeit von Lamo- trigin in der Monotherapie

bestätigten. Bei über 440 zu- vor unbehandelten Patienten mit fokalen oder generalisier- ten tonisch-klonischen Anfäl- len erwies sich die Substanz als mindestens ebenso wirk- sam wie Carbamazepin oder Phenytoin, muß aber deutlich weniger hoch dosiert werden:

100 bis 200 mg/Tag Lamotri- gin sind in der Monothera- pie meistens ausreichend.

Als Zusatztherapie gege- ben, kommt man mit noch viel weniger Wirkstoff aus.

Die Vorteile einer Lamotri- gin-Monotherapie liegen in dem breiten Wirkspektrum, der großen therapeutischen Breite, dem seltenen Auftre- ten von ZNS-Nebenwirkun- gen, der fehlenden Interakti- on mit oralen Kontrazeptiva und der langen Eliminations- halbwertszeit, die eine tägli- che Ein- oder Zweimalgabe erlaubt. Siegfried Hoc

Epilepsiebehandlung mit Lamotrigin

Jetzt auch für

die Monotherapie

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