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Archiv "Serologische Marker für Zöliakie" (30.10.1992)

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nur durch pilierte Mikroorganismen unterhalten werden. Außerdem wurden entsprechende tier- experimentelle Untersuchungen und auch Unter- suchungen genetischer Steuerungsmechanismen der bakteriellen Virulenz ausschließlich mit E.- coli-Stämmen, nicht jedoch mit anderen uropa- thogenen Mikroorganismen durchgeführt.

Zur Therapie und Prophylaxe rezidivieren- der Harnwegsinfektionen wird zur Zeit die par- enterale Applikation eines polyvalenten Impf- schutzes aus hitzeinaktivierten Mikroorganismen (E. coli, Proteus morganii und mirabilis, Kleb- siella pneumonieae, Streptococcus faecalis) be- ziehungsweise die Immunstimulation durch ora- le Gabe lysierter Fraktionen verschiedener E.-coli-Stämme propagiert. Zum Indikationsbe- reich liegen jedoch nur wenige, überwiegend of- fene, nur teilweise kontrollierte Studien vor, die fast ausschließlich die Rezidivprophylaxe der akuten Zystitis der Frau betreffen.

Antibakterielle Chemotherapie

Eine antibakterielle Chemotherapie richtet sich nach Lokalisation und Art der Infektion. Sie muß die vorhandenen Risikofaktoren (siehe oben) und die Nierenfunktion berücksichtigen.

Häufig wird nach klinischen Kriterien ein Anti- biotikum ohne Kenntnis des Antibiogramms ver- ordnet. Es ist wichtig, die pharmakokinetischen, antibiotischen und toxikologischen Eigenschaf- ten des Medikamentes zu kennen und zu berück- sichtigen.

Die Unterscheidung zwischen Infektionen der oberen und unteren Harnwege ist unter an- derem für die Dauer und Intensivität der Thera- pie wichtig. Diese Differenzierung kann durch

entsprechende Laboruntersuchungen sowie un- ter Umständen mit Hilfe einer probatorischen therapeutischen Kurztherapie erfolgen. Versagt die Kurztherapie, muß nach komplizierenden Faktoren oder nach einer Infektion der oberen Harnwege gesucht werden.

Problemkeime wie Pseudomonaden, Kleb- siella oder Proteus signalisieren komplizierende Abflußstörungen, die den physiologischen Aus- wascheffekt durch den Harnstrom beeinträchti- gen Eine effektive Therapie ist erst nach Besei- tigung der Abflußstörung möglich. Hierbei sei speziell auf den Einsatz einer modernen Ursa- chendiagnostik hingewiesen, aus der sich erst die effektive Auswahl einer individuellen Behand- lungsmethode im konservativen oder operativen Bereich ergibt.

Die Aufgabe der behandelnden Ärzte be- steht darin, in interdisziplinärer Zusammenar- beit die unterschiedlichen Untersuchungsmetho- den zu steuern und die individuellen therapeuti- schen Maßnahmen einzuleiten. Diese Probleme werden in dem Beitrag von Lison in diesem Heft angesprochen.

Eine unreflektierte Antibiotikagabe ist zu ver- meiden und der eingangs erwähnte Strukturwan- del der Patientenpopulation zu berücksichtigen.

Dt. Ärztebl. 89 (1992) A 1-3660-3665 [Heft 44]

Anschrift der Verfasser:

Prof. Dr. med. Dr. med. h. c. Jürgen Sökeland Dr. med. Josef Sulke, Oberarzt

Urologische Klinik der

Städtischen Krankenanstalten

Westfalendamm 403-407 • W-4600 Dortmund 1

Serologische Marker für Zöliakie

Die glutensensitive Enteropa- thie wird nicht selten erst im fortge- schrittenen Erwachsenenalter dia- gnostiziert, wenn bereits eine ausge- prägte Osteoporose oder Osteomala- zie besteht.

Die Autoren berichten über die Sensitivität von IgA-Retikulin und Endomysium-Antikörpern. Dabei wurden 122 Verwandte von 13 Pa- tienten mit einer Zöliakie unter- sucht. 92,3 Prozent der Patienten mit einer klinisch stummen Zöliakie

konnten damit entdeckt werden. Der einzige Fall, der serologisch negativ war, wies einen selektiven IgA-Man- gel auf, war jedoch positiv für IgG- Retikulin-Antikörper. Gliadin-Anti- körper hingegen waren nur bei rund der Hälfte der Patienten positiv. Das DR3-Gen war bei Patienten mit Schleimhautatrophie in 55,3 bis 60,0 Prozent positiv, bei Gliadin-Antikör- per-positiven Verwandten mit un- auffälliger Schleimhaut nur in 16,7 Prozent. Verlaufsbeobachtungen von sieben Retikulin-Antikörper-positi- ven Verwandten mit zunächst unauf- fälliger Schleimhaut ergaben zwei weitere Fälle von Zöliakie und einen

FÜR SIE REFERIERT

Fall einer Dermatitis herpetiformis während der dreijährigen Beobach- tungszeit.

M. Mäki, K. Holm, V. Lipsanen, 0. Hall- ström, M. Viander, P. Collin, E. Savilathi, S. Koskimies: Serological markers and HLA genes among healthy first-degree re- latives of patients with coeliac disease.

Lancet II: 1350 —1353, 1991.

Department of Clinical Sciences, Universi- ty of Tampere, Tampere, Finland.

M. Mäki: Use of Serological Antibody Test in Coeliac Disease. Front. Gastrointest.

Res. 19: 108 —129, 1992

Dt. Ärztebl. 89, Heft 44, 30. Oktober 1992 (53) A1-3665

Referenzen

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