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Archiv "Ein Marker für das Polypose-Gen" (12.10.1989)

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Academic year: 2022

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F R SIE REFERIERT

Kinder mit sehr niedrigem

Geburtsgewicht

In einer prospektiven Studie bei Kindern mit einem Geburtstermin vor der 32. abgeschlossenen Schwan- gerschaftswoche und/oder einem Geburtsgewicht von unter 1500 g un- tersuchten die Autoren die neurolo- gische Entwicklung zum Zeitpunkt des korrigierten Alters von zwei Jah- ren in einer virtuell kompletten Po- pulation.

Von 1338 Kindern konnten 998 lebend nach Hause entlassen und in das Nachuntersuchungsprogramm aufgenommen werden. Die Studie erreichte eine Nachuntersuchungs- rate von 97,4 Prozent mit dem Er- gebnis, daß bei 59 Kindern eine grö- ßere und bei 111 Kindern eine gerin- gere Behinderung (4,4 Prozent und 8,3 Prozent der überlebenden Kin- der) festgestellt wurde.

Die Autoren kommen zu dem Schluß, daß im Gegensatz zur Mor- talität die Behinderungen offensicht- lich nicht im Zusammenhang mit dem Geburtsalter oder -gewicht ste- hen. Lng

Van Zeben-van der AA, T. M. et al.: Mor- bidity of very low Birthweight Infants at Corrected Age of two Years in an Geo- graphically Defined Population, Lancet I (1989) 253-255.

Dr. Thea M. van Zeben-van der AA, De- partments of Neonatology and Paediatrics, University Hospital, Rijnsburgerweg 10, and Department of Medical Statistics, Lei- den University, Leiden, Niederlande.

Cholezystokinin- Sekretion bei

Bulimie reduziert

Bulimia nervosa ist durch Freß- attacken gekennzeichnet, die häufig durch induziertes Erbrechen unter- brochen werden. Da das Hormon Cholezystokinin das Sättigungsge- fühl steuert, gingen die Autoren aus Bethesda der Frage nach, ob bei Pa- tienten mit Bulimia nervosa die Cho- lezystokininsekretion alteriert ist.

Bei 14 Frauen mit Bulimia nervosa und zehn Gesunden wurden die

Cholezystokininserumspiegel und das subjektive Sättigungsgefühl vor und nach einer Testmahlzeit ermit- telt. Bei Bulimia-Patienten lagen zwar die Nüchtern-Cholezystokinin- Spiegel im Normbereich, nach Nah- rungsaufnahme kam es bei Gesun- den zu einem Cholezystokininanstieg auf 4,1 ± 0,9 pmol/L, bei Bulimia- Patienten nur auf 2,1 ± 0,2 pmol/L.

Unter einer offenen Behandlung mit trizyklischen Antidepressiva norma- lisierten sich die postprandialen Cholezystokinin-Spiegel bei fünf Patienten mit Bulimia nervosa, auch das Sättigungsgefühl trat früher ein.

T. D. Geracioti Jr., R. A. Liddle: Impaired Cholecystokinin secretion in Bulimia ner- vosa. N. Engl J Med. 319: 683-688, 1988 Clinical Neuroendocrinology Branch, Na- tional Institute of Mental Health, Bethes- da, Maryland, USA

Ein Marker für das Polypose-Gen

Vierzig Patienten mit familiärer adenomatöser Polypose, die alle 25 Stammbäume mit am Leben befind- lichen, von der Krankheit betroffe- nen Familienmitglieder des Regi- sters für Polypose für den nördlichen Bereich von Großbritannien reprä- sentierten, wurden auf Hypertrophie des Netzhautpigmentepithels unter- sucht, um zu prüfen, ob diese ein

„Marker" sein könnte. Bei allen Per- sonen wurden vielfache Läsionen verifiziert: die Anzahl bewegte sich pro Person zwischen zwei bis über 40. Keine der 35 Kontrollpersonen wies mehr als zwei Läsionen auf.

Die Autoren kommen zu der Schlußfolgerung, daß die Augenun- tersuchung wertvoll zur Feststellung von Trägern des Gens für familiäre adenomatöse Polypose schon vor Entwicklung von Symptomen ist.

Lng

Chapman, P. D., et al.: Congenital hyper- trophy of retinal pigment epithelium: a sign of familial adenomatous polyposis.

British Medical Journal No. 6670, Vol. 298 (1989) 353-354.

Dr. John Burn, Division of Human Gen- etics, University of Newcastle upon Tyne, Newcastle upon Tyne NE2 4AA, Großbri- tannien.

Lidocain

prophylaktisch

Wirkungen prophylaktischer Li- docain-Gabe auf frühes Kammer- flimmern und Tod bei Patienten mit Verdacht auf akuten Myokardinfarkt wurden in einer Übersicht von 14 randomisierten Untersuchungen überprüft.

Während der Nachsorgeinter- valle von einer bis vier Stunden bei den Untersuchungen mit i. m. Lido- cain-Injektion (6961 Patienten) und 24 bis 48 Stunden bei Untersuchun- gen mit Lidocain-Infusion (2194 Pa- tienten) wurde eine Gesamtzahl von 103 Fällen von Kammerflimmern und 137 Todesfällen verzeichnet.

Insgesamt stand eine Verabrei- chung von Lidocain mit einer Re- duktion des Kammerflimmerns von ungefähr einem Drittel in Zusam- menhang (95 Prozent Vertrauensin- tervall mit drei bis 56 Prozent Re- duktion).

Es gab keinen Nachweis irgend- einer vorteilhaften Wirkung auf frü- he Letalität (tatsächlich war die Wahrscheinlichkeit eines frühen To- des bei Patienten, die Lidocain er- hielten, etwa ein Drittel größer, ob- wohl die Differenz statistisch nicht signifikant war [95 Prozent Vertrau- ensintervall]).

Aufgrund der geringen Zahl der berichteten Vorfälle, der kurzen Nachsorgezeiträume und des Feh- lens von Daten für einige spezifische Todesfälle liefert selbst eine Ge- samtübersicht sämtlicher Untersu- chungsergebnisse keine exakten Nachweise, ob Lidocain-Prophylaxe eher nützlich als nachteilig ist. Zur zuverlässigen Beantwortung dieser Frage — so die Autoren — sind mehr Patienten und längere Nachsorge- zeiträume erforderlich. Dpe

MacMahon, S. et al.: Effects of Prophylac- tic Lidocaine in Suspected Acute Myocard- ial Infarction — An Overview of Results From the Randomized, Controlled Trials.

JAMA 260 (1988) 1910-1916.

Dr. Stephen MacMahon, Clinical Trial Service Unit, Radcliffe Infirmary, OX2 6HE Oxford, England.

A-2976 (70) Dt. Ärztebl. 86, Heft 41, 12. Oktober 1989

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