DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
Diätetische Besonderheiten des Ulcus duodeni
Kaup für die Datenaufbereitung und -aus- wertung.
Literatur
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Anschriften der Verfasser:
Dr. med. Hannelore Löwel Dr. med. Michael Lewis
MONICA Augsburg-Herzinfarkt- register des GSF-Forschungs- zentrums München
Stenglinstraße 2 W-8900 Augsburg
Dipl.-Phys. Allmut Hörmann GSF-Medis-Institut
Ingolstädter Landstraße 1 W-8042 Neuherberg
Prof. Dr. med. Johannes Gostomzyk Stadt Augsburg Gesundheitsamt Hoher Weg 8
W-8900 Augsburg
Prof. Dr. med. Ulrich Keil, PhD Ruhr-Universität-Bochum Abt. für Sozialmedizin und Epidemiologie
Overbergstraße 17 W-4630 Bochum 1 und
GSF-Institut für Epidemiologie Ingolstädter Landstraße 1 W-8042 Neuherberg
Epidemiologen haben bereits früher darauf hingewiesen, daß eine Assoziation zwischen dem Ulcus du- odeni und einer Ernährung besteht, die durch einen niedrigen Faserge- halt und einen hohen Anteil an raffi- nierten Kohlenhydraten gekenn- zeichnet ist. Bei einer prospektiven Studie analysierten die Autoren die Ernährungs- und Lebensgewohnhei- ten bei 78 Patienten mit einem Zwölffingerdarmgeschwür und bei einer entsprechenden alters- und ge- schlechtskorrelierten Kontrollgrup- pe. Offensichtlich spielt der Faserge- halt der Nahrung bei der Entwick- lung des Zwölffingerdarmgeschwürs keine Rolle. Hingegen könnte eine eingeschränkte Zuckerzufuhr sich als protektiv erweisen. Eine zweite Arbeitsgruppe kam bei der Analyse der Ernährungsgewohnheiten von 35 Patienten mit chronischem Ulcus du- odeni zu dem Schluß, daß insbeson-
Psychotherapie bei
Auch wenn bei den ätiologi- schen Faktoren des Reizdarm-Syn- droms psychische Abnormitäten im- mer wieder angeschuldigt werden, liegen nur wenige kontrollierte Stu- dien über die Wirkung einer Psy- chotherapie auf die Darmsymptoma- tik vor. Eine Hypnose wirkt sich gün- stig bei Patienten aus, die älter als 50 sind, bei Patienten mit atypischer Symptomatik und solchen mit psych- iatrischen Symptomen. Die Autoren führten eine kontrollierte Studie an 102 Patienten mit Colon irritable durch, wobei zum einen Psychothe- rapie und Relaxationsübungen ne- ben einer medikamentösen Stan- dardtherapie zum Einsatz kamen (Quellmittel und Spasmolytika), zum anderen nur die oben erwähnte Standardtherapie. Grundvorausset- zung für die Aufnahme in die Studie war eine vorausgegangene sechsmo- natige Behandlung, die keine nen- nenswerte Besserung der Symptome brachte. Nach dreimonatiger Be-
dere ein Mangel von Linolsäure im Fettgewebe der Patienten mit Ulcus duodeni ein Risikofaktor sein könn- te. Ob allerdings die Zufuhr von Li- nolsäure sich als protektiv erweisen könnte, möglicherweise über eine Stimulation der Prostaglandin-Syn- these, muß offen gelassen werden. W
Katschinski, Bettina D., R. F. A. Logan, M. Edmond, M. J. S. Langman: Duodenal ulcer and refined carbohydrate intake: a case-control study assessing dietary fibre and refined sugar intake. Gut 31: 993-996, 1990.
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Gastrointestinal Unit, Western General Hospital, Edingburgh, United Kingdom.
Colon irritable
handlung wiesen die Symptome Durchfälle und Bauchschmerzen ei- ne deutliche Besserung auf, nicht je- doch das Symptom Obstipation. Als günstige prognostische Faktoren stellten sich eindeutige psychiatri- sche Symptome sowie intermittieren- de Schmerzen, die durch Streß Ver- stärkung erfuhren, heraus, während Patienten mit konstanten Bauch- schmerzen nur wenig Hilfe erfuhren.
Insgesamt kommen die Autoren zu dem Schluß, daß die Psychotherapie bei zwei Dritteln der Patienten mit einem Reizkolon dankbar und effek- tiv eingesetzt werden kann, insbe- sondere dann, wenn die Patienten auf eine Standardbehandlung nicht ansprechen.
Guthrie, E., F. Creed, D. Dawson, B.
Tomenson: A Controlled Trial of Psycho- logical Treatment for the irritable Bowel Syndrome. Gastroenterology 100: 450-457, 1991
Department of Psychiatry and Gastroente- rology, Manchester Royal Infirmary, Man- Chester, England
Dt. Ärztebl. 88, Heft 31/32, 5. August 1991 (55) A-2651