10 Übungsblatt Photovoltaik
10.1 (organische Solarzelle)
a)
Der Hauptvorteil der organischen Solarzelle ist, dass die Kosten der organischen So-
larzelle sehr viel geringer als die der Si-Solarzelle sind. Dies folgt aus den günstigen
Komponenten und der Technologie, die zur Produktion benötigt wird. Die organische
Solarzellebieteteine groÿemechanischeFlexibilität(Drucken derZellen aufFolien,dass
macht diese zusätzlich viel leichterund dünner als Si-Solarzellen, was z.B. auch gut für
diemobileAnwendung ist)undgroÿeUmweltverträglichkeit (Quelle ISE 1
).Ein weiterer
Vorteil ist die Verwendung von farbigen Solarzellen für architektonische/gestalterische
Zwecke (Quelle: konarka, ISE, HMI 2
).Die Nachteilesind dergeringe Wirkungsgrad der
organischen Solarzellen, dergeringe Forschungsstand gegenüberdersehr gut erforschten
Siliziumtechnologie und das Stabilitätsproblem, bzw. die nicht bewiesene/vorhandene
Langzeitstabilität. Die organischen Solarzellenaltern (degradieren) sehrschnell.
b)
Bei derBi-Layer-Junction haben wirzweigetrennteBereiche,wie beim pn-Übergang:
Zum Beispiel:
1
www.solarserver.de/solarmagazin/artikelj uni2004 .html
2
www.fv-sonnenenergie.de/publikationen/organische_und_polymer_01.pdf
WirkönnendieBulk-Hetero-JunctionzusätzlichimDetailsbetrachten, wobeiwirhier
sehenkönnen, dassdie erzeugten Elektronen an dieFullerene abgegeben werden:
Der Vorteil der Bulk-Hetero-Junction gegenüber der Bi-Layer-Junction ist, dass das
gesamte Volumen zur Ladungsträgergeneration zur Verfügung steht, anstatt nur eines
dünnen Bereichs an derGrenzäche zwischen Akzeptorund Donor. Zusätzlich setzt die
organische Solarzelleeine groÿe NähevonDonatoren undAkzeptoren voraus, damit die
hoheQuantenezienzerreichtwerdenkann,diesistdurchdasGemischgegeben,während
für zweiSchichtendiese nur imGrenzbereich existiert.
c)
WirhabenfürdiesesSystemdenVorteilderNähederAkzeptorenzudenDonatoren,wie
bei der Bulk-Hetero-Junction, jedoch noch den zusätzlichen Vorteil, dass ein selektiver
Kontakt nicht erst mühevoll geschaen werden muss, sondern schon existiert. Dies war
derVorteilderBi-Layer-Junction gegenüber derBulk-Hetero-Junction.Somit verbindet
also diegezeigteStruktur dieVorteile beider Junctions.
10.2 (LEED und RHEED)
a)
Die de-Brogliewellenlänge ist deniertüber:
λ dB = h
p
mit
E = 2 p m 2 ⇔ p = √
2mE
undE = qU
folgt:λ dB = h
√ 2mqU
für einElektron folgtalso
λ dB = h
√ 2m e eU a
mit
U aderBeschleunigungsspannung,m ederElektronenmasse,h
derPlanckkonstante
und e
der Elementarladung. Einsetzen derKonstanten liefert:
h
derPlanckkonstante unde
der Elementarladung. Einsetzen derKonstanten liefert:λ dB = 1.226 · 10 − 10 m
DieWellenlänge liegtimBereich derGitteratomabstände (Gitterkonstante), daherist
Bragg-Reektionwahrscheinlich. Die Eindringtiefe derElektronen ist jedoch auf Grund
der geringen mittleren freien Weglänge gering, so dass die Methode oberächensensitiv
ist.Zusätzlich werdendurcheinGegenfeldinelastisch gestreuteElektronengeltert, wo-
beidiehauptsächlichelastischgestreutenElektronenvondiesemdurchgelassen werden,
da diese nicht stark genug gebremst werden, wodurch eine Beobachtung der Grenzä-
chenstruktur (der diuse Untergrund, der inelastisch gestreuuten Elektronen wurde ja
geltert) ermöglicht wird.
b)
Die LEED-Methode arbeitet im Gegensatz zur RHEED Methode mit niederenergeti-
schenElektronen.DieRHEEDMethodenutztElektronen,diemit10keVinstreifendem
Einfall, d.h. unter kleinen Winkeln (
1 ◦ − 3 ◦3), auf eine Oberäche geschossen werden.
Hierbeiwerden dienach vornegestreuuten Elektronen als Beugungsbild (in diesem Fall
Linien/Stäbe)gemessen,wobeidasGitterinelastischgestreuuteElektronendiskiminiert.
Es ist zu beachten, dass nur ein geringer Anteil der Intensität in der Streuung erfasst
wird, welcher nur ca.
10 − 4 I 0 , mit I 0 der gesamten Intensität, ausmacht. Beim LEED
werdendieElektronenfrontalaufeineProbegeschossen,jedochmiteinervielgeringeren
Energie,so,dassdiesereektiertwerden,wobeidiegeringeEindringtiefedafürsorgt,dass
manoberächensensitiv ist.DieGemeinsamkeit derMethoden ist,dasssiebenutzt wer-
den können umOberächenstrukturen zu betrachten. Dies gelingt beim RHEED durch
den streifenden Einschuss. Zusätzlich kann man hiermit sogar Kristalle beim wachsen
betrachten undsoüberden Aufbauder gewachsten Schichtenetwas lernen.
c)
Zuerstmachenwirunsklar,wiedieOszillationenzustandekommen.Diesgeschiehtganz
leicht durch folgendesBild:
3
http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=970170785&dok_var=d1&dok_ext=pdf&lename=970170785.pdf
zunehmendeAnzahlanLagen.DasGaistvon6bis22Sekundengeönet,dasheisstins-
gesamt
(22 − 6) s = 16 s
undestreten16
Oszillationenauf.DieslässtaufeinWachstum von1
Monolage/Sekundeschliessen.MitderMonolagendickevon2.83
ÅfolgthierauseinWachstum von
2.83
Å/s
bzw.1018.8 nm/h
. ImFall von16 s
erhaltenwireineSchichtdi-ckevon
45.28
Å= 4.528 nm
.10.3 (Photoemissionsspektrum)
Bei der Photoemissionsspektroskopie unterscheidet man zwischen Auger- und Röntge-
nemission. Die Röntgenemission tritt bevorzugt bei kleinen Kernen auf, während die
Augeremission für kleine Kernzahlen dominiert. Im betrachteten Fall besitzt Germani-
um eine Kernzahl von
32
, während Sauersto nur eine Kernzahl von16
besitzt. Somitist also dieRöntgenemission für Germanium und für Sauerstodie Augeremissionstär-
ker. Man sieht nun an der Anregung im Fall des
2p
und3d
, dass die Energiebereiche sich starkunterscheiden, wobeidiese geradefür diejeweilige Emissionsartgünstig sind.Somit dominiert dann jeweilsderAnteil, für den dieEmission, ausderEnergie folgend,
dominant ist.