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Reges Treiben ...

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Academic year: 2022

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Text: Stcfan Gruber

Reges Treiben ...

. .. auf der Schönhauser Al- lee im Ostberliner Groß- bezirk Pankow. Der außergewöhnlich warme Februartag zieht Einheimische und sich heimisch fühlende Touristen ins Freie. Kilometerlang säumen die un- terschiedlichsten Läden und Kneipen die breite Allee, die großen Mode- Ketten da- zwischen scheinen ihnen nichts anzuha- ben. Die Ampelmasten und litfaßsäulen sind zentimeterdick mit Veranstaltungs- ankündigungen beklebt, die unzähligen Outdoor-Sitzgelegenheiten der zuweilen bekannten internationalen Kaffeehäuser und Imbissläden sind trotz der Jahres- zeit gut von Jung bis Alt gefüllt. Inmitten dieser bunten Einkaufsstraße fahrt die U-Bahn - auf einer Bahntrasse, fünf Me- ter uber uns. Die S-Bahn fahrt darunter, im Untergrund.

Ein klares Bild entsteht, das sich aus einem Gefüge von Größe, VieWi.ltigkeit, Kontro- verse und Geschichtsträchtigkeit zusam- menfügt und die deutsche Hauptstadt im 21. Jahrhundert abzubilden versucht. Alles in allem sind dies jedoch nur ein paar Ein- drücke und die Aufforderung, sich Zeit zu nehmen und diese großartige Metropole selbst etwas genauer zu erforschen.

Ende November waren ein Freund und ich auf der Suche nach einer Reise für die Semesterferien, am besten in den Süden, da wir schon im Herbst genug vom Win- ter hatten. In einem Urlaubsblog stießen wir jedoch auf ein Berlin-Angebot, das förmlich "Buchen!" schrie. Aber Ber- Iin' Deutschsprachig? Im Winter? Die klischeehaft -österreich typischen Vor·

behalte gegenüber unserem nördlichen Nachbarland ließen uns beide skeptisch zurück. Grundlos, wie sich herausstellte.

Trotz begrenztem Budget lässt sich ei- niges erleben, da viele historische und kulturelle Stätten kostenlos zugänglich sind. Die Berliner Mauer als Teilstück des Eisernen Vorhangs und die deut- sche Wiedervereinigung sind omni- präsent. Obwohl kaum Teile der ,'vlauer übrig sind, lassen uns viele Stationen in der Stadt kurz in ne halten: die während der Teilung verbarrikadierten "Gei- sterbahnhöfe", der Nachbau des sowJe- tisch-amerikanischen Grenzübergangs

"Checkpoint Charlie" oder die Boden- markierungen quer durch die Stadt an- stelle des einstigen Verlaufes. Für unse- re Generation ist es schwer zu glauben.

da s dIese multikulturelle Metropole vor 25 Jahren DAS Symbol für die Ost- West.-Tedung Europas war, obwohl dIe Geschichte quer durch Berlin so deutlich spürbar 1St.

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Für eine Reichstagsführung (mit Kuppel) sollte man sich zwar schon eine Zeit vor der Reise online registrieren, allerdings kann die Besichtigung zu einem der Hö- hepunkte der Reise gezählt werden. Zum Nulltarif bekommt man eine wirklich kurzweilige Führung, inklusive vieler Anekdoten von gestern und heute. Ein Muss für jeden Demokraten.

Wie es aussieht, wenn man ohne Online- Reservierung eine Berliner Attraktion begehen will, konnten wir am Fernseh- turm sehen. Obwohl wir ihn an einem Wochentag erkunden wollten, war die Schlange lang und die Wartezeit be- trug mehr als zwei Stunden. Von einem Freund habe ich den Tipp bekommen, zeitig vorher ein nicht allzu teures Früh- stück auf dem 207 Meter hohen Turm zu buchen, wodurch wir wie VIPs überall vorbei geschleust wurden. Das war es al- lemal wert.

Neben den standardisierten Einkaufs- zentren ist die Stadt bekannt für das

"Kaufhaus des Westens", kurz KaDeWe, das seit 1907 gehobenes Sorti- ment und Luxuswaren bietet. Im Gegensatz zu normalen Shopping

Centern wirkt alles wie aus einem Guss, ein Besuch lohnt sich nicht zuletzt wegen der Feinschmecker-Etage. Das KaDeWe liegt am Kurfürsten- damm, an dem internationale Handels- und Gastronomie- Ketten mit Konsumtempeln protzen, die obligatorischen Currywurst-Buden dürfen je- doch nicht fehlen.

"Vor Gott sind eigentlich alle Menschen Ber- liner", kritisierte der deutsche Journalist The- odor Fontane scherzhaft, der zu einer Zeit lebte, als die Berlinerinnen und Berli- ner einen gewissen Hang zur Selbstüberschätzung pfleg- ten. Nach einem Besuch der Stadt an der Spree versteht man gut, woher diese Ein- schätzungen rühren.

tu leben

Oben links: Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas mitten in der Stadt wurde 2005 fertiggestelh und ist kennzeichnend für das omniprasente 20. Jahrhundert Berlins

Oben rechts: "Checkpoint (harlie": Der Nachbau des Grenzhausehens an der Grenze zum Sektor der Russen

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