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Archiv "Fallbeispiele: Fehler und Irrtümer in der Anästhesie" (16.11.2012)

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Erleben ist besser als das Auswen- diglernen von Algorithmen, so könnte das Motto dieses anschauli- chen Buches heißen. Hinter dem eher trockenen Titel „Fehler und Irrtümer in der Anästhesie“ findet man ein geradezu spannendes Buch, welches das Ziel hat, Leser für kritische Situationen in der all- täglichen Anästhesieroutine zu sen- sibilisieren. Dabei geht es nicht um postoperatives Besserwissen mit er- hobenem Zeigefinger, sondern um eine analytische Bestandsaufnahme.

Konkret: Die Autoren haben 100 selbst erlebte anästhesiologische Zwischenfälle oder CIRS-Meldun- gen didaktisch aufbereitet. Thema- tisch werden diese nach Organsyste- men beziehungsweise Anästhesie- verfahren geordnet und gut lesbar beschrieben. Es schließen sich jeweils die Auswirkungen auf den Patienten, eine Erörterung der medizinischen und personenimmanenten Faktoren und ein Kommentar an. Besonders positiv ist dabei, dass auch die juristi- schen und Interaktionsaspekte Be- rücksichtigung finden.

FALLBEISPIELE

Fehler und Irrtümer in der Anästhesie

Gelungen ist unter anderem die

„Fehlermatrix“, nach der die einzel- nen Fallbeschreibungen verschie- denen Faktoren strukturiert zuge- ordnet werden. So kann der Leser sich bei der Lektüre entscheiden, welchen Fall er lesen möchte, zum Beispiel einen, der die Felder

„Herz, Kreislauf“, „ungerichtete Kommunikation“ und „medizini- Jutta Hübner: Kom-

plementäre Onkolo- gie. Supportive Maß- nahmen und evidenz- basierte Empfehlun- gen. 2. Auflage, Schat- tauer, Stuttgart 2012, 476 Seiten, gebunden, 69,00 Euro

scher Wissensfehler“ berührt, oder

„Handlingprobleme“, „Zeitdruck“

und „Führungsprobleme“.

Es handelt sich um ein ehrliches Buch, das die Interaktion in einem medizinischen Krankenhausfunkti- onsbereich, in dem es um die größt- mögliche Auslastung vor dem Hin- tergrund eines hohen medizinischen und ökonomischen Anspruchs geht, selbstkritisch beleuchtet.

Wie verhält sich ein Weiterbil- dungsassistent im ersten Jahr, wenn er Fehler sieht und die „Erfahre- nen“ dabei fortfahren zu zeigen, wie „es immer gemacht“ wird? Was tun, wenn bei Personalknappheit die Mehrfachanforderung den Oberarzt vor ein Entscheidungsdi- lemma stellt? Wie bekommt man den habilitierten chirurgischen Chefarzt dazu, die Blutung, „die nicht sein darf“, zu revidieren?

Damit lädt dieses Buch zur Transferleistung ein, Risikopoten- ziale auch für die eigene Klinik wahrzunehmen und daraus zu ler- nen. Vielleicht sollte man in Team- besprechungen von Anästhesieab- teilungen Kapitel dieses Buches zur Diskussionsgrundlage nehmen. Fa- zit: absolut lesenswert. Stefan Wirz Als behandelnder Onkologe

wird man zunehmend mit der Frage nach supportiven Maßnahmen und komple- mentären Wirkstoffen auf pflanzlicher Basis konfron- tiert. Nach nun drei Jahren bietet die zweite Auflage des Buches „Komplemen - täre Onkologie“ von Jutta Hübner neue, klinisch wert- volle Informationen und Wissen über die einzelnen Substanzen und komplementärmedi- zinischen Methoden im Bezug auf verschiedene Symptomkomplexe.

Neben einem umfassenden Über- blick über die komplementäre Onko- logie im Sinne eines Grundlagenwer- kes stellt das vorliegende Buch gleichzeitig ein sehr effektiv nutzba- res Nachschlagewerk für den klini-

NACHSCHLAGEWERK FÜR DEN KLINISCHEN ALLTAG

Komplementäre Onkologie

schen Alltag dar. Auf mehr als 370 Seiten werden die komplementären Wirksubstanzen besprochen, die in der Onkologie begleitend zu einer konventionellen Therapie angewen- det oder zurzeit erforscht werden.

Die Substanzen werden anhand von Vorkommen, Anwendungsgebiet und Wirkung vorgestellt. Die Anwen- dungsgebiete sind durch klinische Daten und einen guten Überblick zu klinischen Studien belegt. Nach der Vorstellung der Nebenwirkung, Kontraindikationen und Dosierung ist aufgrund der zusammenfassenden Bewertung eine Entscheidung zum begleitenden Einsatz zu einer onko - logischen Therapie möglich. Von be- sonderer Bedeutung ist hierbei für den Therapeuten die detaillierte Dar- stellung der Wechselwirkungen der komplementären Wirksubstanzen mit

der konventionellen Tumortherapie.

Erstmalig enthält die zweite Auflage neue Kapitel zu komplementären und alternativen Verfahren aus dem Be- reich der Homöopathie und anthropo- sophischen Medizin. Abschließend gibt das letzte Kapitel einen kurzen Überblick über eine symptomorien- tierte komplementäre Medizin in der Palliativbegleitung.

Durch die strukturierte Gliede- rung dieses Buches erhält der be- handelnde Arzt einen raschen Über- blick über die aktuelle Datenlage zu gängigen und weniger bekannten Substanzen und Therapieverfahren aus dem Bereich der komplementä- ren Onkologie. Es stellt damit auch und vor allem für die Beantwortung von Fragen, die Therapieprinzipien außerhalb des selbst genutzten the- rapeutischen Spektrums betreffen, eine empfehlenswerte und hilfreiche Informationsquelle dar.

Tim Brümmendorf

Patrick Meybohm, Michael St.Pierre, Wolfgang Heinrichs, Berthold Bein (Hrsg.):

Fehler und Irrtümer in der Anästhesie.

Thieme, Stuttgart 2012, 269 Seiten, kartoniert, 49,99 Euro

A 2316 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 109

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Heft 46

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16. November 2012

M E D I E N

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