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Archiv "„Spitzenverdiener“" (05.02.1976)

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Bericht und Meinung

AUS ZEITUNGEN

liege an der erhöhten Inanspruch- nahme der Ärzte, der begrüßens- werten Zunahme der Früherken- nungsuntersuchungen und der da- durch ausgelösten Folgebehand- lungen, dem steigenden Rentner- anteil mit entsprechend höherer Behandlungsbedürftigkeit sowie der Anwendung moderner medizi- nischer Erkenntnisse und Metho- den."

„Spitzenverdiener"

„Als ,Gewinner in der Rezession' hat jetzt der Verband der Ortskran- kenkassen (BDO) die Ärzte be- zeichnet und deren Argumentation zur Rechtfertigung der gestiegenen Kassenausgaben für ambulante Behandlung zurückgewiesen. ... In der vom Verband der Niedergelas- senen Ärzte Deutschlands kürzlich genannten Steigerungsrate der Ausgaben der gesetzlichen Kran- kenversicherung für ärztliche Be-

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handlung von 15°/o 1975 sieht der BDO eine Bestätigung seiner Vor- ausschätzungen von 12 °/o. Was bei den Krankenkassen als Ausgaben- vermehrung erscheine, stelle sich bei den Ärzten, so heißt es weiter, als Erhöhung der Einnahmen dar.

Die Steigerung des Umsatzes um 15 °/o müsse sich im Bruttoeinkom- men sogar noch höher auswirken, da die Praxiskosten nicht im glei- chen Maße gestiegen sein dürften.

Durch die Ausweitung der Leistun- gen hätten die Ärzte ihre Stellung in der Gruppe der Spitzenverdiener weiter ausbauen können ..." Wff

Kein Ausweichen

„... Die vom Bundesverband der Ortskrankenkassen veröffentlichten Zahlen über den Anstieg des Hono- rarvolumens seit dem zweiten Quartal 1975 werden vom Verband der niedergelassenen Ärzte zwar nicht bestritten — eine Hochrech- nung bis zum Jahresende ergibt

eine Leistungsausweitung um rund 15 Prozent —, doch wird die Ver- mutung, es habe angesichts nur niedriger Zuwachsraten bei der li- nearen Honoraraufbesserung ein

‚Ausweichen in die Menge' gege- ben, als ,unlogisch und sachlich falsch' bezeichnet. Zur Begrün- dung wies der NAV-Vorsitzende Roos vor Journalisten darauf hin, daß die Leistungsausweitung be- reits im zweiten Quartal zu beob- achten gewesen sei, während die Honorarvereinbarung erst im Juli

Süddeutscheleitung

zustande kam. Nach Auffassung der Ärzteverbände hat die Diskus- sion über das Krankenversiche- rungs-Weiterentwicklungsgesetz und die damit angestrebten Verän- derungen im Kassenarztrecht dazu geführt, daß Krankenhausärzte in größerem Umfang als bislang eine eigene Praxis als niedergelassener Arzt eröffnen. Die Sorge, daß die Eröffnung einer (finanziell lukrati- ven) Praxis im Ballungsraum dem- nächst nicht mehr möglich sein könnte, habe diese Entwicklung begünstigt. Durch den Zuwachs von praxisunerfahrenen jungen Ärzten hätten sich die Kosten der ambulanten Behandlung stark er- höht, weil diese Ärzte aus Unsi- cherheit zunächst die aufwendigen und teuren Diagnostikmethoden der Krankenhäuser übernäh-

men..."

Im Labor sparen

„Die Kassenärzte sind bereit, zur Kostenbeschränkung den Umfang ihrer technischen Leistungen zu überprüfen und gegebenenfalls einzuschränken, wenn das ohne

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Nachteil für die Patienten möglich sein sollte. Ein Sprecher der Kas- senärztlichen Bundesvereinigung sagte auf Anfrage, daß gegenwärtig

eine Expertengruppe die Notwen- digkeit bestimmter Laborleistungen untersuche. Bereits vom 1. Januar dieses Jahres an seien die Labor- kosten im Bereich der RVO-Kassen um 24 Prozent gesenkt worden ..."

Gegen

Personifizierung

„... Es sei keine Frage, so sagte Roos, daß der Leistungskatalog ir- gendwo eingeschränkt werden müsse und daß eine Leistungsaus- weitung stattgefunden habe. Er wende sich aber gegen eine ,Perso-

endelobtalt

nifizierung'. Wenn man Standards einführe, dann nicht nur für die Praktiker, sondern für das gesamte Gesundheitswesen. Auch müsse eine Qualitätsminderung für den Patienten vermieden werden."

„Zu hoch"

„Der 15prozentige Zuwachs der Ärztehonorare im vergangenen Jahr gegenüber 1974, der sich aus den Aufwendungen der Kranken-

Süddeutscheleitung

kassen für ärztliche Behandlung ergibt, ist nach Ansicht der Bun- desregierung ,zu hoch'. In seiner Antwort auf eine Anfrage des SPD- Bundestagsabgeordneten Rolf Böh- me erklärte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesarbeitsmi- nisterium, Hermann Buschfort, es sei unerläßlich', daß Krankenkas- sen und Kassenärztliche Vereini- gungen ergänzende Vereinbarun- gen träfen. Mit ihnen solle eine Honorarentwicklung sichergestellt werden, die den ,gesamtwirtschaft- lichen Realitäten und dem über- proportionalen Einkommensanstieg der Kassenärzte im vergangenen Jahr Rechnung trägt — . ddp

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Heft 6 vom 5. Februar 1976

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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