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Berichtigung uud Ergänzungen,
Von Dr. Stickel.
In dem vor etlichen Monaten veröffentlichten zweiten Theile
meines Handbuchs zur morgenl. Münzkunde ist S. 72 ff. ausführlich
über eine spanisch-arabische , zweisprachige Goldmünze , eiuen so¬
genannten Wali , gehandelt , welche als ein Unicum im jenaischen
Cabinette bewahrt wird. Das Stück hat mich Jahre lang wie ein
unlösbares Räthsel, ich darf sagen, gequält. Denu die Jahrzahl,
unzweifelhaft als ^^^»^ iU— zu leseu, wenn auch uach dem Bilde
No. 40. das chronologisch ganz unmögliche näher zu liegen
scheint, ist gegen die Thatsache, dass die Araber erst im Jahre 92
in Spanien Besitz ergriffen haben, in einem Widerspruch, der sich
auf keine Weise beseitigen lässt. Ebeuso gewiss ist die Münze mit
brem muhammed. Glaubenssymbolum aber auch in Spanien geschla¬
gen. Ich wiederhole nicht, was ich Alles aufgeboten habe, um
diese ganz abnorme Erscheinung einigermassen begreiflich zu machen;
zu eiuer mich selbst völlig befriedigenden Lösung war ich damit
nicht gelangt.
Mit Rücksicht auf meine kurze Beschreibung des fraglichen
Stückes in unserer Ztschr. IX. S. 254 f. hatte mir zwar gegen Ende
des vorigeu Jahres Hr. Tiesenhausen brieflich die Ansicht ausge¬
sprochen , es möge in dem .^LslhAj'XI , wofür ich in Ermangelung
von irgend etwas Besserem auf den Stadtnamen Antiquera hinge¬
wiesen hatte, eine Abkürzung des ^j^J^Aj"?!. und das Numerale
^ijUj enthalten sein, welches der Stempelschneider fälschlich vor,
statt nach iCi** gesetzt habe. Da mir nun aber seit einer dreissig¬
jäbrigen Beschäftigung mit Orient. Numismatik viele Tausende muham.
Münzen durch die Hand gegangen sind, und ich mich nicht erinnerte,
weder eiuer Abkürzung aj^! für al-Andalus, uoch einer Vorsetzung
des Zahlworts vor 'üJm begegnet zu seiu, vermochte ich nicht,
jener Auffassung beizutreten. Inzwischen bin icb jedoch zu ihr be¬
kehrt worden durch eine vor wenigen Tagen mir zugekommene Zu¬
schrift des Hrn. Paseual de Gayangos, Professors der orient. Lit-
4 S *
w
Stickel, Berichtigung und Ergänzungen. 633
teratur an der Universität Madrid. Derselbe besitzt, wie er sagt,
wohl die reichste Sammlung spanisch-arabischer Münzen in seinem
Vaterland und scbreibt : „On trouve des monnaies ant6rieures ä l'an
100 oü le mot ^j*JAjt ou est 6crit tout simplement iAj"2lb".
Durch solche gewichtige Autorität zum Aufgeben meines Bedenkens
bewogen, habe ich nochmals unser Münzexemplar mit den Wali-
Bildern aul Delgado's Münztafeln verglichen und zwischen den von
J>Sil3 abgelösten Elementen mit auf dem Wali vom Jahre
98 eine solche Uebereinstimmung wahrgenommen, dass ich davon
abstehe, den vermaledeiten Stempelschneider, der mich durch seiuen
beispiellosen Leichtsinn so lange chikanirt und in die Irre geführt
hat, noch weiter in Schutz zu nehmen. Unser Münzstück stammt
demnach aus al-Audalus (Cordova) und dem Jahre 98. Damit sind
alle chronologischen und geographischen Schwierigkeiten gehoben.
Eine zweite Bemerkung gelte dem AEO auf den byzantinisch¬
arabischen Kupfermünzen , jener crux interpretum , die so lange
zu einer falschen Zeitbestimmung für diese ganze Münzreihe die
Veranlassung war. Meine Vorlagen brachten es mit sich, dass ich
S. 15 ff. auch darüber in eine ausführliche Erörterung einging.
Durch dieselbe wurde meines Erachtens die Untersuchung wenigstens
insoweit zu einem abschliessenden Resultate gebracht, dass jeues
AEO keinesfalls als Eigenname gefasst werden kann. Nachdem
dies festgestellt worden , blieb mir , indem die auf manchen Exem¬
plaren vorkommenden Varianten AC^Ii und ACO bei Seite ge¬
lassen und AEO als die ursprüngliche Schreibuug genommen wurde,
nur der Versuch übrig, das AEO als eine Wortsymbolik zu fassen,
wodurch die griechischen Stempelschneider in Damascus auf Sieg¬
haftigkeit des christlichen Kaisers Heraklius iu sinniger, den herr¬
schenden Arabern unvei ständlicher Weise hingedeutet hätten. Dazu
schienen die dem Kaiserbilde beigegebenen Embleme, eine Königs¬
standarte und Kreuz, gut zu stimmen. — Es freut mich berichten
zu können, dass Hr. D. Karabacek von meiner Abhandlnng Veran¬
lassung genommen hat, in der Wiener Numismat. Zeitschr. 1870,
Bd. 2. „die angeblichen ^£0-Münzen arabischer Prägung" alsbald
einer weiteren Besprechung zu unterziehen. Er geht umgekehrt
von deu Varianten A<]'l), ACO, die gemeiniglich als Verunstaltungen
des AEO angesehen wurden, aus, nimmt dieses AEO als die zu¬
letzt eutstandene Form, und betrachtet mit Beifügung eines Striches
im A des AC^, ein ACfl> als die ursprüngliche, correcte Schrei¬
bung, dieses aber als Abkürzung von ACfpakig zuverlässig.
Die Formumwandlung nahm demnach den Gang: AC<1>, AC0,
ACO, AEO. Zwei Momente dienen dieser jedenfalls ingeniösen
Auffassui^ zur gewichtigen Empfehlung; einmal dass dadurch eine
Sj'nonymie zwischen der griechischen Note und der auf dem Reverse
derselben Münzen stehenden arabischen Währungsmarke er¬
laubt, cursfähig, oder o!^ zuverlässig (im Gewicht) herge-
Ib>
.1 634 Stickfil, Berichtigung und Ergänzungen.
stellt wird, und dann, dass eine Umformung des ACfJ) in ein
AEO unter der Hand eines griechischen Graveurs sich leichter
erklärt, als das Umgekehrte. Sobald noch ein Exemplar zu Tage
kommt, was bei verschärfter Aufmerksamkeit auf diese Münzsorte
wohl erhofft werden kann, welches das supponirte AGfp wirklich
bietet, wird auch diese schwierige Frage als völlig gelöst zu gelten
haben. Sollte der Beweis etwa noch dadurch vervollständigt werden,
dass die Anwendung des 'Aacfaktg in dera hier angenonimenen Sinn
aus dera gleichzeitigen griechischen Sprachgebrauche begründet würde,
so hätten wir nur das 'Aacpakeg noitlv satis dare bei Du Cange
uud ' Aatpah'ig che non falla aus Somavera's Tesoro della
lingua Greca-volgare ed italiana anzuführen; als Münzterminus für
Soxifiov vofiiafia ist es mir uubekannt.
Noch sei einer dritten numismatischen Controverse gedacht.
Sie betrifft das auf Pehlwi- und allen Taberistan-Münzen über
anderthalb Hundert Jahre, immer am Rande, vorkommende Wort,
welches Dorn und neuerlich auch Mordtmann afid , Letzterer früher
saf id, lesen und durch Lob, Preis (dem Ormuzd oder dem Prägeherru)
deuten. Ich habe aus den S. 96 ff. dargelegten Gründen, von der
Lesung sfd ausgehend, eine neue Erklärung: Weiss- oder Silberling
versucht. Hiergegen sind mir mündlich und schriftlich zwei Be¬
denken erhoben worden. Rücksichtlich des ersten, dass afid zu
lesen sei, habe ich dem bereits a. a. 0. Gesagten nichts hinzuzu¬
fügen. Rücksichtlich des Zweiten, dass das e oder i, wegen des
zend. tpaeta = Aa*.^ , nicht fehlen dürfe, könnte zwar auf Schrei¬
bungen wie o^5^^^ neben o'in.'iiN für uzdaeza, raethviscare ohne ae
(Spiegel Huzvar.-Gr. S. 32. 56'), ■'nnäir: st. ■'in5i:"'73 in d. In¬
schrift von Nakschi-Rustam (ebd. S. 171.), auf andi neben aindi der
Pehlwimünzen (Ztschr. d. D. M. G. XIX. 451. 453) hingewiesen wer¬
den; allein durch Vergleichung des J>.aa*- hat nicht so die gleiche
Wortform im Pehlwi für sfd, als die diesem Starara zukoramende
Bedeutung' des Weissen nachgewiesen werden sollen. Die Wortfor¬
men des Pehlwi sind wohl noch nicht so vollständig ermittelt, dass
für jenes sfd keine Stelle bliebe. — Obwohl nun ein Weiss- oder
Silberling als Münzterminus einen mit den anderen , ähnlichen sehr
gut zusaramenstiramenden Sinn gibt, werde ich es für Besseres und
Gesicherteres doch gern eintauschen.
Noch habe ich eudlich eine Ergänzung zu den letzten von mir
aufgeführten vier Münzstücken No. 93—96 hinzuzufügen. Sie siud
bis jetzt ganz unaufgeklärt, selbst wohin ihre Schriftart gehöre, war
nicht ermittelt. Wenigsteus hierlür vermeine icb nun einen Anhalt
gefunden zu haben. Dass einzelne Buchstaben der LegQude, die
auf alleu bekannten Exemplaren ohnerachtet kleiner Abweichungen
doch identisch sind, einen phönizischartigen Ductus zeigen, war
uicht wohl zu verkennen uud Tbomas hat darauf auch einen Er¬
klärungsversuch gegründet. Ich hielt und halte ihn uoch für unan-
.
Stickel, Berichtigung und Ergänzungen. 635
nehmbar; dazu erschien mir ein Element, das zweimal wiederkehrt,
so fremdartig und in den semitischen Schriftarten so ungewöhnlich,
dass ich Bedenken trug, auf diese zu recurriren. Dieses Bedenken
ist nun gehoben, wenn ich einem Münzbilde vertrauen darf, welches
der lehrreichen Abhandlung des Hrn. D. Levy Zur aramäisch.
Münzkunde Erans (s. d. Ztschr. XXI S. 421 ff.) auf Taf. 1 No. 1.
beigefügt ist. Hier erscbeint in einer aramäisch-persischen Legende
das Zeichen, um welches es sich vorzugsweise handelt, ein kleines
Dreieck mit eiuer Spitze nach auswärts an dem eineu Schenkel, in
der Form , wie in unserer Münzlegende es zweimal gegeben ist.
Hr. Prof. Levy vindicirt ihm, kraft synonymer anderer Legenden, den
Lautwerth a. lu der Schrifttafel III a. a. 0. ist zwar diese Form,
welche übrigens auch auf nabathäischen Inschriften des Hauran vor¬
kommt (a. a. 0. S. 446 Anra. 5), nicht rait verzeichnet, aber sie
ist der hier aufgeführten pfeilspitzigen Gestalt so sehr ähnlich, dass sie in dieser lieihe der a -Forraen ganz natürlich sich einordnet.
Ich darf nicht verschweigen, dass von derselben Münze noch zwei
Abbildungen vorhauden sind, die eine ira Suppleraent ä l'Essai sur
la Numismat. des Satrapies par de Luynes PI. VI unter der Auf¬
schrift: S. de la Bactriane, die andere in Thomas Early Armenian
Coins (Sonderabdr.) Lond. 1867. S. 38, welche beide jene Dreieck-
tigur jedoch nicht vollständig darbieten. Auch legt ihr Thomas
einen andern Lautwerth bei. Aber Hr. Levy hat das Original im
Brit. Mus. selbst untersucht, uud eine andere Präge gleich auf der
folgenden Seite bei Thomas hat dieselbe Pfeilspitze, wie meine
hiesigen Münzen, und hier nimmt der englische Gelehrte sie auch
für a. Somit darf sowohl die Zugehörigkeit der gestielten Dreieck¬
figur zu den aramäisch-persischen Alphabeten, wie die Geltung als
a wohl als gesichert angesehen werden.
Von diesem neugewonnenen Standpunkt aus lässt sich nun auch
eine Bestimmung der übrigen Elemente der Inschrift mit raehr oder
weniger Sicherheit versuchen. Ich lege dabei für das einzelne Ele¬
raent iraraer den deutlichsten Zug auf raeinen vier Exemplaren und
dem an Frähn's Ulus Dschutschi's Taf. XVI. m. abgebildeten zu
Grunde. — Auf der rechten Seite (vgl. mein Bild No. 96.) geht
dem a ^J" ein ra vorher ; das Zeichen links davon unter dem Ge¬
stelle des Feuerherdes ist t (n), könnte jedoch auch für n genora¬
raen werden, wenn nicht der Anfangsbuchstab der Legeude ein
solches repräsentirt, oder für p; der links folgende Zug, auf No.
93. u. 96 etwas verunstaltet, bietet iu der deutlichsteu Form auf
No. 95 eiu b (a), oder k oder n{?); daran schliesst sich wieder a
und als letztes Element m. Schwieriger ist eine Bestimmung des
Anfangsbuchstaben, schon darum, weil ungewiss ist, ob die beiden
von oben nach unten gleichmässig gebogenen Striche einen oder
zwei Buchstaben enthalten. Ersteres angenommen, — die beiden
Striche scheinen auf No. 95 oben zusammen zu hängen — erhält
man ein n oder o in der Form des sassanidisch-pehlwischcn AI-
636 Stickel, Berichtigung und Ergänzungen.
phabets bei Thomas a. a. 0. (Numism. Chronici. 1867). Nimmt
man dies Letztere an, so kann der Endbuchstabe nicht auch D sein.
Als getrennte Zeichen ergäben sie u f (di) oder f u (ib) oder auch
ur Vermöge eiuer solchen Analyse, die aber noch nicht alle
Möglichkeiten erschöpft, wtlrde sich eine Legende wie DNSnNan
Chmatbam oder üNinsan Chmatnam zusammensetzen lassen. Man
könnte in dem Ersten einen Anklang an Chamäbatan, den Namen
emer Gegend bei Behistun , am linken Ufer des Kerkha- oder
Gamasabflusses , in den Keilinschriften Kampada vermuthen (vgl.
Spiegel's Eran S. 30), in dem Zweiten an den Stadtnamen Hama¬
dan; allein wie einige Buchstaben doch ungewiss und mehrdeutig
sind, kann ich solchen Vermuthungen vorerst kein grosses Vertrauen
schenken. Es könnteu noch mancherlei andere mit gleichem Recht
oder Unrecht versucht werden. Mir genügt für jetzt, die Thatsache
festgestellt zu haben, dass die Legende in einem aramäischen Al¬
phabet gegeben ist. Der Gebrauch eines solchen war , wie Hr. D.
Levy a. a. 0. nachgewiesen hat, schon in sehr früher Zeit nach
dem Osten vorgedrungen; vom vierten oder dritten Jahrhuudert vor
Chr. weiter abwärts erscheiut es auf Münzen persischer Provinzial-
berren bis in die Zeiten der Arsaciden aus der Nähe von Hamadan,
Schiraz und Kerman. Ein sehr charakteristisches Merkmal trägt
unser Münztypus in der Umbiegung der Vertikalstriche unten nach
links; es ist wie ein Anfang zur Buchstabenverbindung. Mit Aus¬
nahme des a, zeigt sich dies bei allen, und noch ungleich stärker,
als z. B. im aramäisch-ägyptiscben Alphabet oder dem damit uah-
verwandten auf den älteren persischen Provinzialmünzen. Unser
Ductus hat dariu eiue starke Verwandtschaft zu dem palmyrenischen,
wogegen eine solche mit dem sassanidischen, älterem wie jüngerem,
gar nicht merkbar wird. Ich möchte darum auch den Anfangsbuch¬
staben, ohnerachtet der Formähnlichkeit mit dem pehlwischen nicht
hierfür halten , sondern in einer oder der anderen vorgeschlagenen
Art fassen. Mit dem sassanidischen Pehlwi verglichen, erscheint
unser Ductus ungleich alterthümlicher, den ursprünglichen semitischen Zügen um Vieles ähnlicher.
Rücksichtlich der Gegend , in welcher unsere Münzsorte ent¬
stand, haben wir iu dem Feueraltar nur insoweit eineu sichern
Anhalt, als wir daraus ersehen, dass sie im Bereiche des Parsismus
zu suchen ist. Die Form dieses Altars ist aher ebenso eigenthüm¬
lich und von allen den anderen Darstellungen auf Pehlwimünzen
abweichend, wie die Gestalt des Schrifttypus. — Die Zeit der Ent¬
stehung anlangend, für deren auch nur annähernde Bestimmung wir
bis jetzt jedes Kriteriums entbehrten, haben wir jüngst in erwünsch¬
tester W^eise eine Unterlage durch ein Münzstück gewonnen, welches
das Königl. Museum in Berlin bewabrt und von Hrn. D. Levy a.
a. 0. auf Taf. 1 unter No. 18. abgebildet ist. Hier habeu wir
denselben oder doch einen ganz ähnlichen (Königs-) Kopf, auch nach
rechts gewendet und aucb mit der Mondsichel darüber, wie auf
Stickel, Berichtigung und Ergänzungen. 637
unseren Exemplaren, vor uns; die Rückseite trägt das Bild eines
Feuertempels mit dem anbetenden Könige. Von der Umschrift wer¬
den leider nur einige Buchstaben geboten. Ob das berliner Exem¬
plar etwa auch schüsselartig gebogen ist, wie die unsrigen, ist
nicht gesagt. In dem Königskopfe erkennt auch Hr. D. Levy, wie
ich in dem unsrigen, die Aehnlichkeit mit den Arsaciden. Da aber
die Parther selbst nicht der Feuei'verehrung huldigten, so können
diese Münzstücke nur von einem der persischen, dem partbiscben
Grosskönige unterthänigen Unter- oder Provinzial-Fürsten herrühren ;
denn die parthische Herrschaft war eine Art Feudalstaat (Levy a.
a. 0. S. 440 f.). Die Stellung des Kopfes nach rechts, während
der Grosskönig auf den Arsacidenmünzen nach links schaut, dient als
Kennzeichen für einen Unterkönig. Nach diesem Allen ergibt sich
für unsere Münzsorte, dass sie vor die Zeit der Sassaniden, einem
Provinzialfürsten im Bereiche des Zoroastrismus gebörte, wo eine
aramäische, der palmyrenischen nahverwandte Schriftart in Gebrauch
war. Nimmt man dazu noch die Schüsselform dieser Stücke in
Rücksicht, so braucht man nicht daran zu verzweifeln, dass bei
weiter zukommendem Material eine noch genauere Bestimmung uach
Ort und Zeit und vielleicht selbst eine Erklärung der Legenden
gelingen werde. Ich möchte diese Münzsorte „Parthische feuer-
aubeteude Vasallenfürsten" benennen.
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Himyaritic Sepulchral monument.
By William Wright.
The descriptions of the Himyaritic sepulchral monument con¬
tained in the Z. d. D. M. G. vol/xXIV, pp. 178, 200, and 237,
are all more or less inaccurate. 1 have now before me a squeeze
of the slab, brought by Mr. Poole of the British Museum from
Alexandria, of which that gentleman and Dr. Birch have kindly
permitted me to make use.
The stone is about 18 English inches in height by 11 inches
in breadth , and divided into two compartments , the upper one of
which is excellently reproduced in the Zeitschrift. The lower com¬
partment (see p. 200) represents a figure reclining on a fourfooted
couch or bedstead, with the feet turned towards the right. The
head is supported by the right hand. At the head of the bed, on
the left, stands a single attendant, who helps with her left hand
to support the head of the recumbent figure. There is an animal
in the background, as in tbe upper compartment, but on the right
of the picture.
With regard to the inscription, both lines are correctly re¬
produced in the lithograph, p. 178. The person who copied it for
Mr. Vaux (p. 200) evidently read the Himyaritic characters, like
Greek or Latin, from left to right, which explains the position of
the four letters ■p-'bi in the lithograph HI b. The meaning seems
to me to be: „The image (or likeness) of Gh., the daughter of M.;
and may 'Athtar hinder (o r repel) him who shall [try to] break it."
The prayer of the second line is directed against violators of the
tomb or injurers of the monument.
I have fortunately been able, within the last two or three
days, to inspect Mr. Kirk's three inscriptions, nos. VI, VII, and
VIII. Professor Levy is mistaken in speaking of the first two as
fragments (p. 201). On the contrary, all three are entire tablets,
aud every letter is quite sharp and clear. The rubbings, taken
hurriedly at Manchester by Mr. Franks, are, I am sorry to say,
defective in several points.