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Archiv "Gewichtsverlust bei Krebs" (05.10.1989)

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Lungenembolien

bei und nach Langstreckenflügen

dem Autor die Aktualität des The- mas. Dabei sind ihm Anregungen in den Leserbriefen ebenso wichtig wie das hohe Maß an Zustimmung.

Aus den Ausführungen von Dr.

Ritter ist zu folgern, wie sehr es im Umgang mit den Querulanten auch auf die Zusammenarbeit von Juri- sten und Ärzten ankommt Dr. Run- ge ist für die Richtigstellung des Na- mens zu danken. Hans (nicht Micha- el) hieß der historische Kohlhase aus Cölln bei Berlin.

Frau Dr. Feteke stimme ich ebensogerne zu wie Dr. Conrad.

Wenn der juristische Gleichheits- grundsatz, an dem ja nicht zu rütteln ist, der empirischen Ungleichheit der Menschen nicht gerecht wird, so muß die Handhabung des Rechtes um so mehr um den Ausgleich be- müht sein.

Dr. Iske meint, der Querulant muß prozessieren und querulieren.

Hierzu ist zu sagen: in der fortge- schrittenen querulatorischen Ent- wicklung kann er nicht anders — an- fangs aber wohl, je nachdem, wie man ihm begegnet. Zudem kommt es darauf an, wie man „muß" versteht:

subjektiv muß der Betroffene queru- lieren, objektiv gesehen müßte es nicht so weit gekommen sein. Gewiß wird niemand als Querulant gebo- ren. Widersprechen muß ich der Meinung von Dr. Iske, diese Men- schen würden nicht die Verständi- gung wollen. Im Gegenteil: sie leiden unter Verständnislosigkeit (gegen- seitig), sie mühen sich um Verständi- gung, aber zumeist mit ungeeigneten Mitteln, nämlich juristischen Ausein- andersetzungen.

Mit Dr. Knaul meine auch ich, daß die heutige Prozeßflut haupt- sächlich andere Gründe haben dürf- te (Querulanten sind ja verhältnis- mäßig selten), unter anderem zuneh- mende finanzielle Motivationen. Der sogenannte Querulant hingegen kämpft „nur" um sein Recht.

Prof. Dr. med. Rainer Tölle Direktor der Klinik

für Psychiatrie der Universität Münster

Albert-Schweitzer-Straße 11 4400 Münster

Angesichts des modernen Mas- sentourismus in Großraumflugzeu- gen mit beengten Sitzverhältnis- sen wird — besonders bei Patienten mit entsprechenden Risikofaktoren (Adipositas, Varikosis, Herzleiden, Zustand nach kürzlichen abdominel- len oder Hüftgelenksoperationen, persönliche oder familiäre Anamne- se, Einnahme von Ovulationshem- mern) — über tiefe Beinvenenthrom- bosen mit nachfolgenden Lungen- embolien berichtet. Zusätzlich kön- nen beim „Economy dass syndrome"

als Mitursache neben der venösen Stase durch das lange, beengte Sit- zen eine Hämokonzentration infolge Flüssigkeitsverlustes und eine relati- ve Hypoxie auftreten. Außerdem scheint längeres Schlafen in sitzen- der Stellung eine Rolle zu spielen, wobei ein kritischer Moment das Aussteigen nach langem Sitzen ist.

Es wurde jedoch auch über Lungen- embolien berichtet, die Tage oder Wochen nach einem Flug auftraten.

In der vorliegenden Kasuistik wird über zwei Lungenemboliefälle während oder nach Langstreckenflü-

In einer prospektiven Ernäh- rungsstudie, die unter anderem mög- liche, den Gewichtsverlust beeinflus- sende Symptome finden sollte, wur- den 254 inoperable Krebspatienten beobachtet. 39 Prozent der Patien- ten hatten zuvor weder Chemo- noch Strahlentherapie erhalten. Häufige Symptome waren Völlegefühl (61 Prozent), Geschmacksveränderun- gen (46 Prozent), Obstipation (41 Prozent), Mundtrockenheit (40 Pro- zent), Nausea (39 Prozent) und Er- brechen (27 Prozent). Überraschen- derweise war die Kalorienaufnahme bei 170 Patienten mit Gewichtsver- lust ähnlich hoch wie bei 84 Patien- ten ohne Gewichtsverlust. Die Sym- ptome, die in der Population mit Ge- wichtsverlust signifikant häufiger auftraten, waren Völlegefühl, Ge- schmacksveränderungen, Erbrechen

gen bei zwei Schwestern mit Risiko- faktoren für thrombembolische Er- krankungen berichtet (25- und 31jährige Frau mit Kugelzellanämie, Thrombozytose nach Splenektomie, Adipositas, Einnahme von Ovula- tionshemmern, familiäre Belastung), von denen einer tödlich verlief.

In der Literatur wird zuneh- mend über Lungenembolien bei oder nach Langstreckenflügen berichtet, die Dunkelziffer ist relativ hoch. Als Prophylaxe, besonders bei Risikopa- tienten, empfiehlt sich ausreichende Bewegung durch periodisches Auf- stehen und Gehen einiger Schritte, ausreichende Flüssigkeitsaufnahme und Vermeiden längeren Schlafens in sitzender Stellung. Bei stark ge- fährdeten Personen mit zusätzlicher Bewegungsbehinderung ist eine pro- phylaktische Antikoagulation zu dis- kutieren. mle

Bürki, U.: Lungenembolien bei und nach Langstreckenflügen („Economy dass syn- drome") Schweiz. med. Wschr. 1989; 119:

287-289

Dr. U. Bürki, Spezialarzt für Innere Medi- zin FMH, Untere Hauptgasse 14, CH-3600 Thun.

und Mundtrockenheit. Kein Unter- schied in der Inzidenz von Sympto- men bestand zwischen Patienten mit oder ohne vorherige Chemotherapie.

Diese Ergebnisse weisen darauf hin, daß gastrointestinale und orale Symptome, die möglicherweise einen Gewichtsverlust beeinflussen kön- nen, bei inoperablen Krebspatienten häufig früh im Krankheitsverlauf auftreten, unabhängig vom momen- tanen Ernährungsstatus, der Kalo- rienaufnahme oder vorherige Thera- pien. Lng

Grosvenor, M. et al.: Symptoms Potentially Influencing Weight Loss in a Cancer Po- pulation. Cancer (1989) 330-334 Dr. Rowan T. Chlebowski, Associate Pro- fessor of Medicine, UCLA School of Medi- cine, Department of Medicine, Harbor- UCLA Medical Center, 1000 West Carson Street, Tourrance, CA 90509, USA.

Gewichtsverlust bei Krebs

A-2870 (78) Dt. Ärztebl. 86, Heft 40, 5. Oktober 1989

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