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Archiv "Tabu-Themen" (29.09.1988)

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Falsche § Stoßrichtung

„Priorität Prävention"

kontra knrative Medizin

Professor Fritz Beske ...

,Es wäre wünschenswert, daß der - Gesetzgeber

seinen Auftrag an die Gesetzliche Kranken- versicherung im Rahmen der Prävention unzweideutig bestimmt"

Gesundheitserziehung in den Schulen — nicht immer großge- schrieben

DEUTSCHES

ÄRZTEBLATT

SERBRIEFE

Forum der Wissenschaft:

Live-Diskussion. Embryo- nenschutzgesetz und Men- schenwürde. Bundesregie- rung legt neues Gesetz vor.

Radio Bremen, 2. Pro- gramm, 4. Oktober, 21 Uhr.

Gesundheit im Gespräch.

„Herz-Schmerz". Die Be- handlung von Koronarer- krankungen. Eine Studio- Diskussion mit telefonischer Hörerbeteiligung. Leitung:

Justin Westhoff. Sender Frei- es Berlin, 1. Programm, 4. Oktober, 21.10 Uhr.

Journal am Vormittag.

Was meinen Sie? Strategie gegen die Drogen-Mafia:

Heroin auf Krankenschein?

Deutschlandfunk, 5. Okto- ber, 10.05 Uhr.

Gesundheit auf dem Stundenplan

Die Gesundheitserzie- hung in den Schulen hat heu- te in einer Reihe von Bundes- ländern bereits den Rang ei- nes „flächenübergreifenden Themas". Dennoch kommt das Thema in der täglichen schulischen Praxis zu kurz.

Die Dr.-Weiß-Grundschule in Eberbach macht hier eine rühmliche Ausnahme. Dank der aktiven Mitarbeit von Lehrern, Eltern und Schülern wird Gesundheitserziehung zum Leitmotiv eines Schulfe- stes, bei dem „Die Sprech- stunde" (Drittes Fernsehen Hessen, 3. Oktober, 20.45

U)

Uhr) mit dem Ü-Wagen zu Gast ist. Die Vielzahl der Aktivitäten beschränkt sich nicht nur auf wichtige Fragen der Ernährung, sondern reicht von Lehrwanderungen in der Unterrichtszeit bis zu Yoga im Klassenzimmer

Tabu-Themen

Zu den Tabu-Themen ge- hören immer noch Ge- schlechtskrankheiten, Frigi- dität und Impotenz der Män- ner. In der neuen Folge der Reihe „Gesundheitsmagazin Praxis", ZDF, 6. Oktober, 21 Uhr, werden unter Mode- ration von Hans Mohl diese drei Themen aufgegriffen und sachkundig erläutert.

Vor allem Infektionen mit Chlamydien und Herpes- oder Papillomviren grassie- ren unter der jüngeren Be- völkerung. Krankheitsanzei- chen sind meist spärlich und leicht zu übersehen. Der Bei- trag geht auf die fünf meist- verbreiteten Geschlechts- krankheiten ein, nennt Er- krankungszahlen und -anzei- chen, Diagnostik und Thera- pie. Beim zweiten Teilbeitrag über „Frigidität" werden Therapieformen — von Paar- therapie bis zur Gruppenthe- rapie — dokumentiert. Ferner wird über die Hauptursachen für Impotenz berichtet. Die vielfältigen psychischen und organischen Ursachen von Potenzstörungen werden er-

läutert. ❑

GLOSSEN

Zu der Glosse „Fragen Sie Dr.

Biersnyder" im DEUTSCHEN ÄRZTEBLATT, Heft 34/35/1988:

Warnung

Schon gelegentlich fiel mir auf, daß Ihre Beiträge zu psy- chischen Fragen von jener fachlichen Ahnungslosigkeit geprägt sind, die leider so häufig den „gesunden Men- schenverstand" kennzeich- net. Gerne würde ich Sie zur PRÄVENTION

Zu dem Beitrag „Der Ein- bruch der Herrschaft in die Medi- zin" von Prof. Dr. med. Horst Bai- er in Heft 31/32/1988:

Guter Beitrag

Ich danke Ihnen für den Abdruck des sehr guten Bei- trages von Horst Baier in die- ser Zeit, in der die Diskus- sion über den Referentenent- wurf eines „Gesundheitsre- formgesetzes" fast abgelau- fen ist. In hervorragender Weise werden in diesem Bei- trag die Gefahren des Miß- brauches der Präventivmedi- zin durch die Sozialgesetzge- bung über die mögliche

„schleichende Entmündi- gung des Bürgers im Status des" — pflichtgemäß (eigene Anmerkung) — „Sozialversi- cherten" dargestellt. Diese Gefahren nimmt der Refe- rentenentwurf zum GRG — wahrscheinlich ohne Wissen des Bundesministers für Ar- beit und Sozialordnung und vieler Abgeordneter des Bundestages — in ihren Ziel- vorstellungen zur Präventiv- medizin bereits wahr. Der Beitrag sei daher diesen zur Lektüre empfohlen.

Anzumerken ist jedoch, daß präventive Medizin nicht nur „eines der wirksamsten Hilfsmittel" für sozial-staat- liche „Kontrollaufgaben"

ist, sondern eine der gelun- gensten Ergebnisse der medi- zinischen Forschung und Ent- wicklung ist. Sie ist erst in ei- ner Zeit möglich, in der er- stens eine Gesellschaft sich eine Gesundheitsversorgung

Teilnahme an einem Balint- seminar einladen. Ich muß Sie allerdings warnen: Das dritte Ohr, mit dem inzwi- schen so viele Kollegen ge- lernt haben zu hören, könnte auch Ihnen wachsen, und mit drei Ohren wären Sie für die Glossen des DÄ dann wohl auch nicht mehr der geeigne- te Mann.

Und was dann?

Dr. med. Friedebert Krö- ger, Biethsstraße 30, 6900 Heidelberg

DÄ-Titel 31/32: Die Prävention wird in den Vordergrund ge- stoßen; dabei könnte die ku- rative Medizin „im Loch ver- schwinden".

leisten kann, die nicht nur heilt, repariert oder ersetzt, sondern vorausschauende, Prävention ermöglichende Erkenntnisse über Ursachen von Krankheiten gewinnt und nutzbringend anwendet und zweitens kooperative fachübergreifende Erkennt- nisgewinnung (unter Zuhilfe- nahme soziologischer Metho- den und Daten) die Voraus- setzung für präventive Medi- zin schafft. Will sagen: Prä- ventive Medizin ist natürlich zuerst ärztliche Aufgabe. Wir Ärzte sind nur dringend dazu aufgerufen, diese vor dem Mißbrauch als Spielball der sozialstaatlichen Herrschafts- gewinnung zu verteidigen.

Dr. med. Christian Poch- hammer, St. Ulrichstraße 33, 7770 Überlingen

A-2638 (14) Dt. Ärztebl. 85, Heft 39, 29. September 1988

Referenzen

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