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Archiv "Medikation im Krankenhaus: Hausärzte wünschen sich mehr Zusammenarbeit" (01.05.1998)

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A-1074 (22) Deutsches Ärzteblatt 95, Heft 18, 1. Mai 1998 u ihren Erfahrungen im Um-

gang mit der hausärztlichen Medikation im Krankenhaus wurden 877 niedergelassene Ärzte nach zufälliger Auswahl befragt.

Schwerpunkte des Fragebogens wa- ren Art und Häufigkeit der Verände- rungen der vorbestehenden Medikati- on bei Einweisung des Patienten ins Krankenhaus, die Verwendung von Frei- beziehungsweise Handelsnamen sowie die Beurteilung der Zusam- menarbeit mit Klinikärzten. Für die Auswertung wurden nur die Antwor- ten der Allgemeinärzte und Prakti- schen Ärzte berücksichtigt (N = 509).

Ihre Verteilung nach Alter und Ge- schlecht entsprach den Verhältnissen in Deutschland, auch im Vergleich von östlichen und westlichen Bundes- ländern.

Die meisten der Befragten schätz- ten, daß mindestens 40 Prozent der von ihnen angeordneten Medikation verän- dert werden, dies aber nur in Ausnah- mefällen begründet würde. Auf die Frage nach Art der Veränderung wur- de mehrheitlich geäußert, daß

c die Zahl der Arzneimittel im Krankenhaus selten oder nie redu- ziert,

c häufig Präparate mit anderen Inhaltsstoffen im Krankenhaus ge- wählt oder

c Generika oft durch Original- präparate ausgetauscht werden.

Die Medikamentenempfehlun- gen des Krankenhauses wurden nach Angaben von 87 Prozent der Befrag- ten überwiegend als Handelsnamen mitgeteilt, obwohl dreiviertel der Nie- dergelassenen (häufiger in den alten als in den neuen Bundesländern) die

prinzipielle oder zumindest häufige- re Verwendung von Freinamen be- grüßen würde.

Ein weiterer Schwerpunkt des Fragebogens lag in der Einschätzung der Zusammenarbeit zwischen Haus- arzt und Kliniker. Eine Beurteilung als „sehr gut“ oder „gut“ gaben nur 10 Prozent der Niedergelassenen an, 43 Prozent waren zufrieden, 47 Pro- zent beurteilten sie als „schwierig“

oder „sehr schwierig“. Auffällig war, daß alle Ärzte, die die Zusammenar- beit als „sehr gut“ einschätzten, in ländlichen Gebieten niedergelassen waren. Weder das Alter noch das Ge- schlecht der Antwortenden spielte bei der Beurteilung eine Rolle.

Mehr Absprachen und Informationsaustausch

Diejenigen Ärzte, die häufig eine Veränderung ihrer hausärztlichen Medikation erlebten, waren deutlich unzufriedener mit der Zusammenar- beit. Ein sehr großer Teil der nieder- gelassenen Ärzte sprach sich für mehr Absprachen und einen besseren In- formationsaustausch aus.

Eine ausführliche Begründung für abweichende Therapie, Auf- klärung der Patienten über ihre Krankheit und Medikamente, Beach- tung der häuslichen Situation des Pa- tienten durch Klinikärzte, Medika- mentenreduzierung im Krankenhaus, raschere Befundübermittlung, ge- meinsame Fortbildungen und eine größere Akzeptanz der Hausärzte durch Klinikärzte waren weitere An- regungen. Dr. med. Susanne Hepe

P O L I T I K AKTUELL

Medikation im Krankenhaus

Hausärzte wünschen sich mehr Zusammenarbeit

Wie stehen Hausärzte zur Medikation ihrer Patienten bei Krankenhausaufenthalten? Dieser Frage ging die

Verfasserin des folgenden Beitrags im Rahmen ihrer Dissertation an der Universität Göttingen nach.

Z

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