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Archiv "Demenz: Risperdal beeinflusst Verhaltensstörungen" (02.03.2001)

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Etwa 90 Prozent aller De- menzerkrankten entwickeln im Verlauf ihrer Erkran- kung Verhaltensstörungen. Zu den häufigsten Symptomen zählen Unruhe/Erregung, Ag- gression, Wahn, Halluzination und Störungen des Schlaf- Wach-Rhythmus. Mit der Zu- lassung von Risperidon (Ris- perdal®/Janssen-Cilag und Or- ganon) für die Indikation Verhaltensstörungen bei De- menz ist man den Forderun- gen der Fachgesellschaften*

nach einer wirksamen und verträglichen Therapie einen Schritt näher gekommen.

Prof. Alexander Kurz (München) stellte die Daten von 4 499 dementen Patien- ten mit Verhaltensstörungen vor, die über acht Wochen lang in niedergelassenen Pra- xen mit Risperidon behan- delt wurden. Bereits nach zwei Wochen zeigte sich unter Risperidon eine signifikante Besserung der dokumentier- ten Leitsymptome Erregung, Aggressivität, Schlaf-Wach- Rhythmus, sozialer Rückzug, krankhaftes Misstrauen und Wahn. Mehr als 90 Prozent der behandelnden Ärzte be- urteilten den Zustand der Pa- tienten unter Risperidon als deutlich besser (54 Prozent) oder besser.

Als Vormedikation wurden in der Mehrzahl Melperon, Haloperidol und Dipiperon verabreicht. Eine Umstellung auf Risperidon erfolgte vor allem bei den niederpotenten Neuroleptika Melperon und Dipiperon aufgrund von man- gelnder Wirksamkeit, bei dem hochpotenten Neuroleptikum Haloperidol zusätzlich wegen extrapyramidal-motorischer

Störungen und anderer un- erwünschter Ereignisse. Un- abhängig von der Vormedi- kation erwies sich eine nied- rige Dosis von Risperidon in der Therapie von Verhaltens- auffälligkeiten dementer Pati- enten als gut wirksam und gut verträglich. Die Daten der Anwendungsbeobachtungen sind konsistent mit den Ergeb- nissen der klinischen Zulas- sungsstudien.

Schlaf-Wach-Rhythmus Bereits in früheren Studien konnten Effekte von Rispe- ridon auf den Schlaf-Wach- Rhythmus festgestellt wer- den. Prof. Göran Hajak (Re- gensburg) stellte die Ergeb- nisse dieser Untersuchungen vor. In einer tierexperimen- tellen Vergleichsstudie zeigte sich, dass Risperidon in nied- riger Dosierung im Gegen- satz zu Haloperidol zu einer Zunahme des Tiefschlafs führt, ohne den Wachzustand zu be- einflussen. Auch in Untersu- chungen mit schizophrenen Patienten konnte eine objek- tiv verbesserte Schlafqualität unter Risperidon dokumen- tiert werden.

Diese positiven Effekte niedriger Dosierungen von Risperidon auf den gestörten Schlaf-Wach-Rhythmus erwei- sen sich insbesondere bei dementen Patienten als the- rapieimmanent, da dies ei- nes der häufigsten Begleit- symptome der Demenz ist.

Nächtliche Unruhe und Um- herwandern der Patienten sind eine gravierende Be- lastung für die Pflegenden.

Durch das Fehlen anticholin- erger Effekte und Tagesmü- digkeit wird der intellektuelle Abbau nicht verstärkt, und Mobilität und Aktivität der älteren Menschen bleiben be-

stehen. EB

V A R I A

Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 98½½½½Heft 9½½½½2. März 2001 AA553

Demenz

Risperdal beeinflusst Verhaltensstörungen

Unternehmen

*DGG: Deutsche Gesellschaft für Geria- trie; DGGP: Deutsche Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie;

DGGG: Deutsche Gesellschaft für Geron- tologie und Geriatrie e.V.

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