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Archiv "Gebührenordnung: Rabatte aushandeln" (01.11.1996)

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A-2825 Deutsches Ärzteblatt 93, Heft 44, 1. November 1996 (9)

S P E K T R U M LESERBRIEFE

machen. Es wäre wünschens- wert, wenn das BfArM oder die Arzneimittelkommission der Bundesärztekammer hierzu eine Positionsbe- schreibung geben könnte.

Transparenz tut not.

Prof. Dr. R. W. C. Janzen, (ehem. Mitglied der Aufbe- reitungskommission B 3), Krankenhaus Nordwest, Neurologische Klinik, Stein- bacher Hohl 2 – 26, 60488 Frankfurt

Gebührenordnung

Zu dem „Seite eins“-Beitrag „Ablen- kungsmanöver“ in Heft 33/1996:

Rabatte aushandeln

Der Artikel zeigt, wie hilf- los die deutsche Ärzteschaft gegenüber den regelmäßig

wiederholten Vorwürfen der Beutelschneiderei, des Rech- nungsbetrugs etc. ist. Es ist dem Durchschnittsbürger aber nicht übelzunehmen, wenn die zweckorientierten Pamphlete der verschiedenen Interessenten bei ihm auf fruchtbaren Boden fallen. Er kann nicht wissen, daß die

„Einfachsätze der GOÄ“ in vielen Fällen nicht einmal die Unkosten decken und die ärztlichen Rechnungen nicht auf willkürlich multiplizier- ten Gebühren beruhen.

Ursache ist, daß an der an- tiquierten Gepflogenheit ei- nes „Gebührenrahmens mit Steigerungssätzen“ festgehal- ten wird.

Es ist außerdem unklug, wenn eine amtliche Gebüh- renordnung Honorare mit an- scheinend beliebigen Preis-

variationen ausweist (wer kennt schon die „Allgemei- nen Bedingungen“?).

Helfen könnte nur, wenn die BÄK leistungsgerechte Honorare erarbeiten und – davon ausgehend – als Ge- bührenrahmen mit dem BMG Rabatte aushandeln würde, die die Ärzte den ein- zelnen Patienten oder Ko- stenträgern aus sozialpoliti- scher Verantwortung ge- währen . . .

Theoretisch gibt es ein einfaches Rezept, wie diese prinzipielle Änderung der GOÄ unmittelbar und ko- stenneutral umgesetzt wer- den könnte: Ein Neudruck der GOÄ könnte für eine Übergangsphase lediglich ge- mäß Paragraph 5 GOÄ die Höchstsätze des 3,5- bezie- hungsweise 2,5- beziehungs-

weise 1,3fachen und(in Pa- ragraph 5.2 – 5.5) die ent- sprechenden Rabatte enthal- ten. (Der jetzt 2,3fache Satz entspräche dann einem Ra- batt von 34,29 Prozent auf den ausgedruckten 3,5fachen Satz.) Das BMG dürfte es schwer haben, mit plausiblen Argumenten diese Umstel- lung abzulehnen. Jedes Rech- nungsprogramm könnte diese Umrechnung leicht bewälti- gen. Bei einer Novellierung der Gebührenordnung müß- ten dann die derzeit noch viel- fach fiktiven Gebühren in lei- stungsgerechte Grundhono- rare umgewandelt werden.

Wahrscheinlich würde das zu keiner wesentlichen Kosten- steigerung führen, weil lei- stungsgerechte Honorare der Versuchung entgegenwirken, aus Not den Ermessensspiel-

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raum des Paragraphen 1.2 der GOÄ großzügig auszulegen.

Dr. med. Helmuth Waurick, Aegidienberger Straße 16, 50939 Köln

Mukoviszidose

Zu dem Beitrag „Erhebliche Versor- gungslücken“ von Dr. rer. pol. Harald Clade in Heft 22/1996:

Dankbar

. . . Ich bin bereits vielfach von Mukoviszidose-Ärzten aus ganz Deutschland auf Ihren Artikel angesprochen worden. Alle waren sehr dankbar, daß dieses Thema einmal im Deutschen Ärzte- blatt aufgegriffen wurde.

Diesem Dank kann ich mich nur nochmals anschließen!

Christiane Herzog, Schloß Bellevue, Spreeweg 1, 10557 Berlin

Seehofer-Reform

Zu dem Beitrag „Neuer Seehofer- Hammer“ von Dr. rer. pol. Harald Cla- de in Heft 40/1996:

Ich freue mich

Endlich zeigt sich die Ko- alition handlungsfähig und stellt ein Eckpunktepapier vor, das mein Herz höher schlagen läßt, und sofort wird auf Bildzeitungsniveau dage- gengehalten. Fälschlicher- weise wird auch noch über neue Zuzahlungsmöglichkei- ten berichtet.

Waffengleichheit im am- bulanten Bereich wird herge- stellt, denn auch die Kranken- kassen müssen jetzt dem Bei- tragszahler Rechenschaft dar- über ablegen, warum dieses und jenes nicht mehr „geht“, beziehungsweise warum die Beiträge und Zuzahlungen höher sind im Vergleich zu konkurrierenden Kassen.

Selbstverteidigung der Ärzte gegenüber einer insuffizien- ten KBV durch Kostenerstat- tung wird möglich, und da- durch werden auch Investitio- nen kalkulierbar. Während die Funktionäre immer noch

(außerhalb der KBV) nach Schuldigen für das Mißlingen diverser Gebührenordnun- gen und Bewertungsmaßstä- be suchen, den Sozialismus als Rettung einführen und so- mit gemeingefährliche Ver- haltensmuster aufzeigen, ha- ben wir vor Ort endlich den Patienten als Partner. Und hier entscheidet die Qualifi- ziertheit, und zwar in allen Bereichen einer Arztpraxis.

Ich freue mich darauf.

Marion Scherer, Odenwald- straße 2, 75203 Königsbach- Stein

Qualitätssicherung

Zu dem Beitrag „Evaluation von ärzt- lichen Qualitätszirkeln“ von Dr. med.

Berndt Birkner in Heft 30/1996:

Keine essentielle Förderung der Arbeit

Die Qualitätssicherung, wie sie schon in der Industrie mit weniger oder mehr Erfolg praktiziert wird, will man jetzt auch im Gesundheits- Markt einsetzen. Ich erlaube mir einige Fragen und Be- merkungen dazu:

Ist eine geistige Autono- mie gewährleistet beim Ein- setzen der QS? Was bedeutet die QS in Einrichtungen, in deren Zentrum die Arbeit mit Menschen steht, sei es pflegend, fördernd, erzie- hend oder in der Psychothe- rapie? Kann man eine QS nicht nur bei äußeren Rege- lungen festlegen?

Im Zentrum der medizini- schen Arbeit steht die Men- schenbegegnung, oder sollte sie wenigstens sein, die sich nur in Freiheit menschenwür- dig gestalten kann, eine alte Forderung der Französischen Revolution, die bis heute noch zu erfüllen wäre . . .

Die Qualitätssicherung, wie sie heute üblich ist, wird daher mit Sicherheit keine es- sentielle Förderung der Ar- beit in Praxen, Kliniken und menschenorientierten Insti- tutionen bringen können.

Jürg R. Zaugg-Wörner, Langobardenstraße 11, 70435 Stuttgart

A-2826 (10) Deutsches Ärzteblatt 93, Heft 44, 1. November 1996

S P E K T R U M LESERBRIEFE/BÜCHER

Neueingänge

MEDIZIN/WISSENSCHAFT Wolfgang Hepp (Hrsg.):

Der diabetische Fuß. Black- well Wissenschafts-Verlag, Berlin, Wien u. a., 1996, XV, 195 Seiten, 107 Abbildungen, davon 12 farbig, 48 Tabellen, gebunden, 98 DM

Ellen und Helmut Hee- sen: Mensch, Hund müßte man sein! Wesen und Verhal- tensweisen von Hund und Mensch, Rasch und Röhring Verlag, Hamburg, 1996, 254 Seiten, gebunden, 39,80 DM

Walter Veith: Ernährung neu entdecken. Der Einfluß der Ernährung auf unsere Gesundheit, Wissenschaftli- che Erkenntnisse, übersetzt und herausgegeben von Dr.

Winfried Küsel, Ludwigsburg, 2. Auflage, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart, 1996, 280 Seiten, 34 Abbildun- gen, 34 Tabellen, 58 DM

William Dufty: Zucker Blues. Suchtstoff Zucker, aus dem Amerikanischen von Annemarie Telieps, Zwei- tausendeins, Frankfurt/Main, 1996, 334 Seiten, 25 DM

Hans Henning Studt (Hrsg.): Aggression als Kon- fliktlösung? Prophylaxe und Psychotherapie, Psychothera- peutische Medizin, Band 4, Johann Ambrosius Barth Verlag, Heidelberg, Leipzig, 1996, VIII, 212 Seiten, 11 Ab- bildungen, 5 Tabellen, 58 DM Lars Endrik Sievert: Na- turheilkunde und Medizin- ethik im Nationalsozialismus.

Reihe Wissenschaft, Band 28, Mabuse-Verlag, Frankfurt/

Main, 1996, 277 Seiten, 48 DM Hilde Steppe (Hrsg.):

Krankenpflege im National- sozialismus. 8. Auflage, Ma- buse-Verlag, Frankfurt/Main, 1996, 254 Seiten, 34,80 DM

Rita Kirchner: Psychische Reaktionen, Verarbeitungs- und Anpassungsformen nach Laryngektomie. Qualitative Einzelbetrachtungen und ver- gleichende Analysen zur psychischen Bewältigung ei- ner malignen Erkrankung mit nachfolgender Sprachbehin- derung bei 32 Personen im mittleren und höheren Le-

bensalter, Deutsche Hoch- schulschriften 1091, Verlag Dr.

Markus Hänsel-Hohenhau- sen, Egelsbach u. a., 1996, XIV, 538 Seiten, kartoniert, 110 DM K. Golka, S. Schläfke, S.

Dickhut, S. E. Reich, W. Urfer, H. M. Bolt: Anwendung sta- tistischer Methoden zur Iden- tifikation beruflicher Risiken für maligne Tumoren der Harnblase und der Prostata.

Deutsche Hochschulschriften 1088, Verlag Dr. Markus Hän- sel-Hohenhausen, Egelsbach u. a., 1996, III, 172 Seiten, kar- toniert, 56 DM

Rosi Haarer-Becker, Dag- mar Schoer: Checkliste Phy- siotherapie in Orthopädie und Traumatologie. Georg Thieme Verlag, Stuttgart, New York, 1996, VI, 265 Sei- ten, 85 Abbildungen, 48 DM

REISE

Chris Hegan: Singapur.

Der Führer durch die Stadt, Koval Reiseführer 3, Koval Verlag, Unterfischach, 1996, 144 Seiten, 86 Abbildungen, Format: 10,9 x 19 cm, karto- niert, 24,80 DM

Chris Hegan: Hongkong.

Der Führer durch die Stadt, Koval Reiseführer 5, Koval Verlag, Unterfischach, 1996, 144 Seiten, 100 Abbildungen, Format 10,9 x 19 cm, karto- niert, 24,80 DM

Hans Ritter: Begegnung mit dem Horizont: Ténéré.

Durch die südliche Sahara, Verlag C. J. Bucher, Mün- chen, 1996, 88 Seiten, zahlrei- che Farbfotos, 39,80 DM

Marlies Beth: Goldstadt- Reiseführer Zimbabwe. Band 264, Goldstadtverlag, Pforz- heim, 1995, 399 Seiten, 156 Farbfotos, 82 s/w-Fotos, Über- sichtskarte, 26 Routenkarten, 17 Stadtpläne, 125 Zeichnun- gen, darunter 78 Tier- und Pflanzenzeichnungen, karto- niert, 39,80 DM

Kazuyoshi Nomachi (mit Texten von Michael Asher):

Sahara. Atemberaubende Landschaften der Wüste und ihre Menschen, aus dem Eng- lischen von Eva Dempewolf, Frederking & Thaler Verlag, München, 1996, 191 Seiten, gebunden, 98 DM !

Referenzen

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