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Gutachten

zur Diplomarbeit von Katařina Kaločová

UK FF Institut fiir germanische Studien

Die Entwicklung der Fertigkeit Lesen im Unterricht Deutsch als Fremdsprache an Gymnasien

(Developing of reading skills in teaching German as a foreign language in Secondary Grammar School TEFL)

Praha 2008, 116 Seiten deutsch, 6 Seiten tschechisches Resumé,1,5 englisches Resumé, 1 CD

Katařina Kaločová beschaftigt sich in ihrer Diplomarbeit mit einem der Hauptschwerpunkte beim Lehren und Lernen einer Fremdsprache: der Entwicklung der Fertigkeit Lesen. Die rezeptive Aktivitat des stillen Lesens spielt beim Erlernen einer Fremdsprache eine bedeutende Rolle, sei es bei der Arbeit mit Texten aller Art oder dem Zurateziehen von unterschiedlichsten Nachschlagwerken und Dokumenten. Ihre theoretischen Erkenntnisse versucht sie dann bei der Analyse und Wertung von zurzeit aktuellen, auch in Tschechien benutzten Deutschlehrbtichern (Blick, Deutsch mit Grips, Deutsch eins, zwei) anzuwenden und aus den Analyseergebnissen valide Schlussfolgerungen zu ziehen und Vorschlage zur Verbesserung des Ist-Standes vorzulegen.

Vorgehensweise:

Die Autorin teilt die Arbeit in 10 Kapitel. lm ersten Kapitel gibt sie das Ziel der Arbeit an und stellt die Hypothese auf, dass die Texte zur Entwicklung des stillen Lesens nicht nur zahlenmaBig nicht gentigen, sondern vor allem auch in ihrer Qualitat und Aktualitat sowie thematisch nicht den an sie gestellten Ansprtichen entsprechen. Das Unterkapitel

"F orschungsstand" zeigt, dass sich die Autorin in der Sekundarliteratur auskennt. Hier hatte ich mir allerdings zur besseren Orientierung im Verzeichnis der benutzten Literatur gewtinscht, dass bei jedem erwahnten Titel auch das Erscheinungsjahr angefiihrt worden ware. lm zweiten Kapitel untersucht die Autorin die psychologischen Voraussetzungen fiir den Fremdsprachenerwerb allgemein und fiir die rezeptive Sprachaktivitat im besonderen.

Dabei sttitzt sie sich auf die Erkenntnisse von Apeltauer und Storch. Dieses Kapitel ist klar und tibersichtlich bearbeitet. lm dritten Kapitel steht der fremdsprachige Leser im

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Mittelpunkt. Katařina Kaločová erlautert die Stufen der kommunikativen Kompetenz. Sie geht dabei von den einze1nen Kompetenzstufen des "Gemeinsamen europaischen Referenzrahmens ftir Sprachen: lemen, lehren, beurteilen au s" aus, beschrankt sich dabei aber auf die Kompetenzniveaus Bl, B 2, die ftir das Lemen an Gymnasien relevant sind.

Besonders wichtig ist der Punkt 3.1.3, in welchem die spezifischen Ziele beim Leseverstehen unter den Bedingungen des ab 2010 geltenden Zentralabiturs untersucht werden. Daran schlieBt si ch logisch die Beschreibung der pragmatischen, kognitiven, emotionalen Lemziele ano

Nach diesen allgemeinen einftihrenden Darstellungen kehrt Katařina Kaločová detaillierter ab dem vierten Kapite1 zum Hauptthema der Diplomarbeit zurtick und erlautert hier den Begriff

"Rezeptive Fertigkeiten" (Horverstehen versus Leseverstehen). Daraus folgt das ftinfte Kapitel mit der Darstellung der einzelnen Lesestrategien. Kapitel 6 verdeutlicht an gut ausgewahlten Beispielen das heutige didaktische Vorgehen beim Lesen eines Textes im institutionell gelenkten Unterricht. Da sich im geplanten Zentralabitur die Lemergruppe, auf die sich Katařina Kaločová bezieht, mit der Vorbereitung auf das Leseverstehen und dessen Training auseinandersetzen mtissen, ist das siebte Kapitel ( hier ist zwar die Gliederung etwas unlogisch) dem Testen und Prtifen gewidmet. Die einzelnen Testaufgabentypen sind detailliert érlautert und no ch einmal an Aufgaben aus dem Goethe - Zertifikat demonstriert.

lm Unterpunkt 7.2 wird das Zentralabitur mit Schwerpunkt Leseverstehen geprtift. Als besonders gelungen erachte ich das Kapitel 8 "Geeignete Textsorten zum Leseverstehen", wobei die Autorin deutlich zwischen der Behandlung literarischer und nicht-literarischer Texte unterscheidet. In den vorausgehenden si eben Kapiteln wertete die Autorin vor allem die Sekundarliteratur aus, Kapitel 8 und 9 stellen ihre eigene produktive Arbeit dar. Die Analyse wurde sehr kritisch durchgeftihrt, die Ergebnisse sind valide. Die tabellarische Darstellung der Analyse macht noch einmal sehr tibersichtlich deutlich, dass sich die im ersten Kapitel aufgestellte Hypothese nicht in allen Punkten bewahrheitet hat. Die gegenwartigen Lehrbuchautoren sind bemtiht, gezielt die einzelnen Lesestile zu entwickeln und das auch an interessanten Texten. Lobenswert ist das kritische Herantreten der Verfasserin an die Lehrbuchtexte und ihre daraus resultierenden Vorschlage zur Verbesserung des lst-Standes.

Sprachliche und technische Seite der Diplomarbeit:

Es kann festgestellt werden, dass die Arbeit tibersichtlich und im GroBen und Ganzen tltissig geschrieben und gut lesbar ist. Allerdings hatte ihr ein emeutes Korrekturlesen gut getan. Das betrifft besonders das einftihrende Kapitel. (Beispiel S. 8: Unterschied Zwecke - Zwecken,

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stilistisch Redundantes, Fliichtigkeitsfehler). Dann ware vielleicht auch nicht der Lapsus passiert, dass Kapitel 3 mit 3.1 und das 7. Kapitel mit 7.1 beginnen.

Die Zitierweise ist mit Ausnahme der oben erwahnten Anmerkung in Ordnung. Zitate sind gekennzeichnet, Paraphrasen sind erkennbar. Das Literaturverzeichnis ist vollstandig und nach der tschechischen Standardnorm zusammengestellt.

Zusammenfassung:

Katařina Kaločová hat mit ihrer Diplomarbeit bewiesen, dass SIe selbststandig wissensehaftlieh zu arbeiten weiB. Die Ergebnisse der von ihr durehgefůhrten Analyse sind valide und praxisrelevant. lhre Vorsehlage zur Verbesserung des 1st - Standes zeugen davon, dass sie in der Materie steht und fáhig ist, Konsequenzen fůr die eigene Arbeit zu ziehen und Verbesserungsvorsehlage zu unterbreiten. Trotz der teilweise spraehliehen Unsieherheit kann ieh mit gutem Gewissen diese Diplomarbeit zur Verteidigung vorschlagen.

Prag, den 13.9.2008

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Dr. Eva Berglová

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