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Die Stiftung der Reichen wehrt sich gegen die Vermögensteuer

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Die Stiftung der Reichen wehrt sich gegen die

Vermögensteuer

AUF DEN PUNKT GEBRACHT.

13. September 2021 10.2021

V.i.S.d.P.: Jörg Schindler

Die »Stiftung Familienunternehmen«

hat eine Studie gegen die Vermögen- steuer in Auftrag gegeben, das Handels blatt stellt sie vor.1 Ist ja Wahlkampf. Autor der Studie ist Clemens Fuest, Präsident des ifo-Wirt- schaftsinstitutes und Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Stiftung.

Die Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, stärkere Besteuerung von Reichtum abzuwehren. Bei der Erbschaftssteuer- reform 2016 ist ihr das gelungen.2 Jetzt geht es gegen die Wiedereinfüh- rung der Vermögensteuer.

Familienunternehmen: klingt harmlos, ist aber Großkapital Die Stiftung eine »Initiative von Familienunternehmen«3 – wird aber

»getragen von über 500 Firmen aus dem Kreis der größten deutschen Familienunternehmen«. Etwa 0,02 Prozent aller rund 2,3 Millionen Familienunternehmen sind vertreten.

Das Kuratorium besteht aus Vertretern großer Unternehmen, aus Superreichen und Vermögens- verwaltern. Zur AfD gab es ebenfalls personelle Verflechtungen.4

Johannes Kärcher und Nicola Leibinger- Kammüller sind vertreten, deren Familien Vermögen von mehre- ren Milliarden Euro besitzen5. Zur BMW- Erbenfamilie Quandt gibt es eine Verbindung. Allein die Geschwis- ter Stefan Quandt und Susanne Klatten besitzen ein Vermögen von zusammen über 50 Milliarden US- Dollar6. Groß unternehmen wie Henkel oder »Müllermilch« sind im Kuratorium vertreten. Henkel erzielte 2020 einen Umsatz von fast 20 Milliarden Euro und beschäftigt weltweit über 50 000 Mitarbeiter*innen. Müllermilch macht fast 6 Milliarden Umsatz bei gut 25 000 Beschäftigten. Diese Interessen werden in der Stiftung vertreten.

Für wen die Vermögesteuer gut ist Entsprechend kommt die Studie im Ergebnis, dass eine Vermögensteuer

»der Wirtschaft« schade und »negative Auswirkungen auf Investitionen,

Wachstum und Beschäftigung« habe.

Aktuelle Studien zur Unternehmens- besteuerung zeigen: Steuergeschenke bringen kein Wachstum7. Ergebnis niedriger Steuereinnahmen sind schlechtere öffentliche Leistungen, sie verschlechtern die Lebensqualität der Mehrheit der Bevölkerung. Gewinner sind die Konzerne und Aktionär*innen.

Die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auseinander. Das reichste Prozent besitzt mehr als ein Drittel des Vermögens. Während die obersten zehn Prozent der Vermögens- verteilung im Jahr 1993 noch das 50-Fache des Vermögens der unteren Hälfte besaßen, ist es heute schon das 100-Fache8.

Die Steuern auf Vermögen sind in Deutschland im Vergleich niedrig.

Mit einem Gesamtaufkommen von 1,1 Prozent des Bruttoinlandprodukts

(BIP) liegt es weit unter dem Durch- schnitt der Staaten der OECD (Organi- sation für wirtschaftliche Zusammen- arbeit und Entwicklung).

Eine Vermögensteuer kann zu gesun- den öffentlichen Finanzen beitragen und hat positive Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft: Sie verringert Ungleichheit, setzt Innova- tionen frei, stärkt öffentliche Arbeits- plätze, Demokratie und das Gefühl von Zusammenhalt. Gute öffentliche Dienstleistungen bedeuten: es bleibt mehr vom Lohn.

Die Vermögensteuer ist in Artikel 106 des Grundgesetzes geregelt. Die Steuer ist damit ausdrücklich Teil der deutschen Finanzverfassung. Auch wenn die Unternehmer-Lobby aus durchsichtigen Gründen dagegen ist:

Es ist höchste Zeit, die Vermögens- steuer wieder einzuführen!

Was DIE LINKE will

n Wir führen die Vermögensteuer für Vermögen oberhalb von 1 Mio. Euro Privatvermögen (ohne Schulden) ein.

Der Steuersatz steigt von 1 Prozent

bis zu 5 Prozent auf Vermögen ab 50 Millionen Euro.

n Gewinne der Unternehmen und Einnahmen aus Spekulation besteuern wir gerecht.

n Schluss mit Steuerflucht und Steuerhinterziehung der Super reichen.

1| www.handelsblatt.com/politik/deutschland/belastung-fuer- unternehmen-neue-studie-vermoegensteuer-schadet-wirtschaft- massiv-und-bringt-fiskus-wenig/27559598.html?ticket=ST-3079123- hlcK10sHAPrkXrTjRUAd-ap3

2| https://lobbypedia.de/wiki/Stiftung_Familienunternehmen#

Einfluss_auf_Reform_der_Erbschaftssteuer_2016 3| www.familienunternehmen.de/de/die-stiftung-familienunter- nehmen

4| Leiter der Berliner Repräsentanz »Haus des Familienunterneh- mens« war zwischen April 2015 und Juni 2018 Matthias Lefarth. Der Steuerexperte und Eurokritiker wechselte im Juli 2014 zunächst als Leiter Steuer- und Finanzpolitik zur Stiftung. Lefarth war zeitweilig AfD-Landeschef in Berlin und unterstützte nach deren Angaben die Berliner AfD im Bereich der Steuer- und Finanzpolitik (https://

lobbypedia.de/wiki/Stiftung_Familienunternehmen#Lobbystrategi- en_und_Einfluss).

5|https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_500_reichsten_Deut- schen

6|www.wiwo.de/erfolg/trends/milliardaers-ranking-das-sind-die- zehn-reichsten-deutschen-2021/26779984.html

7|www.boeckler.de/de/boeckler-impuls-33165.htm 8|www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/rls_papers/

Papers_4-20_Reichtum_onl.pdf, Seite 5

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