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Das KIT - Medien - Presseinformationen - Archiv Presseinformationen - Power-to-Gas: Wind und Sonne in Erdgas speichern

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Academic year: 2022

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Monika Landgraf Pressesprecherin

Kaiserstraße 12 76131 Karlsruhe

Tel.: +49 721 608-47414 Fax: +49 721 608-43658 E-Mail: presse@kit.edu

KIT – Universität des Landes Baden-Württemberg und

nationales Forschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft

www.kit.edu

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KIT koordiniert neues

Strom aus Sonne und Wind ist ein wichtiger Teil des Energie- mix in Deutschland. Allerdings klaffen Angebot und Nachfrage beim wetterabhängigen Strom noch zu oft auseinander. Eine Option ihn zu speichern wäre, ihn zur Produktion von chemi- schen Energieträgern zu nutzen; noch ist der Prozess vom Strom zu Erdgas jedoch unwirtschaftlich. Das vom KIT koordi- nierte EU-Projekt HELMETH soll nun zeigen, dass Wirkungs- grade über 85 Prozent möglich sind, indem Synergien zwischen vorhanden Verfahrensschritten besser genutzt werden.

„Im Erdgasnetz stecken Speicherkapazitäten, die Strommengen aus mehreren Monaten Wind- und Sonnenstrom entsprechen“, erklärt Dimosthenis Trimis vom KIT, Koordinator des EU-Projektes HEL- METH. „Was wir nun brauchen, sind die Technologien, um nach Bedarf zwischen den Energieträgern zu wechseln.“ An der Verknüp- fung des Stromnetzes mit dem Erdgasnetz wird unter dem Schlag- wort Power-to-Gas (PtG) geforscht. PtG könnte ein Baustein der Energiewende in Deutschland sein.

Im Rahmen von HELMETH wird ein zweistufiges Verfahren weiter- entwickelt. Bei der Elektrolyse wird der Strom zunächst genutzt, um Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff zu zersetzen. Danach re- agiert der Wasserstoff gemeinsam mit Kohlendioxid oder Kohlen- monoxid zu Methan, dem Hauptbestandteil von Erdgas, weiter. Der Vorteil von Methan ist, dass es in der bestehenden Erdgasinfrastruk- tur nahtlos eingesetzt werden kann. Die Einspeisung von Wasser- stoff bedarf möglicherweise bei Transport und Anwendungungen größeren Anpassungen, da Energiedichte und chemische Eigen- schaften stark unterschiedlich sind.

„Elektrolyse und Methanisierung werden oft getrennt betrachtet und optimiert“, so Trimis. Ein großes Potential liegt in der Nutzung der Prozesswärme aus der Methanisierung, um etwa Wärmebedarf bei der Elektrolyse zu decken. Insbesondere Hochtemperaturelektrolyse bei rund 800 Grad Celsius hat thermodynamische Vorteile, die den Wirkungsgrad weiter steigern. Im Rahmen von HELMETH soll eine

Power-to-Gas: Wind und Sonne in Erdgas speichern

KIT koordiniert neues 3,8-Millionen-Euro-EU-Projekt HELMETH / Wirkungsgradsteigerung der Me- thangasproduktion aus regenerativem Strom durch thermische Verkettung chemischer Prozesse

Presseinformation

Nr. 044 | kes | 10.04.2014

Weiterer Kontakt:

Kosta Schinarakis PKM – Themenscout Tel.: +49 721 608 41956 Fax: +49 721 608 43658 E-Mail: schinarakis@kit.edu

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Presseinformation Nr. 044 | kes | 10.04.2014

Demonstrationsanlage entstehen, die mit einem Wirkungsgrad von rund 85 Prozent aus erneuerbaren Energien Methan erzeugt. Paral- lel werden Studien zur Wirtschaftlichkeit und Klimabilanz der neuen Technologie erstellt. „Mit so hohen Wirkungsgraden würden die PtG- Technologie einen entscheidenden Schritt hin zur Wirtschaftlichkeit erreichen“, ist sich Trimis sicher.

Das Projekt HELMETH startet in dieser Woche mit einem Kickoff- Meeting der Projektpartner am KIT. Die Laufzeit beträgt 3 Jahre und das Budget beläuft sich auf rund 3,8 Millionen Euro. Das Projekt wird mit 2,5 Millionen Euro aus dem European Union's Seventh Framework Programme (FP7/2007-2013) for the Fuel Cells and Hydrogen Joint Technology der Europäischen Komission gefördert.

HELMETH steht als Akronym für “Integrated High-Temperature ELectrolysis and METHanation for Effective Power to Gas Conver- sion“. Projektpartner sind neben dem KIT die Universität Turin und TU Athen, die Firmen Sunfire GmbH und Turbo Service Torino S.P.A. sowie das European Research Institute of Catalysis ERIC.

und der DVGW –Deutscher Verein des Gas und Wasserfaches e.V.

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist eine Körper- schaft des öffentlichen Rechts nach den Gesetzen des Landes Baden-Württemberg. Es nimmt sowohl die Mission einer Uni- versität als auch die Mission eines nationalen Forschungszen- trums in der Helmholtz-Gemeinschaft wahr. Thematische Schwerpunkte der Forschung sind Energie, natürliche und ge- baute Umwelt sowie Gesellschaft und Technik, von fundamen- talen Fragen bis zur Anwendung. Mit rund 9000 Mitarbeiterin- nen und Mitarbeitern, darunter knapp 6000 in Wissenschaft und Lehre, sowie 24 000 Studierenden ist das KIT eine der größten Forschungs- und Lehreinrichtungen Europas. Das KIT verfolgt seine Aufgaben im Wissensdreieck Forschung – Lehre – Inno- vation.

Diese Presseinformation ist im Internet abrufbar unter: www.kit.edu

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