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Das KIT - Medien - Presseinformationen - Archiv Presseinformationen - Power-to-Gas mit hohem Wirkungsgrad

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Monika Landgraf Pressesprecherin,

Leiterin Gesamtkommunikation Kaiserstraße 12

76131 Karlsruhe

Tel.: +49 721 608-47414 Fax: +49 721 608-43658 E-Mail: presse@kit.edu

KIT – Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft

www.kit.edu

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KIT-Zentrum Energie: Zukunft im Blick

Die Demonstratoranlage des Projekts HELMETH verbindet Methanisierung (links) und Elektrolyse (rechts) mit einem Wirkungsgrad von 76 Prozent. (Bild: sunfire GmbH)

Das Erdgasnetz kann als Puffer für den wetterabhängigen Strom aus Wind und Sonne dienen. Notwendig dazu sind wirtschaftli- che Prozesse die Strom nutzen, um chemische Energieträger zu erzeugen. Einen wichtigen Schritt hat das vom KIT (Karlsruher Institut für Technologie) koordinierte EU-Projekt HELMETH nun gemacht. Es hat gezeigt, dass Hochtemperaturelektrolyse und Methanisierung als gemeinsamer Power-to-Gas-Prozess mit ei- nem Wirkungsgrad von über 75 Prozent im Technikumsmaßstab möglich sind.

„Wir haben die Synergien zwischen Elektrolyse und Methanisierung erstmals konsequent ausgenutzt und so einen Wirkungsgrad erreicht, der rund 20 Prozentpunkte über dem der Standardtechnologien liegt“, erklärt Dimosthenis Trimis vom KIT, Koordinator des EU-Projektes HELMETH. „Dank der breiten disziplinären Basis unseres For- schungsverbundes konnten wir zur gesellschaftlichen Herausforde- rung Energiewende einen markanten Mosaikstein beitragen.“

Weiterer Pressekontakt:

Kosta Schinarakis Themenscout

Tel.: +49 721 608 41956 Fax: +49 721 608 43658 E-Mail: schinarakis@kit.edu

Power-to-Gas mit hohem Wirkungsgrad

Das EU-Projekt HELMETH konnte den Wirkungsgrad der Methangasproduktion aus regenerativem Strom dank thermischer Verkettung chemischer Prozesse auf über 75 Prozent steigern

Presseinformation

Nr. 009 | kes/mle | 05.02.2018

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Presseinformation Nr. 009 | kes/mle | 05.02.2018

Eine konventionelle Power-to-Gas Industrieanlage setzt rund 54 Pro- zent der elektrischen Energie erneuerbaren Stroms in chemische Energie des Brennstoffes Methan um. Der Prototyp des EU-Projektes HELMETH, der in etwa in zwei gängige Seefracht-Container von je rund sechs Metern Länge passt, erreichte bei den finalen Messungen einen Wirkungsgrad von 76 Prozent, was auf einen Wirkungsgrad im Industriemaßstab von 80 Prozent hoffen lässt. Parallel wurden Stu- dien zur Wirtschaftlichkeit und Klimabilanz der neuen Technologie er- stellt. „Mit so hohen Wirkungsgraden macht die Power-to-Gas-Tech- nologie einen großen Schritt hin zur Wirtschaftlichkeit“, so Trimis. So- gar Wirkungsgrade von mehr als 80 Prozent scheinen möglich, wenn die in HELMETH identifizierten, limitierenden Prozesschritte durch künftige Forschung in Angriff genommen werden.

Ein großes Potenzial, das in HELMETH gehoben wurde, lag in der optimalen Nutzung der Prozesswärme aus der Methanisierung, um etwa den Wärmebedarf bei der verwendeten Elektrolysetechnologie zu decken. Insbesondere die Hochtemperaturelektrolyse bei rund 800 Grad Celsius und hohen Drücken hat thermodynamische Vor- teile, die den Wirkungsgrad steigern. Bei der Elektrolyse wird der Strom zunächst genutzt, um Wasser in Sauerstoff und den Energie- träger Wasserstoff zu zersetzen. Danach reagiert der Wasserstoff ge- meinsam mit Kohlendioxid oder Kohlenmonoxid unter Wärmeent- wicklung zu Methan, dem Hauptbestandteil von Erdgas, weiter. Der Vorteil von Methan gegenüber Wasserstoff ist, dass es in der beste- henden Erdgasinfrastruktur ohne Begrenzungen oder weitere Aufbe- reitung eingespeist werden kann. Die Einspeisung von reinem Was- serstoff bedarf möglicherweise bei Transport und Anwendungen grö- ßeren Anpassungen, da Energiedichte und chemische Eigenschaften stark unterschiedlich sind. Das im HELMETH-Projekt erzeugte Erd- gassubstitut enthielt letztlich stets Wasserstoffkonzentrationen klei- ner 2 Volumenprozent und wäre somit in das gesamte deutsche Erd- gasnetz ohne Einschränkungen einspeisefähig.

Das Projekt HELMETH lief fast vier Jahre und mit einem Budget von rund 3,8 Millionen Euro. Das Projekt wurde mit 2,5 Millionen Euro aus dem European Union's Seventh Framework Programme (FP7/2007- 2013) for the Fuel Cells and Hydrogen Joint Technology Initiative ge- fördert. HELMETH steht als Akronym für “Integrated High-Tempera- ture ELectrolysis and METHanation for Effective Power to Gas Con- version“. Projektpartner sind neben dem KIT die Universität Turin und TU Athen, die Firmen Sunfire GmbH und EthosEnergy Italia SPA so- wie das European Research Institute of Catalysis ERIC und der DVGW –Deutscher Verein des Gas und Wasserfaches e.V.

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Presseinformation Nr. 009 | kes/mle | 05.02.2018

Details zum KIT-Zentrum Energie: http://www.energie.kit.edu Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“

schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Um- welt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebli- che Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9 300 Mitarbeiterinnen und Mitar- beiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusam- men. Seine 26 000 Studierenden bereitet das KIT durch ein for- schungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungs- volle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Le- bensgrundlagen.

Das KIT ist seit 2010 als familiengerechte Hochschule zertifiziert.

Diese Presseinformation ist im Internet abrufbar unter:

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Das Foto steht in der höchsten uns vorliegenden Qualität auf www.kit.edu zum Download bereit und kann angefordert werden un- ter: presse@kit.edu oder +49 721 608-47414. Die Verwendung des Bildes ist ausschließlich in dem oben genannten Zusammenhang ge- stattet.

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