• Keine Ergebnisse gefunden

Das KIT - Medien - Presseinformationen - Archiv Presseinformationen - Erneuerbare Energien chemisch speichern

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Das KIT - Medien - Presseinformationen - Archiv Presseinformationen - Erneuerbare Energien chemisch speichern"

Copied!
4
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Monika Landgraf Pressesprecherin,

Leiterin Gesamtkommunikation Kaiserstraße 12

76131 Karlsruhe

Tel.: +49 721 608-21105 E-Mail: presse@kit.edu

KIT – Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft

www.kit.edu

KIT-Zentrum Energie: Zukunft im Blick

Energie aus erneuerbaren Quellen speichern – das ist eine der Herausforderungen der Energiewende. (Foto: Pascal Armbruster, KIT)

2050 sollen 80 Prozent des Stroms in Deutschland aus erneuer- baren Energiequellen stammen. Um dies zu erreichen, ist es not- wendig, elektrische Energie in chemischen Energieträgern zu speichern. Im Schwerpunktprogramm „Katalysatoren und Reak- toren unter dynamischen Betriebsbedingungen für die Energie- speicherung und -wandlung“ (SPP 2080, DynaKat) der Deut- schen Forschungsgemeinschaft (DFG) untersuchen zwölf große Forschungskonsortien, wie sich katalytische Reaktionssysteme unter solchen Bedingungen verhalten. Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) koordiniert das Schwerpunktprogramm.

Sonne und Wind sind neben Biomasse die wichtigsten erneuerbaren Energieträger, aber sie stehen nicht gleichmäßig zur Verfügung. An wind- und sonnenreichen Tagen fällt mehr Strom an, als in die Netze eingespeist werden kann. Diese Überproduktionen aus Windkraft- und Photovoltaikanlagen lassen sich in Chemikalien speichern. So kann elektrische Energie zu einem späteren Zeitpunkt wieder zur Ver- fügung stehen, die Chemikalien können aber auch als nachhaltige Bausteine genutzt werden, um Treibstoffe oder Plattformmoleküle für die chemische Industrie herzustellen.

Erneuerbare Energien chemisch speichern

KIT koordiniert deutschlandweites DFG-Schwerpunktprogramm – Erforschung von katalytischen Systemen unter schwankenden Betriebsbedingungen bei Nutzung von Wind- und Sonnenenergie

Weiterer Pressekontakt:

Dr. Martin Heidelberger Redakteur/Pressereferent Tel.: +49 721 608-21169 martin.heidelberger@kit.edu

Presseinformation

Nr. 030 | afr | 27.02.2019

(2)

Seite 2 / 4

Presseinformation Nr 030 | afr | 27.02.2019

Für die Umwandlung von Kohlendioxid oder Wasserstoff in Speicher- moleküle wie Methan, Kohlenwasserstoffe oder Alkohole sind Kataly- satoren, elektrochemische Zellen und Reaktoren notwendig. Wie sich der Einfluss wechselhafter dynamischer Gegebenheiten von außen – durch das Schwanken von Windstärke und Sonneneinstrahlung – auf die katalytischen Reaktionssysteme auswirkt, wurde bislang kaum betrachtet. „Man weiß jedoch, dass sich die Struktur fester Katalysa- toren und damit ihre katalytische Wirkung mit den Reaktionsbedin- gungen stark ändern kann. Dies ist wissenschaftlich hochspannend“, sagt Professor Jan-Dierk Grunwaldt von den Instituten für Technische Chemie und Polymerchemie (ITCP) sowie für Katalyseforschung und -technologie (IKFT) des KIT. Der Inhaber des Lehrstuhls für Chemi- sche Technik und Katalyse koordiniert das DFG-Schwerpunktpro- gramm DynaKat, an dem neben dem KIT zahlreiche weitere renom- mierte Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland beteiligt sind, darunter das Forschungszentrum Jülich, die TU München und meh- rere Max-Planck-Institute wie das Berliner Fritz-Haber-Institut. Das Kick-off-Meeting fand im Februar mit über 70 Teilnehmenden in Karls- ruhe statt. Die deutschlandweit zwölf interdisziplinären, überregiona- len Forschungsprojekte untergliedern sich in 34 Teilprojekte, sieben von ihnen sind am KIT verortet, das sich mit dem ITCP, dem IKFT sowie dem Institut für Mikroverfahrenstechnik (IMVT) beteiligt.

Die DFG fördert das auf insgesamt sechs Jahre angelegte Schwer- punktprogramm DynaKat zunächst für drei Jahre mit 8,5 Millionen Euro. Der projektstärkste Partner ist das KIT.

„Wir wollen Veränderungen des Materials der Katalysatoren unter dy- namischen Bedingungen grundlegend verstehen und verbessern“, sagt Dr. Erisa Saraçi, wissenschaftliche Mitarbeiterin am IKFT und Mitorganisatorin des Kick-off-Meetings am KIT. Dafür werden alle be- teiligten Prozesse untersucht, von den Vorgängen auf der atomaren Ebene des Katalysators bis zur räumlichen Verteilung der Stoffkon- zentrationen und Temperaturen auf Reaktorebene. Für ein grundle- gendes Verständnis der Prozesse und um neue Ansätze im Material- und Reaktordesign zu entwickeln, kommen klassische etablierte Ex- perimente ebenso zum Einsatz wie neueste spektroskopische Metho- den und Möglichkeiten der Modellierung.

Das Einbeziehen des wissenschaftlichen Nachwuchses spielt im DFG-Schwerpunktprogramm DynaKat eine wichtige Rolle, so steht ein Blockkurs am KIT zum Thema „Technologien und Ressourcen für Erneuerbare Energien: Von Wind und Solar zu Chemischen Energie- trägern“ interessierten Studierenden und Promovierenden offen. „In der Forschung kommt man ohne Netzwerke und Teamarbeit nicht vo- ran, da die einzelnen Teildisziplinen sehr komplex sind“, sagt Sebas-

Katalytische Reaktionssysteme stehen im Fokus des Schwerpunktprogramms „Ka- talysatoren und Reaktoren unter dynami- schen Betriebsbedingungen für die Ener- giespeicherung und -wandlung“ (Dy- naKat) der DFG.

(3)

Seite 3 / 4

Presseinformation Nr 030 | afr | 27.02.2019

tian Weber, Doktorand am IKFT/ITCP. Gerade für den wissenschaft- lichen Nachwuchs seien der Austausch und das Zusammenbringen unterschiedlicher Expertisen wertvoll, betonen Saraçi und Weber. „Es geht darum, Kompetenzen zu bündeln und das Themengebiet deutschlandweit voranzutreiben, um darin international führend zu werden“, so Programmkoordinator Grunwaldt.

Details zum Schwerpunktprogramm:

http://www.itcp.kit.edu/spp2080/

Weitere Informationen zum Koordinator Jan-Dierk Grunwaldt:

http://www.itcp.kit.edu/grunwaldt

Details zum KIT-Zentrum Energie: http://www.energie.kit.edu Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“

schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9 300 Mitarbeiterinnen

Schematische Darstellung und Überblick über die wissenschaftliche Arbeit im SPP 2080: Mit erneuerbaren Energien werden aus Kohlendioxid und Wasser durch Elektrolyse und katalytische Umsetzung Chemikalien und Kraftstoffe hergestellt.

(Grafik und ©: Arbeitsgruppe Grunwaldt, KIT)

(4)

Seite 4 / 4

Presseinformation Nr 030 | afr | 27.02.2019

und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaf- ten zusammen. Seine 25 100 Studierenden bereitet das KIT

durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und

Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaft- lichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen.

Diese Presseinformation ist im Internet abrufbar unter:

www.sek.kit.edu/presse.php

Die Fotos stehen in der höchsten uns vorliegenden Qualität auf www.kit.edu zum Download bereit und können angefordert werden unter: presse@kit.edu oder +49 721 608-21105. Die Verwendung der Bilder ist ausschließlich in dem oben genannten Zusammenhang ge- stattet.

Mit seinem Jubiläumslogo erinnert das KIT in diesem Jahr an seine Meilensteine und die lange Tradition in Forschung, Lehre und Inno- vation. Am 1. Oktober 2009 ist das KIT aus der Fusion seiner zwei Vorgängereinrichtungen hervorgegangen: 1825 wurde die Polytech- nische Schule, die spätere Universität Karlsruhe (TH), gegründet, 1956 die Kernreaktor Bau- und Betriebsgesellschaft mbH, die spätere Forschungszentrum Karlsruhe GmbH.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Erstmals nutzt eine Forschungsgruppe erfolgreich Eierschalen als Elektrode für Energiespeicher..

Die eingesetzten Methoden ermöglichen es uns, dies unter relevan- ten und sogar realen Arbeitsbedingungen zu nutzen und direkt die katalytischen Aktivität der Materialien

Das Zentrum für Mediales Lernen (ZML) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) bietet deshalb gemeinsam mit KIC Inno- Energy ab November neben dem

Den ersten dauerhaften volloptischen Speicher, der sich auf einem Chip integrieren lässt, haben Wissenschaftler des Karls- ruher Instituts für Technologie (KIT) sowie der

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) fördert das Projekt „Regionalisierung der Energieversorgung auf Verteil- netzebene am

Sie zeigt, dass durch den Ein- satz von PV/T-Modulen als Ersatz für die bisher bei der solaren Wärmepumpe eingesetzten Solarthermie-Luft-Kollektoren zwar der

Einen öffentlichen Vortrag über „Vulkan-Magma-Systeme – die Sicht der Wissenschaft und die der Öffentlichkeit“ hält Profes- sor Hans-Ulrich Schmincke vom GEOMAR

Das baden- württembergische Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst fördert die KSN im Programm „Stärkung des Bei- trags der Wissenschaft für eine