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Das KIT - Medien - Presseinformationen - Archiv Presseinformationen - Mit Eierschalen Energie speichern

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Academic year: 2022

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Monika Landgraf Pressesprecherin,

Leiterin Gesamtkommunikation Kaiserstraße 12

76131 Karlsruhe

Tel.: +49 721 608-21105 E-Mail: presse@kit.edu

KIT – Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft

www.kit.edu

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KIT-Zentrum Energie: Zukunft im Blick

Eierschalen bestehen aus porösem Calciumcarbonat, das sich sehr gut für elektroche- mische Speicher eignet. (Foto: Manuel Balzer, KIT)

Bioabfall in Form von Hühnereierschalen erweist sich als sehr effektiv für die Energiespeicherung. Zu diesem Ergebnis kommt ein internationales Team, zu dem auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) gegründeten Helmholtz-Instituts Ulm (HIU) gehören. Das nachhaltige Speichermaterial, das einen kostengünstigen Li- thium-Ionen-Kondensator ermöglichen könnte, stellt die Gruppe nun in der Zeitschrift Dalton Transactions der Royal Society of Chemistry vor (DOI: 10.1039/c8dt03252a).

Hühnereier werden weltweit in großen Mengen in der Lebensmittel-, Pharma- und Fertigungsindustrie eingesetzt. Nach der Verwendung der Eier werden die Schalen jedoch weggeworfen und als Bioabfall auf Deponien entsorgt. Dabei besteht die Schale aus einem Verbund- werkstoff aus Calciumcarbonat (CaCO3) und einer proteinreichen Fa- sermembran. „Es gibt überraschenderweise immer wieder neue Bei- spiele, in denen Naturstoffe gute bis sehr gute Voraussetzungen mit-

Mit Eierschalen Energie speichern

Erstmals nutzt eine Forschungsgruppe erfolgreich Eierschalen als Elektrode für Energiespeicher

Weiterer Pressekontakt:

Dr. Martin Heidelberger Redakteur/Pressereferent Tel.: +49 721 608-21169 martin.heidelberger@kit.edu Daniel Messling

Presse- und Öffentlichkeits- arbeit am HIU

Tel.: +49 731 50-34013 daniel.messling@kit.edu

Presseinformation

Nr. 024 | dm | 18.02.2019

Weitere Materialien:

Zur Veröffentlichung in Dalton Transactions:

https://pubs.rsc.org/en/Content/Article- Landing/2018/DT/C8DT03252A#!divA- bstract

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bringen, um daraus Materialien für elektrochemische Speicher herzu- stellen“, erklärt Professor Maximilian Fichtner vom Helmholtz-Institut Ulm, einer Einrichtung unter Trägerschaft des KIT.

Fichtner entdeckte zusammen mit australischen Kolleginnen und Kol- legen die vielversprechenden elektrochemischen Eigenschaften von Hühnereierschalen, die Lithium durch einen hohen Anteil an CaCO3

gut speichern können. Das Eierschalenpulver wurde als Elektrode ge- gen eine metallische Lithium-Anode in einem nichtwässrigen Elektro- lyten verwendet. Bei über 1 000 Lade- und Entladezyklen hielt die Testzelle eine Kapazität von 92 Prozent aufrecht. Verwendet wurden von den Eierschalen sowohl die verkalkte Schale als auch die inneren und äußeren Schalenmembranen. Die Forschenden wuschen, trock- neten und zerkleinerten die Schalen zu einem Pulver und erhielten ein leitfähiges Material.

Bislang kamen Eierschalenabfälle bereits in einer Reihe von Anwen- dungen zum Einsatz, etwa in der Biokeramik, in Kosmetika oder in der Farbstoffindustrie. Auch fungierte die proteinreiche, faserige Eier- schalenmembran als Separator in Superkondensatoren. Als Elekt- rode fanden die Bioabfälle nun aber weltweit erstmals Verwendung.

Um die Leistungsfähigkeit des Materials zu verbessern und einen breiten Einsatz zu ermöglichen, seien nun weitere Forschung und ein detailliertes Verständnis des elektrochemischen und physikalischen Verhaltens des Materials erforderlich, so das Forschungsteam.

Originalpublikation:

Minakshi, M.; Visbal, H.; Mitchell, D. R. G.; Fichtner, M.: Bio-waste chicken eggshells to store energy. 2018. Dalton transactions, 2018 (47), 16828–16834. doi:10.1039/c8dt03252a.

https://pubs.rsc.org/en/Content/ArticleL- anding/2018/DT/C8DT03252A#!divAbstract

Details zum KIT-Zentrum Energie: http://www.energie.kit.edu Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“

schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-,

Forschende charakterisieren die Morphologie des Eierschalenmaterials mithilfe eines Ras- terelektronenmikroskops. (Foto: Daniel Messling, HIU/KIT)

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Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaf- ten zusammen. Seine 25 100 Studierenden bereitet das KIT

durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und

Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaft- lichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen.

Diese Presseinformation ist im Internet abrufbar unter:

www.sek.kit.edu/presse.php

Das Foto steht in der höchsten uns vorliegenden Qualität auf www.kit.edu zum Download bereit und kann angefordert werden un- ter: presse@kit.edu oder +49 721 608-21105. Die Verwendung des Bildes ist ausschließlich in dem oben genannten Zusammenhang ge- stattet.

Mit seinem Jubiläumslogo erinnert das KIT in diesem Jahr an seine Meilensteine und die lange Tradition in Forschung, Lehre und Inno- vation. Am 1. Oktober 2009 ist das KIT aus der Fusion seiner zwei Vorgängereinrichtungen hervorgegangen: 1825 wurde die Polytech- nische Schule, die spätere Universität Karlsruhe (TH), gegründet, 1956 die Kernreaktor Bau- und Betriebsgesellschaft mbH, die spätere Forschungszentrum Karlsruhe GmbH.

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